CityGlow Hamburg Ausgabe November 2022
Erstellt für die, die eine gute und exklusive Mischung aus regionalen Themen aus Hamburg und Umgebung schätzen. Hier erfahren Sie nicht nur das Neuste aus der Mode und Luxuswelt sondern auch Freizeit, Kunst, Kultur, Wohnen und kulinarisches findet hier Platz. Genießen Sie jede Seite unserer November Ausgabe.
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11.2022
6,90 EURO
AUCH IM ABO
WWW.CITYGLOW.DE
EMOTION
AWARDS
Baerbock,
Kebekus
und co.
Hamburg
HINTER DEN
KULISSEN
bei Künstler
Martin Köster
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22393 Hamburg, nachher Tel.: 040 - 60 87 67 95, Fax: 040 - 61 13 95 75
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Wir reparieren das, was Frauen stört und Männer nicht sehen.
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Meiendorfer Mühlenweg 21 • 22393 Hamburg
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EDITORIAL
Umweltbewußt Ressourcen sparen.
Werterhaltung statt Neukauf.
Der Herbst wird bei uns bunt: Moderne Kunst der breiten Öffentlichkeit
näherbringen, das ist das Ziel der „Affordable Art Fair“, der Messe, bei
der sich auch viele lokale Künstler präsentieren. Zu ihnen gehört der
„Stadtmaler“ Martin Köster, der im Interview einen Einblick in sein
Schaffen gibt. Außerdem stellen wir Holger Mühlbauer-Gardemin vor,
* Der Gutschein gilt der nur ebenfalls in Verbindung von seiner Kunst berichtet.
mit einer Auftragserteilung ab einem
Mindestbestellwert von 100 €.
Ein weiteres, ganz spezielles Kunsterlebnis gibt es auch beim Auftritt des
Pro Auftrag wird maximal ein
Gutschein Pianisten verrechnet. Costantino Carrara in der Kulturkirche Altona. Näheres darüber,
wie ihr für dieses Musikalische Highlights Karten ergattern und mit
Reinigen, Reparieren, Färben und Versiegeln
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etwas Glück auch gewinnen könnt, findet ihr im Magazin und auf unsere
Umweltbewußt Ressourcen sparen.
Wir kommen zur Schadensbegutachtung und arbeiten vor Ort oder transportieren Ihre Möbel etc. in Webseite. unsere Werkstatt. Auch der Sommer kam noch einmal mit lateinamerikanischem
Flair zurück, wenn auch nur für einige Stunden, nämlich beim kubanischen
Abend in der Bar „Zur Ritze“ auf der Reeperbahn.
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Gutschein *
Viel Spaß beim Entdecken dieser und vieler anderer unterhaltsamer
Geschichten in unserem Magazin wünscht euch
Michael Panusch, Herausgeber
Die Affordable
Art Fair macht
moderne Kunst
nahbar
Niedrigschwelliger
Zugang zur
Kunstszene
Zeitgenössische Kunst ist ein Thema,
zu dem nicht jeder sofort einen Zugang
findet. Doch es gibt Veranstaltungen
wie die Affordable Art Fair, die dem
Publikum das Konzept nahebringen
und schmackhaft machen wollen. Denn
hier regiert nicht der große Kunstmarkt,
sondern es werden auch für den kleineren
Geldbeutel erschwingliche Stücke
angeboten. In diesem Jahr geht das
Event in die zehnte Runde.
Vom 10. bis zum 13. November macht
die Kunstmesse in Hamburg Station.
Auf dem Messegelände stellt eine große
Bandbreite an regionalen, nationalen
und internationalen Galerien aus. Dabei
gibt es für die Besucher tausende von
modernen Kunstwerken zu entdecken,
die auch für unter 7.500 Euro erworben
werden können. Dadurch erhalten auch
junge, aufstrebende Künstler Unterstützung.
Das Konzept gibt es in auch
in anderen Städten wie Amsterdam,
Brüssel, New York und Singapur. Interessierte
können auf der Webseite (www.
affordableartfair.com/fairs/hamburg) in
die Kunstwelt eintauchen, stöbern und
auf eine digitale Shoppingtour gehen.
4 CITYGLOW
CITYGLOW 5
Martin Köster
lässt uns hinter
die Kulissen
seiner Arbeit
schauen und
berichtet von
seinem Blick
auf den Großstadtdschungel:
treiben und suche nach Motiven, die ich malen
kann. Wenn die Zeit es zu lässt, dann male ich
direkt in den Straßen oder auf den Gebäuden
eine Skizze. Wenn ich die Zeit nicht habe, oder
mich die exakte Szenerie fasziniert, dann fange
ich den Moment mit einem Foto ein. Diese Fotos
krame ich, zurück in meinem Atelier, dann
heraus und fange an sie zu malen.
Fotos von Städten, in die ich bisher noch nicht
gereist bin, funktionieren für mich nicht so
gut. Es fehlt dann der Bezug zu der Stadt. Die
Gemälde versprühen dann nicht so eine Stimmung,
da ich eine Stadt nur malen kann, wenn
ich das Flair gespürt habe.
Faszinierende urbane Perspektiven
von Martin Köster
Die Affordable Art Fair macht die
zeitgenössische Kunst greifbar und
gibt einen breiten Überblick über die
Werke von lokalen und internationalen
Kreativen. Da dürfen auch Martin
Kösters Bilder nicht fehlen. Der 1988 in
Hannover geborene Künstler hat sich
als „Stadtmaler“ einen Namen gemacht
und sich mit seinen urbanen Motiven
eine treue Fangemeinde erarbeitet.
Um die Metropolen aus den spannendsten
Blickwinkeln einfangen zu können,
hebt er, wie in New York, auch schon
mal mit dem Helikopter ab. Aus dem
Hubschrauber, ließ der Künstler die
Tür entfernen um die Panoramafotos
schießen zu können, die dann später
als Vorlagen für seine Gemälde dienen.
Licht spielt bei seinen Darstellungen
eine zentrale Rolle, weshalb Köster
öft die Fotoaufnahmen mit sehr alten
schwarzweiß Kameras macht.
In der Straßenbahn nahm die
Karriere Fahrt auf
Nach eigenen Angaben zeichnete Martin
Köster bereits sein ganzes Leben
mit Bleistift und Kohle, da ihm die
Motive in schwarz-weiß besser gefielen
als farbig. Mit Mitte 20 begann er
schließlich mit der Stadtmalerei und
vollendete er sein erstes Bild im Atelier
eines Freundes. Als er dieses nach Huse
transportieren wollte, wurde sein Talent
wortwörtlich auf der Straße beziehungsweise
in der Straßenbahn entdeckt.
Dort sprach ihn nämlich ein Mitpassagier
an und kaufte ihm sein Gemälde
für kleines Geld ab. Dieses Erlebnis, zur
richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein,
sieht er als Startpunkt seiner Künstlerlaufbahn.
Mittlerweile stellt er seine
Werke auch international aus.
Der Stadtmaler
im Interview
Du hast bereits zahlreiche Metropolen bereist.
Gibt es ein Lieblingsstadt oder eine, die
sich für deine Kunst besonders gut eignet?
Alle Städte mit hohen Gebäuden ziehen mich
an! Ich mag diese riesigen Häuserschluchten,
die sich zu beiden Seiten vor einem aufbäumen.
Das Licht, wenn es in die engen Straßenschneisen
hereinbricht. Das internationale
Flair der Menschen, die sich in der gleichen
Stadt begegnen und austauschen.
Malst du nur Städte, die du schon selbst
besucht hast oder nimmst du auch Fotos als
Vorlage?
Wenn ich eine Ausstellung in einer Stadt
habe, dann reise ich meist ein paar Tage
früher an. Ich lasse mich dann in der Stadt
Welche Stadt würdest du gerne noch sehen
und auf der Leinwand verewigen?
Es gibt noch so viele Städte, die ich noch nicht
gesehen habe. Wenn ich alt bin, möchte ich alle
besonderen Städte dieser Welt gemalt haben.
Ich muss also gesund leben, denn meine Liste ist
lang (lacht).
Du hast inzwischen bereits einige Erfahrungen
mit Ausstellungen sammeln könne, auch
international. Nun zeigst du deine Kunst auf
der Affordable Art Fair. Was ist aus deiner
Sicht das Besondere an diesem Event?
Viele internationale Ausstellungen werden oft
groß inszeniert. Das macht Spaß und ist beeindruckend,
aber manchmal hat man das Gefühl
die Kunst kommt etwas zu kurz. Auf der AFF
in Hamburg ist dies anders. Die Ausstellung ist
konzentriert auf das Wesentliche der Kunst. Das
Flair ist bodenständig und das gefällt mir. Aus
den letzten zwei Malen bei der AFF habe ich so
viele gute Gespräche und Ideen für meine Kunst
mit in mein Atelier genommen. Davon konnte
ich mich noch Wochen später ernähren. Ich
freue mich wieder dabei sein und dieses Jahr so
viele Arbeiten zeigen zu dürfen.
6 CITYGLOW
CITYGLOW 7
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Foto: © Kaffee, Milch und Zucker
Event
Tipp
EXPERTISE ZU
VERMÖGENSANLAGEN
Am 9. November im HHC Hannover
Inflation, Zinspolitik und
der vorherrschende
Rohstoffmangel.
Nur ein paar Schlagworte,
die gerade vielen Menschen
schlaflose Nächte bereitet.
TIPPS BEI DER ROADSHOW METALLORUM
Man muss nicht täglich mit Vermögenswerten und Kapitalanlagen arbeiten, um sich
der aktuellen Krisensituation bewusst zu sein. Die Preise steigen, die Märkte sind in
Aufruhr und Unsicherheit macht sich breit. Doch Krisen sind keinesfalls neumodische
Erscheinungen unserer Zeit. Schon immer bestand eine direkte Verbindung von
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Am 9. November kommt dazu ein Sachwertpartner ins HHC nach Hannover. Auf
der Roadshow von Metallorum erwarten euch spannende Impulsvorträge zur Vermögenssicherung
der Zukunft. Unter dem Motto „Wissen sichert Vermögen“ zeigen
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dabei, wenn geballte Power und Fachwissen aus der Metallverarbeitung und -veredlung
auf Finanzexpertise treffen. Gerne könnt ihr eure Freunde, Bekannten und
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Wo: HCC, Hannover Congress Centrum
Theodor-Heuss-Platz 1-3, 30175 Hannover
Wann: 9. November
Urzeit: 17.00 - 22.00 Uhr
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Foto: ©stock.adobe.com/Foto-Ruhrgebiet
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bargeldloses Zahlen oder kontaktloses Abheben sind
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HANNOVER | 09.11.2022
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betriebe, Einzelhändler und Dienstleister
immer wieder an neue Vorgänge anpassen
müssen. Das Hamburger Unternehmen
HANSEATIC POS-CASH ist mit dem Ziel
angetreten, dieses System zu vereinfachen
und eine alternative Lösung anzubieten.
Mehr Flexibilität in der digitalen
Welt der Zahlungssysteme
Ins Leben gerufen wurde die Firma als Startup
2020 vom Gründer Moritz Ebert, der es
inzwischen gemeinsam mit Luisa Schlünzen
führt. Die Idee war, Kassensystemlösungen
individuell auf die Kunden zuzuschneiden.
Dafür können Hard- und Software miteinander
kombiniert werden, was den Einsatz
in den unterschiedlichsten Branchen ermöglicht.
So soll auch die Effizienz erhöht und
mögliche Ausfälle minimiert werden. Als
Hardware-Angebot stehen etwa ein Tablet
sowie ein Hand- oder Standgerät zur Verfügung.
HANSEATIC POS-CASH konnte
bereits einige Kooperationspartner, vor allem
aus der Gastronomie, gewinnen, und sich
dort bewähren.
8 CITYGLOW
CITYGLOW 9
Innovativer Piano-Sound:
Costantino
Carrara
kommt in die
Hansestadt
Als der junge Italiener Costantino
Carrara vor gut zehn Jahren begann,
Videos seiner Musikarrangement
bei YouTube hochzuladen,
ahnte der heute 25-Jährige sicherlich
noch nicht, was sich daraus
entwickeln würde. Inzwischen ist er
mit mehr als 150 Millionen Aufrufen
und 770.000 Abonnenten einer
der bekanntesten Pianisten auf der
Plattform und hat mit diesem Erfolg
die Aufmerksamkeit von internationalen
Popmusik-Größen wie
Coldplay, Rita Ora, Bastille und Giovanni
Allevi auf sich gezogen. Mit
elf Jahren hat er das Klavierspielen
begonnen hat seitdem in vielen
Genres Erfahrungen gesammelt. So
begann er etwa 2016 ein Jazz-Klavierstudium
am Konservatorium
von Bari, welches er in diesem Jahr
abschloss.
Facettenreiche Klänge
vor spektakulärer
Kulisse
Der Pianist und Komponist lässt
sich nicht auf eine einzige Stilrichtung
festlegen. Bekannte Filmmusiken
und Pop-Hits gehören
genauso zu seinem Repertoire wie
Jazz-Standards und Eigenkompo-
sitionen. Seine Kunst präsentiert er
dabei auch gerne an außergewöhnlichen
Orten: So reiste er etwa nach
Island oder zu den Originalschauplätzen
der James-Bond-Filmreihe.
Seine Konzerte sind führ ihr Zusammenspiel
von Musik und Licht
bekannt, bei dem das Publikum in
das Event direkt mit einbezogen
wird.
Live dabei sein in der
Kulturkirche Altona
Nun beehrt Costantino Carrara
mit seinem einzigartigen Sound
auch nach Hamburg und hat sich
dafür eine besonders stimmungsvolle
Location ausgesucht: Am
18. November spielt er in der Kulturkirche
Altona. Das Event lässt
sich die Hamburger Society nicht
entgehen, so hat sich beispielsweise
Schauspielerin Sandra Quadflieg
bereits angekündigt. Wer den Ausnahmekünstler
ebenfalls bei seiner
zweistündigen Show live erleben
möchte, hat mit der CityGlow die
exklusive Chance, zwei Karten zu
gewinnen. Nähere Informationen
dazu findet ihr auf unserer Webseite
www.cityglow.de und auf
Instagram.
cityglowmagazin
Konzert von Costantino Carrara
18.11. um 20 Uhr, Kulturkirche Altona
Max-Brauer-Allee 199, 22765 Hamburg
Tickets unter eventim.de/artist/costantino-carrara
Ella Deck
Designerin und Stylistin
Die Designerin und Stylistin lebt und
arbeitet bereits seit vielen Jahren in
Hamburg. Mit ihrem Label Ella Deck
Couture vereint sie glamouröse Abendgarderobe,
extravagante Hochzeits- und
Cocktailkleider und moderne Bussinessoutfits.
Ihre Kollektionen nach den
Traditionen der Schneiderkunst entstehen
schon seit Beginn ihrer Karriere in
ihrem Atelier in Hamburg Eppendorf.
Die 46-jährige ist nicht nur bekannt
aus der VOX-Fernsehserie „Zwischen
Tüll und Tränen“, sondern auch gern
gesehener Gast auf dem roten Teppich.
Mit ihren Kollektionen begeisterte sie
bereits zahlreiche Prominente, unter
anderem auch die ehemalige First Lady
Bettina Wulff.
Als Kind eines Künstlerpaares zeichnet
Ella bereits ihr Leben lang und machte
ihre Leidenschaft später zum Beruf.
Nach ihrem Studium an der Hamburger
Akademie für Mode und Design und
einer Zeit der Inspiration in den USA
gründete sie 2002 ihr Label Ella Deck
Couture. Ihre Schnitte sind seitdem
innovativ, zeitlos und folgen der weiblichen
Silhouette. Inspiriert wird Ella
Deck von ihrer Mutter, der Künstlerin
Eva Deck. Sie ist nicht nur ihr Vorbild,
sondern veredelt auch mit ihren Blütenmalereien
Kleidungsstücken zu Unikaten.
Für die Diplom Modedesignerin
ist Mode die Form eines persönlichen
Ausdrucks: „Ich sehe die Frauen vor
mir, die meine Kleider tragen und stelle
mit vor, wie sie sich darin fühlen“. Ihre
Kleidungsstücke sollen die Weiblichkeit
unterstreichen und individuelle
Figuren in den Vordergrund rücken.
Dafür kombiniert sie grenzenlos definierte
Linien und schlichtes Design mit
Einflüssen und Details verschiedener
Epochen.
Hamburg Eppendorf beschreibt die
Künstlerin als ihren Ort des Schaffens
– hier gründete sie ihr Label und führte
ihre erste Kollektion vor. Sie verbindet
die schönsten Momente ihrer Karriere
mit dem Hamburger Stadtteil und bietet
ihren Kundinnen hier bis heute eine
Boutique zum Wohlfühlen. Erst letztes
Jahr zeigte Ella Deck, wie wichtig ihr
schöne Kundenerlebnisse sind: Nach
einem versuchten Diebstahl verschenkte
sie 30 exklusive Hochzeitskleider
ihrer Kollektion und machte damit
viele Hamburgerinnen glücklich. Am
16. November feiert die Designerin
ihr 20-Jähriges Jubiläum mit großer
Jubiläumsshow im Hanseviertel und
erweitert ihren „Schaffenskreis“: Zum
1. Januar 2023 vergrößert sie ihren
Verkaufsraum und eröffnet ihr Atelier
direkt gegenüber im Lehmweg 43.
Lehmweg 54 I 20251 Hamburg I
www.elladeck.de
10 CITYGLOW CITYGLOW 11
Spätestens am
locker-swingenden
Gang zu erkennen:
die Rock'n'Roll-
Legenden der
Rolling Stones.
Fotos: privat (hfr)
Ein Werk von Holger Mühlbauer-Gardemin aus diesem Jahr: “Zeitenwende”.
Der Künstler Holger-Mühlbauer ist
auch häufig in Hamburg zu Gast.
Die Hansestadt schätzt er sehr als
Inspirationsquelle.
DIGITAL MEETS
ANALOG ART
Holger Mühlbauer-Gardemin und seine
unverwechselbare Kunst
Den Begriff Digitale Kunst gibt es schon
seit den frühen 1980er Jahren, seitdem
hat sich in dieser Richtung eine Menge
getan. Digitale Kunst kann inzwischen
teilweise oder komplett computergeneriert,
gescannt oder selber mit einem
Tablet und einer Maus gezeichnet
werden. Im Gespräch mit Holger Mühlbauer-Gardemin
ging es darum, wie
man sich als Künstler auch in dieser
technischen Umgebung kreativ austoben
kann.
Holger, man kann deine Kunst grob in
die Sparte Pop Art einordnen. Diese
hat ja in den vergangenen Jahrzehnten
einen wahren Boom erlebt. Wie spürst
du das als Künstler? Bekommst du
jede Woche neue Aufträge eine Person
im Pop Art-Stil auf die Leinwand zu
bringen oder wie muss ich mir das
vorstellen?
Ich habe mit verschiedensten Motiven
(Stadtlandschaften, Portraits, Maritimes
etc.) angefangen, unter anderem auch
mit dem Pop Art Style. Mittlerweile
habe ich auch viele andere Stilarten im
Repertoire, von Expressionismus bis hin
zum Foto-Design. Immer eine Stilart
bis zum Exzess zu verfolgen, ist mir zu
öde. Ich brauche die Abwechslung um
mich künstlerisch auszudrücken.
In deinen Kreationen sind auch immer
wieder Musiker wie die Rolling
Stones zu finden. Sind das Auftragsarbeiten
oder malst du die weil du sie
selber so toll findest?
Das ist der Tatsache geschuldet, dass ich
selber seit Anfang der 80er Jahre Musik
mache, einen starken Bezug dazu habe
und die Stones natürlich extrem starke
Charaktere darstellen, die einen praktisch
zum Malen einladen.
12 CITYGLOW
CITYGLOW 13
So wurde der
Ex-Boxweltmeister
vermutlich noch
nicht dargestellt:
Mike Tyson schlägt
zu – à l a Pop Art.
Künstler Arian Irsula mit Ehefrau (rechts neben ihm), Model Monica
Baute (3.v.li.) und weiteren weiblichen Gästen des Kubanischen Abends.
Illustren Besuch durfte Carsten Marek auf dem Kubanischen
Abend begrüßen: TV-Star Claudia Obert kam mit
ihren jungen Freunden Max und Francesco.
Etwas heraus sticht ein Porträt von
Hans Albers. Wie ist deine Beziehung
zu Hamburg? Bist du ein Albers-Fan?
Hans ist eine Symbolfigur der Stadt, er
musste von mir einmal gemalt werden.
Hamburg ist für mich eine der schönsten
Städte und für kreative Menschen
natürlich das Mekka schlechthin. Meine
Frau ist Hamburgerin, wir haben hier
einen Wohnsitz und sind so oft wie
möglich vor Ort.
Als er starb, nahm die Pop
Art-Kunstrichtung so langsam an Fahrt
auf: Hans Albers. Die Hamburger
Kult-Figur wurde nun jüngst vom Künstler
Holger Mühlbauer-Gardemin genau
in diesem Stil auf der Leinwand verewigt.
Man kann ja heutzutage dank digitaler
Möglichkeiten kreative Arbeiten
auch in relativ kurzer Zeit erstellen.
Nun herrscht aber bei vielen Menschen
noch das Vorurteil, dass Kunstwerke
lange in einem Künstler gegärt
haben müssen, bevor sie der Welt präsentiert
werden können. Kommt dir
da manchmal in dieser Hinsicht Skepsis
entgegen, weil du eben so schnell
“produzieren” kannst?
Ich war in meinen Arbeitszyklen schon
immer schnell, egal ob „traditionell“
oder digital. Nein, Skepsis habe ich
nie erlebt, das gibt es heutzutage nicht
mehr, wir leben im digitalen Zeitalter
und die Kunst hat mittlerweile (siehe
NFT-Kunst) den digitalen Raum
erobert. Ich arbeite meistens im Mixed-Media
Stil und vereine die „analoge“
Malerei mit der digitalen. Das heißt,
ich arbeite ganz traditionell im Atelier
an meinen Bildern. Meine Arbeitsweise
ist analog, digital, analog, in dieser Reihenfolge.
Wie sieht dein Künstlerleben im Moment
für dich aus?
Ich arbeite in einem 200 Quadratmeter
großen Atelier in Wilhelmshaven, ein
Gebäude aus der Kaiserzeit mit viel
Charme und Esprit. Mittlerweile bin
ich in drei deutschen, (2x Hamburg, 1x
Dresden), einer italienischen (Bozen)
und einer französischen (Paris) Galerie
vertreten und bin mit dem Pieter Teyler
van der Hulst Museum in Haarlem in
den Niederlanden in Verhandlungen für
eine Dauerausstellung. Meine Großmutter
ist eine geborene van der Hulst; sie
ist die Ur-Ur-Ur-...Enkelin von Pieter
Teyler van der Hulst (niederländischer
Kunstsammler aus dem 18. Jahrhundert
- die Red.) und das war der Aufhänger
für den Kontakt dorthin.
Viele unbekannte Künstler sagen, dass
Kunst für sich alleine stehen kann
und kein Publikum braucht. Würdest
du dem zustimmen oder sind das nur
sehr bemühte Rechtfertigungen für
deren Scheitern?
Ich male auch Bilder, die ich nicht
veröffentliche, nur für mich, um mich
weiterzubilden und zu lernen, das ist
ein immer währender Prozess und dadurch
wird es für mich nie langweilig.
Ich male schon seit meinem dritten
Lebensjahr, es ist mittlerweile meine
DNA geworden.
Und was ist dein Ziel als Künstler?
Meine Kunst weiter zu verbreiten um
ein möglichst großes Publikum emotional
zu berühren!
Text von Cetin Yaman
Fotos: privat (hfr)
Sommer-Comeback für ein paar Stunden
KUBANISCHER ABEND in der Ritze
Kuba-Fan Carsten Marek fühlte sich
an dem Abend dank der überragenden
Musik-Show des Duos Luna & Samuel in
sein Sehnsuchtsland versetzt.
Der Sommer hatte sich meteorologisch
so langsam aus der Hansestadt verabschiedet,
doch für einige Stunden kehrte
er im September noch einmal zurück.
Ganz konkret war dabei der Schauplatz
die Kneipe ZUR RITZE auf der
Reeperbahn mit seinem Box-Gym im
Untergeschoss. Inhaber Carsten Marek
hatte zum KUBANISCHEN ABEND
eingeladen.
Das Programm war gut gefüllt und vielfältig.
Im Zentrum des Geschehens war
dabei eine Kunstausstellung mit Bildern
des kubanischen Malers Arian Irsula.
Dieser, ein guter Freund von Marek, ist
zwar in Deutschland schon lange kein
Unbekannter mehr, doch präsentierte
er seine Kunst bisher in anderen deutschen
Städten. In Berlin, Frankfurt,
München, Leipzig waren seine kreativen
Schöpfungen schon zu bewundern,
aber noch nicht in Hamburg – bis zum
KUBANISCHEN ABEND. Seine Bilder
kamen bestens an und einige der Gäste
schlugen auch kauftechnisch zu und
gingen mit einem Irsula-Werk nach
Hause.
Musikalisch ging es nicht nur nach
Kuba, lateinamerikanische Musik vom
ganzen Kontinent präsentierte das begeisternde
Duo Luna Marina (Gesang)
und Samuel Castillo (Gitarre). Die Party
wurde darum aufgrund der andauernden
Hochstimmung um über eine halbe
Stunde verlängert.
Boxen durfte an dem Abend aber natürlich
auch nicht fehlen – Kuba ist eines
der erfolgreichsten Länder weltweit
in Sachen Boxsport. Die Fides Sports
GmbH unter der Leitung von Frank
Richter, Kuj Sylejmani und Jan Gronke
ließen im Untergeschoss des berühmten
Lokals die Kampfkünste ihres Boxers
Tyron Zeuge aufblitzen.
Einige prominente und wichtige Gäste
wurden von CITY GLOW auf dem KU-
BANISCHEN ABEND gesichtet: so zum
Beispiel die Generalkonsulinnen von
Peru, Ana Pena Doig, und Argentinien,
Laura Barrios, sowie der Honorarkonsul
von Kolumbien, Christian Justus. Weiter
bekannte Gesichter finden sich auf den
Fotos. Text von Cetin Yaman
Dieses Gemälde – eine künstlerische
Bearbeitung der kubanischen Fahne –
schenkte Arian Irsula aus Havanna seinem
guten Freund in Hamburg, Carsten
Marek von der Ritze.
Fotos: ©Cetin Yaman
14 CITYGLOW
CITYGLOW 15
Im Fall des in Hamburg geborenen Nils Frahm zum Beispiel
einen Großteil der Bühne der Elbphilharmonie – des Großen
Saals, versteht sich... Der sympathische, ganz sportlich
an seine Arbeitsgeräte flitzende Neu-Vierziger hat sich einen
wahren Synthesizer- und Instrumente-Turm aufgebaut.
Um diesen legt er während des Konzerts gelegentlich kurze
Sprints hin, damit er die nächste Sequenz starten oder eine
Melodie auf der Holz-Marimba klopfen kann. Das alles
sieht imposant aus und wird auch von der präsentierten
Musik bestätigt, die - trotz aller minimalistischen Anleihen
- insgesamt auf einen Wall-of-Sound setzt.
Spooky, jazzy und
sogar etwas sakral
Nils Frahm jongliert
sich imposant durch
unterschiedliche
Klangwelten
Um elektronische Musik zu produzieren,
benötigt man heutzutage im Prinzip
nicht mehr als ein Notebook und
diverse kostenfrei heruntergeladene
Programme aus dem Internet. Das lässt
sich – wie das viele auch tun – ganz
locker im heimischen Schlafzimmer
erledigen. Vermischt man das Ganze
jedoch mit akustischen Schlaginstrumenten,
einem Klavier und analogen
Synthesizern, braucht man schon etwas
mehr Platz.
Fotos: Daniel Dittus/Elbphilharmonie (hfr)
Der Start des Konzerts ist jedoch sehr zart und leise, die
Glas-Orgel leitet den Abend mit einer spooky Atmosphäre
ein. Ein leichter Science Fiction-Soundtrack-Touch à la Max
Richter wird mit sphärischen Klängen initiiert, die dann
aber völlig überraschend zu bretonisch anmutenden Arrangements
mutieren. Mit freundlichen Grüßen von Yann
Tiersen, möchte man als Zuhörer sogleich hinzufügen.
Nach diesem Break – wir sind immer noch beim gleichen
Opener-Track – steigt wiederum das große elektronische
1-Mann-Orchester samt synthetischen Geigen und Bläsern
ein und macht im Laufe der Komposition zusehends Platz
für eine immer tiefer werdende Orgel. Willkommen in der
sakralen Welt des Musikers Nils Frahm, so das neue Motto.
Das ist aber noch längst nicht alles, nach einer erneuten Solo-Piano-Phase
taucht das Werk in ziemlich irdisch-jazzige
Töne ein, um von da zu einem Oriental Style-Tonwerk – mit
dazu passendem, klapperndem Schlagwerk – zu wechseln.
Ach ja, flankiert wird das Ganze dabei von Walgesang-ähnlichen
Synthie-Sounds... War's das dann? Nicht ganz, der
fast schon sinfonisch anmutende Song mit einer melodramatischen
Grundstimmung lässt noch einen dramatischen
künstlichen Chor anschwellen und findet dann schließlich
ein abruptes Ende.
Schon bei diesem fast zwanzigminütigen Eröffnungsstück
wird es klar, dass es bei Nils Frahm vor allem auf Soundlandschaften
und die dadurch unmittelbar erzielte emotionale
Einbindung des Hörers ankommt. Dabei kreiert der
in Berlin lebende Musiker ein munteres Potpourri von diversen
kulturellen Einflüssen, das manchmal knapp an der
Grenze zur Beliebigkeit agiert, doch Frahm's ausgeprägtes
Gefühl für umwerfende Klanggebilde kaschiert dieses leichte
kompositorische Manko insgesamt ganz gut weg. Als Besucher
ist man – noch dazu in so einer grandiosen Halle wie
der Elbphilharmonie – einfach überwältigt, welche Töne da
einem rundherum im ganzen Saal um die Ohren entgegenfliegen.
Der ganze Auftritt basiert auf diesem beschriebenen
Konzept und kommt in Hamburg's weltweit bekanntem Saal
bestens an. Zu zwei Zugaben joggt Frahms nochmal auf die
Bühne und begeistert auch mit diesen seine Fans.
Text von Cetin Yaman
16 CITYGLOW
CITYGLOW 17
Kulinarische
Reise
Fotos: © Highlife Media
eit über 20 Jahren ist das Restaurant
Casse-Croûte eine Institution
in Hamburg und überzeugt mit
exquisiten Speisen und gemütlicher Atmosphäre.
In der kalten Jahreszeit wartet
das nächste kulinarische Highlight
auf die Gäste des Hamburger Klassikers.
Jahrelang in der Gänsemarkt-Passage,
seit August in der ABC-Straße mit neuem
Außenbereich: Das Casse-Croûte
gehört zu Hamburg, wie der Michl
und die Alster. Seit mehr als 20 Jahren
gehört das Lokal zu den bekanntesten
Restaurants in Hamburgs Innenstadt
und bietet seinen Gästen einen Mix
aus französischer und norddeutscher
Küche. Neben neu interpretierten
Klassikern wie Wiener Schnitzel und
Königsberger Klopse, überzeugt das
Casse-Croûte auch mit vegetarischen
und veganen Gerichten.
Übersetzt bedeutet Casse-Croûte auf
Französisch „einen kleinen Snack miteinander
genießen“. Genau diesem Motto
bleibt das Restaurant treu. Mit rund 80
Plätzen im Innenbereich und weiteren
60 Plätzen auf der neuen Terrasse überzeugt
das Lokal nicht nur mit allerlei
kulinarischen Höhepunkten, sondern
auch mit gemütlicher Atmosphäre inmitten
ausgewählter Werke moderner
Kunst – harmonisch, persönlich, einzigartig.
Erst im August feierte das Restaurant
seine Neueröffnung in der ABC-Straße.
Unter den 700 Gästen fanden sich auch
zahlreiche prominente Gesichter, die
das Casse-Croûte zu seinen Stammgästen
zählt: Unternehmerin Dana Schweiger,
Tagesschausprecher André Schünke,
die Moderatorinnen Jule Gölsdorf
und Susanne Böhm und noch viele
weitere feierten die Wiedereröffnung
des Hamburger Klassikers und folgten
der Einladung von Geschäftsführerin
Nina Strathmann und Restaurantleiter
Michael „Haggy“ Hack.
zwischen
Norddeutschland
und Frankreich
Jetzt, in der kommenden kalten Jahreszeit,
bietet das Casse-Croûte wieder ein
ganz besonderes kulinarisches Highlight.
Seit Ende Oktober finden sich auf
der Speisekarte wieder Ente und Gans.
In Kombination mit erlesenen Weinen
aus dem gut sortierten Weinkeller sind
die Enten und Gänse des Casse-Croûtes
schon längst kein Geheimtipp mehr.
So stimmt das Lokal mit französischen
Chansons und angenehmer Atmosphäre
in die Vorweihnachtszeit ein und macht
die kalte Jahreszeit ein wenig gemütlicher.
Restaurant Casse-Croûte
ABC-Straße 44-46, Hamburg
www.casse-croute.de
Moon Art Fair
Westin Hotel Elbphilharmonie
Fotos: ©Cetin Yaman
Die junge Hamburger Künstlerin Gigi Hubertine Hirschfeld aus
Hamburg war mit zwei Arbeiten vertreten, ihr Markenzeichen:
chinesische Schriftzeichen.
as Westin Hotel in der Elbphilharmonie lud zum zweiten Mal zur Moon Art
Fair ein. An dem Kunstwochenende gab es mit Cake & Champagne auch kulinarische
Köstlichkeiten zu genießen. Neben Kunstwerken aus vielen Ländern
stand ebenso eine Modenschau von Studenten der Macromedia Universität
Hamburg auf dem Programm. Die als hybride Kunstausstellung betitelte Messe
fand an drei Tagen auf der Ebene der Elbphilharmonie Plaza in der achten Hoteletage
statt. Präsentiert wurden Originalkunstwerke in der Lobby und in einer
VIP-Lounge mit einer Solo-Show sowie einer Digital Art-Präsentation auf großen
Plasmabildschirmen. Die Ausstellung wurde von einem Live-Programm mit
Lesung, Modenschau, Kuratorenführungen und Künstlergesprächen abgerundet.
Den Künstlern wurde das Thema „Beyond The Horizon. Beyond Imagination“
vorgegeben. Künstlerische Positionen aus Argentinien, Deutschland, Österreich,
Indien, Japan, der Schweiz und Ukraine waren dazu zu sehen. Dr. Barbara
Aust-Wegemund, Kuratorin und Gründerin der Moon Art Fair: „Wir sind völlig
überwältigt, dass die MOON ART Fair Hamburg für die Künstlerinnen und
Künstler solch eine dynamische Sogwirkung entwickelt hat. Es wird das ganze
Jahr daraufhin gearbeitet, um in Hamburg persönlich dabei zu sein“. So hat die
Schweizerin Carole Kohler in der VIP Lounge eine Solo-Show präsentiert. Sie
setzt in ihren Arbeiten auf „mehrdimensionale Realität“ und geht dabei Elementen
der Natur auf den Grund. Kohler konzeptiert eine Augmented-Reality, in
der Malerei, Videoclips (von Stefan Kohler) und Musik mit der Artivive App zu
einem Gesamtkunstwerk zusammen geführt werden.
Der international agierende Künstler
Ron Flieger vereinigt auf der audio-visuellen
Ebene verschiedene Disziplinen.
Jedem seiner NFTs liegt eine eigene
Musikkomposition zu Grunde, die mit
den Visuals als Loop eine Gesamtimpression
darstellt. Die Videoebenen
verbinden das Individuum mit Natur,
Urbanität und oftmals auch illustrativ,
wie in der Kollaboration mit dem südkoreanischen
Künstler Kasiq Jungwoo.
Weitere teilnehmende Künstler waren:
Osvaldo Bacman, Claudia Bläsi, Kateryna
Brovkova, Anata Éro, Leilani
Euphrosyne, FriedArt, Peter Gartz,
Manuel Giron, Mayumi Goto, Gomathi
Gowda /G Lenin Babu, Mayram
Gurdon, Gigi Hubertine, Soraya Heuer,
Hyunsoo Kim, David FOX Lehmann,
Steffi Möllers, Claudia Mini, Miklos
Szabo and Mario Thronicke .
Das Westin Hotel zog eine positive Bilanz:
„Wir freuen uns sehr, dass unsere
Lobby wieder mit Design und Kunst
verschmolz, und das an einem Ort der
Zusammenkunft mit atemberaubender
Aussicht auf die Stadt. Unsere Dessert-Kunstwerke
aus der hauseigenen Patisserie
und ein Glas Champagner waren
dabei sicher das i-Tüpfelchen auf diesem
schönen Event“, so Madeleine Marx,
Direktorin des The Westin Hamburg.
Text von Cetin Yaman
Designer Jannik B (Mitte) präsentierte
seine Marke „Slave of Arts“.
18 CITYGLOW
CITYGLOW 19
Sexualberatung by
Mignon Kowollik
Polyamorie:
Ein Anspruch nach mehr
Polyamorie
als Verlangen
In dieser Zeit wurde Alex von seinen Kumpels beneidet
und lebte den Traum eines jungen Mannes. Aber so
beneidet er auch war, tief in ihn drin fühlte es sich gar
nicht gut an. Alles drehte sich um das Klarmachen der
nächsten Frau und je mehr er hatte, desto mehr wollte er.
Es wurde das Einzige, was er tat und der Rest des Lebens
wurde zur Nebensache. Innerlich war Alex leer und unglücklich,
Polyamorie war für ihn wie eine Sucht.
Und nicht nur das: Jedesmal, wenn er mit einer Frau Sex
hatte, fühlte es sich für ihn so an, als hätte er bei jeder Frau
einen Teil von ihm gelassen. Die Verbindung zu ihm selbst
war nicht mehr echt, er hielt Zeit mit sich alleine kaum aus.
Seine polyamorer Lifestyle war zu einer Fluchtmöglichkeit vor
ihm selbst geworden.
Monogamie
reine Liebe?
Gerade dann, wenn man damit nicht
rechnet und in seiner Hochphase ist,
was die Jagd nach Partygirls angeht,
lernte Alex sie kennen. Eine Frau, die
ihn ungewollt zur Vernunft gebracht
hat. Alex sah sie und es geschah
wie aus dem heiterem Himmel: Er
verliebte sich sofort in sie und sie
führten danach eine dreijährige
monogame Beziehung. Das war
der Anker aus seiner polyamoren
Sucht. Alex vermisste nichts. Seine
Freundin zeigte ihm den Weg zu ihm
selbst, wer er sei und vor allem, dass
er nicht weglaufen muss. Nicht weglaufen
muss, vor seinen Ängsten und
Sorgen. Nach kurzer Zeit erkannte
Alex, dass seine Sex-Eskapaden eine
Form von Materialismus waren.
Polyamorie: Kapitalismus gilt auch im Bett
Mit meinem ausschweifendem Sexleben hat Alex
unbewusst versucht, die Liebe in Form des Aktes
der Liebe dauerhaft festzuhalten.
Es ging ihm um den Besitz dieses Gefühls. Die Polyamorie
erschöpfte ihn, anstelle aus der Liebe zu
schöpfen. Polyamorie war zur Sucht geworden.
Bis heute weiss er, dass er sich von der Liebe entferne,
wenn es ihm nur um das Anhäufen neuer,
erotischer Spielgefährtinnen geht oder darum,
leistungsfähiger als andere zu werden. Er hat auch
begriffen, dass wenn es sein Ziel ist, reicher zu sein,
egal ob an Sex, Geld oder Macht, dass er dann bereits
dem kapitalistischen Streben erlegen bin.
Foto: ©stock.adobe.com/Pixel-Shot
Alex lebte polyamor, hatte teilweise
drei Sexbeziehungen parallel laufen.
Keine wusste was von der Anderen.
Doch trotz Sex fühlte er sich unglücklich
und hatte diese gewisse
Leere. Bis er sich schlussendlich
verliebte. In der monogamen Beziehung
lernte er viel über sich selbst
und verstand etwas Wichtiges für
sich: Polyamorie war seine Sucht,
Monogamie ist sein persönliches
Wachstum.
Monogamie: Warum nicht
die oder der EINE?
Alex musste sich eingestehen, dass er sich verrannt hatte. Er glaubte bei
der Polyamorie, dass er aus Liebe handelte und liebevoll war mit allen
seinen oberflächlichen Beziehungen. Sicher war aber, dass er tief im
Materialismus steckte.
Viele sagen: „Quatsch, ich will doch nur Sex und reinen Spass haben!”. Sie
wollen mehr Würze ins Sexleben bringen oder sich sexuell austoben. Aber
warum es nicht mit der eigene*n Partner*in entdecken? Was mit einer
zweiten oder dritten Person erleben kann, könnte man doch auch mit dem
eigene*n Partner*in erleben, wenn man sich darauf einlässt. Die Voraussetzung
dafür ist aber das Überwinden des eigenen sexuellen Materialismus.
Der Drang nach einem neuen Körper, das Ausleben der eigenen Sexphantasie
mit jemanden anderen, die Energie einer anderen Person ist für viele immer
anwesend. Jedoch fühlt es sich für paar Betroffene nicht immer auf Dauer gut
und erfüllend an. Viele entscheiden sich dann, die Liebe ausschließlich mit
meinem Partner:in zu teilen.
Bewusstseinsarbeit
ist unumgänglich
Um das sexuelle Lernen und Wachsen
hinzubekommen, ist es wichtig, dass wir
unsere persönlichen Bedürfnisse erkennen,
sie kommunizieren und die beiderseitige
Offenheit besitzen, diese neuen
Aspekte durch gemeinsames Üben im
gemeinsamen Tanz der Liebe einfließen
zu lassen.
Für mich persönlich liegt die Herausforderungen
nicht in der Sexualität, sondern
im Lieben und im sich gemeinsamen
Entwickeln. Gerade weil in einer Beziehung
zwei Menschen, die sich ewig in
Veränderung befinden und vereinen,
entsteht ein lustvolles und abwechslungsreiches
Leben.
www.sexualberatungbymignon.de
20 CITYGLOW CITYGLOW 21
und multidisziplinären Künstlerin umfasst
Malerei, Textilkunst-Installationen
und Videokunst. Nach einer Reihe von
internationalen Ausstellungen ist das
Interesse an Morales’ vielschichtigem
Werk in den letzten Jahren kontinuierlich
gewachsen. Ein zentrales Thema in
den Arbeiten von Beatriz Morales ist die
Frage nach Identität, der sie mit einem
breiten Spektrum an Techniken nachgeht,
darunter abstrakt-expressionistische Farbfeldmalerei
in der Tradition von Clyfford
Still und Elemente aus der Textilkunst.
Die in Berlin lebende Mexikanerin mit
libanesischen Wurzeln leuchtet in Ihrem
gesamten Schaffen Aspekte multinationaler
Vielschichtigkeit aus.
Foto: @Tomas Meyer
v.l.n.r.: Dr. Frank Stehr Vorstand NCL Stiftung - Gerd Kamps Kamps Gruppe - Jacqueline
Pojer Unternehmerin und Ehrenamtliche Botschafterin der NCL Stiftung - Karsten Meyer
neuer Geschäftsführer Bentley Hamburg, Kamps Hamburg- Tim Meinrenken Inhaber
Thiesen Automobile Raritäten
Wilde Sachen aus
Agave-Fasern
Arbeiten von Beatriz Morales
in der Circle Culture Gallery
SOUNDS I WILL
NEVER HEAR
Part II –
von Beatriz
Morales.
Die Textilarbeiten der mexikanischen Künstlerin Beatriz Morales hängen wie riesige
Felle mystischer Fabelwesen im Raum. Sie interpretiert in ihren Werken einen
traditionellen Rohstoff der Maya-Kultur neu: die Agave-Faser. Nach einer ausverkauften
Einzelausstellung von Morales in Berlin zeigt die Circle Culture Gallery
die neuen Werke der mexikanischen Künstlerin nun zum ersten Mal in Hamburg.
Im Rahmen der Ausstellung „Where the Wild Things Grow“ präsentiert Beatriz
Morales eine monumentale Rauminstallation sowie neue Arbeiten auf Leinwand
aus der Serie „Sounds I’ll Never Hear“. Charakteristisch für die Künstlerin ist dabei
ihre Symbiose zwischen Malerei in Mischtechnik und textilen Komponenten. Die
Vernissage und die ersten Ausstellungstage waren in der Barlach Halle K, nun sind
ein Teil dieser Werke von Morales in der Circle Gallery (Bismarckstraße 98, Hamburg-Hoheluft).
Beatriz Morales, geboren 1981 in Mexiko-Stadt, arbeitet in Berlin und Mexiko. Ihr
Atelier in Mexiko liegt eingebettet in der rauen Natur des bergigen Bundesstaates
Hidalgos, umgeben von baumhohen Kakteen. Das Oeuvre der autodidaktischen
v.l.n.r.: Dirk Staudinger (Gründer &
Director Circle Culture Gallery),
Benjamin Zombori (Zombori Art
Media), Künstlerin Beatriz Morales,
Johann Haehling von Lanzenauer (Gründer
& Kurator Circle Culture Gallery).
Für ihre Textilinstallationen verwendet
die Künstlerin Fasern der Agave.
Dieser Rohstoff wurde in Mexiko seit
tausenden von Jahren benutzt, bis er
im Zuge der industriellen Revolution
von synthetischen Materialien abgelöst
wurde. Beatriz Morales interpretiert die
Pflanzenfaser in ihren Installationen
neu. Ihre Kompositionen transportieren
eine archaische Kraft, die wie farbige
Kaskaden aus dreidimensionalen Pinselstrichen
in den Ausstellungsraum
bricht. Beatriz Morales subsumiert ihre
Serie von Textilkunstwerken aus Agave-Faser
unter dem Titel Ts’ul, ein Wort
der indigenen Maya aus Südmexiko,
dem Ursprungsort der Fasern. Übersetzt
bedeutet Ts’ul so viel wie „der/das/
die Andere/Fremder/ Ausländer“ – ein
Titel, der auf das konzeptuelle Fundament
hinweist, welches die Arbeit der
Künstlerin durchdringt.
Text von Cetin Yaman
BEATRIZ MORALES
Circle Culture Gallery, Hamburg,
Bismarckstraße 98
Fotos: ©Cetin Yaman
Durchstarten für den
guten Zweck bei der
Bentley Classic Trophy
Die Freude an klassischen Autos genießen
und gleichzeitig Gutes tun: das war die
Idee hinter der der Bentley Classic Trophy,
die in diesem Jahr am 10. und 11. Juni
stattfand. Hierbei war die NCL-Stiftung
erstmals als Charity-Partner der Veranstaltung
an Bord. Sie setzt sich für die Erforschung
von Kinderdemenz ein. Zudem
konnte sie mit der mobile GARANTIE
Deutschland GmbH einen weiteren Kooperationspartner
gewinnen.
Landpartie mit motorisierten Klassikern
Gemeinsam richteten BENTLEY Hamburg,
der Fahrzeughändler Thiesen
Hamburg, und Herzenssache. Der Assekuradeur!,
der Versicherer für Premium-Automobile,
die Bentley Classic Trophy aus
und sorgten dafür, dass die Klassiker auf
vier Rädern dann ihre Fahrt aufnehmen
konnten. Die Rallye war für Automobile
bis Baujahr 1976 sowie jüngere Fahrzeuge
der Marke Bentley auf Einladung ausgeschrieben,
die Teilnehmeranzahl bei der
„Classic Trophy 2022“ war auf 60 Fahrzeuge
begrenzt. Die zwei Tagesetappen umfassende
Reise führte die Fahrer zunächst von
Thiesen Hamburg über die Holsteinische
Schweiz Richtung Ostsee, wo die Teilnehmer
im neuen SlowDown Hotel in Travemünde
gemeinsam übernachteten.
Feiern und dabei auch noch helfen
Am zweiten Tag ging es mit den Oldtimern
wieder zurück in die Hansestadt,
wo die Besucher ein gemeinsamer Abend
mit 120 Gästen samt Siegerehrung und
vielen Preisen in entspannter Atmosphäre
bei Thiesen Hamburg erwartete. Dank der
Hilfe der zahlreichen Unterstützer konnten
bei dem Event mit der Tombola 3000 €
eingenommen werden, die der NCL-Forschungsförderung
und weiteren Projekten
zugutekommen werden.
22 CITYGLOW
CITYGLOW 23
Foto: © Eberhard-Kehrer
wild
Expressionisch
und etwas
Pedro Anacker stellt in
der Barlchhalle K aus
Seine Kunst appelliert er an das Gefühl
als an den Kopf und den Verstand: Die
Werke von Pedro Anacker wirken mit
ihrer Größe und Wuchtigkeit energiegeladen
und manchmal sogar etwas
destruktiv. Bei seiner Arbeit nutzt er
verschiedene Materialien, von Leinwand
und Holz über Pappe bis hin zu
von dicken Acrylschichten überzogenerem
Karton. Der gebürtige Hamburger
macht dabei von der Freiheit in der
Komposition von Farben und Formen
Gebrauch.
Kunst und Leben
in Symbiose
Seine abstrakten Werke wie Bilder, aber
auch Installationen, Collagen und Materialbilder
sieht Pedro Anacker in enger
Verbindung zu seiner Persönlichkeit.
„Kunst und Existenz lassen sich nicht
trennen. Das eine geht nicht ohne das
andere. Ich habe mein schöpferisches
Spektrum stark erweitert, obgleich ich
meiner Linie weiter treu bleibe. Die
Erweiterung auf installative Arbeiten
gefällt mir dabei sehr.“ Aufgrund seines
Arbeitsstils haben die Gemälde und
anderen Objekte eine gewisse zeitlose
Wirkung, die es für den Betrachter
schwer macht, den Entstehungszeitpunkt
zu bestimmen.
Ausstellung gibt Überblick
über das künstlerische Werk
Bei den Kreationen trifft großzügiger
Farbauftrag auf feingliedrigere Malerei.
Nun werden sie aus Platzgründen in
der Barlachhalle K nahe des Hamburger
Hauptbahnhofes präsentiert. Es handelt
sich um die erste umfassende Werkschau
Pedro Anackers seit Jahrzehnten.
Die Ausstellung mit dem Titel „Existentiell“
zeigt am zweiten Novemberwochenende
sowohl die aktuellen Arbeiten
des Künstlers, wie etwa Installationen
und Objekte, als auch Bilder aus den
vergangenen Jahrzehnten. Der Auftakt
zu dem Kunstevent wird mit einer Vernissage
am 11. November gefeiert.
Ausstellung „Existenziell“
von Pedro Anacker:
Barlachhalle K
Klosterwall 13, 20095 Hamburg
Vernissage: Freitag,
11. November 2022, 19:00–22:00 Uhr
Ausstellungsdauer: Samstag,
12.–Sonntag, 13. November 2022,
je 12:00 –20:00 Uhr
Foto: © Anri-Coza Foto: © Eberhard-Kehrer
24 CITYGLOW
CITYGLOW 25
Baerbock, Kebekus,
Speidel:
EMOTION Awards 2022 gehen an prominente Namen
Bei der Verleihung des 11. EMOTION.
awards im Curio-Haus standen bemerkenswerte
Frauen aus ganz Deutschland
im Mittelpunkt. An dem Abend wurden
sie für ihr inspirierendes unternehmerisches
und soziales Schaffen ausgezeichnet.
Über 300 Gäste aus Politik, Wirtschaft,
Gesellschaft und Kultur feierten
gemeinsam mit den Siegerinnen eine
große Party. Durch den Abend der Gala
führte Janin Ullmann und als Live-Act
begeisterte die junge Sängerin Elif das
Publikum. Der EMOTION.award 2022
wurde in den vier Publikumskategorien
„Frau der Stunde“, „Frau in Digitalisierung“,
„Gender Balance in Media“ sowie
„Soziale Werte“ vergeben. Die Preisträgerinnen
wurden von EMOTION-Leserinnen
in den verschiedenen Kategorien
nominiert und von einer hochkarätig
besetzten Jury ausgewählt und zu Gewinnerinnen
gekürt.
Katharina Wohlrab gewann in der Kategorie
„Frauen in Digitalisierung“. Die
Sinnfluencerin ist die Geschäftsführerin
von Tech4Girls, einer NGO, die Grundschülerinnen
ermöglich, Informatik
zu lernen. Außenministerin Annalena
Baerbock, MdB, wurde in der Kategorie
„Frau der Stunde“ ausgezeichnet.
Die erste weibliche Außenministerin
Deutschlands ist ein echtes Rolemodel
hinsichtlich Gleichberechtigung. In der
Kategorie „Gender Balance in Media“
gewann die bekannte Comedian Carolin
Kebekus. Die Comedienne bringt
Gleichberechtigung auf die Bühne und
macht sie auf allen gesellschaftlichen
Ebenen zum Thema. Den Preis für
„Soziale Werte“ bekam Caroline von St.
Ange überreicht, die „Mary Poppins des
Homeschoolings“. Mit dem Sonderpreis
für ihr Lebenswerk wurde Jutta Speidel,
68, geehrt. Sie ist nicht nur eine bekannte
Schauspielerin, sondern auch Gründerin
des Vereins Horizont e.V., der
sich für obdachlose Frauen und Kinder
einsetzt. In diesem Jahr gab es zudem
den Sonderpreis „Solidarität“, der an
Natalia Sindeeva verliehen wurde. Die
51-Jährige ist Chefin des unabhängigen
russischen Fernsehsenders "Doschd“,
der sich zu einem der letzten TV-Sender,
der der Staatspropaganda die Stirn
bietet, entwickelt hat.
Christian Ude und Annica Hansen gewonnen
werden. Nach dem Voting der
Leserinnen des Magazins EMOTION
wählte die Award-Jury aus den jeweils
Bestplatzierten die Gewinnerin in jeder
Kategorie aus.
Text von Cetin Yaman
Die strahlenden Gewinnerinnen des
EMOTION.award 2022.
Influencerin Laura Noltemeyer.
Foto: © Franziska Krug/EMOTION Awards (hfr)
Foto: © Franziska Krug/EMOTION Awards (hfr)
Foto: © Franziska Krug/EMOTION Awards (hfr)
Jutta Speidel erhielt den Award für ihr Lebenswerk.
Dana Schweiger war die Laudatorin für den
HanseMerkur Sonderpreis "Hand in Hand".
Fotos: © Cetin Yaman
„Mit dem EMOTION-Award ehren
wir seit nunmehr elf Jahren Frauen, die
Großartiges geleistet haben, vernetzen
sie untereinander und rücken sie in den
Fokus der Öffentlichkeit“, so Dr. Katarzyna
Mol-Wolf, Geschäftsführerin von
EMOTION. Als prominente Patinnen
und Paten der einzelnen Kategorien
konnten die Zweite Bürgermeisterin
Katharina Fegebank, Janina Lin Otto,
Dana Schweiger, Ninia LaGrande, der
Münchner Oberbürgermeister a.D.
Anna Angelina Wolfers.
Fotos: © Cetin Yaman
26 CITYGLOW
CITYGLOW 27
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Hier wird
KULINARISCHE
Kunst serviert
Mit Optimismus nimmt man den Betrieb im
Hamburger Design-Restaurant Area10 wieder
auf: Der lettische Inhaber Maris Antonevics
und sein aus der Ukraine stammender Küchenchef
Andrey Dromov ließen sich von der
coronabedingten Schließung kurz nach der
Eröffnung im Herbst nicht entmutigen und
wollen mit ihren bunten europäischen Rezepten
zeigen, dass man in der Gastronomielandschaft
der Hansestadt mit ihnen rechnen muss.
Gastronomie trifft auf Innenarchitektur
Als ehemaliger Ski-Leistungssportler verfügt
Maris Antonevics über die nötige Disziplin
und die Ausdauer, um sich in der Gastro-Branche
zu behaupten. Doch er hat auch
ein Auge fürs Design und eine kreative Ader,
die er im Area10 als seinem Herzensprojekt
ausleben konnte: Die Möbel wurden nach
seinen Ideen angefertigt.
Koch und Entertainer in einer Person
In der Küche hat Andrey Dromov das sagen,
der damit die kulinarische Tradition seiner
Gastronomen-Familie fortsetzt. Und die
nächste Generation steht auch bereits in den
Startlöchern: Sein Sohn geht ihm gerne bei
der Arbeit zur Hand. Mit seinen sorgsam angerichteten
Kompositionen, die ausgefeilten
Kunstwerken gleichen, will er seine Gäste
nicht nur sättigen, sondern auch unterhalten.
Es geht nicht nur um das Verköstigen, sondern
auch um die Atmosphäre, bis ins Detail.
Foto: ©Area 10
28 CITYGLOW
Area10
Hohe Bleichen 10, Hamburg
Tel: 0173/344 555 9
restaurant@restaurantarea10.com
www.restaurantarea10.com
www.instagram.com/area10hamburg
Fotos: ©Area 10
CITYGLOW 29
Wenn ein Exekutivorgan
zur Kamera greift
Ex-Police-Gitarrist stellt seine
Fotografien in CAPITIS Galerie aus
Eindrücke von der Ausstellung A CERTAIN STRANGENESS.
Andy Summers stellte sich nach dem Artist Talk auch den
Fragen der Vernissage-Besucher.
ie CAPITIS Galerie (Hamburg-Neustadt,
Kaiser-Wilhelm-Straße
77) präsentiert
die sehenswerte Ausstellung A CER-
TAIN STRANGENESS mit fotografischen
Arbeiten von Andy Summers.
Zu sehen sind die Werke des Ex-The
Police-Gitarristen aus den Jahren 1979
bis 2018 noch bis zum 2. Dezember. Die
umfangreiche Werkschau des Briten
bietet sowohl für Fans des Musikers als
auch für Kunstfotografie-Freunde einige
positive Überraschungen.
Andy Summers, ehemaliger Gitarrist -
und auch Komponist - der legendären
Die Fotografin Carla Menezes aus Brasilien
mit Freundin Tiffany Roubert aus Frankreich.
Fotos: ©Cetin Yaman
v.li.n.r.: Sarah Ploss, Carla Menezes, Tiffany Roubert
und Mira Linzenmeier.
Andy Summers im Artist Talk.
CAPITIS Galerie - Hamburg-Neustadt,
Kaiser-Wilhelm-Straße 77 A
CERTAIN STRANGENESS -
Andy Summers
Noch bis zum 2. Dezember
Öffnungszeiten: Donnerstag
bis Samstag 13 bis 19 Uhr
Tel.: 0172/4558609
Schauspielerin Andrea Lüdke mit Fotografin
Petra Gerwers.
Anatol Kotte von der CAPITIS Galerie mit
Andy Summers.
Fotos: ©Cetin Yaman
Band New Wave-Band The Police, hat
parallel neben seiner musikalischen
Karriere ein durchaus beachtenswertes
fotografisches Werk aufgebaut. Laut
Summers bilden diese Fotografien das
mentale und visuelle Gegenstück zu
seiner Musik. Diese ist durch eine komplexe
melodische Suche und Harmonien
von eher melancholischen und sogar
konvulsiven Farben gekennzeichnet.
Summers vergleicht diese autobiografischen
Fotografien damit, die Seiten
eines intimen Tagebuchs zu zerreißen
und sie zu einer neuen visuellen Syntax
neu zu konfigurieren. Den Summers
leiht sich den Titel A Certain Strangeness
von dem englischen
Dichter Samuel Coleridge und
sagt, dass die Phrase prägnant
die Fähigkeit eines Fotos einfängt,
das Auge eines Betrachters
weit zu öffnen. Es ist auch
ein Fotobuch mit diesem Titel
erschienen.
Der mittlerweile fast 80-jährige
Summers – Silvester hat er
Geburtstag! - sagte dazu auf
der Vernissage in Hamburg:
„Die Qualitäten, nach denen
ich suche, sind musikalisch.
Das ist die Bedingung. Du
denkst an Musik in Hinsicht
auf Harmonie, Linie, Form, Volumen,
Ruhe, Dynamik … Ich glaube, all diese
Begriffe lassen sich in die Fotografie
übertragen“. Der in Blackpool/Großbritannien
geborene Andy Summers ist
ein kreatives Multitalent, 1979 auf einer
Tournee begann er mit dem Fotogra-
fieren. Er erinnert sich so daran: „Als
ich im September 1979 in einem Midtown-Hotelzimmer
in New York saß,
gelangweilt das amerikanische Fernsehprogramm
ansah und meine Finger
den Hals meiner ramponierten Telecaster-Gitarre
hoch und runter liefen, kam
mir in den Sinn, dass ich mir eine echte
Kamera besorgen sollte. Unsere Band,
The Police, war in den USA zwar sehr
erfolgreich unterwegs. Es machte Spaß,
aber herumzusitzen und auf die Wände
von Hotelzimmern zu starren, war langweilig
– wir brauchten Ablenkungen.“
Und so kam ihm die Idee mit der
Fotografie, der Blick auf diese ersten
Motive zeigt bereits, mit welcher speziellen
Wahrnehmung Summers seine
Umgebung und damit auch sein eigenes
Leben beobachtete. Die von ihm
bevorzugten Themen: Straßenszenen
in amerikanischen oder japanischen
Metropolen, faszinierende Momente in
südamerikanischen Städten. Der New
Yorker Fotograf Ralph Gibson gab ihm
den entscheidenden Tipp, eine Leica
Kamera zu wählen. Und bei dieser Marke
ist er seitdem auch geblieben.
Text von Cetin Yaman
CITYGLOW 30
CITYGLOW 31
VIER VIRTUOSEN
mit viel Gemeinschaftssinn
Redman, Mehldau, McBride, Blade bieten feinsten Jazz
Fotos: ©Cetin Yaman
Rafaella Kurtaj (Ristorante
Barolo, Norderstedt) präsentiert
hier das neue Alfa Romeo
Modell Tonale. Ihr schickes
schwarz-grünes Outfit ist
bestens auf die Farbe des
Fahrzeugs abgestimmt.
Dietmar Lehmann (Lehmann Automobile)
und Thomas Götzinger (Netzwerkunternehmen
M Point, moderierte einen Teil der
Veranstaltung).
Buongiorno
TONALE
APW Lehmann Automobile stellt neuestes
Modell von Alfa Romeo vor
Einer exklusiven Einladung von APW
Lehmann Automobile (Hamburg-Sasel)
anlässlich der Vorstellung des neuen
Alfa Tonale folgten viele Autofreunde
und machten sich auf den Weg ins
PROTOTYOP Museum in der Speicherstadt.
Die Neugier war berechtigt,
denn der neueste Nachwuchs der Alfa
Romeo-Familie macht bereits viel von
sich reden: bei dem Alfa Tonale sprechen
die Italiener bereits von einer neuen
Ära bei Alfa Romeo. Doch Dietmar
Lehmann, Geschäftsführer von lehmann
Automobile konnte die Freunde
der italienischen Automarke beruhigen:
„Das authentische Alfa Romeo Fahrerlebnis
bleibt“, sagte er in seiner Begrüßungsrede.
Zu Gast waren an dem Abend auch
viele Mitglieder des Bundesverbands
mittelständische Wirtschaft (BVMW),
die sich von dem Charisma der Automobillegende
Alfa Romeo, die auch im
neuen Modell weiterlebt, sichtlich beeindruckt.
Bei einem Empfang durften
sie in der Speicherstadt ganz exklusiv
das neue Mitglied den Tonale kennenlernen
und genau begutachten. In einer
lockeren Atmosphäre mit anderen Liebhabern
der Marke Alfa Romeo wurde
dies auch dankend angenommen.
Einige wichtige Infos zum
neuen Modell:
Der Alfa Romeo Tonale (Typ 965) ist
das zweite SUV des italienischen Automobilherstellers
Alfa Romeo. Es ist
unterhalb des Stelvio eingeordnet. Das
Serienfahrzeug wurde im Februar 2022
offiziell vorgestellt. Der Name des Fahrzeugs
bezieht sich auf den Tonale-Pass
in den Alpen. Gefertigt wird das SUV
wie der Dodge Hornet (Alfa Romeo
gehört inzwischen dem neu gegründeten
Automobilkonzern Stellantis an; zu
diesem gehört auch die Marke Dodge),
der auf dem Tonale basiert und im August
2022 für den nordamerikanischen
Markt debütierte, im FCA-Werk (FCA
= Fiat Chrysler Automobiles) Pomigliano
d'Arco. Im Sommer 2022 wurde der
Tonale vom Euro NCAP auf die Fahrzeugsicherheit
getestet. Er erhielt fünf
von fünf möglichen Sternen. Als erstes
Modell der Marke wird der Tonale auch
mit einem Plug-in-Hybrid angeboten
werden. Außerdem werden erstmals alle
Ottomotoren elektrifiziert angeboten.
Die Akkukapazität beträgt 15,5 kWh,
die eine elektrische Reichweite von bis
zu 80 km ermöglichen sollen.
Text von Cetin Yaman
Ein lässiges Fingerschnippen und dann
geht’s los mit einem der Konzertereignisse
des Jahres: Joshua Redman
(Saxophon), Brad Mehldau (Piano),
Christian McBride (Bass) und Brian
Blade (Schlagzeug) haben sich den Song
„Chill“ aus dem 1994er Album „Mood
Swing“ als Opener
ausgesucht.
Eine gute Wahl,
vereinigt dieser
doch auf geniale
Weise klassischen
Cool Jazz
und seine weit
geschwungenen
Melodiebögen
mit modernen,
gebrochenen
Stilelementen.
Ein Kritiker
schrieb damals
dazu: „Ein
idealer Song,
um auch seine
Nicht-Jazz-Fans mit Jazz zu erfreuen“
- und das kann man auch nahezu komplett
als Motto für den gesamten Abend
in der Elbphilharmonie übernehmen.
Es sind vier musikalische Seelenverwandte
mit atemberaubender Wirkung,
die da gemeinsam auf der Bühne agieren.
Dieses Quartett war die erste feste
Band des Saxophonisten und Komponisten
Joshua Redman, die anderen drei
waren damals noch nicht auf demselben
Status wie er. Das hat sich geändert,
alle Akteure gehören inzwischen zu der
A-Besetzung des aktuellen Jazz. 2020
kam die Formation wieder zusammen,
um das Album „RoundAgain“ zu kreieren.
Und vor wenigen Wochen erschien
ihr drittes Werk „LongGone“, das als
eines der besten Alben des Jahres in
diesem Genre gilt. Drei Werke in 28
Jahren, das ist nicht wirklich üppig,
aber dafür sind es alles Meisterwerke,
was auch am zweiten Song des Abends
deutlich wird. „Father“, eine Komposition
von Mehldau, bietet zwar ihm selber
ein Vehikel für ein schwindelerregendes
Klaviersolo, ist aber auch ein ideales
Schaufenster für Redmans überschäumende
Virtuosität am Tenorsaxophon,
während er über und um die hart
aufladende Rhythmusgruppe McBride
& Blade spielt. Auch in „Moe Honk“
- ebenfalls eine Mehldau-Komposition
- mit seinem spiralförmigen Fünftakt-Polyrhythmus
ist es nicht anders.
Redmans gleitende Tenorsaxophon-Melodie
gleitet nach oben und fällt dann
mit einer Reihe klarer, losgelöster Töne
langsam wieder in Richtung bekanntes
Terrain ab. Die ganze Zeit über spielt
die Rhythmusgruppe quasi gegen ihre
eigene Vorwärtsbewegung und sorgt
paradoxerweise genau damit für einen
unwiderstehlichen
Groove.
Song für Song
geben die Musiker
Ideen nahtlos
weiter, antizipieren,
reagieren ansprechend
und bewahren
eine ansteckende
Energie, die dem
Konzertbesucher
das sichere Gefühl
gibt, Genies bei der
Arbeit zuzusehen.
Sie spielen wie eine
Einheit, auch der
Sound ist so ausgewogen,
dass jeder Teil seines Kits das
gleiche Gewicht hat.
Das Quartett wirbelt mit solcher Präzision
und Anmut vorwärts, dass es so
klingt, als hätten sie alleine den Jazz
wiederbelebt – was ja auch zumindest
teilweise stimmt. Ein famoses Konzert
der vier noch sehr munteren Legenden
Joshua Redman, Brad Mehldau, Christian
McBride und Brian Blade. Da kann
man nur noch sagen: Thank you for the
music, Maestros!
Text von Cetin Yaman
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ALLES FÜR DEN KATZ
US-Künstler Alex Katz füllt komplette Barlachhalle aus
Fotos: © Cetin Yaman
Galeristin Birgit Schimming (re.) mit
Julia Wickmann (Eventagentur).
Moritz Schimming (Galerie
Schimming, Marketing).
Der amerikanische Künstler Alex Katz
geht inzwischen auf die Hundert zu.
Acht Jahrzehnte davon hat er mit intensiver
kreativer Produktion verbracht.
„Ewigkeit existiert in Minuten absoluten
Bewusstseins“, das stellte er schon 1961
fest. „Malerei scheint, wenn sie erfolgreich
ist, eine synthetische Widerspiegelung
dieses Zustands zu sein.“ Den
Reality-Check zu diesen Zitaten kann
man derzeit in der Galerie Schimming
durchführen. Katz ist damit innerhalb
weniger Jahre erneut mit einer
Solo-Show und einer großen Auswahl
an Werken in der Hansestadt präsent.
Neben seinen beliebten großformatigen
Gemälden gibt es noch einen Grund,
ihn gerade jetzt zu feiern: denn derzeit
zeigt das Solomon R. Guggenheim Museum
in New York die größte Retrospektive
des 1927 geborenen Künstlers,
die je zu sehen war. „Es ist das Kunstereignis
des Jahres in New York und dies
war auch unser Anlass, ihm in Hamburg
eine Ausstellung mit besonders
schönen neuen Werke sowie begehrten
Schätzen, die aktuell am Kunstmarkt
nicht mehr verfügbar sind, zu widmen“,
so die Galeristin Birgit Schimming.
Alex Katz, der Mitte des 20. Jahrhunderts
als Künstler auftauchte, schmiedete
eine Art der figurativen Malerei, die
die Energie abstrakt-expressionistischer
Leinwände mit der amerikanischen
Umgangssprache der Zeitschrift, der
Werbetafel und der Kinoleinwand verschmolz
– weswegen er auch häufig der
Pop Art zugerechnet wird. Während
seiner gesamten Karriere hat er sich
seiner Umgebung - Innenstadt von New
York City und an der Küste von Maine
- als Hauptthema zugewandt und eine
sich entwickelnde Gemeinschaft von
Dichtern, Künstlern, Kritikern, Tänzern
und Filmemachern dokumentiert, die
die kulturelle Avantgarde der Nachkriegszeit
belebt haben. Er begann 1954
seine Arbeiten auszustellen und hat seitdem
ein gefeiertes Werk geschaffen, das
Gemälde, Zeichnungen, Skulpturen und
Drucke umfasst. Mit charakteristisch
breiten Pinselstrichen, großen Farbflächen
und raffinierten Kompositionen
schuf Katz das, was in der Fachwelt als
eine neue und unverwechselbare Art
von Realismus in der amerikanischen
Kunst bezeichnet wurde.
Die gut besuchte – und auch kommerziell
erfolgreiche - Vernissage in der
Barlach Halle K bestätigte die hohe Populärität
von Alex Katz bei Hamburger
Kunstanhängern. Nach der Auftaktwoche
wird die Ausstellung dann ab dem
5. November 2022 bis Weihnachten
in den Räumlichkeiten der Galerie in
Hamburg-Eppendorf (Jungfrauenthal 4)
zu sehen sein.
Text von Cetin Yaman
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