25.08.2022 Aufrufe

Erfolg Magazin Ausgabe 05-2022

Ein Spiegel der Provokation – LISA ECKHART im Interview »Es geht immer um Wachstum«: Das Erfolgsrezept des Dirk Kreuter Die 500 wichtigsten Köpfe der Erfolgswelt Erfolg im Beruf – Dr. Dr. Rainer Zitelmann Rich Bitch – Auszug aus dem Buch »Sei du selbst und werde reich« von Jeanine Hurte Vom Opfer zum Macher – Gabriel Schandl Bewusstsein – Karsten Brocke SYLVESTER STALLONE: Vom Pornodarsteller zum Golden Globe Gewinner – Michael Jagersbacher Mut zum Risiko Argumente für den Kapitalismus – DR. DR. RAINER ZITELMANN im Interview Macht wird missverstanden – Auszug aus dem Buch »Power for all« von Julie Battilana und Tiziano Casciaro Kündigen für den Unternehmenserfolg Was braucht es, um im Vertrieb erfolgreich zu bleiben? NEWS: Aktuelle News aus der Erfolgswelt BEST OF WEB: Schauen Sie doch mal online rein ERFOLG Magazin Top Experten ERFOLG Magazin Brand Ambassadors

Ein Spiegel der Provokation – LISA ECKHART im Interview
»Es geht immer um Wachstum«: Das Erfolgsrezept des Dirk Kreuter
Die 500 wichtigsten Köpfe der Erfolgswelt
Erfolg im Beruf – Dr. Dr. Rainer Zitelmann
Rich Bitch – Auszug aus dem Buch »Sei du selbst und werde reich« von Jeanine Hurte
Vom Opfer zum Macher – Gabriel Schandl
Bewusstsein – Karsten Brocke
SYLVESTER STALLONE: Vom Pornodarsteller zum Golden Globe Gewinner – Michael Jagersbacher
Mut zum Risiko
Argumente für den Kapitalismus – DR. DR. RAINER ZITELMANN im Interview
Macht wird missverstanden – Auszug aus dem Buch »Power for all« von Julie Battilana und Tiziano Casciaro
Kündigen für den Unternehmenserfolg
Was braucht es, um im Vertrieb erfolgreich zu bleiben?
NEWS: Aktuelle News aus der Erfolgswelt
BEST OF WEB: Schauen Sie doch mal online rein
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POWER FOR ALL: MACHT WIRD MISSVERSTANDEN

5/ 2022

DIE 500

WICHTIGSTEN

KÖPFE DER

ERFOLGSWELT

Verleger

Julien Backhaus

über Grenzen

6 TIPPS FÜR

ERFOLG IM BERUF

SYLVESTER

STALLONE

ERFOLGSSTORY

CHRISTIAN LUX

VERTRIEBSERFOLG

LISA

ECKHART

IM INTERVIEW

BACKHAUS VERLAG 5 €

ÖSTERREICH 5,60 € |SCHWEIZ 8,00 CHF

Bilder: Peter W. Czernich für Marquis Magazine, Oliver Reetz, Christian Lux, Depositphotos / REDPIXEL


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Editorial

Bild: Ronny Wunderlich

Julien Backhaus

Verleger und

Herausgeber

Noch mehr

Erfolg für Sie!

Das nächste Heft

erscheint am

27. Oktober 2022

Mit Überheblichkeit ans Ziel

Reden wir über Grenzen. Unser Cover-Star Lisa Eckhart übertritt

sie mit Genuss, täglich. Sie ist mittlerweile ein Synonym

für die kabarettistische Grenzerfahrung geworden. Halb

Europa diskutiert darüber, ob man sie diese Grenzen übertreten

lassen darf oder nicht. Und braucht man eine gewisse Überheblichkeit,

diese Grenzen zu sprengen? Das Wörterbuch sagt

uns, dass überhebliche Menschen ihre eigenen Fähigkeiten

überschätzen. Mit anderen Worten: Sie wollen etwas schaffen,

das sie bisher noch nicht geschafft haben. Hätten Albert Einstein,

Thomas Edison oder Elon Musk auf diesen dummen Rat

gehört, sich nicht selbst zu überschätzen, wären sie niemals in

die Geschichtsbücher eingegangen.

Egal, in welchen Bereich der Weltgeschichte wir blicken, wir

werden immer auf Menschen stoßen, die es ihrer Selbstüberschätzung

zu verdanken hatten, bisherige Grenzen einreißen zu

können. Unser Gehirn ist ein mächtiges Werkzeug. Was wir

ihm einprogrammieren, wird zur Realität. Allerdings ist es sehr

viel leichter, sich etwas zu merken, als etwas zu vergessen. Die

Grenzen, die unser Umfeld und wir selbst uns eingeredet haben,

bestimmen unsere Ergebnisse. Die damalige Professorin

für Psychologie an der Harvard University, Carol Dweck,

unterscheidet in ihrem Buch »Selbstbild« zwischen einem statischen

und einem dynamischen Selbstbild. Menschen mit

einem statischen Selbstbild sehen sich sozusagen als Opfer

ihrer Erbanlagen. Menschen mit einem dynamischen Selbstbild

hingegen glauben an das eigene Wachstumspotenzial. In Experimenten

fand sie heraus, dass Menschen ihre Fähigkeiten um

ein Vielfaches verbessern konnten, wenn sie ihr Denken

veränderten.

Viel Vergnügen beim Lesen

Ihr Julien Backhaus

Impressum

Folgen Sie uns auch auf

Erfolg Magazin ISSN 25057342

Verlag Backhaus Verlag GmbH ist ein Unternehmen

der Backhaus Mediengruppe Holding

GmbH, Geschäftsführender Gesellschafter

Julien Backhaus

Redaktion/Grafik Erfolg Magazin

Chefredakteur (V. i. S. d. P.): Julien D. Backhaus

Redaktionsleitung: Johanna Schmidt

Redaktion: Anna Seifert, Martina Karaczko

E-Mail: redaktion@backhausverlag.de

Layout und Gestaltung: Judith Iben, Jasmin Päper,

Christina Meyer, Johanna Schmidt

E-Mail: magazine@backhausverlag.de

Herausgeber, Verleger: Julien D. Backhaus

Anschrift: Zum Flugplatz 44, 27356 Rotenburg

Telefon: (0 42 68) 9 53 04 91

E-Mail: info@backhausverlag.de

Internet: www.backhausverlag.de

Onlineredaktion

E-Mail: info@backhausverlag.de

Lektorat

Ole Jürgens Onlineservices

Dr. Ole Jürgens

Jägerhöhe 36,

27356 Rotenburg

E-Mail: info@textcelsior.de

Druck

BerlinDruck GmbH + Co KG

Oskar-Schulze-Str. 12,

28832 Achim

Telefon: (04 21) 4 38 710

Telefax: (04 21) 4 38 7133

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Autoren (Verantwortliche i. S. d. P.)

Die Autoren der Artikel und Kommentare

im Erfolg Magazin sind im Sinne des Presserechts

selbst verantwortlich. Die Meinung der

Autoren spiegelt nicht unbedingt die Meinung

der Redaktion wider. Trotz sorgfältiger

Prüfung durch die Redaktion wird in keiner

Weise Haftung für Richtigkeit geschweige

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den Inhalt der Anzeigen sind die Unter nehmen

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Genehmigung.

Alle Rechte vorbehalten.


INHALT 5/2022

12

Lisa Eckhart:

Ein Spiegel der

Provokationen

Erfolg

Erfolg im Beruf

Rainer Zitelmann............................................ 8

Ein Spiegel der Provokationen

Lisa Eckhart im Interview.............................. 12

»Es geht immer um Wachstum« –

Das Erfolgskonzept des Dirk Kreuter.............. IV

Die 500 wichtigsten Köpfe der

Erfolgswelt.................................................. VIII

Leben

Mut zum Risiko

Jürgen Wechsler im Interview....................... 28

Argumente für den Kapitalismus

Rainer Zitelmann im Interview......................30

Story

Sylvester Stallone

Michael Jagersbacher................................... 24

IV

Dirk Kreuter

»Es geht immer

um Wachstum«

»OB DU GLÜCKLICH BIST

ODER NICHT, HÄNGT NICHT

MIT DEN UMSTÄNDEN

ZUSAMMEN, SONDERN MIT

DEINER BEWERTUNG.«

Bilder: Dominik Pfau, Lighthousestudio, Barbara Potter, IMAGO / ELIOTPRESS.ONLINE

4 www.erfolg-magazin.de . Ausgabe 05/2022 . ERFOLG magazin


ERFOLG

D A S L E S E N E R F O L G R E I C H E magazin

Einstellung

Rich Bitch – ein Buchauszug von

Jeanine Hurte............................................... 16

Vom Opfer zum Macher

Gabriel Schandl............................................ 18

Kündigen für den Unternehmenserfolg........ 37

24

Sylverster Stallone – vom Pornodarsteller

zum Golden-Globe-Gewinner

Wissen

Bewusstsein

Karsten Brocke............................................. 22

Macht wird missverstanden – ein Buchauszug

von Julie Battilana und Tiziana Casciaro........ 32

Was braucht es, um im Vertrieb erfolgreich

zu bleiben?................................................... 38

Sonstiges

News: ............................................................ 6

Best of Web:

Schauen Sie doch mal online rein................. 40

Die Erfolg Magazin Top Experten................. 41

Die Erfolg Magazin Brand Ambassadors....... 42

Hall of Fame: Dirk Kreuter............................ XV

30

Rainer Zitelmann

im Interview

ERFOLG magazin . Ausgabe 05/2022 . www.erfolg-magazin.de

5


News

NEWS

21. Stuttgarter Wissensforum:

Technische Highlights und geballte Expertise

Bereits seit über zwanzig Jahren versammeln sich auf dem

Stuttgarter Wissensforum Führungskräfte, Eventmanager und

Personen aus den Bereichen Marketing und Vertrieb. Am 14.

Oktober 2022 ist es wieder soweit: Die Stuttgarter Porsche-

Arena bietet ihren renommierten Gästen aus der Business-Welt

Platz, um aus der Expertise von über zehn Top Referenten neue

Impulse schöpfen zu können. Im Vorfeld des mittlerweile 21.

Events wurde nun von Seiten der Redneragentur Speakers Excellence

ein inhaltlich weit gefächertes Spektrum angekündigt,

das die derzeitigen Trends aus den Themenbereichen Unternehmensführung

und Management sowie Erfolg im Marketing

und der persönlichen Weiterentwicklung abzudecken vermag.

Unter den bekanntesten Experten, die auf dem Wissenschaftsforum

sprechen werden, finden sich etwa die Unternehmerin

Isabel Grupp und der Experte für Unternehmensführung Professor

Dr. Arnold Weissmann, welche den diesjährigen Wirtschaftstalk

»Richtig entscheiden in bewegten Zeiten« präsentieren

werden. In weiteren der insgesamt auf 600 Minuten

angesetzten Tagung spricht Ex-Model und Stuntfrau Miriam

Höller über ihre bewegte Karriere und darüber, was es bedeutet,

»Herausforderungen (zu) begegnen und daran (zu) wachsen«.

Zudem berichtet der frühere Geheimagent Leo Martin

von den »Geheimwaffen der Kommunikation«. Bei diesem Beitrag

wartet das Wissenschaftsforum sogar noch mit einer Neuerung

auf, die eine »völlig neue technologische Dimension«

eröffnen wird, wie Speakers-Excellence-Geschäftsführer Gerd

Kulhavy meint: Denn hier kommen, ebenso wie bei den Ausführungen

von Erik Händeler zur »Geschichte der Zukunft«,

Hologramm-Effekte zum Einsatz, die den Zuschauern auch ein

visuell beeindruckendes Erlebnis bieten sollen.

Teilnehmen können Interessierte übrigens nicht nur vor Ort:

Wie schon in den vergangenen Jahren haben sie durch die Flex-

Ticket-Option die Möglichkeit, online dabei zu sein; ein dreiwöchiger

On-Demand-Zugang ist inklusive.

Bilder: Speakers Excellence, IMAGO / YAY Images / Beautiful Sports / Sven Simon

ERFOLGSZITAT

Richard Branson

Jeden Tag neu auf Instagram

bei @erfolgmagazin

»Ich war so voller Zuversicht,

dass ich nie innehielt.«

6 www.erfolg-magazin.de . Ausgabe 05/2022 . ERFOLG magazin


News

Die Fußball-Europameisterschaft begeistert regelmäßig eine

Vielzahl an Sport-Enthusiasten und sorgt damit für hohe Einschaltquoten.

Doch im Gegensatz zu den Spielen der Männer,

ist Frauenfußball nicht in der Mitte der Gesellschaft angekommen

– bisher jedenfalls. Denn ob sich dies nach der EM in England,

bei der es Deutschland bis ins Finale schaffte, womöglich

ändern könnte, wird auf verschiedenen Medienportalen – von

»welt.de« bis zum Internet-Auftritt des »BR« – diskutiert.

Aktuelle News aus der Erfolgswelt

Rekord-Einschaltquoten: Wie die EM den

Blick auf den Frauenfußball veränderte

Den Zahlen zufolge war die Women’s Euro 2022 bereits ein voller

Erfolg: In Deutschland verfolgten knapp 18 Millionen Menschen

das Finale gegen das Gastgeberland – so viele wie nie

zuvor. Der bisherige Bestwert, 16,95 Millionen Zuschauer, wurde

beim Viertelfinale der in Deutschland ausgetragenen Weltmeisterschaft

2011 gemessen, berichtet der »BR«.

Doch vereinzelte Rekord-Einschaltquoten genügten nicht lautet

der Tenor, wie er insbesondere von Seiten des Teams sowie

vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) zu vernehmen ist. Letzterer

hatte erst im Dezember 2021 die Strategie »Frauen im Fußball

FF27>>« verabschiedet und sich somit als ein Ziel gesetzt, bis

2027 die mediale Reichweite des Frauenfußballs zu verdoppeln.

Zudem forderte die Trainerin der deutschen Spielerinnen, Martina

Voss-Tecklenburg, gegenüber der »Frankfurter Allgemeine

Zeitung« (FAZ) ein Grundgehalt für die Spielerinnen.

Die neu gewonnenen Fans des Frauenfußballs nachhaltig zu binden,

sieht Spielerin Svenja Huth als eine der nächsten Ziele an.

Hierzu bräuchte es sinnvolle Anstoßzeiten und Medienübertragungen,

meinte sie. Enthusiastisch anlässlich der ersten Erfolge

zeigte sich hingegen Kapitänin Alexandra Popp: »Wir erhoffen

uns natürlich schon, dass jetzt etwas passiert. Einen größeren

Hype kannst du fast nicht schaffen«, wird sie in der »FAZ« zitiert.

Susanne Klatten fördert Europas Start-up-Szene

Sie ist bereits als reichste Frau Deutschlands bekannt, jetzt möchte

sie den Erfolg anderer verstärkt fördern: Im Gespräch mit dem

»Handelsblatt« erklärte BMW-Erbin Susanne Klatten unlängst,

warum sie plant, ihren Start-up-Hub UnternehmerTUM auf ganz

Europa auszuweiten. »Ich glaube an einen europäischen Markt

und an eine Autarkie im weitesten Sinne. Wenn wir technologisch

unabhängig bleiben, wahren wir auch unsere Kultur und

unsere europäische Identität«, sagte sie dem Medium. Europa

müsse auch in Zukunft »gegenüber China oder den USA bestehen«.

Eine wichtige Rolle dabei spielen ihrer Ansicht nach

Tech-Start-ups, die sie mit dem Hub maßgeblich fördert.

Der Start-up-Hub UnternehmerTUM wurde vor 20 Jahren durch

Susanne Klatten und Helmut Schönberger ins Leben gerufen

und ist an die Technische Universität (TU) München angeschlossen.

Nach Angaben des Unternehmens hat er sich zur Aufgabe

gemacht, das »führende Zentrum für Gründung und Innovation

Europas« zu sein. Allein im Jahr 2021 sammelten die daran beteiligten,

über 1.000 Start-ups mehr als 3,5 Milliarden Euro ein.

Etwa 50 Gründerzentren plane man in Europa, berichtet auch

der »Business Insider« unter Berufung auf die Aussagen des

Start-up-Hub-Mitbegründers Helmut Schönberger. Wie das weitere

Vorgehen der UnternehmerTUM-Spitze konkret aussieht,

darüber sei bisher noch nichts weiter bekannt, so das Medium.

»Derzeit nehmen wir Kontakt zu anderen europäischen Unternehmerfamilien

und zu Forschungsinstituten auf«, hieß es lediglich

von Seiten der Millionenerbin.

ERFOLG magazin . Ausgabe 05/2022 . www.erfolg-magazin.de

7


Erfolg

ERFOLG

IM BERUF

– DIE SECHS WICHTIGSTEN TIPPS

GEKÜRZTER AUSZUG AUS EINEM BUCH VON DR. DR. RAINER ZITELMANN

Werner Bill Gates Otto ist als ist bekannter als Mitbegründer Gründer eines

Versanddienstes von Microsoft ein ein gutes gutes Beispiel Bespiel für für einen

Menschen, der Erfolg in im Beruf genießt.

8 www.erfolg-magazin.de . Ausgabe 05/2022 . ERFOLG magazin


Erfolg

1.

Suchen Sie einen Job, den Sie

lieben!

»Es ist doch blöd, einen Job,

den man nicht mag, nur zu

machen, weil er sich im persönlichen

Lebenslauf gut macht. Ist das

nicht ein bisschen so, als würde man mit

Sex bis zum hohen Alter warten?« Der

Vergleich stammt von dem Investor

Warren Buffett. Er meint, man solle das

arbeiten, was einem große Freude macht,

was dem eigenen Talent und den eigenen

Neigungen entspricht. Viele Menschen

sind in einem bestimmten Job, weil sie

sich im Alter von 20 Jahren einmal dafür

entschieden haben oder weil ihnen damals

ihre Eltern gesagt haben, das sei das

Richtige für sie. Und so bleiben sie über

Jahre und Jahrzehnte in diesem Job, obwohl

sie dort weder gut verdienen noch

Anerkennung bekommen.

Bilder: Depositphotos / ChinaImages, IMAGO / ZUMA Wire

Seien Sie kein »bedürftiger«

Bewerber!

»In gewissem Sinne sind die

meisten Bewerber wie Bett-

2. ler – sie akzeptieren alles

und sind nicht wählerisch«, meinte der

Erfolgsautor David J. Schwartz. Ja! Gehen

Sie mit Respekt und mit aufrechtem

Gang in ein Bewerbungsgespräch! Versuchen

Sie nicht, um jeden Preis Ihrem

Gegenüber nach dem Mund zu reden,

denn das wird es als Schwäche auslegen

und seine Achtung vor Ihnen mindern.

Sie sollen zwar zeigen, dass Sie den Job

wirklich wollen, aber Sie dürfen dabei

nicht bedürftig wirken, so als ob Sie unbedingt

darauf angewiesen wären. Stellen

Sie höflich, aber auch selbstbewusst Fragen.

Der Repräsentant der Firma, bei der

Sie sich bewerben, sollte das Gefühl bekommen,

dass nicht nur Sie sich bei ihm,

sondern dass sich die Firma auch bei

Ihnen bewerben muss. Wenn Sie dieses

Gefühl bei Ihrem Gegenüber erzeugen,

steigert das immens Ihre Chancen, den

Job zu bekommen. Bei der Bewerbung

um einen Job ist es so wie beim Werben

um eine Frau: Ein Mann wird für eine

Frau attraktiver, wenn sie das Gefühl hat,

dass dieser auch von anderen Frauen begehrt

wird und dass sie sich auch ein

wenig anstrengen muss, um ihn zu bekommen.

Bedürftige Bewerber haben

»Es ist doch blöd, einen Job, den man

nicht mag, nur zu machen, weil er sich im

persönlichen Lebenslauf gut macht. Ist

das nicht ein bisschen so, als würde man

mit Sex bis zum hohen Alter warten?«

– WARREN BUFFETT

ERFOLG magazin . Ausgabe 05/2022 . www.erfolg-magazin.de

9


Erfolg

»Geschäftigkeit ist

eine Form von

Faulheit – Faulheit

des Denkens und

wahllosen Handelns.

In Arbeit zu

ertrinken ist

ebenso unproduktiv,

wie gar nichts

zu tun – und es ist

weitaus

unangenehmer.«

– TIMOTHY FERRISS

es dagegen immer schwer – beim Liebeswerben

wie beim Bewerbungsgespräch.

3.

Sehen Sie Ihren Chef als Ihren

wichtigsten Kunden!

Auch dieser Tipp kommt

von einem Erfolgsautor,

Brian Tracy: »Am Arbeitsplatz

ist Ihr Chef Ihr primärer Kunde.

Ihre Fähigkeit, ihn zufriedenzustellen,

Der Autor

Dr. Dr. Rainer Zitelmann veröffentlichte als

weltweit erfolgreicher Autor zuletzt sein 25.

Buch: »ICH WILL. Was wir von erfolgreichen

Menschen mit Behinderung lernen können«.

hat mehr Einfluss auf Ihre Zukunft, Ihr

Einkommen und Ihre Karriere als alles

andere, das Sie tun können. Sie können

jedem anderen auf die Füße treten –

wenn Ihr Chef mit Ihnen zufrieden ist,

ist Ihnen Ihr Job sicher.«

Tracy meint natürlich nicht, dass Sie

Ihrem Chef nach dem Munde reden

sollten, denn das schätzen die meisten

Vorgesetzten nicht. Kein Vorgesetzter

wird wirklichen Respekt vor einem Jasager

ohne Rückgrat und ohne eigene

Meinung haben. Wenn Tracy sagt, Ihr

Chef sei Ihr primärer Kunde, dann heißt

das etwas anderes. Bitte überlegen Sie

einen Moment: Wissen Sie wirklich genau,

was Ihr Chef von Ihnen erwartet?

Wenn ja: Woher wissen Sie das? Haben

Sie mit ihm ausdrücklich darüber gesprochen?

Hier ein Vorschlag: Schreiben

Sie die zehn Dinge auf, von denen Sie

glauben, dass sie Ihrem Chef am wichtigsten

sind. Und dann vereinbaren Sie

mit ihm ein Gespräch und bitten Sie ihn,

für jede Tätigkeit beziehungsweise

Eigenschaft auf dieser Liste eine Punktzahl

zu geben – von 1 für »wenig wichtig«

bis zu 10 »von höchster Wichtigkeit«.

Sagen Sie Ihrem Chef, Sie wollten

vorankommen und sich verbessern –

und dafür ganz sichergehen, dass Sie ab

sofort die Prioritäten richtig setzen. Ihr

Chef wird das schätzen, denn bei einer

Umfrage unter Vorständen beziehungsweise

Geschäftsführern nach dem »idealen

Mitarbeiter« antworteten die meisten,

dass die wichtigste Fähigkeit eines

Angestellten diejenige sei, die richtigen

Prioritäten zu setzen.

4.

Erstarren Sie nicht in

Routinearbeiten!

Werner Otto war einer der

reichsten Deutschen und

gründete die Otto-Gruppe.

Er sagte einmal: »Wer nur in seinen Aufgaben

stehen bleibt, wer nur in der gelernten

Routine des einmal Erreichten

verharrt, wer nicht von der Begeisterung

für die Weiterentwicklung besessen ist,

hat es schwer bei uns. Denn wir bauen

immer an der Zukunft.« Verharren auch

Sie in Ihrem Beruf in der gelernten Routine?

Oder sind Sie »von der Begeisterung

für die Weiterentwicklung besessen«?

Wenn Sie Ihren Job ordentlich

machen, dann werden Sie – vorausgesetzt,

Ihrer Firma geht es wirtschaftlich

10 www.erfolg-magazin.de . Ausgabe 05/2022 . ERFOLG magazin


Erfolg

Bilder: IIMAGO / ZUMA Wire / Hans Blossey, Thomas Schweigert, Cover: FinanzBuch Verlag

gut – Ihren Job wahrscheinlich behalten.

Viel mehr können Sie jedoch nicht erwarten.

Wollen Sie deutlich mehr verdienen

als heute und in Ihrer Firma aufsteigen,

dann genügt das nicht. Haben

Sie in letzter Zeit neue Ideen entwickelt,

wie Ihre Firma mehr Geld verdienen

kann? Haben Sie Ideen für neue Produkte

oder Geschäftsfelder eingebracht?

Haben Sie Ideen entwickelt, wie man

neue, tolle Mitarbeiter finden kann? Haben

Sie neue Kunden für Ihre Firma gewonnen?

Haben Sie Vorschläge gemacht,

wie Ihre Firma Kosten einsparen

kann? Sie meinen, all dies sei »nicht Ihre

Aufgabe«? Genau diese Denkweise ist es,

die dazu führt, dass die meisten Angestellten

nicht aufsteigen und sich ihr Gehalt

nicht so entwickelt, wie sie sich das

wünschen.

5.

Lernen Sie, zu delegieren!

Der Unternehmer John Davison

Rockefeller Sr. war der

reichste Mensch in der Geschichte

– sogar reicher als

heute Jeff Bezos, Bill Gates oder Warren

Buffett. Sein Erfolgsgeheimnis: »Ich

arbeite nach dem Prinzip, dass man niemals

etwas selbst tun soll, was jemand

anders für einen erledigen kann.« Wollen

Sie Erfolg im Berufsleben haben, dann

müssen Sie lernen, zu delegieren. Fragen

Sie sich bei jeder Aktivität: »Kann das nur

ich oder könnte das auch ein anderer

Mitarbeiter erledigen, zum Beispiel jemand,

der ein geringeres Gehalt bezieht?«

Wenn Sie zum Beispiel Dinge tun, die

ebenso gut Ihre Assistentin tun könnte,

dann verschwenden Sie das Geld der

Firma – und Sie verschwenden Ihre

Arbeitszeit.

Warum fällt es so vielen Menschen

schwer, zu delegieren? Eine beliebte Ausrede

lautet: »Bis ich das erklärt habe, dauert

es so lange, dann könnte ich das gleich

selbst machen.« Wahr ist: Manchmal

dauert es sogar deutlich länger, jemandem

etwas zu erklären, als es selbst zu

tun. Wenn er das jedoch gelernt hat und

es dann nicht ein Mal, sondern hundert

Mal tun wird, dann hat sich der Zeiteinsatz

für Sie gelohnt. Manche Menschen

sind auch nicht bereit, zu akzeptieren,

dass eine Sache, die sie nicht selbst erledigen,

vielleicht nicht genauso gut gemacht

wird, als ob sie es selbst getan hätten. Es

ist besser, Sie lernen zu akzeptieren, dass

manche Dinge in einem solchen Fall eben

nur zu 90 Prozent gut gemacht werden –

was aber oft vollkommen ausreichend ist.

Sie haben dann jedenfalls mehr Zeit,

Dinge zu tun, die eine höhere Wertschöpfung

für Ihre Firma bedeuten.

»Am Arbeitsplatz ist Ihr Chef Ihr primärer

Kunde. Ihre Fähigkeit, ihn zufriedenzustellen,

hat mehr Einfluss auf Ihre Zukunft,

Ihr Einkommen und Ihre Karriere

als alles andere, das Sie tun können.«

– BRIAN TRACY

6.

Verwechseln Sie nicht Geschäftigkeit

mit effizienter Arbeit!

Der Bestsellerautor Timothy

Ferriss warnt davor, Geschäftigkeit

mit effizienter

Arbeit zu verwechseln: »Geschäftigkeit

ist eine Form von Faulheit – Faulheit des

Denkens und wahllosen Handelns. In

Arbeit zu ertrinken ist ebenso unproduktiv,

wie gar nichts zu tun – und es ist

weitaus unangenehmer.« Viele Angestellte

messen ihren eigenen Beitrag für

die Firma daran, wie lange sie arbeiten,

wie geschäftig sie sind, wie viel sie herumwirbeln.

Kein Kunde und nur die

»Die Kunst des erfolgreichen

Lebens«

von Rainer Zitelmann

352 Seiten

Erschienen: Juli 2019

FinanzBuch Verlag

ISBN: 978-3-95972-244-5

weniger intelligenten Vorgesetzten messen

ihre Mitarbeiter daran. Sie haben

bestimmt schon gehört, dass 20 Prozent

Ihrer Aktivitäten für 80 Prozent des Erfolges

verantwortlich sind. Also sollten

Sie herausfinden, welche 20 Prozent das

sind – und sich dann genau darauf konzentrieren.

Bei den allermeisten Menschen,

die im Leben nicht so recht vorankommen,

liegt es nicht daran, dass sie

zu wenig tun und zu faul wären, sondern

dass sie zu viele nutzlose Dinge tun und

zu wenig von dem, was wirklich zu den

Ergebnissen führt, die den entscheidenden

Unterschied ausmachen.

ERFOLG magazin . Ausgabe 05/2022 . www.erfolg-magazin.de

11


Erfolg

LISA ECKHART:

EIN SPIEGEL DER

PROVOKATIONEN

12

www.erfolg-magazin.de . Ausgabe 05/2022 . ERFOLG magazin


Erfolg

Kabarettistin Lisa Eckhart

eckt an, drückt Finger in

Wunden und lächelt dabei

charmant von der Bühne

herab. Sie lässt sich in

keine Schublade stecken, dafür steht

sie zu gerne auf ihrem Podest. In unserem

Interview spricht sie mit Verleger

Julien Backhaus über die Ernsthaftigkeit

hinter lustigen Statements und

über ihr neues Buch »Boum«. Dabei

offenbart sie, dass ihre kalkulierte Fassade

nur vom Menschen Lisa Eckhart

ablenkt.

Frau Eckhart, Sie wollten ja eigentlich

Lehrerin werden, warum sind Sie es

dann doch nicht geworden?

Ich habe festgestellt, ich brauche ein Publikum,

das all seine Rechte auf psychische

und körperliche Unversehrtheit an

der Garderobe abgibt, und das ist bei

Kindern leider nicht der Fall.

Sie wollten auch mal Schauspielerin

werden und sind es dann aber nicht geworden

– bewusst nicht?

Nein, talentfrei nicht. Das wurde mir an

20 Schauspielschulen bescheinigt, dass

ich doch, wenn ich mich überhaupt der

Welt aufdrängen muss, bitte nur hinter

der Bühne schreiben, aber niemals auf

die Bühne gehen soll. Sie hatten vollkommen

recht, aber ich habe dennoch

einen Schlupfwinkel gefunden, in dem

ich mich ganz gut breitgemacht habe.

Sie waren viel unterwegs, mitunter an

den schönsten Orten Europas – also

Graz, Paris, London –, und dann sind

Sie ausgerechnet nach Berlin gezogen.

Wie kommt man auf die Idee?

Ach, es hat mich eigentlich nur amüsiert,

dass mir ein Erasmusjahr zugestanden

wurde – der Österreicherin

von Paris aus. Das hat mir natürlich viel

Hass eingebracht bei den französischen

Studenten. Sie haben aber letztlich eingesehen,

dass es die Österreicherin vielleicht

am nötigsten hätte, mal ordentlich

Deutsch zu lernen. Deswegen

konnte ich die Animositäten dann

beiseitelegen.

Warum wurde es dann Kabarett? Das

war sicher kein Zufall.

Das kann ich wirklich nicht sagen. Ich

habe Texte auf der Bühne dargeboten

und es war nicht beabsichtigt, dass die

Leute lachen, sondern es kam womöglich

zunächst aus Beklemmung, aus

Angst. Ich weiß es nicht, was das für eine

Reaktionsbildung war, aber da sie gelacht

haben, hat man mich ins Kabarett verfrachtet

und mir soll das nur recht sein.

Eines Ihrer Markenzeichen ist die Provokation.

Hat sich das schon immer

durch Ihr Leben gezogen?

Ich habe das persönlich nie so empfunden,

ich reagiere auf Dinge, die ich als

Provokation empfinde. Und ich meine,

wenn wir in dieser Welt die Zeitung aufschlagen

– also bei aller Liebe zum Narzissmus

–, so provokant wie alles, was

ich da lese, bin ich nicht. Ich gehe nur

darauf ein, unterstreiche manche provokante

Dinge in der Welt und führe sie

noch mal auf der Bühne auf.

Also wird das falsch verstanden?

Es ist eine Interpretation, die aber in der

Schule, ich würde sagen, die Note befriedigend

erhalten sollte. Es ist die leichteste

Interpretation.

Sie haben sich in einem Interview als

Philanthrop geoutet, verhalten sich

aber konträr, wollen eigentlich gar

nichts mit Menschen zu tun haben.

Wie geht das zusammen?

Nein, ich finde das nicht konträr, ich

möchte mir diese Philanthropie unbedingt

erhalten, deswegen gehe ich sehr

auf Abstand zu Menschen und das ist

gegenseitig gemeint. Ich möchte sie

nicht mit meiner letztlich doch sterblichen

Langweiligkeit belästigen, sie haben

schon so wenig Idole, eines möchte

ich ihnen noch lassen. Wenn es Gott

und den Kaiser schon nicht mehr gibt,

dann soll wenigstens die Eckhart noch

auf ihrem Podest bleiben. Ich möchte

aber auch nicht durch kleine Boshaftigkeiten

der Menschen in meiner Philanthropie

gestört werden. Das ist ein

gegenseitiger Nichtangriffspakt, und der

funktioniert bislang ganz gut. Ich gedenke

nicht, ihn zu brechen.

Jetzt wollten viele dieser Menschen Sie

aber »canceln«. Fällt es da manchmal

nicht doch schwer, den Menschen so

liebevoll entgegenzutreten?

Nein. Es fällt nicht schwer, weil gerade

die, die dieses vermeintliche Canceln betreiben

– ich nenne sie gar nicht mal

meine Kritiker, sondern meine verwirrten

Verehrer –, teilweise mehr Zeit aufwenden,

um sich meine Videos anzuschauen,

Dinge von mir zu lesen, als

meine ergebensten Verehrer. Und wie

kann ich ihnen das noch zum Vorwurf

machen, wenn sie den ganzen Tag mit

mir ausfüllen?

Viele dieser Menschen gehören zur

»Generation Snowflake«. Jetzt ist die

Frage: Besteht tatsächlich die ganze

junge Generation aus »Snowflakes«

oder sind nur die Gestörten viel lauter

als die anderen?

Ich glaube ja, man darf die Jungen wirklich

nicht pauschal verurteilen. Ich habe

immer wieder Menschen, von den

Jüngsten angefangen bei 12, 13, bis Mitte

30, in meiner Show und ich muss feststellen,

da gibt es schon noch Hoffnung.

Also ja, es sind natürlich die Lauten,

Bilder: Dominik Pfau

Jetzt sind Sie in Leipzig, da gibt es sehr

viele herzliche Menschen. Kommen Sie

da gut zurecht?

Ja, wunderbar. Also, wir halten einander

nicht für einen Fehler der Natur, sondern

haben uns so allmählich herangetastet

aneinander, Österreicher und Ostdeutsche.

Und mittlerweile hege ich ja

schon den Plan, eher in die Politik zu

gehen und diese beiden Länder zu vereinen,

weil ich finde, dass wir sehr viel

gemeinsam haben.

ERFOLG magazin . Ausgabe 05/2022 . www.erfolg-magazin.de 13


Erfolg

vorgefunden haben«, was mich eher an

eine Toilette erinnert, denn an die Erde.

Das fände ich ein bisschen schade, evolutionär

gesehen.

Jetzt müssen wir da gleichzeitig über

den Tod sprechen und den mögen Sie

nicht so. Sie haben mal in einem Interview

gesagt, dass Sie eigentlich Angst

vor dem Tod haben.

Ja, irrsinnige. Aber ich glaube, das ist

normal, also mir kommt es so vor, dass

die Menschen viel zu wenig an den Tod

denken. Leute, die Bücher zweimal lesen

– da denke ich schon, ihr habt die Sterblichkeit

nicht ganz akzeptiert. Ihr habt

nicht viel Zeit, komm, komm, komm! Es

gibt noch viele Sachen zu erledigen und

da bin ich erstaunt, wie sehr die Leute

eigentlich immer Zeit verplempern,

auch mit Hektik natürlich. Viele sind

sehr gehetzt, immer dabei, etwas zu tun,

aber im Grunde nicht dabei, etwas zu

schaffen. Und das beseelt mich sehr, dieser

Wunsch, etwas zu schaffen, was dann

womöglich bleibt, auch wenn es natürlich

ein frommer Wunsch ist, weil es

nicht unbedingt eine gedächtnisstarke

Zeit ist, in der wir leben.

»Es gibt noch viele Sachen zu erledigen

und da bin ich erstaunt, wie sehr die

Leute eigentlich immer Zeit verplempern,

auch mit Hektik natürlich.«

die man dann wahrnimmt, aber ich will

mich dem nicht anschließen, dass die

ganze Jugend verdorben sei durch die

Tugend, das stimmt nicht.

Werden Sie versuchen, Ihre eigenen

Kinder irgendwie in eine Richtung zu

lenken oder dürfen die sowohl als auch

werden, sowohl »Snowflake« als auch

»Hardliner«?

Die dürfen alles – also mein Kind, ich

beharre auf das Unikat. Ich wollte nie

Kinder von der Stange, sondern nur dieses

Einzelstück. Ich werde natürlich

sanften Drill und Zucht und Ordnung

ausüben. Aber letzten Endes hat er keinen

vorgezeichneten Weg, außer den,

mich zu lieben und zu ehren.

Das Thema Fußabdrücke passt dazu,

Sie hinterlassen ja welche in der Kunstgeschichte.

Gefällt Ihnen das oder

nicht?

Auf jeden Fall. Ich finde, dass viel zu viel

Negatives überhaupt über den Begriff

Fußabdruck gesagt wird. Wir haben ja

diesen ökologischen Fußabdruck und

seitdem wird das als dieses Stigma bezeichnet.

Was gibt es Schöneres, als etwas

seinen Stempel aufzudrücken? Ich

glaube auch, wenn wir einen Sinn im

Leben haben, dann ist es der, als gesamte

Gattung Mensch uns dieser Welt aufzudrücken

und nicht etwa dieses, was jetzt

vor allem durch den Umweltschutz und

auch sonst propagiert wird, dieses Bild

»Wir verlassen die Welt, so wie wir sie

Jetzt sind Sie natürlich aber auch eine

Karrieresau, würden viele sagen, also

immer »on the road«. Von ebendieser

Hektik haben Sie wahrscheinlich viel

in Ihrem Alltag, oder?

Nein, ich habe tatsächlich keine Hektik.

Also, ich bin jetzt ausreichend erfolgreich

und reich, dass ich keine Armbanduhr

tragen muss. Das bedeutet, ich

habe immer Menschen um mich herum,

die den Satz sagen »Frau Eckhart, es ist

Zeit«. Und das bedeutet für mich, ich

habe keine Hektik, ich muss nie auf irgendeine

Uhr blicken, ich muss nie

überlegen, wo ich wann bin, ich werde

sanft durch das Leben geschoben. Insofern

kann ich wirklich mit Fug und

Recht behaupten, ich bin dahingehend

gelassen.

Nun gibt es viele Menschen, die diese

Balance nicht schaffen, was würden Sie

denen sagen?

Dass sie daran nicht verzweifeln sollen.

Wir sind, glaube ich, immer entfremdete

Wesen als Menschen, und irgendwo

zerrissen und natürlich völlig

verzweifelt auf der Suche nach irgendeinem

Sinn. Man muss, glaube ich, sein

Symptom umarmen, anstatt zu versuchen,

dagegen anzukämpfen. Ich glaube,

die meisten machen sich durch ihre

Achtsamkeit viel unglücklicher, als sie

es von Anfang eigentlich sind, wir sind

ja nicht nur das Zeitalter der Neurosen,

weil man sich verstellt. Sondern das

Zeitalter der Depressionen, weil jeder

14 www.erfolg-magazin.de . Ausgabe 05/2022 . ERFOLG magazin


Erfolg

verzweifelt versucht, er selbst zu sein

und sich zu entfalten. Und das, glaube

ich, macht notgedrungen unglücklich.

Also, ein bisschen weniger versuchen

glücklich zu sein, und dann ist man es

plötzlich auch.

Man hat Ihnen den Stempel »Erfolg«

aufgedrückt, wie haben Sie für sich

selbst Erfolg definiert?

Vor allem durch das viele Reisen habe

ich festgestellt und muss hier meinen

Manager und Zen-Meister zitieren: »Erfolg

ist, in jedem Hotel auf die Toilette

gehen zu können.« Das ist ein weiser

Spruch.

Jetzt haben Sie ein neues Buch,

»Boum«. Worum geht es da? Die

Grundlage des Plots erinnerte mich

ein bisschen an Sie, aber ich weiß

nicht, ob es was miteinander zu tun

haben soll, mit der Studentin in

Paris?

Es geht um zwei Dinge. Es geht zum

einen um die Ohnmacht der Sprache. Im

Moment wird ja viel über die Macht der

Sprache gesprochen. Da ist nun aber

eine eigentlich stumme Protagonistin,

die in eine Welt geworfen wird, in der

Sprache nichts zu sagen hat. Sie versteht

die anderen nicht, kann sich selbst nicht

ausdrücken und gerade dadurch reüssiert

sie.

»Boum«

von Lisa Eckhart

368 Seiten

Erschienen: August 2022

Zsolnay Verlag

ISBN: 978-3-552-07307-4

Aktuelle Termine und Auftritte finden sich unter www.lisaeckhart.com

»Also, ein bisschen weniger versuchen

glücklich zu sein, und dann ist man es

plötzlich auch.«

Weil sie eine Fremdsprache spricht

oder weil sie irgendwie anders ist?

Sie spricht eine Fremdsprache und ist

aber auch so ein bisschen anders.

Bilder: Dominik Pfau, Cover: Zsolnay Verlag

Sie könnte ja auch eine Autistin sein.

Nein, das ist sie nachweislich nicht. Ich

pathologisiere oder psychologisiere

meine Figuren nicht und zum anderen

geht es um Körper. Trotz all diesem –

ich muss es Geschwätz von Body Positivity

nennen – ist es doch, finde ich, eine

sehr körperfeindliche Zeit und darum

geht es in dem Buch um sehr körperbetonte

Figuren: um Krüppel, um Huren,

um Models – allesamt wirklich bedrohte

Minderheiten in Frankreich.

Gegen diese drei Gruppen werden dort

auch immer Gesetze erlassen: Die Models

dürfen nicht mehr mager sein – wo

ich sage, es ist genauso ihr Recht –, die

Bettler werden verbannt aus der Straße

und Prostitution ist sowieso verboten in

Frankreich in gewisser Hinsicht. Denen

wollte ich auch ein kleines Denkmal errichten,

diesen Figuren, die eben nicht

durch geistige Arbeit bestehen, wie es

jetzt ja in der digitalisierten Welt immer

mehr der Fall ist, sondern die ihre Körper

brauchen – und wie viel Verachtung

diesen Menschen dafür entgegengebracht

wird.

ERFOLG magazin . Ausgabe 05/2022 . www.erfolg-magazin.de

15


Einstellung

RICH BITCH

AUSZUG AUS »SEI DU SELBST UND WERDE REICH« VON JEANINE HURTE

MacKenzie Bezos ist die

Ex-Ehefrau von Jeff Bezos,

dem Gründer von Amazon.

DURCH VORBILDER LERNEN, WAS IM LEBEN MÖGLICH IST

Noch immer fühlt

es sich für einige

vielleicht komisch an,

die beiden Wörter

zusammenzudenken –

Frauen und Macht.

Selbstverständlich können wir

nicht alles nur aus uns selbst

heraus machen. Der Mensch

lernt durch Vorbilder. Am Anfang

sind es unsere Eltern, später

die Freunde, das Umfeld. Bei aller

Skepsis: Auch der Lehrer, der Dozent,

der Chef kann ein Vorbild sein. Auf

unserer eigenen Reise als Unternehmerin

sind es vor allem andere Unternehmerinnen

und machtvolle Frauen, die

uns beeindrucken. Noch immer fühlt es

sich für einige vielleicht komisch an, die

beiden Wörter zusammenzudenken –

Frauen und Macht. Ich selbst bin im

Bewusstsein nur weniger machtvoller

Frauen groß geworden, im Vergleich zu

den machtvollen Männern, von denen

ich ständig gehört habe.

Welche machtvollen Frauen kommen

dir spontan in den Kopf? Welches sind

die fünf vermögendsten Frauen der

Welt? Ich bin mir sicher, du kennst auf

16 www.erfolg-magazin.de . Ausgabe 05/2022 . ERFOLG magazin


Einstellung

jeden Fall zwei der vermögendsten Männer

der Welt – Jeff Bezos (Gründer von

Amazon) und Bill Gates (Gründer von

Microsoft). Doch die wenigsten von uns

kennen die Namen der fünf reichsten

Frauen.

Laut dem Forbes Magazin waren es im

Jahr 2021 die folgenden fünf Frauen:

1.

Alice Walton ist die Tochter des

Walmart-Gründers Sam Walton

und besitzt ein Vermögen von

54,4 Milliarden US-Dollar. Sie hat dieses

Vermögen geerbt.

2.

Françoise Bettencourt ist die

Enkelin des Gründers von

L’Oréal. Sie besitzt ein Vermögen

von 48,9 Milliarden US-Dollar. Sie

hat dieses Vermögen ebenfalls geerbt.

3.

Julia Flesher Koch ist die

Witwe von David Koch –

Gründer von Koch Industries.

Ihr Vermögen wird auf 38,2 Milliarden

US-Dollar geschätzt. Auch sie hat dieses

Vermögen geerbt.

4.

MacKenzie Bezos ist die Ex-

Ehefrau von Jeff Bezos, dem

Gründer von Amazon. Ihr

Vermögen wird auf 36 Milliarden US-

Dollar geschätzt. Sie besitzt 4 Prozent der

Amazon-Aktien. Sie hat ihr Vermögen im

Scheidungsprozess erlangt.

5.

Beate Heister und Karl Albrecht

Junior sind die Kinder

und Erben von Karl Albrecht

Senior, der im Juli 2014 im Alter von 94

Jahren verstarb. Karl Albrecht hatte mit

seinem Bruder Theo das Aldi Imperium

erschaffen. Ihr Vermögen wird auf 33,3

Milliarden US-Dollar geschätzt. Beate

Heister hat ihr Vermögen geerbt.

Schauen wir uns im Vergleich die fünf

vermögendsten Männer der Welt an. Sie

alle sind Selfmade-Milliardäre: Jeff Bezos,

Bill Gates, Warren Buffet (Gründer von

Meine weiblichen Vorbilder waren die Frauen, die

ich in meiner beruflichen Laufbahn kennengelernt

habe, sowie natürlich die Frauen, über die in den

Medien berichtet wurde.

Berkshire Hathaway) und Larry Ellison

(Gründer Oracle). Es ist, als wollte uns

die Geschichte noch immer erzählen,

dass du als Frau nur wirklich reich wirst,

wenn du einen erfolgreichen Mann hast.

In den letzten Jahren habe ich mehr als

tausend Frauen zu Geld- und Business-

Themen gecoacht, und dabei ist mir immer

wieder aufgefallen, dass die meisten

Frauen von Natur aus klein spielen. Viele

Frauen haben als Ziel, vielleicht 10.000 €

oder maximal 100.000 € Monatseinnahmen

zu generieren. Sie stellen sich gar

nicht erst die Frage, wie ihr Produkt ganz

Deutschland oder die ganze Welt erreichen

könnte! Es fühlt sich für viele Frauen

unangenehm an, solche Dinge überhaupt

zu denken.

Meine weiblichen Vorbilder waren die

Frauen, die ich in meiner beruflichen

Laufbahn kennengelernt habe, sowie natürlich

die Frauen, über die in den Medien

berichtet wurde. Ich habe diese

Frauen als Frauen wahrgenommen, die

stark männlich wirkten: kurze Haare,

knallharte Gesichtszüge. Sie wirkten

meist verbittert und gefühlskalt – als wären

sie in eine Rolle geschlüpft, trügen

eine Maske vor dem Gesicht. Vor allem

hatte ich immer das Gefühl, diese Frauen

hätten sich ihren Erfolg »hart und schwer

erkämpft«. Ich habe mich immer gefragt,

ob das der Preis für meine Karriere wäre:

dass ich eine solche Frau werden müsste?

Das wollte ich nicht. Also habe ich mir

die Frage gestellt: Wie könnte es noch

gehen? Wie geht es leichter? Wie geht es

weiblicher?

Eine Antwort auf diese Fragen war definitiv

mein eigenes Unternehmen, in

dem ich bis heute meine eigenen Regeln

und Preise bestimme. Das ist es

wohl, was ich am meisten am Unternehmertum

liebe. Es gibt einfach keine

Grenzen – wenn ich sie nicht selbst

zulasse.

Zu meinen bekanntesten Regeln

gehören:

• Nur Premiumpreise und keine

Dumpingpreise.

• Ich darf Multimillionen verdienen

mit einem kleinen Team.

• Mein Fokus liegt auf zahlenden

Kunden und nicht auf Followern und

Reichweite.

• Ich versuche so wenig wie möglich

zu arbeiten und dabei am meisten zu

verdienen.

• Ich muss niemanden von irgendetwas

überzeugen. Kunden kaufen oder

kaufen nicht.

• Ich oder mein Team führen grundsätzlich

keine Verkaufsgespräche, weil

ich davon gar nichts halte.

• Umsatzziele sorgen für maximales

Wachstum im gesamten Team.

• Mal spende ich etwas und mal nicht.

• Ich erlaube, dass mein Bauchgefühl

mein Business führt. Egal, was andere

davon halten. Solange der Kontostand

stimmt, ist alles fein.

Bild: IMAGO / Future Image, Cover: FinanzBuch Verlag

»Sei du selbst und werde reich«

von Jeanine Hurte

200 Seiten

Erschienen am: 16. August 2022

FinanzBuch Verlag

ISBN: 978-3-95972-614-6

Eine andere Antwort, die ich auf diese

Fragen erhalten habe, entstammt dem

alten und tiefen Wissen zum Thema

Weiblichkeit. Als ich erstmals auf dieses

Wissen aufmerksam wurde, spürte ich

eine starke, fast körperliche Abneigung.

Meine Weiblichkeit war das letzte Thema,

mit dem ich mich auseinandersetzen

wollte. Ich habe gar nicht wirklich verstanden,

was dieses Thema mit dem Erfolg

meines Unternehmens zu haben

sollte.

ERFOLG magazin . Ausgabe 05/2022 . www.erfolg-magazin.de

17


Einstellung

Erfolg

Gabriel Macht

in seiner Rolle als Harvey Specter.

VOM

OPFER

ZUM

MACHER

Resilienz ist mehr als ein

geflügeltes Modewort.

18 www.erfolg-magazin.de . Ausgabe 05/2022 . ERFOLG magazin


Einstellung

Was soll denn das jetzt

sein? Eine weitere

Plattitüde oder Kalenderweisheit?

Nein,

es ist die ganz klare

Ausrichtung auf ein gewünschtes Ergebnis,

das folgt, wenn wir klar sind in unseren

Gedanken und Handlungen, wie in

Erfolg schon als letzte vier Buchstaben

angelegt. Auf jede Handlung bekommen

wir Folgen, sind es allerdings die, die wir

auch wollen? Gerade in Zeiten wie diesen

– Pandemie seit zwei Jahren, Krieg in

der Nähe, Inflation und drohende Wirtschaftskrise,

Preissteigerungen ungeahnten

Ausmaßes – brauchen wir flexible

Wege, Klarheit im Kopf und eine fette

Portion Resilienz mehr denn je, wenn wir

nicht in die kollektive Depression verfallen

wollen. Wie geht das konkret und was

ist das überhaupt?

Wenn wir ins Handeln kommen, statt

nur zu reden, egal wie die Umstände

draußen gerade sind, wenn wir aufhören

zu grübeln und uns unnötig Sorgen zu

machen, passiert folgende Konsequenz:

Wir sind »reich an Folgen«, also »Erfolgreich«,

das ist das Ziel. Ein schönes, motivierendes

und vor allem branchenübergreifendes

Ziel: die Folgen zu erhöhen,

die du gerne hättest in deinem Leben.

Dazu hilft es enorm, auch dein Warum

zu kennen und auch dein Wozu. Sobald

deine ganz persönliche Sinnfrage beantwortet

ist, ergeben sich daraus Wege und

Ziele.

Wo wären wir ohne klare Ziele? Aktuell

zeigen immer mehr selbst ernannte oder

auch echte Experten Wege dorthin – und

machen damit gutes Geld. Was die meisten

von ihnen allerdings nicht erwähnen,

sind die Hürden, die Rückschläge,

die Hindernisse, die uns zwangsläufig

auf dem Weg dorthin begegnen werden

oder schon begegnet sind. Der Traum

vom schnellen Geld, großen Ruhm und

hallenfüllenden Erfolg zieht viele an.

Leider geben auch wieder viele auf, weil

sie merken, so schnell und einfach geht

das dann doch nicht.

Fleiß (Arbeit) steht, ist im Wörterbuch.«

Ich liebe Rückschläge. Aber meistens

erst später. Weshalb? Sie stärken mich.

Uns. Viele kennen den Satz: »War der

Tag nicht dein Freund, so war er dein

Lehrer.« Jawohl. Das nennt man Persönlichkeitsentwicklung,

vorausgesetzt,

man will dazulernen. Diese Fähigkeit

könnte man bei Menschen, die in der

Weiterbildung tätig sind, ja zurecht

voraussetzen.

Ein anderes Wort für die Fähigkeit, immer

wieder aufzustehen, nach Rückschlägen,

Setbacks, Misserfolgen, heißt

Resilienz. Es ist die innere Stärke, die

durch Schwierigkeiten nicht ab-, sondern

zunimmt. Gleichzeitig braucht es

dafür einen Rahmen, ein wiederholtes

Tun von Dingen und ein wiederholtes

Aufhören mit Dingen. Was meine ich

mit Dingen? All das, was uns guttut, öfter

zu tun; all das, was uns schwächt,

seltener.

Mein geschätzter Kollege und Präsentationscoach

Georg Wawschinek, CSP,

würde jetzt sagen: »Jo eh!« Dieser österreichische

Ausspruch bedeutet so viel

wie: »Ich stimme deinen Ausführungen

grundsätzlich zu, setze sie aber trotzdem

nicht um.« Wir wissen ja (eigentlich),

was uns guttut. Warum gibt es dann immer

mehr Kollegen, Menschen, die ausbrennen,

depressiv werden/sind oder

generell krank? Oder frustriert aufhö-

»The only time success

comes before work is in

the dictionary.«

– Harvey Specter

ren? Das ist eine Entwicklung, die gefällt

mir nicht, sie macht mich traurig, denn

das müsste so nicht sein. Zuallererst beginnt

»es« in unserem Kopf. Es geht um

das Mindset. Wie bewerten wir das, was

uns passiert?

Das Leben, unser Beruf biegen uns

manchmal ganz schön, zwingen uns in

die Knie. Aber so gut wie nie zwingt es

uns, unten zu bleiben. Mal dauert es länger,

mal kürzer, im Endeffekt ist es

unsere Entscheidung, wie wir mit den

»Rahmenbedingungen« umgehen, und

die sind bei jedem von uns sowohl

unterschiedlich als auch oft genug gefühlt

und tatsächlich schwer.

Im Zusammenhang mit der Resilienz-

Forschung wird gerne Viktor Frankl zitiert.

Er ist einer der wenigen, die ein

Konzentrationslager der Nazis überlebt

haben, und hat danach mehrere Bücher

geschrieben, als Psychotherapeut gearbeitet

und die Grundlage der Logo-

Bilder: IMAGO / Mary Evans / SKATA

Der Hauptdarsteller in einer meiner

Lieblingsserien namens »Suits«, Harvey

Specter, ist ein höchst erfolgreicher Anwalt

in New York. 1.000 Dollar Stundenlohn,

Millionen auf dem privaten Konto.

Aber auch er sagt: »The only time success

comes before work is in the dictionary.«

Was sinngemäß so viel bedeutet

wie: »Der einzige Ort, an dem Erfolg vor

Viktor Frankl

Neurologe und Psychiater

ERFOLG magazin . Ausgabe 05/2022 . www.erfolg-magazin.de

19


Einstellung

therapie gelegt. Frankls Ansatz ist und

war, dass wir nicht bestimmen können,

was uns passiert, aber sehr wohl, wie wir

damit umgehen wollen. Diese (letzte)

Freiheit kann uns keiner nehmen. Alles

andere schon. Das ist von der Einstellung

her großes Kino, denn wir alle müssen

an dieser Stelle zugeben: Er hat

recht. Es liegt an uns, ob wir uns als

Opfer der Umstände betrachten oder

zum Gestalter mutieren. Wir müssen

uns ja nicht gleich theatralisch wie der

Phönix aus der Asche erheben, oft sind

es die kleinen Entscheidungen des Alltags,

die uns auf dem Weg vorwärts oder

auch rückwärts bringen – und zwar

unsere eigenen. Und diese treffen wir

zwangsläufig, bewusst oder unbewusst,

auf dem Weg zum Erfolg täglich. Dieser

ist gepflastert mit Schwierigkeiten, aber

auch mit schönen Momenten. Die Aussicht,

oben angekommen, belohnt für

viele Stunden voller Schweiß und Tränen,

voller Arbeit. Diesen Weg gemeinsam

zu gehen, auch das macht Sinn.

Wenn einer stolpert, hilft ihm der andere

auf. Und auch wenn wir alleine auf

den Bühnen des Lebens stehen, wir

Menschen sind soziale Wesen, auf Hilfe

angewiesen und in der Lage, selbst Hilfe

zu geben. Wie gut es ist, das zu wissen.

Und wie viel besser, es zu leben.

Ihnen, mir und uns allen wünsche ich

noch viel Durchhaltevermögen, wir werden

es brauchen! Ich werde nicht aufhören,

mich und andere auf diesem Weg

zu ermutigen. Dazu gibt es demnächst

auch mehrere Veranstaltungen, z. B. das

Greator Festival in Köln, wenn Sie mich

und weitere Top-Speaker mal live erleben

wollen. Oder das Wissensforum in

Graz. Sehen wir uns? Ich würde mich

freuen.

Ach ja, und eines noch (das klingt auf

Englisch so gut, dass es fast zu schade ist

zum Übersetzen): Love it, change it or

leave it. But don’t complain!

Wie können wir unsere ganz persönliche Resilienz stärken?

Ein paar »Jo eh«-Vorschläge:

1.

2.

3.

4.

5.

6.

Entscheiden, Entscheidungen zu treffen (ja, das klingt komisch, ist aber

ernst gemeint), egal wann, egal wo.

Vom Opfer zum Gestalter werden und Rückschläge als Lernerfahrung

definieren.

Schwierige Ereignisse des Lebens annehmen, sich eingestehen, was es mit

einem macht, und dann um Hilfe fragen.

Die »richtigen« Fragen stellen, um gestärkt aus der Situation hervorzugehen,

lösungsorientierte, ressourcenorientierte, zukunftsorientierte Fragen.

Verantwortung für unser Tun übernehmen und aufhören zu jammern.

Kraft schöpfen aus unterschiedlichen Quellen, die uns guttun: Glauben,

Familie, Freunde, Literatur, Kunst, Schönes, Reisen, Hobbys, Sport, bei

manchen kann das sogar die Arbeit sein.

Es liegt an uns, ob wir

uns als Opfer der Umstände

betrachten oder

zum Gestalter mutieren.

7.

8.

Uns Ziele setzen und so die Selbstbestimmung erhöhen, Energiefresser reduzieren

und vermeiden.

Uns Auszeiten und Pausen gönnen, diese bewusst und mit allen Sinnen

genießen.

Der Autor

9.

In einem Beruf arbeiten, der uns Spaß macht, uns fordert und uns Sinn gibt.

10.

11.

12.

13.

Viel für unsere Gesundheit tun, die besten Dinge kosten nichts und sind in

der Nähe: Wasser, Natur und Bewegung.

Anderen geben und anderen helfen. »Sei du die Veränderung, die du dir in

der Welt wünschst.« (Mahatma Gandhi)

Ständig dazulernen, von jedem und überall.

Deine Beziehungen pflegen, sie sind wertvoll. (Keiner, der am Sterbebett

liegt, hätte rückblickend gerne mehr Zeit im Büro verbracht.)

Gabriel Schandl ist Unternehmensberater,

Vortragsredner, Trendscout und Autor. Mit

seinem Trainerteam begleitet er Unternehmen

im Aus- und Weiterbildungsbereich.

Bild: Bina Bonelli

20 www.erfolg-magazin.de . Ausgabe 05/2022 . ERFOLG magazin


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Wissen

Bewusstsein

Wie man Aufmerksamkeit erlangt und bewusste

Entscheidungen bei sich und anderen herbeiführt

Sich mit dem Bewusstsein zu beschäftigen,

bedeutet zunächst zu

verstehen, was dies eigentlich

ist. Es kann eine nie endende

philosophisch-religiöse Diskussion

über das Phänomen des Bewusstseins

geben oder eine neurowissenschaftliche

Betrachtung dessen, wie Bewusstsein

mit dem Grad der Aufmerksamkeit beziehungsweise

Eintrübung der Aufmerksamkeit

zusammenhängt, denn auch Reflexe

werden zum Bewusstsein gezählt.

Da unser Gehirn die Welt noch nie gesehen

hat und auch nie sehen wird, bleiben

»nur« die Sinnesreize, die wirken. Unsere

Sinnesorgane wiederum empfangen Impulse

über Nervenbahnen, die ans Gehirn

weitergeleitet werden, woraufhin

dann die ankommenden Einzelimpulse

zu ganz bestimmten Bildern und Eindrücken,

Momenten und Gefühlen verarbeitet

werden.

Nur wenn die Reizschwelle

überschritten wird, wird uns

dieser Reiz auch bewusst.

Prof. Christof Koch, Chief Science Officer

am Allen Institute for Brain Science in

Seattle und California Institute of Technology

in Pasadena entwickelte zusammen

mit dem Nobelpreisträger Francis

Crick eine neue Theorie des Bewusstseins.

Er ist einer der weltweit renommiertesten

Hirnforscher und beschreibt

in seinem Buch »Bewusstsein: Bekenntnisse

eines Hirnforschers«, dass das Bewusstsein

aus den neuronalen Merkmalen

des Gehirns erwächst. Ihm zufolge

entstehen Gedanken und Gefühle aufgrund

physikalischer Prozesse zwischen

den Nervenzellen. Neuronales Substrat,

das sich kausal selbst organisiert, so

Koch, sorgt für phänomenale Zustände,

die sich in Aufmerksamkeit und Bewusstsein

ausdrücken.

Soweit die Theorie. Machen wir ein kleines

Gedankenspiel. Erinnern Sie sich an

die letzte Auto- oder Zugfahrt, die möglicherweise

Stunden andauerte. Mal ehrlich:

An was können Sie sich wirklich

22

www.erfolg-magazin.de . Ausgabe 05/2022 . ERFOLG magazin


Wissen

noch erinnern, was kam in Ihr Bewusstsein?

Sicher herzlich wenig, es ist unfassbar

viel Ihrer Aufmerksamkeit entgangen.

Wieso? Erst wenn eine gewisse

Reizschwelle unmaskiert ist oder genügend

Intensität hat, um die Bewusstseinsschwelle

zu überwinden, also ein überschwelliger

(supraliminaler) Reiz im

Gehirn ausgelöst wird, dann nehmen

Menschen ihn wahr. Die wahrscheinlich

zuverlässigste Methode, um dies zu

untersuchen, ist die Konstanz-Methode,

bei der verschiedene Intensitäten im

Schwellenbereich in einer zufälligen Reihenfolge

dargeboten werden. Nur wenn

die Reizschwelle überschritten wird, wird

uns dieser Reiz auch bewusst. Leider ist es

aber nicht immer so. Auch vorkonditonierte

Reize, die uns kaum oder nicht

bewusstwerden, beeinflussen uns stark;

zum Beispiel beim »Priming- oder auch

Anker-Effekt« (unbewusste Vorbereitung

eines Reiz-Reaktions-Schemas).

In den vergangenen Jahren wurde meist

von einer absoluten Wahrnehmungsschwelle

ausgegangen, was bedeutet, dass

der Wechsel von der Nicht-Wahrnehmung

eines Reizes zur Wahrnehmung

abrupt erfolgt. Da aber die Bedingungen

während des Wahrnehmungsprozesses

zu verschiedenen Zeitpunkten, aufgrund

von verschiedenen Vorkonditionierun-

gen, anderen Kontexten, Fakten und Informationszugängen

unterschiedlich

sind, geht heute die Wissenschaft eher

davon aus, dass der Übergang vom Unbewussten

zum Bewussten eher graduell,

also allmählich erfolgt.

Was bedeutet dies nun in der Praxis für

Führungskräfte, moderne Vermarkter,

Verkäufer und Menschen, die andere

Menschen aktivieren wollen, Entscheidungen

zu treffen?

Erstens: Menschen können bewusste

Entscheidungen nur treffen, wenn ihnen

die Entscheidungsmöglichkeiten auch

wirklich selbst bekannt werden.

Zweitens: Bewusstsein wird meist nur

erreicht, wenn es Ihnen gelingt, die

Wahrnehmungsschwelle bei Ihnen

selbst oder dem anderen Menschen zu

durchbrechen. Dies funktioniert oftmals

mit einem sogenannten Ah-Effekt im

menschlichen Gehirn. Also dem intrinsischen

Satz: »Das wusste ich bisher

nicht«, »das war mir nicht bekannt«

oder »wow«.

Drittens: Nur die bewusst wahrgenommene

Selbsterkenntnis in Menschen

führt zur Möglichkeit, bewusst Entscheidungen

zu treffen und sie dann

Der Autor

Karsten Brocke ist Experte für Wahl- und

Kaufentscheidungen, Dozent und Mitglied

der Akademie für neurowissenschaftliches

Bildungsmanagement.

hinterfragen zu können, um auch andere

oder einfach nur weitere Möglichkeiten

in Betracht zu ziehen.

Nehmen wir das Bewusstsein als gegeben

hin, so können wir versuchen, seine

Beziehung zur objektiven, naturwissenschaftlich

erfassbaren Welt zu verstehen.

Das Bewusstsein ist eben die Gesamtheit

von komplexen neurophysiologischen

Prozessen. Es ist ein mentaler Zustand

eines Individuums – einschließlich der

dazu nötigen Wachheit. Werden auch

wir wach!

Bilder: Depositphotos / KrisCole, Sebastian Schwarz, Grafik: eigene Darstellung nach Karsten Brocke – Akademie für neurowissenschaftliches Bildungsmanagement

Ablauf im Gehirn bei der Aktivierung des Bewusstseins mit der

»Excitaren-Kommunikation« (präfrontaler Kortex)

AH-EFFEKT (Das wusste ich nicht.)

ERKENNRNIS (Da muss sich was ändern.)

Der Mensch ist aktiviert!

EINSICHT (Es betrifft mich selbst.)

ABSICHT (Das kann so nicht bleiben.)

Die Wahrscheinlichkeit,

Entscheidungen zu treffen,

steigt drastisch.

HANDLUNG (Das verändere ich.)

ERFOLG magazin . Ausgabe 05/2022 . www.erfolg-magazin.de

23


Story

24

www.erfolg-magazin.de . Ausgabe 05/2022 . ERFOLG magazin


Story

SYLVESTER

STALLONE

VOM PORNODARSTELLER ZUM GOLDEN-GLOBE-GEWINNER

Bilder: IMAGO / ELIOTPRESS.ONLINE / ZUMA Wire

Michael Sylvester Gardenzio

Stallone wurde

am 6. Juli 1946 in New

York City geboren und

gilt als einer der erfolgreichsten

und berühmtesten Schauspieler,

die Hollywood jemals hervorgebracht

hat. Auch als Drehbuchautor,

Produzent und Filmregisseur sorgte

»Sly« für Aufsehen und klingelnde Kinokassen.

Es gelang ihm als einem der wenigen,

das Film-Genre der späten 70er

und 80er als Muskel-Actiondarsteller

maßgeblich zu prägen und mitzugestalten.

Doch Sylvester Stallone ist weitaus

mehr als ein hirnloser Muskelprotz, wie

ich zeigen werde. Dazu möchte ich nicht

nur die Sonnenseiten, sondern besonders

die Herausforderungen, denen er

sich stellen musste, aufzeigen.

Auswandererkind mit schlechten

Ausgangsbedingungen

Wenn wir uns ansehen, wie erfolgreich

Sylvester Stallone in den vergangenen

vier Jahrzehnten war, fällt es schwer, sich

ihn als kleinen Jungen vorzustellen, der

mit einer Muskellähmung im Gesicht zu

kämpfen hatte. Kampf bestimmte Stallones

Leben von Geburt an, denn der

Einsatz einer Geburtszange sorgte für

eine dauerhafte Lähmung seiner unteren

linken Gesichtshälfte. Zu diesem Zeitpunkt

deutete wenig auf eine sagenhafte

Schauspielkarriere in Hollywood hin.

Besonders in seiner Kindheit litt der

kleine Sylvester unter diesem besonderen

»ICH GLAUBE, DASS ES DOCH GANZ ANGENEHM IST,

UNS MÄNNER ZU HABEN: EIN ANDERER GERUCH,

EIN ANDERER KÖRPER, EINE ANDERE STIMME,

DIE ILLUSION, EINEN BESCHÜTZER ZU HABEN.«

– SYLVESTER STALLONE

Sylvester Stallone mit seiner Ehefrau

Jennifer Flavin und seinen Töchtern

Sistine, Scarlet und Sophia Stallone.

ERFOLG magazin . Ausgabe 05/2022 . www.erfolg-magazin.de

25


Story

Merkmal. Wegen seiner italienischen

Abstammung musste er sich auch immer

wieder beweisen. Vielleicht war dies

auch der Grund dafür, weshalb Sport

und besonders Training im Fitnesscenter

zu seinen beliebtesten Freizeitaktivitäten

wurden.

Heute sind die Gesichtslähmung und die

daraus folgende Aussprache ein absolutes

Markenzeichen und Alleinstellungsmerkmal.

Wer erinnert sich nicht an den

berühmten Schrei in Rocky: »AD-

RIAN!« Ein Glanzpunkt in seiner sagenhaften

Karriere.

Karrierestart in der Pornoindustrie

Den Start in die Filmszene stellte sich Stallone

sicherlich anders vor. Er bekam Ablehnungen

noch und nöcher. Aufgrund

seines Sprachfehlers und seiner Gesichtslähmung

konnten sich nur wenige Menschen

vorstellen, dass er jemals Fuß fassen

könnte in Hollywood. Tatsächlich schienen

seine Kritiker zunächst Recht zu bekommen.

Aus Geldnot nahm der 24-Jährige

eine Rolle als Pornodarsteller im Softpornofilm

»Kitty & Studs« an. Seine Karriere

hatte er sich sicherlich anders vorgestellt.

Es gelang dem zähen Stallone jedoch,

auch kleine Nebenrollen in Filmen von

Woody Allen (»Bananas«) und in Dick

Richards »Fahr zur Hölle, Liebling« zu

ergattern. Dennoch reichte das Geld

hinten und vorne nicht, sodass er sich

durchrang, seinen Hund Butkus für 50

Dollar zu verkaufen. Es war der Tiefpunkt

für den jungen Stallone. Doch nur

eine Woche später gelang es ihm, Butkus

wieder zurückzukaufen, für stolze 3000

Dollar. Wie war ihm das gelungen?

Und dann kam »Rocky«

Innerhalb weniger Tage schrieb der junge

Stallone das Drehbuch für den späteren

Welterfolg »Rocky«. Er selbst verhandelte

mit verschiedenen Hollywood-Agenten,

die ihm bis zu 360.000 Dollar für das

Drehbuch boten – eine fantastische

Summe in den 70er-Jahren. Doch Sly

lehnte dankend ab. Er wollte seine Schauspielkarriere

voranbringen und forderte

die Hauptrolle in dem Film. Das lehnten

viele Agenten ab, bis ein Agent bei 30.000

Dollar zuschlug und Stallone die Hauptrolle

garantierte. Außerdem war Sly so

überzeugt von dem Film, dass er sich eine

stattliche Beteiligung an den Einnahmen

sicherte. Das Eingehen dieses Risikos

stellte sich im Nachhinein als goldrichtig

heraus, wie wir heute wissen. Der Film

wurde zum absoluten Welterfolg und

spielte mehrere Hundert Millionen Dollar

an den Kinokassen ein.

Auf diese Weise konnte er seinen Hund

wieder zurückkaufen, wenn auch zu

einem enorm hohen Preis. Die Freude

über die Rückkehr seines tierischen

Kumpels veranlasste Stallone dann dazu,

seinen Hund sogar in zwei »Rocky«-Filmen

mitspielen zulassen.

»Rocky« sorgte für raketenhaften Aufstieg

Das legendäre Boxer-Drama um Rocky

Balboa, einen unbekannten Boxer aus

Philadelphia, war das Sprungbrett für

Sylvester Stallone. Mit einem Mini-Budget

von 1,1 Millionen Dollar wurde der

Film produziert und im Jahr 1976 zum

großen Überraschungserfolg an den Kinokassen.

Der Film machte Stallone

über Nacht zum Star und wurde 1977 in

zehn Kategorien für den Oscar nominiert.

Tatsächlich gewann »Rocky« den

Preis für den besten Film, die beste Regie

und den besten Schnitt. Stallone

»ANGST IST KEIN SCHLECHTER LEHRMEISTER UND

SCHEITERN EINE GROSSE UNIVERSITÄT DER KUNST.

WILL SICH EIN KÜNSTLER ENTWICKELN, MUSS ER

NEUE WEGE GEHEN, AUCH WENN ER SCHISS HAT,

ZU SCHEITERN. NEUE TECHNIKEN, NEUE SUJETS:

DU MUSST DAS UNBEKANNTE SUCHEN, WEIL ES

DICH WEITERBRINGT.«

– SYLVESTER STALLONE

26 www.erfolg-magazin.de . Ausgabe 05/2022 . ERFOLG magazin


Story

Bilder: IMAGO / Ronald Grant / EntertainmentPictures / Everett Collection / Allstar, Karin Bergmann

»John Rambo ist Atheist, und ich persönlich

glaube an das Fitnessstudio.«

– SYLVESTER STALLONE

selbst erhielt Nominierungen als bester

Hauptdarsteller und für das beste Originaldrehbuch.

Gleichzeitig in diesen

Kategorien waren bis dahin für einen

Film nur Charlie Chaplin und Orson

Welles nominiert worden, was die

außergewöhnliche Leistung von Stallone

nochmals unterstrich. Der kommerzielle

Erfolg hielt an. Stallone wurde

über Nacht weltweit zu einem der

populärsten Schauspieler dieses

Jahrzehnts.

»Rambo« ließ erneut die Kassen klingeln

Doch wer glaubte, dass Stallone ein

»One-Hit-Wonder« war, sah sich

schnell getäuscht. Einen weiteren

kommerziellen Erfolg erzielte Stallone

1982 mit dem Film »Rambo«, basierend

auf dem Bestsellerroman »First

Blood« von David Morrell (erschienen

1972). Hier setzte sich Stallone kritisch

mit den Auswirkungen des Vietnamkriegs

und der damaligen Stimmung

der amerikanischen Bevölkerung auseinander.

Der Film erntete nicht nur

Lobeshymnen und wurde von Kritikern

durchaus kontrovers diskutiert.

Vielleicht trug gerade diese Kontroverse

dazu bei, dass der Film neugierig

machte. Stallone drehte auch hier, wie

schon bei »Rocky«, einige Fortsetzungen.

Diese setzten wiederum mehr auf

Action, noch mehr Patriotismus und

waren größtenteils ebenfalls absolute

Kinoerfolge.

Viele Flops, aber auch etliche Kracher

Natürlich landete der dreifache Global-Award-Gewinner

nicht nur Volltreffer

an den Kinokassen. In den späten

80er- und 90er-Jahren waren

etliche Flops dabei, die ihm viele

Schmäh-Auszeichnungen, wie die Goldene

Himbeere, bescherten. Es war

also ein durchaus gemischtes Bild innerhalb

von beinahe 20 Jahren. Dennoch

gelang es Stallone, mit seinen

Auftritten im Gespräch zu bleiben.

Dies sollte sich 2007 auszahlen, als

sein Film »Rocky Balboa« startete. Er

brachte Sly den so heiß ersehnten Erfolg

an den Kinokassen. 2008 gelang

ihm dann ein weiterer Volltreffer, und

zwar mit der vierten Fortsetzung von

Rambo. Auch dieser Film kam sehr gut

bei den Kinofans an und sorgte für ein

grandioses Comeback von Stallone im

Olymp Hollywoods. Die Krönung

stellte dann die »Expendables-Trilogie«

dar, für welche er hinter und vor

der Kamera stand, aber gleichzeitig

auch die Drehbücher schrieb. Insgesamt

spielten die drei Filme 775 Millionen

Dollar ein. Sensationell.

Aufgeben ist keine Option

Sylvester Stallone ist ein perfektes Beispiel

dafür, dass man niemals in seinem

Leben aufgeben sollte, egal wie aussichtslos

die Dinge auch erscheinen.

Selbst als er seinen Hund verkaufen

musste, um seine Miete zu begleichen,

hörte er nicht auf, an seine Ziele zu

glauben. Erfolg kann sich sehr schnell

einstellen, wenn man die richtigen Akzente

setzt. Man muss den Kampf annehmen,

so wie es Sly in seinen Filmen

tut, aber noch mehr in seinem richtigen

Leben. Das Ergebnis sind nicht nur

zahlreiche Glanzpunkte in filmischer

Hinsicht, sondern auch ein Vermögen

von 375 Millionen Dollar. Respekt, Sly,

du hast es dir mehr als verdient.

Der Autor

Michael Jagersbacher ist Kommunikationstrainer,

Unternehmer und Buchautor. Auf seinem

Blog gibt er Tipps, wie man sympathischer

wird und mehr Profil erhält.

ERFOLG magazin . Ausgabe 05/2022 . www.erfolg-magazin.de

27


Leben

Der Erfolg im Devisenhandel war lange

Zeit nicht für Privatanleger möglich.

Wie und warum hat sich das geändert?

In den 1990er Jahren war der Währungshandel

vor allem von institutionellen

Anlegern und vermögenden Privatkunden

geprägt. Der Mindestbetrag war

häufig 100.000 US-Dollar und mehr,

und es gab noch sehr viele manuelle

Prozesse. Mit der breiteren Nutzung des

Internets kam dann die Digitalisierung

und Automatisierung des Währungshandels.

Sogenannte Forex-Broker spezialisierten

sich auf Privatkunden und

ermöglichten ihnen einen einfacheren

Zugang zu diesem spannenden Markt.

Mut zum

Risiko

VIELE MENSCHEN SUCHEN IHR GLÜCK AN DEN FINANZMÄRKTEN.

JÜRGEN WECHSLER ERKLÄRT, WIE MAN ES FINDET.

Heutzutage kann man schon mit 250

Euro einsteigen. Die bestehenden Renditeaussichten

und die neue technische

Einfachheit haben immer mehr Privatanleger

angelockt. Außerdem bietet der

Währungsmarkt trotz Null- und Niedrigzinsen

Rendite.

Haben Sie persönlich noch andere Strategien

neben dem Währungshandel?

Ja, ich verwende auch Anlageklassen, die

sich an der Drei-Speichen-Regel orientieren,

um einen guten Mix für mein

Vermögen zu haben, unter anderem

auch die Basis des zukünftigen Geldsystems,

den digitalen Vermögenswerte wie

Bitcoin & Co. als zentralbankunabhängige

Währungen und Investments.

Hier kann man unter risikoadjustierten

Gesichtspunkten sehr positive Entwicklungen

für das Gesamtvermögen

erreichen.

Es gibt viele Möglichkeiten,

Vermögen aufzubauen. Jürgen

Wechsler, Gründer von

»Forex Freiheit«, setzt auf

den Währungshandel. Im

Interview erklärt er, warum in Zeiten

der Null- und Niedrigzinsen alternative

Anlageformen sinnvoll sind und was er

für Geldvernichtungsmaschinen hält.

Herr Wechsler, mit Ihrem Unternehmen

unterstützen Sie Menschen, die mit dem

Währungshandel beginnen wollen. Was

ist Ihre Motivation hierfür?

Unternehmerisches Engagement ist mir

eine Herzensangelegenheit. Ich möchte

die Eigenständigkeit der Menschen fördern,

damit sie Selbstwirksamkeit erleben

und zum Gestalter der eigenen Finanzen

werden. Ich möchte den

Menschen Macht über ihr eigenes Geld

und über die Kapitalvermehrung geben.

Denn es gilt: »Du bist dein bester Bankier.«

Unsere Teilnehmer erhalten dafür

Handlungsmöglichkeiten und Flexibilität.

Dazu kann ich unsere fünf stärksten

Faktoren für Glück und Wohlbefinden

leben und weitergeben:

1. Positive Gefühle

2. Engagement für andere

3. Stabile und vertrauensvolle

Beziehungen

4. Ein tieferer Sinn in dem,

was wir tun

5. Selbstverwirklichung

Was raten Sie Leuten, die Angst vor

dem Risiko haben und ihr Geld nur

parken?

Geld parken bedeutet derzeit praktisch

einen garantierten jährlichen Verlust

von sieben bis acht Prozent. Bei einem

Negativzins von beispielsweise minus

0,5 Prozent ergibt sich abzüglich einer

aktuellen Inflationsrate in der EU von

etwa 7,5 Prozent ein effektiver jährlicher

Realzins für eine Euroanlage von minus

8 Prozent. Euro-Gelder einfach nur auf

dem Konto zu lassen, ist derzeit wahrscheinlich

eine der schlechtesten und

risikoreichsten Anlagen: eine planbare

Geldvernichtungsmaschine. Sachwerte

wie Edelmetalle, Value-Dividenden-Aktien,

digitale Vermögenswerte und auch

ausländische Währungen zeigen ein wesentlich

besseres Chance-Risiko-Verhältnis

für die kommenden Jahre.

Bild: Ronny Barthel

28 www.erfolg-magazin.de . Ausgabe 05/2022 . ERFOLG magazin


Leben

Das Magazin für

Geldanlage und Lebensart

Jetzt kostenloses Probemagazin anfordern:

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ERFOLG magazin . Ausgabe 05/2022 . www.erfolg-magazin.de

29

Börse + + + Sachwerte + + + meine privaten Finanzen + + + Lebensart


Leben

Das Brandenburger Tor dient Dr. Rainer

Zitelmann als historischer Hintergrund,

wenn er im neuen Kurzfilm »Leben hinter

der Berliner Mauer« den krassen Gegensatz

zwischen dem Leben im Sozialismus und

dem Kapitalismus erklärt. Zitelmann fungierte

als Co-Produzent und Host für das

»izzit.org«-Projekt, das Pädagogen diesen

Herbst zur Verfügung stehen wird.

Argumente für den

Kapitalismus

Dr. Dr. Rainer Zitelmann im Interview über Bildung und den Kapitalismus

In Zeiten, in denen sich sozialistische

Ideen wie der Mietendeckel

und die Verstaatlichung von

Wohnraum einer neuen Beliebtheit

erfreuen, wirbt Dr. Dr. Rainer

Zitelmann, promovierter Historiker

und Soziologe sowie mehrfacher

Buchautor und Unternehmer, für den

Kapitalismus. Wir haben ihn angesichts

seines neuen Filmprojekts und der derzeitigen

wirtschaftspolitischen Stimmung

in Deutschland zum Interview

gebeten.

Herr Zitelmann, ein US-amerikanisches

Filmteam hat eine Woche lang mit

Ihnen in Berlin den Film »Life Behind

The Berlin Wall« gedreht – ein Kurzfilm,

in dem Sie sowohl Co-Produzent

als auch Host sind. Wie kam es dazu?

Die Idee hatte Bob Chitester, den man

hier in Deutschland nicht so kennt. Aber

das »Wallstreet Journal« nannte Bob

Chitester »the man who made Milton

Friedman a star«. In der Tat: Auch ohne

Chitester wäre der Nobelpreisträger

Friedman einer der bedeutendsten Ökonomen

des 20. Jahrhunderts gewesen,

aber er und seine Ideen hätten nie das

Ausmaß an Popularität erreicht. Chitester

hatte mit Friedman die weltbekannte

Serie »Free to Choose« produziert. Ich

lernte Chitester im November 2019 bei

einem mehrtägigen Treffen in Milton

Friedmans früherer Sommerresidenz

»Capitaf« in den Bergen von Vermont

kennen. Er litt damals schon an Krebs

und wusste, dass er nicht mehr gesund

werden würde. Aber er war die ganzen

drei Tage voller Energie und Begeiste-

rung und wir diskutierten, wie wir Ideen

des Kapitalismus in der heutigen Zeit

wirksam verbreiten können. Chitester

hatte mein Buch »Kapitalismus ist nicht

das Problem, sondern die Lösung« gelesen

und vorgeschlagen, daraus eine

Serie zu machen, sozusagen ein »Free to

Choose« für die heutige Zeit. Im Mai

2021 starb er, aber sein Nachfolger, Rob

Chatfield, kam auf mich zu und griff die

Idee auf. So kam es zu dem Filmprojekt.

Sind Sie ein bisschen traurig, dass das

in Amerika an Schulen gezeigt wird

und in Deutschland wohl eher nicht?

Der Film wird im Juli vor vielen Tausend

Menschen auf dem Freedom Fest in Las

Vegas gezeigt, das größte libertäre Festival

in den USA. Später wird er unter

anderem an amerikanischen Schulen

30 www.erfolg-magazin.de . Ausgabe 05/2022 . ERFOLG magazin


Leben

gezeigt, aber ich plane auch, den Film

mit Untertiteln in etwa 15 Sprachen zur

Verfügung zu stellen. Thinktanks aus

Italien, Spanien, Schweden, Polen,

Tschechien, Mexiko, Argentinien, Brasilien

und anderen Ländern haben schon

großes Interesse gezeigt. Ob ich im deutschen

TV einen Sendeplatz finde, glaube

ich eher nicht, obwohl der Film ja gerade

für junge Menschen in Deutschland sehr

wichtig wäre. Andererseits: Junge Menschen

schauen ja sowieso heute eher

YouTube als Fernsehen.

Heute sehen wir, dass Berlin immer

noch mit dem sozialistischen System

liebäugelt – Stichwort Mietendeckel.

Wie erleben Sie Berlin derzeit?

Mehr als 57 Prozent haben vergangenes

Jahr in Berlin für eine Enteignung großer

Wohnungsunternehmen gestimmt!

Das zeigt: Das sozialistische Denken

feiert eine Renaissance. Viele Menschen

haben vergessen, was Sozialismus beispielsweise

im Wohnungsbereich hieß.

Deshalb zeigen wir das in dem Film –

mit Bildern von damals und heute. Hier

nur ein paar Zahlen, die in der Schule

heute kaum vorkommen: 1989 wurden

65 Prozent aller DDR-Wohnungen mit

Kohleöfen beheizt; 24 Prozent hatten

keine eigene Toilette; 18 Prozent hatten

kein Bad; 40 Prozent der DDR-Mehrfamilienhäuser

galten als schwer geschädigt,

11 Prozent waren gänzlich unbewohnbar;

200 Altstadtkerne in der DDR

waren akut gefährdet. Die Bürger mussten

viele Jahre warten, bis sie eine der

begehrten Plattenbauwohnungen zugeteilt

bekamen. Und dabei folgte die DDR

genau den beiden Grundüberzeugungen,

die auch heute wieder viele Menschen

teilen: In der DDR gab es einen

Mietendeckel und ein Großteil der Mietwohnungen

war im Staatseigentum.

tischen Planwirtschaft in China und

anderen Ländern, hat sich der Rückgang

der Armut so stark beschleunigt wie in

keiner Phase der Menschheitsgeschichte

zuvor. 1981 lag die Quote noch bei 42,7

Prozent, im Jahr 2000 war sie bereits auf

27,8 Prozent gesunken und 2021 lag sie

unter 10 Prozent. Diese Haupttendenz,

die über Jahrzehnte anhält, ist entscheidend.

Zwar ist die Armut zuletzt wieder

gestiegen. Aber das hat vor allem mit der

Covid-Pandemie und dem Ukraine-

Krieg zu tun, zwei Ereignissen, die in

Ländern mit ohnehin großer Armut zu

einer erneuten Verschlechterung der Situation

geführt haben.

Und was wird am meisten falsch verstanden

am Kapitalismus?

Viele denken, der Kapitalismus nutze

vor allem den Starken, den Reichen. Das

Gegenteil ist richtig. Die Starken kommen

in jedem System zurecht, sogar in

einer Diktatur. Die Armen und Schwachen

brauchen den Kapitalismus viel

dringender, denn sie haben keine andere

Chance, der Armut zu entkommen, als

den Kapitalismus. Nehmen Sie China:

Am Ende der Mao-Zeit lebten dort 88

Prozent der Menschen in extremer Armut.

Dann kam Deng Xiaoping und hat

das Privateigentum eingeführt und mehr

Marktwirtschaft zugelassen. Die Quote

der Menschen, die in extremer Armut

leben, ist dann auf unter 1 Prozent

gesunken.

Ist das Kind sprichwörtlich in den

Brunnen gefallen, wenn es in der Schule

keinen vernünftigen Umgang mit Wirtschaft

erlernt?

Von der Schule sollte man nicht so viel

erwarten mit Blick auf die Wirtschaft.

Wie soll ein Lehrer den Schülern unternehmerisches

Denken beibringen? Das

»Die Armen und Schwachen

brauchen den Kapitalismus

viel dringender,

denn sie haben keine andere

Chance, der Armut zu

entkommen, als den

Kapitalismus.«

ist dem doch selbst vollkommen fremd.

Der Lehrer ist in die Schule gegangen,

dann hat er studiert, um dann wieder in

die Schule zurückzugehen. Wirtschaft

kennt er meist nur aus Büchern. Deshalb

bin ich ja dafür, dass Unternehmer,

also Menschen wie Sie, Herr Backhaus,

in die Schulen gehen und dort über

Unternehmertum berichten sollten.

Und Ihr ERFOLG Magazin würde

junge Menschen mit Sicherheit mehr

inspirieren als jeder Lehrer. Ich wäre

schon froh, wenn die Schüler in der

Schule wenigstens etwas über Geschichte

lernen würden. Aber sie hören

in der Schule viel über die vermeintlichen

Übel des Kapitalismus und wenig

über das totale Versagen aller sozialistischen

Experimente in den letzten 100

Jahren. Neulich habe ich beim Allensbach-Institut

eine Umfrage durchführen

lassen. Die Leute wurden gefragt,

wie sie früher in der Schule waren. Ergebnis:

Niemand war so schlecht in

Geschichte wie die Leute, die heute

GRÜNE wählen und niemand war so

schlecht in Mathe wie die, die heute

LINKE wählen.

Bilder: Barbara Potter

Sie haben viele Bücher zum Thema

Wirtschaft und Kapitalismus geschrieben.

Ihr aktuelles Buch erscheint auf

der ganzen Welt. Was sind für Sie die

besten Punkte am Kapitalismus?

Ich hatte mir vorgenommen, dass mein

Buch »Die 10 Irrtümer der Antikapitalisten«

in 20 Sprachen übersetzt wird,

aber ich habe jetzt schon Verträge für 25

Sprachen unterschrieben. Es gibt so viele

gute Argumente für den Kapitalismus.

Beispielsweise: Bevor der Kapitalismus

entstand, lebten die meisten Menschen

auf der Welt in extremer Armut – 1820

betrug die Quote noch 90 Prozent.

Heute ist sie unter zehn Prozent gesunken.

Das Bemerkenswerte: In den letzten

Jahrzehnten, seit dem Ende der sozialis-

Dr. Rainer Zitelmann und seine Crew

bei den Dreharbeiten.

ERFOLG magazin . Ausgabe 05/2022 . www.erfolg-magazin.de

31


Erfolg Wissen

Kevin Spacey als Francis Underwood

in der Serie »House of Cards«.

MACHT

WIRD MISSVERSTANDEN

32 www.erfolg-magazin.de . Ausgabe 05/2022 . ERFOLG magazin


Wissen

Bild: IMAGO / Cinema Publishers Collection

Ein Schäfer, der nach einem heftigen

Sturm zu seiner Herde

zurückkehrt, macht eine erstaunliche

Entdeckung. Mitten

auf der Weide klafft eine tiefe

Erdspalte, die den Zugang zu einer unterirdischen

Höhle freigibt. Der neugierige

Hirte kriecht hinein und findet in einer

Krypta eine riesige hohle Pferdeskulptur

aus Bronze. In der Skulptur liegt ein Skelett

mit einem goldenen Ring am Finger.

Der Hirte steckt den Ring ein und verlässt

die Höhle. Bald darauf entdeckt er, dass

der Ring kein gewöhnlicher Ring, sondern

ein magischer Ring ist, der seinen

Träger unsichtbar macht. Im Wissen um

diese Fähigkeit heckt der Hirte einen Plan

aus: Er verschafft sich Zutritt zum Palast,

verführt die Königin, ermordet den König

und übernimmt die Herrschaft über dessen

Reich.

Platon schildert das Abenteuer des Hirten,

auch bekannt als »Der Ring des Gyges«,

im 4. Jahrhundert v. Chr. in seinem

Buch. Seitdem hat seine Geschichte die

Menschen immer wieder in ihren Bann

geschlagen. Eine weitere Geschichte über

einen magischen Ring, der unsichtbar

macht, aber auch dunkle Kräfte verleiht,

hat es geschafft, die Leser auf mehr als

1500 Seiten zu fesseln. Die Rede ist natürlich

von J. R. R. Tolkiens Fantasy-Romanen

Der Hobbit und Der Herr der Ringe,

in denen der »eine Ring« seine Träger mit

dem Versprechen der absoluten Macht

korrumpiert.

Seit Jahrtausenden erzählen sich die

Menschen Geschichten wie »Der Ring

des Gyges« oder »Der Herr der Ringe«. In

einem arabischen Volksmärchen entdeckt

Aladin, den ein böser Zauberer ausschickt,

um aus einer magischen Höhle

eine Öllampe zu holen, einen Dschinn,

der ihm Wünsche erfüllt. In einer vietnamesischen

Legende befreit der König Le

Loi im 15. Jahrhundert nach einem jahrzehntelangen

Krieg sein Volk von der

Besatzung der chinesischen Ming-Dynastie

mithilfe eines magischen Schwertes

namens Thuận Thiên (»Wille des Himmels«).

In Richard Wagners Opernzyklus

Der Ring des Nibelungen besitzt Alberich

einen magischen Helm, der es seinem

Träger ermöglicht, die Gestalt zu wandeln

oder unsichtbar zu werden. Ein aktuelleres

Beispiel ist die Geschichte von Harry

Potter, die in seiner Suche nach den Heiligtümern

des Todes mündet, drei magischen

Objekten, die ihren Träger zum

Meister des Todes machen. Geschichten

über einen Protagonisten, der sich auf die

Was diese zeitlosen Erzählungen

verbindet, macht auch ihre Faszination

aus: Im Grunde geht es

immer um Macht.

Suche nach einem magischen Objekt

macht, das ihm – oder neuerdings auch

ihr – die Fähigkeit verleiht, über das

eigene Schicksal zu bestimmen und über

Bösewichte zu triumphieren, finden sich

in allen Kulturen. Was diese zeitlosen Erzählungen

verbindet, macht auch ihre

Faszination aus: Im Grunde geht es immer

um Macht. Die Helden und Schurken

kämpfen und töten, um in den Besitz

magischer Objekte zu gelangen, die ihnen

nicht nur die Kontrolle über ihr eigenes

Schicksal ermöglichen, sondern auch

über das Verhalten anderer. Und genau

das macht Macht aus: die Fähigkeit, das

Verhalten anderer zu beeinflussen, sei es

nun durch Überzeugung oder durch

Zwang.

Unendlich faszinierend, häufig falsch

verstanden

Diese epischen Erzählungen haben sich

über Jahrtausende gehalten, weil Macht

uns fasziniert. Sie sorgt dafür, dass wir ein

Buch Seite um Seite verschlingen, dass

wir vor dem Bildschirm kleben und die

Nachrichten verfolgen oder stundenlang

Filme und Serien schauen. Macht gehört

zu den Themen, über die weltweit am

meisten gesprochen und vermutlich auch

geschrieben wird, weil Macht ein fester

Bestandteil unseres Lebens ist. Von unseren

persönlichen Beziehungen über Konflikte

am Arbeitsplatz bis zu den höchsten

Ebenen der internationalen Diplomatie

und der Wirtschaft – es geht immer um

Macht.

Nachdem wir uns zwei Jahrzehnte mit

dem Thema befasst, es studiert und

unterrichtet hatten, stellten wir fest, dass

Macht trotz ihrer Allgegenwart – oder

vielleicht gerade deswegen – immer noch

häufig falsch verstanden wird. Wenn die

Studierenden im Herbst in unsere Seminare

an der Harvard University oder der

University of Toronto strömen, suchen sie

jedes Jahr Antworten auf dieselben Fragen:

»Wie kann ich Macht erlangen und

behalten? Warum fühle ich mich nicht

mächtig, obwohl ich befördert wurde?

Wie kann ich andere Menschen überzeugen,

sich zu verändern? Warum ist es so

schwer, sich gegen manipulative Vorgesetzte

zur Wehr zu setzen? Wie kann ich

sicherstellen, dass ich meine Macht,

wenn ich denn welche habe, nicht

missbrauche?«

Die Studierenden machen sich auch Gedanken

über die aktuellen Entwicklungen

in der Welt und fragen sich, ob sie das

Potenzial haben, etwas zu verändern. Vor

allem in den letzten Jahren wurde uns

immer wieder die Frage gestellt: »Warum

habe ich das Gefühl, dass die Welt vor

meinen Augen in den Abgrund treibt

und ich nichts dagegen tun kann?«

Doch nicht nur in unseren Seminaren

werden uns diese drängenden Fragen gestellt.

Unsere Forschung und Beratungstätigkeiten

haben uns um die ganze Welt

geführt, und überall äußerten Menschen

jeden Alters und ganz unterschiedlicher

Herkunft ähnliche Sorgen und Nöte, ob

Teenager oder über Neunzigjährige, sehr

gebildete Menschen oder jene, die nie

eine Chance bekommen haben, lesen und

schreiben zu lernen. All diese Begegnungen

gewährten uns einen Einblick, wie

Menschen mit Macht umgehen, sei es

nun in einem Krankenhaus im Zentrum

von Rio de Janeiro, im gut ausgestatteten

Büro eines ehemaligen französischen

Präsidenten in Paris oder in einem geschäftigen

Startup-Inkubator für Social

Entrepreneurship in New York.

Trotz dieser enormen Vielfalt denken die

Menschen, mit denen wir uns unterhalten

und zusammengearbeitet haben, ganz

ähnlich über Macht. Größtenteils geht es

ihnen darum, ihr eigenes Leben und oft

auch das ihrer Mitmenschen zu verbessern.

Sie wollen mehr Kontrolle über ihr

Umfeld und sie wollen etwas bewirken,

sei es nun in der eigenen Familie, an

ihrem Arbeitsplatz, in ihrer Gemeinschaft

oder in der Gesellschaft an sich.

Doch sie müssen feststellen, dass das gar

nicht so einfach ist. Auf jeden Erfolg

kommt mindestens eine Episode, in der

sie kämpfen oder eine Niederlage

ERFOLG magazin . Ausgabe 05/2022 . www.erfolg-magazin.de

33


Wissen

einstecken mussten. Intuitiv wissen sie,

dass Macht der Schlüssel zu der von

ihnen erhofften Wirkung ist. Doch es

ist ein großer Unterschied, ob man die

Wirkung von Macht erkennt oder ob

man weiß, wie sie funktioniert. Damit

kommen wir zu der zweiten Gemeinsamkeit,

die wir häufig beobachten: Die

meisten Menschen haben falsche Vorstellungen

von Macht. Vor allem drei

Fehlannahmen hindern viele daran,

Macht richtig zu begreifen und letztlich

auch auszuüben.

Drei hinderliche Trugschlüsse

Der erste Trugschluss ist die Vorstellung,

dass Macht etwas ist, das man dauerhaft

besitzt, und dass manche Menschen besondere

Eigenschaften haben, die es ihnen

ermöglichen, Macht zu erlangen.

Wenn man diese Eigenschaften hat – so

die Denkweise – oder einen Weg findet,

sie sich anzueignen, wird man beständig

Macht ausüben. Diese besonderen

Eigenschaften unterscheiden sich gar

nicht so sehr von den magischen Gegenständen

in den Volksmärchen und Mythen;

es verwundert daher nicht, dass

viele herausfinden wollen, wie diese

»idealen Eigenschaften« beschaffen sind.

Doch stellen Sie sich nun einmal die Beziehungen

in Ihrem Leben vor. Wahrscheinlich

haben Sie das Gefühl, in manchen

mehr Kontrolle zu haben als in

anderen, obwohl sich an Ihren Eigenschaften

und Fähigkeiten nicht viel geändert

hat. Persönliche Attribute können

zwar in bestimmten Situationen die

eigene Macht befördern, doch Sie werden

feststellen, dass die Suche nach besonderen

Eigenschaften, die jemanden

immer und überall mächtig machen,

weitgehend Zeitverschwendung ist.

Der zweite Trugschluss ist der, dass

Macht an eine bestimmte Position gebunden

ist, also beispielsweise Königen

und Königinnen vorbehalten ist, Präsidenten

und Generälen, Vorstandsmitgliedern

und CEOs, den Reichen und

Berühmten. Autorität oder eine bestimmte

Position werden häufig mit

Macht verwechselt, was sich in unserem

eigenen Leben auch jedes Jahr zu Beginn

des Semesters zeigt: Wenn wir unsere

Studierenden auffordern, fünf Personen

aufzuzählen, die sie für mächtig halten,

nennen sie zu 90 Prozent Personen, die

an der Spitze einer Hierarchie stehen.

Doch Sie wären überrascht, wie viele

Topmanager und CEOs zu uns kommen,

weil sie Probleme haben, in ihren Organisationen

tatsächlich etwas zu bewegen.

Sie haben erkannt, dass eine Position an

der Spitze keine Garantie dafür ist, dass

ihre Teams tatsächlich das tun, was sie

wollen. In Komödien, von den antiken

griechischen Schauspielen bis zu den britischen

Monty-Python-Sketchen, werden

gern Autoritätspersonen lächerlich gemacht,

ob Kaiser, Heerführer, Minister

oder aufgeblasene Chefs. Unsere Analyse

wird zeigen, warum eine Position an der

Spitze zwar Autorität verleiht, aber nicht

zwangsläufig Macht.

Der letzte und vielleicht am weitesten

verbreitete Trugschluss ist der, dass

Macht schmutzig ist und dass ihr Erwerb

und ihre Ausübung mit Manipulation,

Zwang und Grausamkeit verbunden

sind. In der Literatur und Filmwelt wimmelt

es von abschreckenden Beispielen:

Lady Macbeth und Iago bei Shakespeare,

Voldemort in der Harry-Potter-Reihe

oder Frank und Claire Underwood in

House of Cards. Wir können den Blick

nicht abwenden, können aber auch den

Gedanken nicht ertragen, so wie diese

Figuren zu sein. Macht fasziniert uns,

stößt uns aber gleichzeitig ab. Sie scheint

wie Feuer: fesselnd, aber auch in der

Lage, uns zu verschlingen, wenn wir ihr

zu nahe kommen. Wir fürchten, wir

könnten den Verstand verlieren oder

unsere Prinzipien über Bord werfen. Der

Hirte in »Der Ring des Gyges« wird zu

einem manipulativen Mörder und der

»eine Ring« in Tolkiens Herr der Ringe

verdirbt nach und nach den Charakter

seines Trägers. Doch in Wirklichkeit ist

Macht an sich nicht schmutzig. Es besteht

zwar immer die Möglichkeit, von

ihr korrumpiert zu werden, doch ihre

Intuitiv wissen sie, dass Macht

der Schlüssel zu der von ihnen

erhofften Wirkung ist.

Elijah Wood als Frodo Beutlin

im Film »Der Herr der Ringe:

Die Gefährten«.

34 www.erfolg-magazin.de . Ausgabe 05/2022 . ERFOLG magazin


Wissen Erfolg

Will Smith als Genie

im Film »Aladdin«.

Bilder: IMAGO / Everett Collection, Cover: Ariston

Energie ist unverzichtbar, wenn wir etwas

erreichen wollen. Wenn eine Drittklässlerin

ihre Klassenkameraden überzeugt,

sich an einer Spendenaktion

zugunsten einer gemeinnützigen Organisation

zu beteiligen, die sich um Kinder

mit Behinderungen kümmert, nutzt

sie Macht auf konstruktive Weise. Das

gilt auch für den Manager, der die Unternehmensleitung

überzeugt, seinem Team

die Mittel zur Verfügung zu stellen, die

es benötigt, um unter besseren Bedingungen

zu arbeiten und mehr zu leisten.

Die drei Trugschlüsse über Macht behindern

uns als Individuen und im Kollektiv.

Für uns als Individuen sind diese

Fehleinschätzungen ein Quell der Frustration,

weil sie unsere Fähigkeit einschränken,

unser eigenes Leben zu kontrollieren,

andere zu beeinflussen und

Dinge auf die Reihe zu bekommen. Wir

haben das Gefühl, wir wären den

»Machtspielchen« am Arbeitsplatz hilflos

ausgeliefert und Spielball einer Dynamik,

auf die wir keinen Einfluss hätten.

In kollektiver Hinsicht hat unsere falsche

Vorstellung von Macht katastrophale

Folgen, weil wir dadurch weniger in der

Lage sind, Machtmissbrauch zu erkennen,

zu verhindern und zu beenden,

wenn er unsere Freiheit und unser Wohlergehen

bedroht. Dadurch laufen wir

Gefahr – oft ohne es zu merken –, dass

eine kleine Gruppe, die nur ihre eigenen

Interessen verfolgt, über unser gemeinsames

Schicksal bestimmt.

In der Geschichte gibt es unzählige Beispiele

von Tyrannen, die das Leben und

die Freiheit anderer missachteten. Dennoch

halten sich Diktaturen rund um

den Globus und entziehen den Menschen

ihre grundlegenden Rechte. Und

selbst in Demokratien sind hart erkämpfte

Freiheiten gefährdet, weil stets

das Risiko besteht, dass sich früher oder

später die Macht in den Händen einiger

weniger konzentriert, die dann ihre Privilegien

erbittert verteidigen.

So hartnäckig sich diese Trugschlüsse

auch halten und so schwerwiegend ihre

Folgen sein können, wir wissen aus unserer

Forschung und Erfahrung, dass die

wahre Dynamik der Macht erlernt werden

kann. Ob man nun dem Bösen widerstehen

oder Gutes tun will, man muss

die Funktionsweise von Macht verstehen

und begreifen, was es braucht, Macht zu

erlangen und auszuüben. Weil wir dieses

Wissen vermitteln wollen, haben wir

unser Buch geschrieben: Wir möchten

aufzeigen, wie man diese Dynamik entschlüsselt,

damit Sie besser in der Lage

sind, Ihre Ziele in Ihren Beziehungen,

am Arbeitsplatz, in Ihren Gemeinschaften

und in der Gesellschaft an sich mit all

Ihrer Energie zu verfolgen.

»Power for All«

von Julie Battilana und

Tiziana Casciaro

336 Seiten

Erschienen: 16. Mai 2022

Ariston

ISBN: 978-3-424-20260-1

Ob man nun

dem Bösen widerstehen

oder

Gutes tun will,

man muss die

Funktionsweise

von Macht verstehen

und begreifen,

was es

braucht, Macht

zu erlangen und

auszuüben.

ERFOLG magazin . Ausgabe 05/2022 . www.erfolg-magazin.de

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36 www.erfolg-magazin.de . Ausgabe 05/2022 . ERFOLG magazin


Einstellung

NICHT POPULÄR, ABER EFFEKTIV:

Kündigen für den

Unternehmenserfolg

Bild: Jascha van den Berg

Schwierige Mitarbeiter können

das Betriebsklima belasten, zur

Kündigung ihrer leistungsfähigen

Kollegen führen oder

ihrem Unternehmen auf andere

Weise Schaden zufügen. »Führungskräfte

werden förmlich lahmgelegt und

sind gezwungen, unnötig viel Zeit für

beispielsweise das Entwickeln von Konfliktlösungsstrategien

einzubringen. Die

oft destruktive Art raubt Vorgesetzten

und Teamkollegen darüber hinaus die

Motivation und dies führt nicht selten

zu einer schlechten Stimmung im gesamten

Team«, skizziert der geschäftsführende

Gesellschafter der STRATAVIS

GmbH, Thorsten Schwack, Szenen, wie

sie in zahlreichen Unternehmen vorkommen.

In solchen Situationen wird

das Team seines Hamburger Weiterbildungsinstituts

aktiv, denn die Experten

wissen, dass im Kapitalismus die gleichen

Regeln gelten wie auf dem Fußballfeld:

»Es gewinnt immer nur das Team

mit den besten Spielern.« Um wieder auf

Erfolgskurs zu kommen, rät Schwack

dazu, auch vor unpopulären Entscheidungen

nicht zurückzuschrecken: »Entlassungen

sind immer dann das geeignete

Mittel, wenn Führungskräfte und

Entscheider in Unternehmen erkannt

haben, dass es nicht darum geht, Mitarbeiter

um jeden Preis zu halten, sondern

sich zum Ziel setzen, ausschließlich

gute oder die besten Mitarbeiter nachhaltig

für sich zu gewinnen«, sagt er.

Schwierigen Mitarbeitern vorbeugen:

Führungskräfte in der Pflicht

Es sind klare Worte des Experten – eine

Deutlichkeit, die er auch seinen Mandanten

im Umgang mit den Mitarbeitern

nahelegt. Hierauf sei bereits beim

Bewerbungsgespräch zu achten: Denn

Unternehmen, die Interessenten realistische

Vorstellungen von den an sie gerichteten

Erwartungen vermittelten,

könnten sich hierdurch bereits vor späteren

Konflikten schützen, meint Schwack.

Beim Auswahlprozess müsse zudem bedacht

werden, dass sich Mitarbeiter im

Zweifel oft leichter fachlich qualifizieren

ließen als in ihrer Persönlichkeitsstruktur

verändern.

»On Point« bleiben sollten Verantwortliche

allerdings über das Einstellungsverfahren

hinaus, andernfalls könnte es

teuer werden. Führungskräfte, welche

interne Konflikte im Unternehmen nicht

wahrnähmen oder auf diese nicht reagierten,

liefen Gefahr, bald mit den

Kündigungen fähigerer Mitarbeiter konfrontiert

zu werden.

Die Leistung bleibt aus – aber warum?

Doch was tun, wenn der Mitarbeiter aller

vorbeugenden Maßnahmen zum

Trotz nur noch vor sich hin zu dösen

scheint? Dies muss nicht immer mit fehlender

Leistungsbereitschaft zusammenhängen,

weiß man im Hamburger Weiterbildungsinstitut

und setzt daher auf

Ursachenforschung: Tools wie die

»KDW«-Methode, kurz für »Können,

Dürfen, Wollen«, lassen das Team um

Schwack herausfinden, warum Leistungen

nicht auf dem gewünschten Niveau

erbracht werden: Fehlen schlicht die

Skills, um die Leistung zu erbringen?

Dann könnten diese Lücken etwa durch

Fort- und Weiterbildungen geschlossen

werden. Manchmal, erzählt Schwack,

käme man durch »KDW« allerdings zu

dem Ergebnis, dass der Mitarbeiter die

geforderte Leistung gar nicht erbringen

dürfe. Es sei bereits vorgekommen, dass

zwar hohe Erwartungen seitens des

Unternehmens bestünden, die dafür

notwendigen Rahmenbedingungen allerdings

nicht gegeben wären. In diesem

Fall gelte es, Unternehmensstrategien

und -kultur zu hinterfragen und, wenn

nötig, auch zu erneuern. Anders sei es zu

bewerten, wenn sich herausstelle, dass

der fragliche Mitarbeiter die Anforderungen

gar nicht erfüllen wollte und es

auch zukünftig nicht vorhat. Dann, so

Schwack, sei es womöglich »Zeit, über

eine Trennung zu sprechen«.

Mit Konsequenz zum Ziel

Dass es sich hierbei nicht um eine populäre

Haltung handelt, ist Schwack nach

eigener Aussage bewusst, doch ein solches

Vorgehen trage »erheblich zum

Erfolg des Unternehmens bei«, meint er.

Obwohl es die Mitarbeiter sind, die das

Unternehmen belasten, sieht Schwack

insgesamt die Vorgesetzten in der Verantwortung,

eine »Spirale der Ineffektivität

und Frustration« zu verhindern.

Hier bräuchte es Persönlichkeiten, »die

(…) wirksame Methoden konsequent

anwenden«. AS

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Wissen

Was braucht es, um im

Vertrieb erfolgreich zu

bleiben?

Der ehemalige Scharfschütze und heutige Unternehmer

Christian Lux verrät, worauf es ankommt.

38 www.erfolg-magazin.de . Ausgabe 05/2022 . ERFOLG magazin


Wissen

Erfolg will jeder, aber die meisten

Menschen träumen nur

davon. Es sind scheinbar immer

die anderen, die Erfolg

haben. Aber was machen die

anderen anders? »Sie machen den ersten

Schritt«, sagt Christian Lux. Er hat ein

erfolgreiches Vertriebsunternehmen und

weiß, dass ein gutes Produkt allein nicht

reicht. Der erste Schritt und die Antwort

auf die Frage »Wofür?« stehen am Anfang

des Weges. »Genau das fehlt meiner

Meinung nach 95 Prozent der Menschen

leider. Deshalb scheitern Ideen, Firmen,

Projekte und Partnerschaften.« Es lohne

sich also, als allererstes genau über dieses

Wofür intensiv nachzudenken. »Wer

dann noch Leidenschaft und Selbstdisziplin

mitbringt, ist langfristig nicht mehr

aufzuhalten. Egal was er oder sie macht.«

Um seine Ziele zu erreichen, braucht es

mehr, als Motivationssprüche auf Instagram

oder das Foto einer Luxusuhr

neben dem Badezimmerspiegel. Für

Christian Lux sollte Geld nicht an erster

Stelle stehen, sondern der Weg zum Ziel.

Als er zu Anfang sein Wofür beantwortet

hatte, begann er, einem roten Faden

zu folgen. »Ohne den geht es langfristig

nicht. Den brauchst du, um dich jeden

Tag erneut zu kontrollieren und zu

schauen, ob du auf dem richtigen Weg

bist und ob du dir den Weg so vorgestellt

hast.« Wenn man zudem die richtigen

Dinge tue, komme das Wachstum von

selbst, Schritt für Schritt. Am Anfang hat

Christian Lux alles selbst gemacht: Marketing,

Finanzen, Vertrieb, Produktmanagement.

Irgendwann konnte er Mitarbeiter

einstellen, was ihm den Raum

gab, an seinen Visionen zu arbeiten.

vor allem, wenn du in Auslandseinsätzen

unterwegs bist. Du fragst dich: Was

will ich im Leben tatsächlich machen?«

Er hat sich diese Frage beantwortet und

ist losgegangen.

Zahlreiche Mitarbeiter begleiten ihn

nun und arbeiten am selben Ziel: Erfolg

zu haben. Wenn Christian Lux seine

Mitarbeiter auswählt, achtet er darauf,

dass sie Leidenschaft mitbringen und

brennen für das, was sie tun; außerdem

dürfen Loyalität, Wissensdurst, Disziplin

und auch Spaß nicht fehlen. Er weiß

auch genau, wen er nicht an seiner Seite

haben möchte. »Viele Menschen können

sich selbst oder ihr Leben leider nicht

kontrollieren und leben so in den Tag

hinein. Ich achte darauf, dass der Vertriebsmitarbeiter

nicht schon in zehn

verschiedenen Unternehmen gearbeitet

hat. Denn dann sind wir mit Sicherheit

in kurzer Zeit Vorgänger von Nummer

zwölf.« Viele scheinen seiner Meinung

nach immer nach Orten zu suchen, wo

die Wiese noch etwas grüner erscheint.

»Sich selbst hinterfragen manche dabei

leider nie. Ich werde immer denjenigen

bevorzugen, der will und nicht kann, als

denjenigen, der alles kann aber nicht

wirklich will.«

Erfolg ist nicht statisch, er ist fluide und

folgt der Richtung, die man ihm vorgibt.

Deswegen motiviert sich Christian Lux

immer selbst, auch wenn der Tag mal

nicht so gut läuft. »Ich folge generell

dem Plan, jeden Tag ein Prozent besser

zu sein. Dabei hilft mir die Vision, eine

Million zufriedene Mandanten zu errei-

chen.« Und zudem sei es völlig normal,

dass es auch miese Tage gibt. »Aber darauf

bin ich ja vorbereitet und lasse mich

von solchen Ereignissen nicht runterziehen

oder beeinflussen. Die einzige

Frage, die du dir dann stellen darfst, ist:

Was kann ich jetzt machen? Und damit

meine ich genau jetzt!«

Christian Lux freut sich, dass er morgens

sehen, atmen und laufen kann und

beginnt seine Routine mit Lesen, Yoga

oder Sport, bevor er seinen Tagesweg

fortsetzt. Und dabei hat er eines im

Blick: »Im Grunde geht es doch darum,

mich daran zu erinnern, warum ich das,

was ich mache, irgendwann angefangen

habe. Dahinter steht mein Wofür und

das ist so groß, dass miese Tage, große

Herausforderungen oder irgendwelche

Ereignisse mich nicht von diesem Plan

abbringen können.« MK

»Ich folge generell dem

Plan, jeden Tag ein

Prozent besser zu sein.

Dabei hilft mir die Vision,

eine Million zufriedene

Mandanten zu

erreichen.«

Bilder: Christian Lux

Um an diesen Punkt zu gelangen,

braucht es eben Selbstdisziplin und Leidenschaft.

Einen starken Willen habe er

bereits gehabt, als er im Vertrieb begann.

Die Disziplin kam dazu. »Selbstdisziplin

hat mir oft geholfen, Dinge zu machen,

die sonst keiner machen möchte oder

dann zu arbeiten, wenn keiner arbeiten

wollte«, sagt er. Christian Lux war in seiner

Jugend Spitzensportler, er war

Mannschaftsruderer in einem Achter.

»In einer Mannschaft lernst du, dass das

gesamte Team nur so stark ist, wie der

Schwächste im Boot. Dann entwickelst

du ein Gefühl dafür, was Gemeinschaft

und gegenseitige Unterstützung tatsächlich

bedeuten.« Später war Christian Lux

Scharfschütze in einer Eliteeinheit der

Bundeswehr, auch das hat ihn geprägt.

»Als Scharfschütze bei den Gebirgsjägern

denkst du anders über das Leben,

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Bilder: IMAGO / NurPhoto (Image Press Agency) / Landmark-Media, Depositphotos / HighwayStarz / Sforzza

40 www.erfolg-magazin.de . Ausgabe 05/2022 . ERFOLG magazin


Erfolg Magazin Top Experten

Migration der Millionäre 2022:

Wohin es sie zieht

TOP

EXPERTEN

Bild: Depositphotos/depositedhar

In den letzten sechs Monaten musste Russland den Verlust

von so vielen Millionären verkraften wie in diesem Jahr kein

weiteres Land: Rund 15.000 Millionäre wanderten in diesem

Zeitraum aus dem größten Land der Welt aus. Das sind etwa

15 Prozent der dort lebenden »High Net Worth Individuals«

(HNWI), Personen also mit einem Eigenkapital, dessen Höhe

üblicherweise eine Million US-Dollar überschreitet.

Die Zahlen entstammen einer Pressemitteilung, die anlässlich

des Q2-Berichts des »Henley Global Citizens Report« Mitte

Juni 2022 herausgegeben wurde. Beim »Global Citizens Report«

handelt es sich um einen Bericht zum Thema Reichtum

und Migration, den das Beratungsunternehmen für Investitionsmigration

»Henley & Partners« seit über zehn Jahren regelmäßig

veröffentlicht.

Russland ist nicht das einzige Land, das eine starke Abwanderung

von Millionären zu verzeichnen hat: Die USA seien für

Millionäre offenbar weniger attraktiv als noch in Vor-Covid-

Zeiten, schlussfolgert »Henley & Partners« und assoziiert dies

mit den womöglich anstehenden Steuererhöhungen. Auch

wenn für das Jahr 2022 immer noch ein Nettozufluss von

1.500 Millionären prognostiziert wird, muss das Land wohl

mit einem Millionärsrückgang von 86 Prozent gegenüber dem

Jahr 2019 rechnen. Auch das Vereinigte Königreich, einst als

»Finanzzentrum der Welt« bezeichnet, hat im Vergleich zu

den Vorjahren deutlich verloren:

Seit 2017 sollen etwa 12.000 Millionäre abgewandert sein.

Als Grund wird in der vorliegenden Pressemitteilung auf den

Brexit verwiesen...

Den Rest des Artikels lesen Sie unter

www.erfolg-magazin.de

Dejan Pavlovic

Day- & Swing Trading

Deutschland

János Jungbluth

Finanz-Coaching

Deutschland

Thomas Nave

Unternehmenskultur

Deutschland

Dr. Axel Baumann

Technologie und Strategie

Deutschland

Hierbei handelt es sich um die

neu aufgenommenen Top-Experten.

Die gesamte Liste finden Sie unter

www.erfolg-magazin.de/top-experten/

Bei der Benennung von »Top Experten« handelt es sich um eine redaktionelle

Entscheidung des ERFOLG Magazins. Die Redaktion sichtet

regelmäßig Profile von Marktteilnehmern und prüft die Personen unter

Zuhilfenahme öffentlich einsehbarer Informationen hinsichtlich fachlicher

Qualifikation, Veröffentlichungen, Kundenbewertungen und Dauer der

Tätigkeit. Nur natürliche Personen können als »Top Experten« benannt

werden.

ERFOLG magazin . Ausgabe 05/2022 . www.erfolg-magazin.de

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Erfolg Magazin Brand Ambassadors

ERFOLG

D A S L E S E N E R F O L G R E I C H E magazin

INSTAGRAM

BRAND AMBASSADORS

Genialreich

ERFOLGSHUNGER

monster.mindset

Genialreich ist eine Instagramseite für finanzielle

& persönliche Weiterbildung. Wir glauben

daran, dass jeder aus seinen Fähigkeiten

ein Business machen kann, nur deshalb

existiert Genialreich. Bei Anfrage helfen wir

Angestellten, möglichst einfach in die Selbstständigkeit

zu starten. Meld dich gerne bei

unserem Team auf Instagram!

Erfolgshunger hilft dir, dein Einkommen zu

erhöhen. Durch Vertrieb, Affiliate Marketing

und Instagram zum eigenen Business. Ich bin

Ex-Pokerprofi. Habe 2 Gründungen hinter

mir. Meine 15 Jahre Selbständigkeit geben

dir das Wissen, das du in 2021 brauchst, um

komplett durch die Decke zu gehen. Nur

Content für Erfolgshungrige!

»Wer etwas will findet Wege!« –mit diesem

Leitsatz richten wir uns an jeden, der etwas in

seinem Leben erreichen will. Auf unserer

Seite bekommst du täglich neuen Content zu

den Themen Mindset, Motivation und Erfolg

für dein Monster-Mindset. Überzeuge dich

selbst und schaue jetzt auf unserer Instagram

Seite »monster.mindset« vorbei.

@genialreich

@erfolgshunger

@monster.mindset

richtigesmindset

Erfolgsblatt

Mr.Rhetorik

Du willst dein Leben und dein Mindset

optimieren? Dann bist du bei mir genau

richtig! Ich motiviere dich und gebe

dir täglich Denkanstöße. In meinen Stories

bekommst du praxisnahe Tipps für

deinen Erfolg und einen regelmäßigen

Communityaustausch! Mach den ersten

Schritt, komm in die RM-Community.

»Lebe, aber richtig.«

@richtigesmindset

»Wir krönen unser Leben!« – Dafür steht

die Brand Erfolgsblatt. Wir bilden eine

Community aus erfolgshungrigen und zielorientierten

Menschen, die gemeinsam ihr

Traumleben kreieren wollen. Durch täglichen

Content habe ich es mir zum Ziel

gesetzt, eben diese Menschen bestmöglich

auf ihrer Reise zu begleiten.

@erfolgsblatt

»Kommunikation ist meine Passion!« –

Florian Heyer, der unter dem Pseudonym

Mr.Rhetorik bekannt ist, gibt Menschen

die Möglichkeit, durch seine Tipps ihr volles

kommunikatives Potenzial zu entfalten. Mit

seinem Instagram-Profil erreicht er monatlich

Millionen von Menschen mit einer Mission:

»Menschen durch starke Kommunikation für

sich zu gewinnen!«

@mr.rhetorik

Jammer nicht, lebe!

BMotivation

myMTVTN

Schon Einstein sagte, es gebe viele Wege zum

Glück und einer davon sei, aufzuhören zu jammern.

Ich hab mir das nach einem Schicksalsschlag

zum Lebensmotto gemacht. Mein Blog

soll Dir eine Quelle der Inspiration und Motivation

sein. Es lohnt sich, seinen Träumen zu

folgen und nie aufzugeben. Ich gehe leben!

Kommst Du mit?

@jammer_nicht_lebe

Unser Motto »Spreading the good vibes«

richtet sich an Menschen, die einen Traum

haben, jedoch noch nicht das richtige Mindset

besitzen, um diesen zu verwirklichen.

Wenn Du Dich für Persönlichkeitsentwicklung

interessierst, dann schaue gerne bei uns

vorbei.

Maciej und Benny

@bmotivation_de

Unser Erfolgsrezept? DSG! Und nein, es

handelt sich hierbei nicht um ein Getriebe,

sondern um Disziplin, Spaß und Geduld!

Wir bei myMTVTN haben gelernt, dass diese

drei Faktoren unerlässlich für Deine Zielerreichung

sind! Wann schaltest Du einen

Gang höher und arbeitest endlich an Deinen

Träumen?!

@mymtvtn

Bilder: privat

42 www.erfolg-magazin.de . Ausgabe 05/2022 . ERFOLG magazin


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34 www.erfolg-magazin.de . Ausgabe 02/2022 . ERFOLG magazin


POWER FOR ALL: MACHT WIRD MISSVERSTANDEN

5/ 2022

6 TIPPS

FÜR ERFOLG

IM BERUF

Verleger

Julien Backhaus

über Mutmacher

DIRK KREUTER

»ES GEHT IMMER

UM WACHSTUM«

LISA ECKHART

IM INTERVIEW

Bilder: Lighthousestudio, Oliver Reetz, Depositphotos / ivanvbtv

500

DIE 500 WICHTIGSTEN KÖPFE

DER ERFOLGSWELT

BACKHAUS VERLAG 5 €

ÖSTERREICH 5,60 € |SCHWEIZ 8,00 CHF


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Editorial

Bild: Ronny Wunderlich

Julien Backhaus

Verleger und

Herausgeber

Noch mehr

Erfolg für Sie!

Das nächste Heft

erscheint am

27. Oktober 2022

Die 500 wichtigsten Köpfe der Erfolgswelt

Die Welt braucht ihre Mutmacher. Menschen, die über ihren

eigenen Schatten springen und außergewöhnliche Dinge vollbringen.

Manche von ihnen springen nicht nur über ihren eigenen

Schatten, sondern überwinden sogar Hürden, die zuvor als

uneinnehmbar galten. Besonders die Innovatoren unserer Zeit

tun so etwas, wenn sie Dinge erfinden, an die noch niemand

gedacht hat. Wenn Menschen Beispiele sehen, die sich etwas

trauen und die Mut machen, hilft das unserer Welt. Im deutschsprachigen

Raum haben wir viele solcher Menschen. Persönlichkeiten,

die sich auch ein Stück weit dazu verschrieben haben,

Menschen Mut zu machen und ihnen das Rüstzeug zu geben,

erfolgreich zu werden. Und diese Mutmacher könnten in manchen

Fällen unterschiedlicher nicht sein. Für die einen sind es

Schreihälse mit Hang zur Überheblichkeit, für die anderen sind

es genau die Menschen, die in ihnen etwas bewirkt haben.

Wir beim ERFOLG Magazin sehen es als unsere Aufgabe an,

diese Trainer, Coaches, Autoren und Influencer sichtbar zu machen.

Wir listen jedes Jahr die 500 wichtigsten Köpfe der Erfolgswelt

aus Deutschland, Österreich und der Schweiz auf. Wir tun

das übrigens, ohne diese Personen im Vorhinein darüber zu informieren.

Das führt so manches Mal dazu, dass die Persönlichkeiten

bei uns fragen, ob wirklich sie gemeint seien. Denn Menschen

merken oft nicht, dass sie einen positiven Einfluss auf die

Welt ausüben. Sie machen nämlich einfach ihr Ding. Unser Cover-Star

Dirk Kreuter gilt als der bekannteste Verkaufstrainer im

deutschsprachigen Raum. Das war natürlich nicht immer so.

Begonnen hat er als Corporate-Trainer. Er schulte erst kleine,

dann sehr große Unternehmen. Aber in der Regel hinter verschlossenen

Türen. Den Sprung in die Öffentlichkeit und auf die

ganz große Bühne schaffen nur wenige. Heute hat er genau das

geschafft. Er füllt nicht nur Hallen, sondern Stadien und hält den

Guinness-Buch-Weltrekord für das größte Publikum. Wie er zu

dieser Größe gelangen konnte, lesen Sie in der Story über Dirk

Kreuter.

Viel Vergnügen beim Lesen

Ihr Julien Backhaus

Impressum

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Erfolg Magazin ISSN 25057342

Verlag Backhaus Verlag GmbH ist ein Unternehmen

der Backhaus Mediengruppe Holding

GmbH, Geschäftsführender Gesellschafter

Julien Backhaus

Redaktion/Grafik Erfolg Magazin

Chefredakteur (V. i. S. d. P.): Julien D. Backhaus

Redaktionsleitung: Johanna Schmidt

Redaktion: Anna Seifert, Martina Karaczko

E-Mail: redaktion@backhausverlag.de

Layout und Gestaltung: Judith Iben, Jasmin Päper,

Christina Meyer, Johanna Schmidt

E-Mail: magazine@backhausverlag.de

Herausgeber, Verleger: Julien D. Backhaus

Anschrift: Zum Flugplatz 44, 27356 Rotenburg

Telefon: (0 42 68) 9 53 04 91

E-Mail: info@backhausverlag.de

Internet: www.backhausverlag.de

Onlineredaktion

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III


Erfolg

»ES GEHT IMMER UM

WACHSTUM«

IV

www.erfolg-magazin.de . Ausgabe 05/2022 . ERFOLG magazin


Erfolg

DAS ERFOLGSKONZEPT DES DIRK KREUTER

Ob du glücklich bist oder

nicht, hängt nicht mit den

Umständen zusammen,

sondern mit deiner Bewertung«

– mit Aussagen

wie diesen füllt Dirk Kreuter große Hallen

und sichert sich eine große Followerschaft

in den sozialen Medien. Aufgrund

seiner klaren – manche würden auch sagen

provokanten – Art hat sich der

54-Jährige als Autor und Coach einen

Namen gemacht und darf sich darüber

hinaus bekanntester Verkaufstrainer

Deutschlands nennen. Zudem ist er mit

einer seiner Veranstaltungen, der »Weltmeisteroffensive«,

sogar im Guinness

Buch der Rekorde vermerkt. Wir haben

uns dem Mann, der seine Kritiker und

Fans gleichermaßen fasziniert, in einem

Porträt genähert.

Bilder: Lighthousestudio

Auf sich selbst schauen

– Kreuters Weg zum Erfolg

Dirk Kreuter ist ein Star unter den Verkäufern,

daran gibt es keinen Zweifel.

Mit seiner Online-Präsenz, den Ratschlägen

aus seinen Podcasts und seinen

Tipps auf YouTube erreicht Kreuter die

breite Masse. Vom Laien bis zum hin

zum Unternehmer trifft man auf seinen

Veranstaltungen, Erfahrungsberichten

zufolge, die unterschiedlichsten Gruppen

an. Doch begann die Karriere unseres

Experten zunächst recht unscheinbar:

Nach einer abgeschlossenen

Ausbildung zum Groß- und Außenhandelskaufmann

ist der in Neuss am Rhein

geborene Kreuter im Jahr 1990 als Handelsvertreter

im Sportartikel- und Fahrradhandel

aktiv. Da die Produkte erklärungsbedürftig

sind, hält Kreuter

Schulungen ab. Langsam werden aus

den Schulungen Trainings, Kreuter sieht

hierin eine Chance, seine Leidenschaft

zum Beruf zu machen – und ergreift sie.

»Schau anderen nicht zu, wie sie deinen

Traum leben. Lebe deinen Traum selber«

wird er später seiner Anhängerschaft

vermitteln.

Seine Motivation – das Image des Verkäufers

zu verbessern – zieht sich dabei

wie ein roter Faden durch all seine Projekte.

Dass Verkäufern wieder mehr

Wertschätzung entgegengebracht wird,

dafür steht er ein, das treibt ihn an. Damit

das, was er an Expertise vermittelt,

»Ob du glücklich bist oder nicht, hängt

nicht mit den Umständen zusammen,

sondern mit deiner Bewertung.«

inhaltlich Hand und Fuß hat, investiert

Kreuter bereits zu Beginn seiner Karriere

in Weiterbildung. So lässt er sich

beispielsweise mehrfach als Trainer ausbilden

und sammelt Fachqualifikationen.

Das zahlt sich aus – im wahrsten

Sinne des Wortes. Denn Kreuter schafft

es schnell, renommierte Kunden an

Land zu ziehen: DAX-notierte Unternehmen

und der deutsche Mittelstand

zählen bis ins Jahr 2016 hinein zu seiner

hauptsächlichen Zielgruppe.

»Verkaufen ohne CTA (Call-to-Action)

ist beraten«

Dass Dirk Kreuter auch im Bereich Vertrieb

ein absoluter Fachmann ist, erkennen

sogar seine Kritiker weitgehend an.

In einer seiner Podcastfolgen hebt »personal

CFO« Jörg Roos beispielsweise die

große Bedeutung Kreuters für die Vertriebsbranche

hervor – ungeachtet dessen,

dass er Kreuters Ansichten nicht

uneingeschränkt teilt. Roos ist nicht der

Einzige, der das Auftreten unseres Experten

mit einer gewissen Skepsis beäugt,

denn Kreuter steht für klare Worte, sein

Verkaufsstil ist in den Augen vieler fast

schon als aggressiv zu bezeichnen. Kreuter

selbst bestreitet dies nicht, unterstreicht

solche Statements stattdessen

sogar noch, indem er entgegnet, er sei

schließlich Verkäufer, kein Berater – und

Verkaufen ohne CTA (Call-to-Action),

also ohne eine Handlungsaufforderung

an das Gegenüber, sei nun mal nichts anderes

als Beratung. Ihm zufolge sei es

einer der schwerwiegendsten Fehler, die

ein Verkäufer machen könne, nicht rechtzeitig

zum Abschluss zu kommen.

Die Gegenwehr, auf die ein solches

Mindset innerhalb der Vertriebsbranche

stößt, trägt er sogar demonstrativ wie

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Erfolg

eine Auszeichnung vor sich her. Kritik

zeige nur, wie gut man positioniert sei,

so Kreuter.

Markenzeichen: Innovation

Mit seinen markigen Worten und seinem

selbstbewussten Auftreten gerät

Kreuter zwar während seiner Karriere

mehrfach in die Schlagzeilen und wird

dadurch als streitbarer Verkaufstrainer

und Speaker einer großen Öffentlichkeit

bekannt, doch sein Erfolgsgeheimnis

sieht er an anderer Stelle. Er steht für

»innovative neue Methoden, die auch

wirklich funktionieren«, sagt er. Hierdurch

böte er »nachweislich außergewöhnliche

Resultate. Individuelle Lösungen

für (…) Kunden«.

Das mag der Grund sein, weswegen er

auch nicht mehr nur als ein Speaker und

Verkaufstrainer angesehen werden will,

wie Kreuter uns erzählt. Denn hierüber

könnte leicht vergessen werden, dass

Kreuter für zahlreiche Errungenschaften

der Vertriebsbranche verantwortlich

ist: So habe er schon Anfang der 2000er

Jahre Seminare international auf Englisch

abgehalten, teilt Kreuter uns

gegenüber mit. Die Art, wie er dies herausstellt,

zeigt, für wie wichtig er es hält,

sich von der Masse abzuheben. Dem

Streben nach Innovation ist er bis heute

treu geblieben: Noch während der Pandemie

setzte er etwa neue Maßstäbe für

Live-Events im deutschsprachigen

Raum, indem er seine »Vertriebsoffensive«

digital abhielt – im 360-Grad-Studio

und mit, eigenen Angaben zufolge,

mehreren Tausend Teilnehmern. »In

der Krise werden die Karten komplett

neu gemischt«, sagt er dazu.

Zu seinen Alleinstellungsmerkmalen

gehört auch das mediale Großaufgebot,

mithilfe dessen er seine Verkaufsstrategien

mit der Welt teilt. »Niemand anderes

bietet seinen Kunden eine solche

Bandbreite an Formaten«, erklärt Kreuter.

»Unser größter Onlinekurs hat

mehr als 1000 Videos, der Umfang ist

manchmal zwei Minuten, manchmal

aber auch 90 Minuten.« Relevant sei

hier lediglich ein Thema: »Es geht immer

um Wachstum. An erster Stelle um

persönliche Weiterentwicklung, persönliches

Wachstum, woraus unternehmerisches

Wachstum und schließlich finanzielles

Wachstum resultiert.«

Doch nicht nur online ist das Multitalent

aktiv: Auch analoge Medien nutzt

er als Mittel der Kommunikation mit

potenziellen Kunden. Zählt man die

Werke hinzu, bei denen er lediglich Co-

Autor war, so sind ihm weit über 50

Buchveröffentlichungen zuzuschreiben

– darunter auch »Entscheidung: Erfolg«,

ein Ratgeber, der laut Kreuter bereits

weit über 500.000 Mal verkauft wurde.

Experte in Theorie und Praxis

»Was immer fehlte, war das eine Puzzleteil:

nämlich, es selbst zu tun«, beschreibt

Kreuter seinen Antrieb, sich

neben seinen weiteren Tätigkeitsfeldern

wieder verstärkt auf das Unternehmertum

zu fokussieren. Selbstverständlich

habe er auch schon zuvor

demonstrieren können, wie der Vertrieb

funktioniere und sich optimieren

lasse; als Nachweis dafür dienten

schließlich zahlreiche Kundenprojekte,

meint Kreuter. Doch dabei wollte er es

nicht belassen, sondern selbst die

praktischen Früchte seiner theoretischen

Fähigkeiten ernten. »Was mich

immer geärgert hat, war, dass ich genau

wusste, wie es besser geht, und

dies auch genau erklären konnte«, erläutert

er uns gegenüber.

Seit einigen Jahren ist er daher selbst

Inhaber diverser Firmen: Da ist zunächst

der BV, der Bestseller Verlag,

welcher laut Kreuter 2020 mittlerweile

achtstellige Umsätze vorzuweisen hat.

Auch mit seinen weiteren Unternehmen,

zu denen auch die Marketingagentur

MBC My Best Concept GmbH

»Was immer fehlte, war das eine

Puzzleteil: nämlich, es selbst zu tun.«

VI

www.erfolg-magazin.de . Ausgabe 05/2022 . ERFOLG magazin


Erfolg

»Der Umsatz ist für mich

einfach nur das Feedback des

Marktes, wie wertvoll meine

Dienstleistung für meine

Kunden ist.«

zählt, kann er anderen vorleben, was

seiner Ansicht nach einen guten Unternehmer

auszeichnet: Etwa, dass er sich

an keine Blaupause halte, wie Kreuter

sagt – und natürlich, dass er »richtig gut

verkaufen«, Mitarbeiter führen und rekrutieren

könne. Hinzu kämen auch

besondere Persönlichkeitsmerkmale,

beispielsweise Resilienz. Doch all diese

Faktoren könne man sich bis zu einem

gewissen Grad auch aneignen, meint

Kreuter. Bei den allerwenigsten sei es

schließlich das Talent, das sie zu angesehenen

Unternehmern mache.

Bilder: Lighthousestudio

Dass Kreuter selbst diese oben beschriebenen

Fähigkeiten in sich vereint,

dafür ist sein Erfolg auch in diesem Bereich

das beste Indiz: »Heute sind wir

auf dem Weg, das erste Mal 100 Millionen

Euro Umsatz im Jahr zu generieren

und das mit 140 Mitarbeitern an den

Standorten Bochum, Hannover und

Dubai«, gibt er uns gegenüber an und

erwähnt, dass er bereits weiter expandieren

wolle: Im folgenden Jahr werde

man auch einen Standort in Singapur

eröffnen. »Der nächste Schritt ist, das,

was in Deutschland funktioniert, auch

international anzubieten«, erläutert

Kreuter einen Einblick in seine

Zukunftsplanung.

Die nächsten Ziele bereits im Blick

Speaker, Verkaufsprofi, Buchautor, erfolgreicher

Unternehmer – man könnte

meinen, Dirk Kreuter sei auf dem Gipfel

des Erfolgs angelangt. Auch privat

scheint er angekommen zu sein; er lebt

in Dubai, hat eine Frau und zwei Kinder.

Hier könnten die Leute noch verkaufen,

erzählt er, begeistert von seiner

Wahlheimat, in einem seiner Videos.

Was soll jetzt noch kommen? Für Kreuter

kann es darauf nur eine Antwort

geben: neue Ziele. »Die Internationali-

sierung, ein Spiegel-Bestseller und noch

mehr Menschen dabei zu helfen, mit

ihren Geschäftsmodellen und ihren

Unternehmen außergewöhnlich zu

wachsen«, das hat sich der Verkaufsexperte

für die Zukunft vorgenommen –

und man kann sich vorstellen, dass er

diese neuen Meilensteine in seiner Karriere

bald erreichen wird. Denn Dirk

Kreuter weiß, dass er gebraucht wird,

dass sein Erfolg kein Zufallsprodukt ist,

sondern sich daraus speist, dass er mit

seiner unnachahmlichen Art eine

Marktlücke füllt. »Der Umsatz ist für

mich einfach nur das Feedback des

Marktes, wie wertvoll meine Dienstleistung

für meine Kunden ist«, lautet sein

selbstbewusstes Statement.

Seit über 30 Jahren steht der Name Dirk

Kreuter nun für erfolgreichen Vertrieb

und streitbare Thesen. Und wir sind uns

sicher: Mit seinem Auftreten und seiner

großen Expertise wird das Verkaufstalent

auch in Zukunft immer dort gefragt

sein, wo es darum geht, den Stellenwert

des Verkäufers in der Gesellschaft nachhaltig

zu verbessern. AS

ERFOLG magazin . Ausgabe 05/2022 . www.erfolg-magazin.de

VII


Erfolg

DIE500

WICHTIGSTEN KÖPFE

DER ERFOLGSWELT

Bäuerlein, Andreas

Deutschland

Baulig, Andreas

Deutschland

Baulig, Markus

Deutschland

Boampong, Sascha

Deutschland

Bock, Julia

Deutschland

Bock, Petra

Deutschland

Beck, Tobias

Deutschland

Bohlen, Dieter

Deutschland

Arnold, Frank

Schweiz

Beilharz, Felix

Deutschland

Ben Said, Daniela

Deutschland

Benedikt, Kathrin

Deutschland

Berg, Benjamin

Deutschland

Bergauer, Theo

Deutschland

Böhm, Rüdiger

Deutschland

Borbonus, René

Deutschland

Boros, Philipp

Deutschland

Bourgeois, Marion

Deutschland

Brandl, Günter

Deutschland

AAbdel-Latif, Adel

Asgodom, Sabine

Deutschland

Berlin, Dan

Deutschland

Brandl, Peter

Deutschland

Schweiz

Asmus, Frank

Deutschland

Betschart, Martin

Schweiz

Braun, Roman

Österreich

Abert, Eva

Deutschland

Auch-Schwelk, Annette

Österreich

Betz, Robert

Deutschland

Brell, Andreas Enrico

Deutschland

Ahlfeld, Benedikt

Österreich

Aumann, Matthias

Deutschland

Beyreuther, Carsten

Deutschland

Brocke, Karsten

Deutschland

Aichhorn, Ulrike

Österreich

Biesinger, Rainer

Deutschland

Bröer, Holger

Deutschland/USA

Ain, Tobias

Deutschland

Binggeli, Otto

Schweiz

Bronder, Stefan

Deutschland

Aminati, Daniel

Deutschland

BBandt, Michael

Birkel, Yvonne

Deutschland

Brüne, Natalie

Deutschland

Appelt, Marcus

Deutschland

Deutschland

Bischoff, Christian

Deutschland

Brych, Dave

Deutschland

Arndt, Roland

Deutschland

Barghoorn, Kolja

Deutschland

Blatter, Ivan

Schweiz

Buchenau, Peter

Deutschland

VIII

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Erfolg

Buhr, Andreas

Deutschland

Dasch, Benjamin

Deutschland

Ehlers, Michael

Deutschland

Flieshardt, Sven

Deutschland

Burkhart, Steffi

Deutschland

de Bark, Yvonne

Deutschland

Emmerich, Sarah

Deutschland

Forrer, Onur

Schweiz

Buschhaus, Nadin

Deutschland

Dederichs, Stefan

Deutschland

Enkelmann, Claudia

Deutschland

Först, Regina

Deutschland

C

Deißler, Nina

Deutschland

Desai, Sarah

Deutschland

Erni, Bruno

Schweiz

Ernst, Lea

Deutschland

Förster, Anja

Deutschland

Frädrich, Stefan

Deutschland

Deuser, Klaus-Jürgen

Deutschland

Ess, Karl

Deutschland

Franckh, Pierre

Deutschland

Dierssen, Mike

Deutschland

Etzold, Veit

Deutschland

Franke, Patricia

Deutschland

Dietz, Susanne

Deutschland

Franzen, Sven

Deutschland

Dittmann, Titus

Deutschland

Frenk, Rafael

Deutschland

Calmund, Reiner

Deutschland

Dobelli, Rolf

Schweiz

Drachenberg, Jacob

Deutschland

FFabbris, Daniel

Deutschland

Frey, Jürgen

Deutschland

Frey, Urs

Schweiz

Catrini, Claudio

Deutschland

Dübbert, Vivienne

Deutschland

Faßbender, Alexander Maria

Deutschland

Friess-Henze, Marina

Deutschland

Christiani, Alexander

Deutschland

Dudas, Stefan

Schweiz

Fasching, Wolfgang

Österreich

Fritze, Nicola

Deutschland

Corssen, Jens

Deutschland

Dunker, Frank

Deutschland

Feier, Danien

Deutschland/Dubai

Fuchs, Klara

Deutschland

Crameri, Ernst

Schweiz

Felte, Frank

Deutschland

Funk, Christopher

Deutschland

Crowd, Elisha

Deutschland

Feltes, Florian

Deutschland

Funke, Uli

Deutschland

Bilder: Patrick Reymann (Momentesammler), Oliver Reetz, IMAGO / Eventpress

Czerner, Markus

Deutschland

DDahlke, Rüdiger

Deutschland

Danz, Gerriet

Deutschland

EEckardt, Katja

Deutschland

Eckert, Gabriele

Deutschland/USA

Eckhardt, Timo

Deutschland

Eckstein, Holger

Deutschland

Egger, Alexander

Österreich

Ferster, Katharina

Deutschland

Fey, Gudrun

Deutschland

Feyh, Pascal

Deutschland

Fink, Klaus-J.

Deutschland

Fischbacher, Arno

Österreich

Fischer, Alex

Deutschland

GGaffar, Taha

Deutschland

Galal, Marc

Deutschland

Gálvez, Cristián

Deutschland

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IX


Erfolg

Gamm, Frieder

Deutschland

Haunsperger, Joschi

Deutschland

Garcia, Isabel

Deutschland

Hausenblas, Michael

Deutschland

Garten, Matthias

Deutschland

Gärtner, Christian

Deutschland

Grieger-Langer, Suzanne

Deutschland

Havener, Thorsten

Deutschland

Heck, Sergej

Schweiz

Höller, Jürgen

Deutschland

Gassert, Marc

Deutschland

Gross, Stefan

Deutschland

Heimsoeth, Antje

Deutschland

Höller, Miriam

Deutschland

Gay, Friedbert

Deutschland

Groth, Alexander

Deutschland

Hein, Monika

Deutschland

Hollywood, Calvin

Deutschland

Geffroy, Edgar

Deutschland

Grün, Anselm

Deutschland

Heinrich, Stephan

Deutschland

Holzhey, Katja

Deutschland

Geisselhart, Oliver

Deutschland

Grundl, Boris

Deutschland

Heinz, Chris

Deutschland

Homm, Florian

Deutschland

Geringer, Nick

Deutschland

Heizmann, Patric

Deutschland

Hörhan, Gerald

Österreich

Geropp, Bernd

Deutschland

Held, Benedikt

Deutschland

Horx, Matthias

Deutschland

Giesecke, Alexander

Deutschland

HHaas, Martina

Heller, Stefan

Deutschland

Hosp, Julian

China

Gladitz, Robert

Deutschland

Deutschland

Herde, Laura

Deutschland

Hümmeke, Frederik

Deutschland

Glööckler, Harald

Deutschland

Habermehl, Markus

Schweiz

Herger, Mario

Deutschland/USA

Hübner, Sabine

Österreich

Gnilenka, Gloria

Deutschland

Hagenow, Frank

Deutschland

Herzog, Matthias

Deutschland

Hüls, Erna

Deutschland

Goerke, Dominik

Deutschland

Hager, Jakob

Deutschland

Hildebrand, Timo

Deutschland

Husemann, Valerie

Deutschland

Göker, Mehmet

Deutschland/Türkei

Hager, Mike

Deutschland

Hilker, Claudia

Deutschland

Gonzalez, Manuel

Deutschland

Hagmaier, Ardeschyr

Deutschland

Hofert, Svenja

Deutschland

Gramminger, Marvin

Deutschland

Hahne, Rayk

Deutschland

Hofmann, Christine

Deutschland

Gräter, Norman

Deutschland

Haider, Siegfried

Deutschland

Hofmann, Markus

Deutschland

IIllgner, Jens

Deutschland

Greiner, Patrick

Deutschland

Händeler, Erik

Deutschland

Imbimbo, Guglielmo

Schweiz

Hannawald, Sven

Deutschland

Imren, Bora

Deutschland

Hartmann, Alexander

Deutschland

Indra, Ethan

Österr

X

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Erfolg

J

Käselow, Torben

Deutschland

Kastenmüller, Jeffrey

Deutschland

Klußmann, Thomas

Deutschland

Kmenta, Roman

Österreich

Jachtchenko, Wladislaw

Deutschland

Kattilathu, Biyon

Deutschland

Kaufmann, Alexander

Deutschland

Knedel, Thomas

Deutschland

Knoblauch, Jörg

Deutschland

Kreuter, Dirk

Deutschland/Dubai

Jaff, Aya

Deutschland

Kaules, Tom

Deutschland

Knopf, Marcel

Deutschland

Kreuz, Peter

Deutschland

Jagersbacher, Michael

Österreich

Keese, Christoph

Deutschland

Knossalla, Matthias

Deutschland

Kroeger, Steve

Deutschland

Janak, Simone

Österreich

Keil, Philip

Deutschland

Köber, Johann

Deutschland

Küffner, Andreas

Deutschland

Jekel, Thorsten

Deutschland

Kelly, Joey

Deutschland

Kobjoll, Klaus

Deutschland

Kulhavy, Gerd

Deutschland

Jörn, Gereon

Deutschland

Kenanoğlu, Faheem

Deutschland

Kochendörfer, Patrick

Deutschland

Kult, Lauri

Deutschland

Joy, Chrissi

Deutschland

Kessler, Gunnar

Deutschland

Kogler, Stefanie

Österreich

Küpper, Burkhard

Deutschland

Jung, Stephan

Deutschland

Kiesewetter, Bernd

Deutschland

Kogler, Thomas

Österreich

Küstenmacher, Werner Tiki

Deutschland

Kimich, Claudia

Deutschland

Kohl, Walter

Deutschland

Kirchner, Steffen

Deutschland

Köhler, Hans-Uwe

Deutschland

Kitz, Volker

Deutschland

Kolbusa, Matthias

Deutschland

LLambert, Dirk Michael

Klar, Andreas

Deutschland

Kostadinova, Nelly

Deutschland

Lamm, Michael

Deutschland

KKahn, Axel

Deutschland

Klapheck, Martin

Deutschland

Koroma, Thaddaeus

Deutschland/USA

Deutschland

Bilder: Privat, Jürgen Höller Academy, IMAGO / ZUMA Wire, Lighthousestudio

Kahn, Oliver

Deutschland

Kakmaci, Kerim

Deutschland

Kalman, Burak

Deutschland

Karem, Oscar

Österreich

Karim, Rabih

Deutschland

Karl, Edith

Österreich

Klitschko, Wladimir

Deutschland

Klöckner, Bernd

Deutschland

Kracke, Holger

Deutschland

Kratz, Karl

Deutschland

Kreissig, Daniela

Deutschland

Krespach, Daniel

Deutschland

Landgraf, Daniela

Deutschland

Landsiedel, Stephan

Deutschland

Lange, Dieter

Deutschland

Langenscheidt, Florian

Deutschland

Langheinrich, Michael

Deutschland

Langhoff, Lutz

Deutschland

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XI


Erfolg

Laschkolnig, Martin

Österreich

Lauk, Marcus

Deutschland

M

Meissner, Philip

Deutschland

Menter, Jim

Deutschland

N

Lauterbach, Heiner

Deutschland

Merath, Stefan

Deutschland

Lauterbach, Victoria

Deutschland

Malik, Fredmund

Österreich

Michalik, Regina

Deutschland

Nasher, Jack

Deutschland

Lejeune, Erich

Deutschland

Mankevich, Maxim

Deutschland

Micic, Pero

Deutschland

Naughton, Carl

Deutschland

Lembke, Gerald

Deutschland

Mansla, Sebastian

Deutschland

Mingers, Markus

Deutschland

Navidi, Sandra

Deutschland/USA

Letzner, Frédéric

Deutschland

Marburger, Manuel

Deutschland

Misar, Jana

Österreich/Spanien

Nawrot, Manuel

Deutschland

Ley, Ulrike

Deutschland

Marci, Alexander

Deutschland

Misar, Paul

Österreich/Spanien

Nawrot, Roman

Deutschland

Liebetrau, Axel

Deutschland

Martin, Leo

Deutschland

Mockridge, Matthew

Deutschland

Niazi-Hoffmann, Javid

Deutschland

Lieverz, Margit

Deutschland

Marty, Janic

Schweiz

Moeller, Ralf

Deutschland/USA

Nickel, Susanne

Deutschland

Limbeck, Martin

Deutschland

Maschmeyer, Carsten

Deutschland

Moestl, Bernhard

Österreich

Novakovic, Dejan

Österreich

Lindau, Andrea

Deutschland

Mohamad, Samer

Deutschland

Nussbaum, Cordula

Deutschland

Lindau, Veit

Deutschland

Molcho, Samy

Österreich

Lindemann, Christian

Deutschland

Moore, Renée

Deutschland

Lindenau, Ilona

Deutschland

Lischka, Gesa

Deutschland

Maske, Henry

Deutschland

Müller, Alexander

Deutschland

Müller, Annabel

Deutschland

OObermaier, Pamela

Österreich

Löhken, Sylvia

Deutschland

Matsching, Monika

Deutschland

Müller, Dirk

Deutschland

Oberüber, Max

Deutschland

Löhr, Jörg

Deutschland

Matuska, Andreas

Österreich/Monaco

Müller, Franziska

Deutschland

Osmanovic, Cemal

Deutschland

Loosen, Heike

Deutschland

May, André

Deutschland

Multerer, Dominic

Deutschland

Otte, Max

Deutschland

Lorenz, Sven

Deutschland

McDavid, Janis

Deutschland

Ouattara, Ben

Deutschland/Dubai

Meier, Urs

Schweiz

Overlack, Bert

Deutschland

Owo, Mike

Deutschland/Dubai

XII

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Erfolg

Özkisaoglu, Ilkay

Deutschland

Przybylski, Dawid

Deutschland

Riedl, Alexander

Deutschland

Scharnweber, Denys

Schweiz

Psaridis, Harald

Österreich

Ritter, Steffen

Deutschland

Scheelen, Frank

Deutschland

Rossié, Michael

Deutschland

Scherer, Hermann

Deutschland

PParsaian, Pedram

Rouzbeh, Adrian

Deutschland

Scherer, Kerstin

Deutschland

Österreich

QQuante, Ludger

Schippke, Marc

Schweiz

Pathé, Nicole

Deutschland

Deutschland

Schlechter, Thomas

Deutschland

Pehlivan, Gönül

Deutschland

Schlenzig, Tim

Deutschland

Pesch, Nicholas

Deutschland

Petek, Rainer

Deutschland

RRankel, Roger

Ruge, Nina

Deutschland

Schlosser, Tobias

Deutschland

Schmidt, Dirk

Deutschland

Peukert, Martina

Deutschland

Deutschland

Rumohr, Joachim

Deutschland

Schmiel, Rolf

Deutschland

Pfeffer, Nicole

Deutschland

Rappenglück, Stefan

Deutschland

Rusch, Alex

Schweiz

Schmitt, Ralf

Deutschland

Pilsl, Karl

Deutschland

Rassi, Elmar

Deutschland

Schmitz, Karl Werner

Deutschland

Platte, Sven

Deutschland

Rath, Carsten

Deutschland

Schmitz, Ralf

Deutschland/Spanien

Platzer, Torben

Deutschland

Reichel, Tim

Deutschland

SSawtschenko, Peter

Schneider, Ben

Deutschland

Plikat, Raoul

Deutschland/Dubai

Reinhardt, Alex

Deutschland

Deutschland

Schneider, Theresa

Deutschland

Pöhm, Matthias

Deutschland

Reinwarth, Alexandra

Deutschland

Schnitzenbaumer, Nina

Deutschland

Polk, Petra

Deutschland

Reiser, Patrick

Deutschland

Schober, Ewald

Deutschland

Pommer, Katharina

Deutschland

Remus, Marcel

Deutschland/Spanien

Schönau, Yvonne

Deutschland

Bilder: Theo Bergauer, Ismail Gök, Dominik Pfau

Porsch, Katja

Deutschland

Pott, Oliver

Deutschland

Precht, Richard David

Deutschland

Promm, Eric

Deutschland

Rethaber, Tobias

Deutschland

Richter, Damian

Deutschland

Rieder, Uwe

Deutschland

Riederle, Philipp

Deutschland

Schäfer, Bodo

Deutschland

Schall, Annabelle

Deutschland

Schandl, Gabriel

Österreich

Schönbach, Lenny

Deutschland

Schork, Nicolai

Deutschland

Schreiber, Christoph

Deutschland

Schüller, Anne

Deutschland

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XIII


Erfolg

Schulz, Benjamin

Deutschland

Söder, Danny

Deutschland

Strobach, Julie

Deutschland

Tissen, Andreas

Deutschland

Schultze, Sven

Deutschland

Söder, Robin

Deutschland

Stuhlmiller, Michael

Deutschland

Tolle, Eckhart

Deutschland

Schumacher, Oliver

Deutschland

Soost, Detlef

Deutschland

Summhammer, Evelyn

Österreich

Tomas, Jens

Deutschland

Schuster, Gunnar

Deutschland

Spies, Lukas

Schweiz

Susan, Anouk Ellen

Deutschland

Topf, Cornelia

Deutschland

Sprenger, Reinhard

Deutschland

Szeliga, Roman

Österreich

Traupe, Julius

Deutschland

Sridhar, Kishor

Deutschland

Stahl, Carsten

Deutschland

Schwarzenegger, Arnold

Österreich/USA

Stahl, Stefanie

Deutschland

Stahl, Ulrike

Deutschland

TTäuber, Marcus

Österreich

UÜres, Kemal

Deutschland

Schweig, Daniel

Deutschland

Staniek, Patricia

Österreich

Taxis, Tim

Deutschland

Uth, Carmen

Deutschland

Schweizer, Jochen

Deutschland

Staub, Gregor

Schweiz

Teege, Christoph

Deutschland

Uth, Hans-Jürgen

Deutschland

Scibetta, Lorenzo

Deutschland

Steiner, Chris

Deutschland

Tempel, Katharina

Deutschland

Seiler, Laura Malina

Deutschland/USA

Steiner, Gabi

Deutschland

Tepperwein, Kurt

Deutschland

Seiwert, Lothar

Deutschland

Steiner, Tim

Deutschland

VVahldieck, Stefan

Seiz, Harald

Deutschland

Stelljes, Kris

Deutschland/Spanien

Deutschland

Semmelroth, Philip

Deutschland

Stenzhorn, Raphael

Deutschland

Verra, Stefan

Österreich

Shalaby, Ash

Deutschland

Shiripour, Said

Deutschland/Dubai

Sterzenbach, Katja

Deutschland

Sterzenbach, Slatco

Deutschland

Thelen, Frank

Deutschland

von Fournier, Cay

Deutschland

von Grafenstein, Uwe

Deutschland

Sideropoulos, Susan

Deutschland

Stielau-Pallas, Alfred

Deutschland

Thomas, Boris

Deutschland

von Kunhardt, Michael

Deutschland

Silberberger, Michael

Deutschland

Silver, Greta

Deutschland

Simon, Hermann

Deutschland

Strachowitz, Michael

Deutschland

Strauch, Vera

Deutschland

Thönnessen, Felix

Deutschland

Thust, Wolfgang

Deutschland

Timm, Laura

Deutschland

von Massenbach, Rainer

Deutschland

von Münchhausen, Marco

Deutschland

Bilder: IMAGO / SKATA / teutopress

XIV

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Erfolg

Erfolg

W

Y

HALL FAME

OF

Wachs, Friedhelm

Deutschland

Wagner, Ronny

Deutschland

Wald, Mathias

Deutschland

Weinstock, Daniel

Deutschland/Spanien

Weiß, Max

Deutschland

Weixlbaumer, Elmar

Österreich

Westermeyer, Philipp

Deutschland

Westphal, Susanne

Deutschland

Whitney, Annabell

Deutschland

Wiebelt, Marco

Deutschland

Wiechowski, Natalia

Deutschland/Dubai

Wilde, Frank

Deutschland

Wind, Patrick

Österreich

Windscheid, Leon

Deutschland

Winterlich, Jörg

Deutschland

Winzer, Ulrike

Deutschland

Wittmann, Thorsten

Deutschland

Wolff, Bernhard

Deutschland

Yalcin, Saygin

Deutschland/Dubai

Yazan, Yasemin

Deutschland

Yilmaz, Bahar

Deutschland

Yotta, Bastian

Deutschland/USA

ZZach, Davis

Deutschland

Zeletzki, Jil

Deutschland

Zieroth, Heiko

Deutschland

Zietlow, Julian

Deutschland

Zitelmann, Rainer

Deutschland

zur Löwen, Diana

Deutschland

Zurhorst, Eva-Maria

Deutschland

Zurhorst, Wolfram

Deutschland

Zwickel, Jürgen

Deutschland

Dirk Kreuter ist ein Ausnahmetalent.

Das ist nicht als Lob gemeint, sondern

es ist schlicht eine Tatsache.

Seine Erfolge kann in dieser Art

und Weise kein anderer vorweisen.

Er veranstaltet die größten Verkaufstrainings,

hält darin sogar den Guinness-Buch-Weltrekord.

Er hat unzählige Bestseller-Bücher geschrieben

und die wichtigsten Medien des

Landes zitieren ihn. CEOs, Prominente und

Unternehmer suchen seinen Rat. Wenn sie

Glück haben, können sie ihn in seinem Zuhause

besuchen – im höchsten Gebäude der

Welt natürlich, dem Burj Khalifa in Dubai. Bei

Dirk Kreuter landet man zwangsläufig in der

Superlative. Nur »ein bisschen« gibt es bei

ihm nicht. Sein Lieblingswort? Attacke. Das

ruft er gerne seinen Instagram-Followern entgegen.

Sie ahnen es schon: Kein Verkaufstrainer

hat mehr Follower als er. Und bei

YouTube schauen ihm Millionen zu. Und nun

zieht Dirk Kreuter in die ERFOLG Magazin Hall

of Fame ein – ja, als erster Verkaufstrainer

überhaupt. Auch wenn extremer Erfolg

manchmal irritierend wirkt, Kreuter ist in der

Regel die Nummer eins. Und das möchten wir

anerkennen und ihn herzlich willkommen

heißen in der Hall of Fame.

Bild: Lighthousestudio, Depositphotos / ajafoto / warlockf01094047.yandex.ru

Dirk Kreuter

VON VERLEGER JULIEN BACKHAUS

ERFOLG magazin . Ausgabe 05/2022 . www.erfolg-magazin.de

XV

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