Finanzen 2023
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EINE UNABHÄNGIGE KAMPAGNE VON MEDIAPLANET
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FINANZEN
NICHT VERPASSEN:
Globale Anlagestrategien
Um sich 2023 gut abzusichern,
sollte man weltweit schauen,
wo es Chancen gibt.
Seite 03
Private Banking
Vermögensberatung und -verwaltung
zeichnet sich neben Erfahrung durch
Transparenz und Kosteneffizienz aus.
Seite 14
Nachhaltige Infrastruktur
Es braucht schnellere
und sicherere digitale
Technologien und Prozesse.
Seite 11
Sparen war gestern
Die Geldanlage an Kapitalmärkten ist mit Risiken verbunden.
Weitere Informationen finden Sie unter www.smavesto.de/risikohinweise
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VERANTWORTLICH FÜR DEN
INHALT IN DIESER AUSGABE
Miriam Zaakane
In diesem Themenspecial
geht es um das
strategische Anlegen in
herausfordernden Zeiten.
Diverse Experten teilen
ihre Einschätzung der
Marktlagen mit dem Leser
und wagen eine Zukunftsprognose,
die zur Klarheit
in Investitionsentscheidungen
beitragen soll.
Der Zins ist zurück
Lange warteten die Märkte darauf, im Jahr 2022 war es
angesichts hoher Inflation so weit: Die US-Notenbank
Fed und die Europäische Zentralbank erhöhten in kräftigen
Schritten mehrmals die Leitzinsen.
IN DIESER AUSGABE
18
facebook.com/MediaplanetStories
@Mediaplanet_germany
Please recycle
12Aktien
Ein Plädoyer für die Aktie
von Jessica Schwarzer
Wirtschaft, Politik und Börse
Heiko Thieme rekapituliert das Jahr und
gibt einen Ausblick auf 2023
Senior Project Manager: Miriam Zaakane
Geschäftsführung: Richard Båge (CEO), Philipp Colaço
(Managing Director), Alexandra Lassas (Head of Editorial &
Production), Henriette Schröder (Sales Director) Designer:
Ute Knuppe Mediaplanet-Kontakt: de.redaktion@
mediaplanet.com Coverbild: Dilok Klaisataporn/
Shutterstock
Alle mit gekennzeichneten Artikel sind keine
neutrale Redaktion vom Mediaplanet Verlag.
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige
Verwendung der Sprachformen männlich, weiblich
und divers (m/w/d) verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen
gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.
Cornelia Frey
Börsenmoderatorin
Diese Zinswende verändert die Lage
an den Finanzmärkten grundlegend:
Während Aktien mit dem
Ende der lockeren Geldpolitik
prinzipiell eher unter Druck geraten, werden
Anleihen mit steigendem Zinsniveau wieder
interessanter für Anleger. Gab es in Zeiten
des Nullzinses kaum eine Rendite zu erwirtschaften,
weisen Anleihen von Staaten und
Unternehmen nun wieder ansprechendere
Kupons auf. Das macht sich auch im Handel
mit den Zinspapieren bemerkbar: An
der Börse Stuttgart haben die Umsätze mit
Anleihen 2022 deutlich zugelegt.
Dabei zeigen sich auch die Auswirkungen
des Zinsvorsprungs, den die USA durch
besonders kräftige Erhöhungen vor der Eurozone
haben. Aufgrund des höheren US-
Zinsniveaus sind bei Privatanlegern Anleihen
begehrt, die in US-Dollar notieren und
höhere Kupons haben. Der Zinsvorsprung
sorgt zudem für einen starken US-Dollar
im Vergleich zum Euro. Wer in US-Dollar-
Anleihen investiert, kann von dieser Dollarstärke
zusätzlich profitieren. Umgekehrt ist
allerdings auch das Wechselkursrisiko zu
tragen, falls der Euro gegenüber dem Dollar
wieder zulegen sollte.
Nun, da der Zins zurück ist, schätzen viele
Anleger die Anleihen von Emittenten mit
guter Bonität auch als relativ sichere Anlageklasse
– gerade in von vielfältigen Krisen
geprägten Zeiten wie diesen. Eine weitere
klassische „Krisenwährung“ ist Gold, und
auch die Entwicklung beim gelben Edelmetall
ist eng mit der Zinspolitik der Notenbanken
verbunden.
Gold wirft keine Zinsen ab, deshalb belasten
steigende Zinsen grundsätzlich den
Goldpreis. Dies ist eine Erklärung dafür,
dass der Preis des „sicheren Hafens“ Gold in
Euro-Goldanleger
konnten sich
aufgrund der
Dollarstärke über
ein Kursplus freuen.
US-Dollar im Jahr 2022 nur leicht zulegte.
Euro-Goldanleger konnten sich aufgrund
der Dollarstärke hingegen über ein größeres
Kursplus freuen.
Viele Privatanleger hierzulande setzen aktuell
auf Gold als Beimischung in ihren Depots
– wohl auch vor dem Hintergrund geopolitischer
Krisen und hoher Inflation. Ein flexibler
und relativ kostengünstiger Weg sind
dabei Exchange Trade Commodities, also
börsengehandelte Wertpapiere mit Bezug
zum Goldpreis. Einige sind zu 100 Prozent
mit physischem Gold unterlegt und bieten
sogar die Möglichkeit, sich das Edelmetall
auf Wunsch kostenfrei ausliefern zu lassen.
Ob Anleihen oder Gold: Die Geldpolitik hat
2022 ihren enormen Einfluss auf unterschiedliche
Anlageklassen unter Beweis gestellt,
die für Privatanleger relevant und interessant
sind. Wie weit Fed und EZB die
Leitzinsen letztlich anheben werden, ist
nicht absehbar – aktuell fahren die Notenbanken
auf Sicht und müssen dabei zwischen
der Eindämmung der Inflation und
einem Abwürgen der Wirtschaft durch zu
hohe Zinsen abwägen. Eines ist allerdings
sicher: Die Zinsentwicklung bleibt auch
2023 das entscheidende Thema für die weltweiten
Kapitalmärkte.
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Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit der BW-BANK entstanden.
Ein globales Mindset
ist die Zukunft
FOTO: GAUDILAB/SHUTTERSTOCK
„Es gibt aktuell viele Risiken, aber der Markt
blickt nach vorne“, sagt Karen Armenakyan, Leiter
des Bereichs Vermögensverwaltung und Wertpapiere
bei der BW-Bank. Über Strategien,
auch in schwierigen Zeiten Chancen zu nutzen,
spricht er im Interview.
Text Miriam Rauh
Herr Armenakyan – der Ukraine-
Krieg, drohende Rezession, extremer
Inflationsschub, massiver Schwenk
in der Notenbankpolitik … das Jahr
2022 hat uns einen ganzen Schwarm
von „Schwarzen Schwänen“ gebracht.
Welche dieser Krisen wirkt aus Ihrer
Sicht besonders stark ins neue Jahr?
Die Krisen sind nicht überwunden und
werden sich auch auf das neue Jahr
auswirken. Besonders der weitere Verlauf
des Krieges in der Ukraine ist nach wie
vor unkalkulierbar. Man darf die Hoffnung
nicht aufgeben, dass es hier eine
politische Lösung geben kann, vielleicht
zunächst in Form eines Waffenstillstands,
um das Töten zu stoppen. Verhandlungen
sind und bleiben wichtig.
Auch die wirtschaftliche Verlangsamung,
die sich bereits abzeichnet, wird
2023 Thema sein. Vielleicht hat der eine
oder andere den inflationsbedingten
Kaufkraftverlust 2022 noch nicht so
stark gespürt, weil viele in den letzten
Jahren Rücklagen gebildet haben, auch
durch großzügig verteilte Zuschüsse. Die
Reserven schwinden jedoch und es ist in
Anbetracht steigender Energiepreise und
Teuerungen bei Lebensmitteln für viele
zunehmend schwierig, etwas zurückzulegen.
Das wird sich schon bei den ersten,
vorraussichtlich hohen Nachzahlungsforderungen
der Versorger Anfang
2023 zeigen. Wir rechnen mit einer
stärkeren Zurückhaltung auf Seiten der
Konsumenten.
Positiv ist, dass die Inflationsdynamik
nachlassen wird. Man kann es schon
jetzt an den Zapfsäulen sehen – die
Benzinpreise sind bereits unter Vorkriegsniveau.
Noch ist die Inflationsrate in den USA
aber auch in Deutschland sehr hoch.
Müssen wir uns an höhere Inflationsraten
gewöhnen oder werden wir in
den nächsten Jahren wieder Inflationsraten
unter zwei Prozent sehen?
Die Inflationsrate wird sinken. Ich
rechne mittelfristig mit einem Niveau
von vier oder fünf Prozent. Aber zwei
Prozent werden es so schnell nicht
mehr. Deutschland ist nach wie vor ein
Industrieland, das in den letzten Jahren
stark von der günstigen Energie aus
Russland abhängig war. Man hat es zwar
geschafft, in kürzester Zeit neue Partner
zu finden, aber mit z. T. deutlich längeren
und teureren Verträgen. In den USA
Karen
Armenakyan
leitet den Bereich
Vermögensverwaltung
und Wertpapiere
bei der BW-Bank. Er
verantwortet dabei
auch das Wertpapier-
Produktmanagement,
Wertpapier-Beratungsprozesse
sowie die
Weiterentwicklung von
Beratungstools.
ist die Situation entspannter, dort wird
die benötigte Energie zum großen Teil
vor Ort produziert, das gilt für Europa
bislang nicht.
Was sich zudem auf Produktionskosten
auswirken wird, sind Inflationsprämien
und Mindestlohnerhöhungen, die gezahlt
werden, um Arbeitnehmer zu entlasten.
Auf lange Sicht wird sich dies auf
die Teuerungsrate niederschlagen, weil
es anders nicht zu finanzieren ist. Ein
weiterer Punkt ist das Thema Transformation.
Wenn CO 2 reduziert und auf erneuerbare
Energien gesetzt werden soll,
muss in neue Technologien investiert
werden, zudem braucht es Mikrochips,
Batterien, Rohstoffe – die Liste ist lang.
Was bedeutet das alles für die Realverzinsung?
Müssen sich Renten-
Anleger damit abfinden, dass es die
nächsten Jahre kaum möglich sein
wird, sein Vermögen real erhalten zu
können?
Viele freuen sich darüber, dass die Zeit
der Negativzinsen vorüber ist, aber durch
die Inflation, die höher ist als die Zinsen,
bleibt noch immer ein realer Verlust.
Wer das nicht möchte, kommt an Aktien
nicht vorbei und muss dann höhere Risiken
in Kauf nehmen. Mit Staatsanleihen
wiederum haben viele in nur wenigen
Wochen zehn Prozent verloren, das hätte
sich jemand, der nicht so finanzaffin ist,
noch vor nicht allzu langer Zeit kaum
vorstellen können.
Viele Volkswirte rechnen 2023 mit
einer Rezession in Europa. Bedeutet
das auch fallende Aktienmärkte?
Wenn sich eine Rezession abzeichnet,
reagieren Aktienmärkte in der Regel
schnell. Sicher ist, dass auch 2023 nicht
einfach werden wird. Es gibt Risiken,
damit müssen wir leben. Auch können
durch Probleme in China neue „Schwarze
Schwäne“ entstehen. Wichtig ist, dass
man gerade mit Blick auf China in Bezug
auf Sanktionen und die Industriepolitik
keine unbedachten Schritte geht. Das gilt
für die Beziehungen von Europa zu China,
aber auch umgekehrt. Trotz alledem
gehe ich davon aus, dass es im Jahr 2023
auch Erfolgsphasen geben wird.
Welche Branchen könnten aus Ihrer
Sicht im nächsten Jahr besonders
interessant sein; gerade in diesem
wirtschaftlich schwierigen Umfeld?
Bei Branchen, die aktuell profitabel sind,
sehen wir eine gewisse Flexibilität – sie
haben ihre Geschäftsmodelle schnell
an die jeweiligen Bedingungen angepasst.
Wir halten die Sektoren Pharma,
Technologie (genauer: hochprofitable
Unternehmen) und Versicherungen für
besonders interessant. Gründe liegen
hier in der Preissetzungsmacht und in
den Teils strukturellen Langfristtrends.
Produzierende Gewerbe haben es
schwerer, z. B. im Bereich E-Mobilität,
für den Halbleiter und Batterien nötig
sind, beides derzeit knappe Ressourcen.
In der Landwirtschaft oder insgesamt im
Bereich Lebensmittelproduktion belasten
teure Energiekosten die Hersteller
sehr. Auch der Bereich Biotechnologie
hat zu kämpfen, weil Forschungsgelder
fehlen. Und bei Immobilien beobachten
wir, dass ausländische Investoren sich
zurückziehen. Aufgrund der Zinssteigerungen
können sich weniger Menschen
Eigentum leisten, zudem ist nicht klar,
wie sich wachsende Nebenkosten auf
Vermietungen auswirken werden.
Nachdem man 2022 vor vielen Herausforderungen
stand – was kann
man tun, um sich gegen die „Schwarzen
Schwäne“ abzusichern, die 2023
auftauchen könnten?
Die beste Strategie ist, ein globaleres
Mindset zu entwickeln. Man sollte genau
hinsehen, wo es weltweit Chancen gibt
und welche Unternehmen sich als
resilient erwiesen haben. Dazu sollte
man auch seine Anlagestrategie globaler
ausrichten. Es ist gut, rational zu agieren,
mit möglichst wenig Emotionen.
Entscheidungen sollten auf fundamentalen
Daten und Fakten basieren – Twitter
ist dabei selten ein guter Ratgeber.
Das Private
Vermögensmanagement
der BW-Bank
Die BW-Bank ist Teil der
LBBW-Gruppe und hat
über 200 Jahre Erfahrung
im Bankgeschäft. Eine
besondere Expertise
hat die BW-Bank in der
Vermögensverwaltung und
im Wealth Management für
vermögende Privatkunden,
Unternehmer, Stiftungen
und Family Offices mit
Standorten in ganz
Deutschland von München
bis Hamburg. Durch die
Einbindung in die LBBW
verbindet die BW-Bank die
persönliche Nähe mit dem
Leistungsspektrum einer
großen Universalbank.
Mehr Informationen unter:
bw-bank.de/
vermoegensmanagement
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Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit FERI entstanden.
Das lange
vorherrschende Bild
niedriger Inflation
und moderater Zinsen
ist auf absehbare
Zeit beendet.
Dies hat spürbare
Implikationen für
alle Anlageklassen
und deren zukünftige
Renditeprofile.
FERI sieht Chancen
für besseres
Anlagejahr 2023
Die Zeiten niedriger Inflationsraten und moderater
Zinsen sind auf absehbare Zeit vorbei. Dennoch könnten
die Aktienmärkte 2023 freundlicher tendieren.
Text Dr. Heinz-Werner Rapp
Dr. Heinz-Werner Rapp
ist Vorstand und CIO
beim unabhängigen
Investmenthaus FERI
mit Standorten in
Deutschland, Luxemburg,
Österreich und
der Schweiz, wo er die
Anlagestrategie und
sämtliche Investmentaktivitäten
verantwortet.
2016 gründete er das
FERI Cognitive Finance
Institute als strategisches
Forschungszentrum und
kreative Denkfabrik der
FERI-Gruppe.
Mehr Informationen
unter:
feri.de
Das abgelaufene Jahr 2022
markiert, mit oftmals zweistelligen
Inflationsraten,
einen klaren Wendepunkt
an den Kapitalmärkten. Vor
allem die US-Notenbank Fed hat darauf
mit scharfen Zinsanhebungen reagiert,
was Aktien- und Rentenmärkte weltweit
stark unter Druck setzte. Die gute Nachricht
für Anleger: Das außergewöhnlich
schlechte Börsenjahr 2022 wird sich 2023
aller Voraussicht nach nicht wiederholen.
Zum einen dürfte die Inflationsdynamik
nachlassen, was eine Abmilderung
des globalen Zinsdrucks ermöglicht.
Zum anderen ist das Abwärtspotential
an den weltweiten Börsen nach teilweise
schon sehr hohen Kursverlusten relativ
begrenzt. Aktien könnten damit im
nächsten Jahr, nicht zuletzt aufgrund
deutlich verbesserter Bewertungsrelationen,
freundlicher tendieren oder sogar
positiv überraschen.
Die weniger gute Nachricht: Ein stabiler
Trend an den Märkten ist vorerst
nicht in Sicht. Anleger müssen in den
kommenden Monaten weiter mit abrupten
Richtungswechseln und Phasen
hoher Volatilität rechnen. Aufgrund
inflationärer Risiken entfällt vorerst die
jahrelang reichlich fließende monetäre
Unterstützung durch die Notenbanken.
Der bequeme Ausweg, ökonomische
Probleme durch „Gelddrucken“ zu lösen,
bleibt somit auf absehbare Zeit versperrt.
Dafür rücken 2023 realwirtschaftliche
Faktoren wie Wirtschaftswachstum, Unternehmensgewinne
und Zinsentwicklung
wieder stärker in den Blickpunkt.
Hinzu kommen verschärfte geopolitische
Risiken, die den Verlauf der globalen
Wirtschaft so stark beeinträchtigen können,
wie seit Jahrzehnten nicht mehr.
Rezession in Europa vorgezeichnet
Das realwirtschaftliche Umfeld zeigt sich
2023 eher fragil: Ein schwächeres Wirtschaftswachstum
in China und weltweit
deutlich erhöhte Energiepreise bremsen
die Konjunkturdynamik. Wichtige Wirtschaftsdaten
in den USA signalisieren für
2023 zunehmende Abschwächungsrisiken.
Europa wird von Verwerfungen der
Energiemärkte stärker getroffen als jede
andere Region der Welt. Massive Kaufkraftverluste
durch Inflation, steigende
FOTO: FERI AG
Kosten- und Ertragsbelastungen vieler
Unternehmen sowie nachlassende Wettbewerbsfähigkeit
sind deutliche Signale,
dass der Euroraum im Winter 2022/23 auf
eine Rezession zusteuert. Die Perspektiven
für Europa bleiben 2023 auch im
weiteren Jahresverlauf gedämpft als
Folge anhaltender Unsicherheiten bei
der Energieversorgung sowie eingetrübter
Konjunkturerwartungen in China.
Zwar wird die Inflation in den nächsten
Monaten auch im Euroraum tendenziell
sinken. Da die EZB bislang jedoch nur
halbherzig agiert, wird dieser Rückgang
deutlich langsamer erfolgen als in den
USA. Zudem dürfte der Preisdruck aufgrund
struktureller Faktoren, wie dem
demografisch bedingten Arbeitskräftemangel
sowie den steigenden Kosten der
ökologischen Transformation, auf Dauer
hoch bleiben.
Erholungspotential für Aktien
Das Zusammentreffen von geringem
Wirtschaftswachstum, hoher Inflation
und steigenden Lohnkosten trübt die
Gewinnaussichten vieler Unternehmen.
Die Aktienmärkte haben dies im Verlauf
von 2022 jedoch schon ansatzweise
eingepreist und starten nun mit deutlich
niedrigeren Bewertungsniveaus in das
neue Jahr. Anleger dürfen deshalb darauf
hoffen, dass die Börsen 2023 einen besseren
Verlauf nehmen, als die schwachen
Wirtschaftsdaten derzeit noch suggerieren.
Erforderlich ist dafür aber Rückenwind
von der Zinsseite: Abnehmender
Inflationsdruck und leicht rückläufige
Marktzinsen sollten den Aktienmärkten
mit Blick auf die Bewertungen wieder
Unterstützung bieten – erstmals seit
Anfang 2022.
Ein großer Unsicherheitsfaktor für
Weltwirtschaft und Kapitalmärkte bleibt
auch 2023 die weitere geopolitische
Entwicklung. Neben dem Ukraine-Krieg
besitzt vor allem der Taiwan-Konflikt
Eskalationspotential. China hat zuletzt
mehrfach damit gedroht, die „abtrünnige
Provinz“ notfalls mit militärischen
Mitteln zu annektieren. Da Taiwan der
weltweit führende Produzent von High
End-Halbleitern ist, wäre bei einem Krieg
um den Inselstaat die Versorgung mit
den systemrelevanten Bauteilen gefährdet.
Die dann zu erwartenden Wirtschafts-
und Finanzsanktionen gegen
China würden der dicht vernetzten globalen
Wirtschaft zudem großen Schaden
zufügen. Auch der Iran-Konflikt bleibt
gefährlich, da dort die Gefahr militärischer
Interventionen mit entsprechenden
Folgen für den Ölpreis besonders
hoch ist. Vor diesem Hintergrund sind
2023 sowohl intensive Risikoanalysen als
auch strategische oder taktische Risikoabsicherungen
sinnvoll.
Ausgeprägte realwirtschaftliche
Probleme, die angespannte geopolitische
Lage und Unklarheiten über die weitere
Zinspolitik, speziell der US-Notenbank
Fed, deuten insgesamt auf ein wechselhaftes
Anlagejahr 2023. Eine echte
Trendwende an den Märkten setzt aber
nachhaltige Entspannung bei Inflation,
Energiepreisen und globalen Zinstrends
voraus. Solange sich diese Entwicklung
nicht klar abzeichnet, bleibt ein aktives
Portfolio Management, das flexibel auf
marktspezifische Chancen und Risiken
reagiert, unerlässlich.
Lesen Sie mehr auf erfolgundbusiness.de 5
Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit der PSD BANKENGRUPPE entstanden.
150 Jahre PSD Bankengruppe –
Ein Erfolgsmodell setzt sich durch
Im Rahmen eines großen Festaktes anlässlich ihres 150-jährigen Bestehens feierte
die PSD Bankengruppe in ihrem Gründungsort Berlin im November dieses Jahres ein
denkwürdiges Ereignis.
Mit ihrem Geschäftsmodell
der genossenschaftlich
organisierten, beratenden
Direktbank
darf sich die Gruppe der 14 selbstständigen
PSD Banken, dank dieser
Tradition, als älteste Direktbank
Deutschlands bezeichnen, die im
Markt der privaten Baufinanzierung
gut positioniert ist.
Dabei hatte 1872 alles mit der genialen
Idee Ihres Gründungsvaters
Heinrich von Stephan begonnen,
der für die Bediensteten der damaligen
Deutschen Bundespost eine
Bank in Form eines Selbsthilfevereins
gründete. Rasant entwickelten
sich die Institute bis in die heutige
Zeit zu modernsten Kreditinstituten,
die Ihren Privatkunden alle
Finanzdienstleistungen rund um
die Immobilie sowie alle Formen
des Vermögensaufbaus bieten. Seit
dem Gründungsjahr des BVR, des
Bundesverbandes Deutscher Volksund
Raiffeisenbanken im Jahr 1972,
gehört die PSD Bankengruppe diesem
starken Finanzverbund an.
Die aktuelle Geschäftsentwicklung
zeigt mit einem Absatz von jährlich
drei Mrd. Euro privater Baufinanzierungen,
dass sich die PSD Bankengruppe
als ernst zu nehmender
Player in diesem Geschäftsfeld
positioniert hat. „Wir sehen uns
Dieter Jurgeit
Verbandspräsident
des
Verbandes der
PSD Banken
als Fachexperte in allen Fragen
rund um die Immobilie“ vermerkt
Dieter Jurgeit, Verbandspräsident
des Verbandes der PSD Banken,
nicht ohne Stolz. „Wer beim Erwerb
seiner Immobilie eine gute Beratung
gepaart mit günstigen Konditionen
und kundenorientierten Services
sucht, ist bei uns goldrichtig“, so der
Verbandschef. Diese Servicequalität
wissen auch die Vermittler der Immobilienplattformen
Europace und
Interhyp zu schätzen, denn 1.5 Mrd.
Euro Vermittlungsvolumen sprechen
hier eine deutliche Sprache.
Jüngst sorgte die Gruppe der PSD
Banken, die in Pressemedien oft als
„Digitaler Vorreiter“ der gesamten
Genossenschafts-Organisation tituliert
wird, mit einem neuen Self-Service
für erneute Aufmerksamkeit.
Hierbei bietet man interessierten
Kunden eine digitale Baufinanzierung
auf Mobil Devices an, quasi die
Beantragung der Baufinanzierung
von der Wohnzimmer-Couch aus.
Abgerundet wird dieses fortschrittliche
Angebot bei einigen PSD Banken
durch hinzubuchbare Services,
wie der Beauftragung regionaler
Gutachter, Architektendienstleistungen
oder der Absicherung
der Immobilie. Hiermit bietet die
Bankengruppe ihren Kunden ein
kleines regionales Öko-System rund
ums Bauen an.
Die aktuelle Zinsentwicklung an
den Geld- und Kapitalmärkten sowie
Lieferengpässe und Fachkräftemangel
in der Bauwirtschaft dürften
deutschlandweit die Kreditnachfrage
bei privaten Wohnimmobilien
im kommenden Jahr 2023 ein Stück
weit einbremsen.
Gleichzeitig werden ab 2023 die
Anforderungen der Bundesanstalt
für Finanzdienstleistungen (BaFin)
an die heimische Kreditwirtschaft,
Wohnimmobilienkredite mit mehr
Eigenkapital zu unterlegen, schlagend.
Konkret ist beabsichtigt, den
antizyklischen Kapitalpuffer auf 0,75
Prozent der risikogewichteten Aktiva
und einen Sektoralen Systemrisiko-
puffer von 2 Prozent auf mit Wohnimmobilien
besicherte Kredite zu
aktivieren. Inwieweit diese Maßnahmen
der Bankenaufsicht zu einer
weiteren Verteuerung der Finanzierungskosten
für private Nachfrager
führen werden, ist derzeit noch
nicht konkret abschätzbar. Damit
die Private Baufinanzierungsnachfrage
nicht weiter zurück geht, wäre
es seitens der Politik wichtig, die
Hürden beim Erwerb zu senken.
Der Verband der PSD Banken wirbt
daher dafür, dass eine Muster-
Bauordnung eingeführt, Baugenehmigungsverfahren
entschlackt
und digitalisiert werden sowie eine
Ausbildungsoffensive im Handwerk
entwickelt wird.
Im Gebäudesektor der Bestandsimmobilien
liegt noch ein großer
Hebel für die Unterstützung der
Klimawende, denn der überalterte
Immobilienbestand bietet riesige
Chancen, energieeffizient und energetisch
saniert zu werden. Experten
rechnen hier mit einem Investitionsbedarf
im Bestand von bis zu fünf
Bio. Euro bis 2045. „Hier sehen wir
als möglicher Finanzierungspartner
eine großes Marktpotenzial,“ merkt
Verbandspräsident Jurgeit an.
Der Verband der PSD Banken spricht
aber noch weitere Handlungsempfehlungen
für ökologische Sanierung
aus. So sollte die Fördersystematik
des Bundes auf die Treibhausgasminderung
ausgerichtet werden
und die Erfassung von Energiedaten
von Wohngebäuden in einem
zentralen Energieausweis-Kataster
die Transparenz sanierungswürdiger
Altbauten erhöhen. Dies würde
einen spürbaren Beitrag in der
Klimaschutzdebatte liefern.
„Wir können mit unserer Bankengruppe
einen wichtigen Beitrag
leisten, energieeffiziente Neubaumaßnahmen
zu finanzieren und
durch die Sanierung von Bestandsimmobilien
diese energieeffizienter
auszustatten. Dies ist ein aktiver Beitrag
unserer PSD Banken zum Thema
„Nachhaltiges Bauen und Wohnen
und zeigt unser Selbstverständnis,
sich auch als Bankinstitut in die
Klimaverbesserung einzubringen.“
resümiert Verbandspräsident Jurgeit.
In einem sich weiter verschärfenden
Wettbewerb rund um die
Private Immobilienfinanzierung in
den kommenden Jahren sieht sich
die PSD Bankengruppe aufgrund
ihrer Expertise gepaart mit einem
hohen Maß an digitalisierten
Prozessen bestens gerüstet.
FOTO: LAYMANZOOM/SHUTTERSTOCK
Näheres unter:
verband-psdbank.de
Scan me:
V.i.S.d.P.:
Herr Dominic Spaniol
Leiter Bereich
Vorstandsstab,
Pressesprecher
presse@vpsd.de
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Gute Gründe für ein Investment
in einen Immobilienfonds
Was ist ein Immobilienfonds? Wie funktioniert er als Geldanlage? Wie profitieren Sie als Anleger davon?
Warum lohnt sich 2023 die Investition in einen Immobilienfonds? Diese und mehr Fragen beantwortet
Tobias Rausch, Prokurist des Emissionshauses Primus Valor AG mit Sitz in Mannheim.
Text Doreen Brumme
Tobias Rausch, Ihr Unternehmen
meldete in diesem Jahr Rekordauszahlungen
– trotz der Klimakrise, trotz
der Energiekrise, trotz des russischen
Angriffskrieges gegen die Ukraine,
trotz der Inflation, trotz ... Wie ist
Ihnen das gelungen?
Indem wir seit der Unternehmensgründung
konsequent auf die Optimierung
deutscher Bestandsimmobilien setzen. Mit
unseren Alternativen Investmentfonds der
„ImmoChance Deutschland“-Reihe bieten
wir Anlegern eine Investitionsmöglichkeit
in eben diese Immobilien an.
Was ist ein „Alternativer Investmentfonds“?
Bei einem solchen Produkt, oftmals als
„AIF“ abgekürzt, sind die Konditionen
vorab bereits klar definiert – Kapital,
Laufzeit, Zins, etc. Das Vermögen eines
AIFs wird nicht durch Kursschwankungen
beeinflusst, wie bspw. Aktien, sondern
in ein klar definiertes Projekt investiert:
in unserem Fall eben Immobilien.
Wie funktioniert so ein Fonds?
Mit dem Geld unserer Anleger*innen
kaufen wir bundesweit Immobilien. Bei
deren Auswahl achten wir nicht nur auf
den Preis, sondern insbesondere darauf,
dass diese in kleinen bis mittelgroßen
deutschen Städten stehen. Wir meiden
bewusst den Kauf von Auslands- und
Luxusimmobilien und setzen stattdessen
auf klassische Mehrfamilienhäuser
mit drei bis fünf Stockwerken in ganz
Deutschland. Wir kaufen zudem nur,
wenn auch das Umfeld stimmt, es dort
zum Beispiel Schulen und Geschäfte
gibt, so dass die späteren Bewohner der
Häuser kurze Wege im Alltag haben. Der
Standort als Ganzes sollte zudem gute
Zukunftsaussichten hinsichtlich Arbeitsmarkt
und Wirtschaft bieten.
Die gekauften Immobilien sanieren
wir nach dem Kauf nach Bedarf aufwendig
vom Dach bis zum Keller – vor
allem energetisch. Insofern spielt auch
die Bausubstanz eine große Rolle bei der
Kaufentscheidung. Mit der Sanierung
leisten wir unseren nicht unerheblichen
Beitrag zur Energiewende im Gebäudesektor,
die aktuell ganz weit oben auf der
bundespolitischen Agenda steht. Wir
kommen mit unseren Fondsimmobilien
auf ein Vielfaches der durchschnittlichen
deutschen Sanierungsrate.
Die energetische Gebäudesanierung
unterstützt der Staat mit attraktiven Förderungen,
die auch wir mitnehmen. Nach
der optischen wie energetischen Sanierung
haben wir bezahlbaren Wohnraum geschaffen
und etwas gegen den hierzulande
herrschenden Wohnraummangel getan.
Tobias Rausch
Prokurist der Primus Valor AG
investieren, wenn man auch langfristig
auf das investierte Geld verzichten kann.
Welche Vorteile bringt die Investition
in Ihren Immobilienfonds den
Anleger*innen?
Die Investition in Immobilien bedeutet,
in unbewegliche (immobile) Sachwerte zu
investieren, die sich seit Langem
als krisenfest bewähren. Für uns ist
dabei jedes Objekt ein individuelles künftiges
Zuhause, das wir so gestalten, dass
die Bewohner*innen es auch künftig bezahlen
können – trotz der sicher weiterhin
höheren Energiepreise, trotz der hohen
Inflation und trotz anderer unvorhersehbarer
Krisen. Und auch das ist ein Vorteil:
Solange die Immobilien im Fond stecken,
wir sprechen hier von Jahren, haben wir
ein Auge darauf und bewirtschaften sie.
Wir kümmern uns um Instandsetzung,
Instandhaltung und Modernisierung. Das
heißt, dass sich der Sachwert über die Zeit
auch erhöht, was sich letztendlich in der
Rendite widerspiegelt.
Die Anleger*innen dagegen müssen
sich um nahezu nichts kümmern. Einmal
angelegt, arbeitet ihr Geld von allein und
sie werden in regelmäßigen Abständen
über neueste Entwicklungen informiert.
Nach der optischen
wie energetischen
Sanierung haben
wir bezahlbaren
Wohnraum geschaffen
und etwas
gegen den hierzulande
herrschenden
Wohnraummangel
getan.
Warum ist das Investment eine
Win-Win-Win-Sache?
Neben den Anleger*innen (erstes Win) profitieren
auch die Mieter*innen von Wohnraum,
der saniert worden ist und von uns
kontinuierlich bewirtschaftet wird (zweites
Win). Die Sanierung steigert nicht nur den
Wohnkomfort: Sie senkt auch den Primärenergiebedarf
– und damit den Energieverbrauch
sowie die daraus resultierenden
Energiekosten und CO 2 -Emissionen. Hinsichtlich
des Primärenergiebedarfs sind
hier Senkungen um gut ein Drittel möglich
(siehe „Renovationsbroschüre“).
Und selbstverständlich lohnt sich das
Ganze auch für uns als Fondsgesellschaft
(drittes Win). Es gilt: Je besser wir unseren
Job als Fondsemittenten machen,
desto größer ist das Win aller Beteiligten.
Und davon gibt’s theoretisch noch
weitere, denn zufriedene Einwohner
sind ein Win für die Städte, sie tragen zur
Wertschöpfung vor Ort bei, was schließlich
auch dem Bund zugutekommt.
Mit welchem Risiko muss ich als
Anleger*in rechnen?
In unseren aktuellen Fonds stecken
jeweils zwischen 1.500 bis 2.000 Einheiten,
die wir gezielt mischen, um eine
hohe Diversifikation zu erzielen. Dahinter
steckt jede Menge Arbeit, denn jedes Gebäude
begutachten wir gründlich. Doch
der Aufwand lohnt sich: Dank der Mischung
streuen wir das Risiko professionell.
Aus unserer Sicht gibt es bei gleicher
Sicherheit kaum Anlagealternativen.
Vorteilhaft ist dabei, dass wir für unsere
Arbeit nicht nur die Marktexpertise mitbringen,
sondern auch das bauwirtschaftliche
und handwerkliche Wissen. Unsere
langjährigen Renditen sprechen für sich:
Die ImmoChance-Deutschland-Fonds
waren bislang allesamt lukrative Investitionen.
Dazu trägt sicher auch der deutsche
Immobilienmarkt bei, der vergleichsweise
homogen ist: Es gibt unzählige mittelgroße
Städte mit ähnlicher Infrastruktur
drumherum – und damit viele ähnliche
Investitionsmöglichkeiten. Hinzu kommt,
dass der Wohnungsmangel in Deutschland
auf der politischen Agenda steht und
nicht wie anderswo eher Privatsache ist.
Warum lohnt es sich, 2023 in Ihren
Immobilienfonds zu investieren?
Auch wenn auch wir künftige Ereignisse,
die den Immobilienmarkt beeinflussen,
nicht vorhersehen können, haben wir als
mittelständisches Unternehmen einen
Vorteil auf dem Markt: Auf veränderte
Finanzierungsbedingungen können wir
flexibler reagieren als so mancher
Großer. Über kurz rechnen wir mit
niedrigeren Preisen im Einkauf, so dass
wir wegen der Inflation höhere Mietsteigerungen
vornehmen können, als wir
beispielsweise für unseren aktuellen
Fonds kalkuliert haben. Wir rechnen
zudem damit, dass in der kommenden
Zeit Immobilien auf dem Markt sein
werden, die schnell verkauft werden
müssen, wovon wir natürlich in Form
besserer Ankaufspreise profitieren.
Zur Renovationsbroschüre:
Weitere Informationen finden Sie unter:
primusvalor.com
Wer kann bei Ihnen Geld anlegen?
Im Grunde jede*r. Dazu sollte man aber
wissen, dass unser Immobilienfonds eine
langfristige Anlage ist, die über Jahre lukrative
Renditen einbringt. Deshalb macht
es bei Investitionssummen ab 10.000
Euro durchaus Sinn, nur dann bei uns zu
Auszug "Renovationsbroschüre"; Fondsobjekt am Standort Burgkirchen
Lesen Sie mehr auf erfolgundbusiness.de 7
Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit CATELLA entstanden.
Immobilien Asset
Klassen im Jahresausblick
2023:
Im Warteraum
Keine Frage, die zwölf Jahre Immobilienaufschwung sind im Jahr 2022
zu Ende gegangen. Was sich bereits im vergangenen Jahr abzeichnete,
damals noch als Seitwärtsbewegung in Folge der Pandemie, brach sich
seit dem russischen Angriff auf die Ukraine im Februar Bahn.
Text Prof. Dr. Thomas Beyerle
Beide Aspekte verdeutlichen,
dass es – entgegen
dem klassischen Immobilienzyklus
– keine
inhouse Übertreibungen, wie z. B.
Überbauung oder hohe Leverage
Raten, waren. Nein, das, was Analysten
gerne als externe Schocks
bezeichnen, sorgen dafür, dass
aktuell eine Stagnation herrscht,
und die Branche ausharrt im
Warteraum des Marktes. Ehrlicherweise
sei aber genannt, dass
es gerade die extrem niedrigen
Zinsen bzw. das sog. Null-Zins
Umfeld seit 2016 waren, die den
klassischen Marktzyklus deutlich
verlängert haben. Damit floss
Kapital, zu viel Kapital möge
man rückblickend anführen, in
die Immobilienmärkte. Man mag
dieses Argument als weniger
plausibel bezeichnen, aber es
gab erstmals seit vielen Jahren
keine – seriösen – Alternativanlagen.
Deshalb der Fokus auf die
Immobilien. Die Brandmauer,
nach welcher in diesen Fällen
gerne gerufen wird, fand tatsächlich
statt, wenngleich durch den
Markt selbst. Die Preise stiegen
– geradezu lehrbuchhaft – in
nie dagewesene Dimensionen.
„Wenn sie kein Brot haben, sollen
sie eben Kuchen essen“ – dieses
allzu bekannte, aber historisch
nicht verbriefte Zitat von Marie
Antoinette, mag diesen Vergleich
etwas anschaulicher machen.
Klar ist aber auch, dass der Marktmechanismus
weiterhin von
einer hohen realen Nachfrage bei
einem limitierten Angebot determiniert
wurde. Am deutlichsten
zu sehen bei urbanem Wohnen
und bei Logistikimmobilien.
Mit dem Blick auf 2023 heißt
das, sich auf eine vorerst abwartende
Haltung seitens der
Immobilienakteure einzustellen.
Zumal die entscheidende Variable,
welche zur Verlängerung des
Immobilienbooms geführt hat,
das Zinsumfeld, sich verändert
hat. Mit anderen Worten: der
strukturelle Investmentvorteil ist
seitdem zunehmend unter Druck
geraten. Alternativanlagen, wie
Festverzinsliche Wertpapiere
geraten im Zuge der Asset Allokation
deshalb wieder verstärkt
in den Fokus. Am deutlichsten zu
spüren, wird das bei Immobilien
Projektentwicklern („Erwartung
Prof. Dr. Thomas Beyerle
Head of Group Research
Catella
an die Kaufpreise in 2023ff“) und
in der Folge den sog. Häuslebauern
(„Anstieg der Bauzinsen“).
Gleichwohl ändert sich dabei
vorerst nichts an der Angebotssituation
– diese bleibt weiterhin
gering und wird im Jahr 2023
noch geringer werden. Das politische
Ziel von knapp 400.000
neuen Wohneinheiten wird weiterhin
unerreicht sein. Mit einem
weiteren Anstieg der Wohnungsmieten
in urbanen Räumen, bei
einem Rückgang der Neubauaktivitäten
sollte deshalb gerechnet
werden. Aus Investorensicht
wird der Blick auf die klassische
Vermietung wieder deutlich interessanter,
trotz Zunahme der sog.
Mietendeckel.
Auf der gewerblichen Seite,
hierfür seitens die Asset Klassen
Büro, Handel und Logistik, sind
die Vorzeichen geprägt durch das
Warten auf die neue Wert- bzw.
Preisfestsetzung. Mit dem Anstieg
der Zinsen und der zu erwartenden
Werteffekte durch ESG-Herausforderungen
– Stichwort hier
Decarbonisierung – lässt sich die
aktuell abwartende Haltung noch
erklären. Der Blick auf 2023 lässt
nur eine rationale Erklärung zu:
die Preise werden sich nach unten
verändern (müssen), der Wettbewerb
um Anlagegelder nimmt
deutlich zu. Eine Differenzierung
erscheint hier gleichwohl notwendig,
zumal die gewerblichen
Asset Klassen unterschiedlichen
Marktmechanismen unterliegen.
In der Summe bleibt die Nachfrage
nach Büroflächen, Logistikflächen
weiterhin hoch, im Bereich
Handel wird dies nicht der Fall
sein. Pandemiebedingt, vor allem
auch strukturell („Onlinehandel“)
sucht diese Asset Klasse nach
Jahrzehnten des permanenten
Wachstums an Verkaufsflächen
ihre zukünftige Rolle. Mag sein,
dass sich durch innovative Bespielung
von Shopping-Centern
und Innenstadtflächen wieder
Licht am Ende des Tunnels zeigt,
die Mieten und Verkaufspreise
werden aber nicht mehr die der
Der strukturelle
Investmentvorteil
ist zunehmend
unter Druck
geraten.
Vergangenheit sein. Auch bei den
Fachmarktzentren wird es eine
Phase der Konsolidierung geben,
nachdem diese in den letzten 3
Jahren eine deutliche Überperformance
gezeigt haben.
Das Bürosegment ist weiterhin
durch eine ordentliche Flächennachfrage
geprägt, mit Fokus auf
Innenstadtlagen, Neubau und
ÖPNV-Erfordernisse. Der oftmals
als Gegenargument angeführte
„Remote Working“ bzw. „Homeoffice“
Effekt macht gerade diese
Lagen und Objekte deutlich
attraktiver für Investoren im Jahr
2023. Negative Beispiele wären
dagegen Objekte in Gewerbeparks
in solitärer Lage und einem
Objektalter 20 Jahre plus – zumindest
beim unmittelbaren
Vergleich der historischen Mieten
und der zu erwartenden. Auch
hier werden sich notwendige
energetische Maßnahmen vorerst
nicht in höheren Mieteinahmen
widerspiegeln. Die Asset Klassen
Logistik und Hotelinvestments
werden im kommenden Jahr
deutlich mehr an Attraktivität
gewinnen als die Jahre zuvor.
Beide – im Vergleich zu Büround
Wohninvestments weiterhin
von geringen Marktvolumina
geprägt – stehen dann auch im
Jahr 2023 für Wachstum. Bei
Logistik ist das unmittelbar
nachvollziehbar, bei Hotels sollte
der Fokus aber auf das sog.
Budget Segment gelegt werden.
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Die Catella Real Estate AG ist seit 15 Jahren als Investment
Manager und KVG in Deutschland und Europa aktiv und verwaltet
aktuell über 7,5 Mrd. Euro an Immobilienvermögen in 20 Fonds.
Für private und institutionelle Investoren bieten wir:
• Investitionen in nachhaltige Immobilien
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8
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Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit GREENVESTING entstanden.
Attraktive Renditen: Mit der Crowd
in grüne Energieprojekte investieren
Text Miriam Rauh
Seit 2012 ist die Crowdinvesting-
Plattform GreenVesting kompetenter
Leistungspartner zur
Finanzierung von Projekten für
erneuerbare Energien und energieeffiziente
Immobilien. Das
GreenVesting-Team zeichnet sich
durch langjährige Erfahrung in der
Finanzbranche wie in der Energieund
Umwelttechnik aus.
Inflation und niedrige Zinssätze bedeuten
für Sparer, dass man sein Geld lieber nicht
passiv auf dem Konto liegen lassen sollte.
Das leuchtet ein. Warum nicht nur dem eigenen
Vermögen, sondern auch Natur, Umwelt und
der Gesellschaft etwas Gutes tun, indem man
in “grüne” Vermögensanlagen investiert? Das
können bei GreenVesting so gut wie alle: Schon
mit einem Startkapital von 100 Euro geht es los.
Per Crowdinvestment ermöglicht GreenVesting
auf seiner Plattform Kleinanlegern, Beträge
zwischen 100 und 25.000 Euro in nachhaltige
und energieeffiziente Projekte anzulegen. Diese
Vermögensanlagen durch Crowdinvesting
sind für viele Anlegerinnen und Anleger eine
interessante Ergänzung zu klassischen Anlageinstrumenten
und können damit eine sinnvolle
Diversifizierung des Portfolios sein.
Transparenz und attraktive Rendite
GreenVesting trägt selbstverständlich das
Transparenz-Siegel des Bundesverband Crowdfunding.
Auf den jeweiligen Projektseiten werden
umfassende Informationen bereitgestellt,
sodass Anleger gezielt die Projekte auswählen
können, die ihrer persönlichen Überzeugung
entsprechen. Mit Status-Updates werden
die Crowdinvestoren über den Status Ihres
Crowdinvestments sowie über Entwicklungen
des Projektes informiert. Auch die Rendite
ist attraktiv. Das Crowdinvestment ist bei
GreenVesting für Investoren kostenfrei, die Registrierung
und das Geldanlegen kosten keinen
Cent Gebühren. Zudem sind GreenVesting-Prozesse
schlank und automatisiert, um Vertriebsund
Administrationskosten für Projektträger
zu senken.
Zugang zu Nischen
Dank der Bündelung vieler Kleininvestoren
ermöglicht Crowdinvesting die Schwarmfinanzierung
von großen Projekten. So profitieren
Anleger bereits mit einer Einlage von 100 Euro
von Vorteilen, die sonst Großinvestoren vorbehalten
sind. Zudem erhalten sie die Chance,
sich an Erneuerbare-Energie-Projekten und
Energieeffizienz-Projekten zu beteiligen, zu
denen sie ohne die GreenVesting-Plattform
keinen Zugang hätten.
Krisenbeständig und zukunftsorientiert
Krisen gehören zum Leben. Doch die Vergangenheit
zeigt: Die Sonne scheint auch in einer
Pandemie, Biogas kann auch in Zeiten von
Ressourcenmangel erzeugt werden. Erneuerbare
Energien sind gefragt wie nie und werden
dies in Zukunft bleiben. Auch das Thema
Bauen hat durch die Diskrepanz an Angebot
und Nachfrage große Relevanz. Crowdinvestments
in nachhaltige Projekte sind dabei von
Krisen bislang weniger betroffen als z.B.
Start-ups. Durch feste Zinssätze profitieren
Investoren Jahr für Jahr.
3
TIPPS für
erfolgreiches
Crowdinvesting:
Projektlaufzeiten beachten
1. und nur investieren, was
man „übrig“ hat. Legen Sie kein
Geld langfristig an, das Sie in
naher Zukunft benötigen.
Risikostreuung mit Diversifikation:
Die Summe
2.
in kleinere Beträge aufteilen
und diese in unterschiedliche
Projekte anlegen (z. B. verschiedene
Standorte, verschiedene
Branchen und Projektträger).
Nicht nur auf Zinsen achten,
sondern auch darauf,
3.
ob Sie sich mit den Zielen des
Projektes identifizieren können.
Aktion für Anleger
Mit dem Gutscheincode
„GreenVesting2023“
erhalten Sie bis zum
31.03.2023 ab einer
Einlage von 250 Euro eine
Gutschrift in Höhe von
20 Euro*.
www.greenvesting.com
Gesetzlicher Warnhinweis: Hinweis gemäß
§ 12 Abs. 2 Vermögensanlagengesetz:
Der Erwerb dieser Vermögensanlage ist
mit erheblichen Risiken verbunden und
kann zum vollständigen Verlust des eingesetzten
Vermögens führen.
FOTO: MISHA SOTNIKOVAuf der Crowdfunding-
Plattform bettervest
(www.bettervest.com)
können Sie in nachhaltige
Impact-Projekte
investieren, die der Umwelt, den
betroffenen Menschen vor Ort und
dem Wachstum Ihres Vermögens
zugutekommen.
Nun feiert bettervest erneut einen
großen Erfolg und wird damit ihrem
Pioniergeist gerecht. Das Frankfurter
Unternehmen, das in seiner
10-jährigen Geschichte bereits über
110 nachhaltige Projekte finanzieren
konnte, vermeldet einen echten
Durchbruch in Sachen Risikominimierung.
Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit
mit bettervest entstanden.
Mehr Impact.
Weniger Risiko.
Die Pioniere im Impact-Investing gehen bei der
Risikominimierung erneut voran.
Text Sascha Dreschinski
Als weltweit erste Crowdfunding-
Plattform ist bettervest jetzt mit
dem renommierten Ausfallversicherer
African Guarantee Fund (AGF)
eine Partnerschaft in Bezug auf
Ausfallversicherungen für Projekte
in Afrika eingegangen.
Der AGF ist ein panafrikanisches
Finanzinstitut, das die wirtschaftliche
Entwicklung fördert und die
Armut in Afrika bekämpft, indem es
Finanzinstituten und Partnern wie
bettervest Garantien und andere
Finanzprodukte zur Verfügung
stellt. Diese dienen speziell zur
Unterstützung kleiner und mittlerer
Unternehmen in Afrika. Einer der
großen Gesellschafter des AGF ist
die deutsche Förderbank KfW.
Weitere Informationen zu bettervest
und die aktuellen Projekte finden Sie auf:
bettervest.com
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Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit der BBBANK entstanden.
Mit nachhaltigen Investitionen
die gesellschaftliche und
persönliche Zukunft fördern
Lieferkettenprobleme durch die COVID-19-Pandemie und die Energieknappheit durch den
Ukraine-Krieg treiben die Preise in Deutschland, Europa und der Welt in die Höhe. Die Inflation
lässt die Konsumlaune der Deutschen enorm sinken.
Text Oliver Lüsch, Vorstandsvorsitzender der BBBank
Sparen und Vorsorgen wird
bei den aktuellen Preissteigerungen
für viele Bürgerinnen
und Bürger zunehmend
herausfordernd
– weil schlichtweg der monatliche
Überschuss zusammengeschrumpft
ist, wenn zum Beispiel eine Flasche
einfaches Sonnenblumenöl nicht
mehr unter zwei Euro, sondern fast
vier Euro kostet. Jetzt sind kluge
Strategien gefragt, die die Menschen
trotz der widrigen Umstände ein
finanzielles Polster aufbauen lassen.
Die aktuelle Zinsentwicklung
führt dazu, dass klassisches Sparen
für die Verbraucherinnen und Verbraucher
nach über 10 Jahren Niedrigzinsphase
wieder interessanter
wird. Wir bei der BBBank, die größte
genossenschaftliche Privatkundenbank
Deutschlands, stellen seit Kurzem
wieder eine erhöhte Nachfrage
nach klassischen Festgeldern fest.
Erleben wir also gerade die Renaissance
des Sparbuches? Eher nein.
Bei einer Inflation von rund acht
Prozent ist es weiterhin relevant,
den Vermögensaufbau gut zu diversifizieren.
Denn die Geldanlage
über das Girokonto, Tagesgeld oder
Festgeld wird auch mittelfristig ein
Realverlust bleiben. Vermögensstrukturierung
über professionell
gemanagte Fonds, Wertpapiere oder
die Vermögensverwaltung sollten
für Banken und Verbraucherinnen
und Verbraucher nun oberste
Priorität haben. 2021 war bei der
BBBank ein Rekordjahr im Anlage-
und Wertpapiergeschäft. Das
erste Halbjahr 2022 hat diese hohe
Nachfrage sogar noch getoppt – und
dies vor dem Hintergrund der vielen
unterschiedlichen Krisen, die die
Finanzmärkte und Verbraucherpreise
unter Druck setzen.
Der schreckliche Ukraine-Krieg
und die damit einhergehende volatile
Marktentwicklung führen zu
einem erhöhten Beratungsbedarf.
Banken tun gut daran, sich jetzt die
Zeit für fundierte Kundengespräche
zu nehmen und den Menschen die
finanziellen Sorgen zu nehmen. Eine
Herausforderung: Viele junge Beraterinnen
und Berater kennen diese
Zins- und Marktsituation nicht, weil
wir so lange in der Niedrigzinsphase
gelebt haben. Daher kommt der
Personalentwicklung auch hier ein
besonderer Stellenwert zu.
Sparen für die Zukunft
Ansparen und Vermögensaufbau
sind in diesen Marktphasen die
Kundinnen und
Kunden wollen
verstärkt wissen,
was mit dem
investierten Geld
passiert, wozu
es eingesetzt
wird. Nachhaltige
Geldanlagen
sind jetzt die
Investitionen
in und für eine
ökonomisch,
ökologisch und
sozial bessere
Zukunft.
Empfehlung der Stunde – auch
wenn es vielleicht manchen Menschen
schwerfällt.
Beim Thema Vermögensaufbau
werden zwei Trends erkennbar:
Aktiensparen und nachhaltige Anlagestrategien.
Laut aktueller Studie
„Nachhaltigkeit und Geldanlage“
des rheingold Instituts für Union
Investment fehlt bei den Verbraucherinnen
und Verbrauchern das
Verständnis, dass nachhaltige Geldanlagen
sowohl einen persönlichen
finanziellen Nutzen schaffen als
auch es ermöglichen, einen Beitrag
zur Nachhaltigkeit, das heißt zum
Beispiel zur Umwelt sowie zum
Gemein- und Sozialwohl, zu
leisten. Noch zu Wenige glauben
an den Einfluss ihrer Investition
auf Unternehmen. Gleichzeitig ist
Nachhaltigkeit inzwischen für den
Wohlstand relevanter als Luxus.
Kundinnen und Kunden wollen
verstärkt wissen, was mit dem
investierten Geld passiert und
wozu es eingesetzt wird. Der Anteil
„nachhaltigkeitsorientierter“ Kunden
hat sich in den letzten Jahren
deutlich erhöht. Rund 59 Prozent
der Neukundinnen und -kunden
bei der Union Investment investieren
in nachhaltige Fonds. Bei der
BBBank sind es fast 75 Prozent der
Neukundinnen und -kunden, die
nachhaltige Portfolios wählen. Diese
Zahlen verändern die Erwartungen
hinsichtlich der Produktlösungen.
Und der Markt reagiert in zwei
Richtungen darauf – mit steigenden
Ambitionsniveaus, aber auch einem
zunehmenden Angebot.
Die hohe Nachfrage bestätigt,
dass die nachhaltige Geldanlage
für die Kundinnen und Kunden
ein wichtiges Thema ist. Auch wenn
das Vertrauen in den Einfluss
auf die nachhaltige Ausrichtung
der Wirtschaft noch weiter wachsen
muss. Die Kundinnen und Kunden
sagen sich heute: „Ich will etwas
bewegen, positive Veränderungen
anstoßen – und dabei zeitgemäße
Anlageformen nutzen.“ Nachhaltige
Geldanlagen sind für
Bürgerinnen und Bürger jetzt die
Investitionen in und für eine
ökonomisch, ökologisch und sozial
bessere Zukunft.
Oliver Lüsch
ist Vorstandsvorsitzender
der BBBank.
Er verantwortet
neben der Strategie
und Nachhaltigkeit,
dem Öffentlichen
Sektor und dem
Marketing, dem
Vertriebsmanagement
und der Digitalisierung,
der IT und
dem Personal auch
den bundesweiten
Filialvertrieb, das
Private Banking und
die Finanzierungsberatung.
Seine Karriere
begann bei der
Commerzbank AG.
Nach verschiedenen
Führungspositionen
wechselte er 2015
als Geschäftsführer
der Commerz
Finanz GmbH in
den Vorstand der
BBBank eG mit Sitz
in Karlsruhe.
10
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Diese Artikel sind in Zusammenarbeit mit MORNINGSTAR entstanden.
Nachhaltig investieren:
Das sollten Sie wissen!
Nachhaltigkeit muss der Maßstab für alles gegenwärtige Handeln
sein, damit wir künftigen Generationen die Chance erhalten, sich
uneingeschränkt zu entwickeln. Über die Nachhaltigkeit von Produkten
im Finanzwesen informieren sogenannte Ratings. Wir erklären, worauf
Sie achten sollten, wenn Sie Ihr Geld nachhaltig investieren wollen.
Text Doreen Brumme
Wer heute in nachhaltige
Finanzprodukte
investieren möchte,
verliert angesichts
der Vielzahl und Vielfalt der Angebote
leicht den Durchblick. Es
stellt sich die Frage:
Welche Anlage ist nachhaltig
und woran erkennen Sie das?
Seit dem 10. März 2021 gilt die
europäische Verordnung „Nachhaltigkeitsbezogene
Offenlegungspflichten
im Finanzdienstleistungssektor“
(auf Englisch:
„Sustainable Finance Disclosures
Regulation“, kurz: SFDR). Sie
verpflichtet die Finanzmarktteil-
nehmer, darunter Versicherer,
Wertpapierunternehmen, Kreditinstitute
wie Banken und Kapitalverwaltungsgesellschaften
wie
Emittenten von Fonds und ETFs
(„Exchange Traded Fund“, also
börsengehandelte Indexfonds)
dazu, ihre Nachhaltigkeitskriterien
transparent zu deklarieren, um
potenzielle Anleger zu informieren,
wie „grün“ ihre Produkte
tatsächlich sind. Auf diese Weise
soll einer Irreführung der Anleger
mit vermeintlich grünen Anlagen
(Greenwashing) entgegengesteuert
werden. Neben dieser
EU-Offenlegungsverordnung (EU
2019/2088) gibt es eine weitere, die
sogenannte Taxonomie-Verordnung
(EU 2020/852), deren zusätzliche
Änderungen teils schon seit
Jahresbeginn gelten und teils zum
1. Januar 2023 in Kraft treten.
Die Nachhaltigkeit von Finanzprodukten
fußt auf drei Säulen:
ökologische Tragfähigkeit (Umwelt/Environment),
soziale Gerechtigkeit
(Soziales/Social) und
wirtschaftliche Effizienz (Unternehmensführung/Governance).
In der Nomenklatur findet sich
dieser Dreiklang wieder. Doch
ein als ESG-konform kategorisiertes
Finanzprodukt muss nicht
zwangsläufig nachhaltig sein!
Schließlich lässt die EU-Offenlegungsverordnung
bislang recht
viel Spielraum bei der Kategorisierung
von Finanzprodukten.
Dabei haben Emittenten die Wahl
zwischen den Artikeln 8 und 9
(siehe Kasten).
Wie reagierte der Markt auf die
EU-Offenlegungsverordnung
und welche Trends für 2023
sind absehbar?
Ein Blick auf die aktuelle Entwicklung
am Finanzmarkt zeigt,
dass Anleger zunehmend nach
nachhaltigen Fonds fragen. „Im 3.
Quartal wurden rund 340 Fonds
von Artikel 6 auf Artikel 8
heraufgestuft, weil die Fondsgesellschaften
ihr Angebot weiter
ausbauen, um die Nachfrage der
Anleger nach mehr ESG- und
nachhaltigen Strategien zu
befriedigen“, sagt Hortense Bioy,
Global Director of Sustainability
Research bei Morningstar.
„Andererseits sahen wir in etwa
40 Fällen eine Herabstufung von
Artikel 9 auf Artikel 8. Diese
Herabstufungen sind das
Ergebnis neuer aufsichtsrechtlicher
Klarstellungen und spiegeln
keineswegs Änderungen in den
Strategien wider.“ Morningstar
erwartet, dass sich der Trend in
den nächsten Monaten fortsetzt,
weil sich die Fondsgesellschaften
auf die Anforderungen der
zweiten Stufe der EU-Offenlegungsverordnung
einstellen, die
ab Januar 2023 gelten.
Was bedeutet „nachhaltig
nach Artikel 8 und 9“?
Zwei Formen nachhaltiger Fonds,
die von der EU festgelegt wurden,
sind Artikel 8-Fonds und Artikel
9-Fonds. Ein Fonds nach Artikel 8
ist definiert als Fonds, der ökologische
oder soziale Merkmale
fördert – er ist „hellgrün“. Artikel
9-Fonds verfolgen ein nachhaltiges
Anlageziel, einen Impact – und
heißen daher „dunkelgrün“. Außerdem
gegeben sein muss eine gute
Unternehmensführungspraktik der
Unternehmen, in die investiert wird.
Als potenzieller Anleger sind
Sie bei der Entscheidung für oder
gegen eine nachhaltige Anlage
oft auf die Selbsteinstufung der
Anbieter oder die Bewertung dieser
seitens Dritter angewiesen. Das
erschwert Ihnen den Durchblick.
Fragen Sie daher zum Beispiel, ob
die Angebote dazu beitragen, die
• Ziele der Vereinten Nationen (United
Nations, UN) für nachhaltige
Entwicklung (Sustainable Development
Goals, SDG) und/oder
• die Kriterien des Pariser Klimaabkommens
zu erfüllen.
Machen Sie sich ein Bild davon, gegebenenfalls
mit Hilfe Ihres Finanzdienstleisters,
wie nachhaltig sich
der Fondsanbieter, bei dem Sie investieren
wollen, bislang engagierte
und welches Engagement er plant.
Wichtig: Wissen sollten Sie, dass
die EU-Offenlegungsverordnung
ein verbindlicher Rechtsakt ist,
den alle Mitgliedsstaaten vollumfänglich
umsetzen müssen
– auch ohne nationale (deutsche)
Gesetze. Noch mangelt es jedoch
an Klarheit darüber, was genau
eine „nachhaltige“ Investition im
Sinne der SFDR ist. Hier besteht
dringender Definitionsbedarf!
So finden Sie ein nachhaltiges Investment!
„Nachhaltiges Investieren
ist sehr populär
geworden – viele Anbieter
sind auf den Zug
aufgesprungen“, sagt
Natalia Wolfstetter. Die
Chef-Fondsanalystin
bei Morningstar erklärt,
wie Anleger trotz Greenwashing
ein wirklich
nachhaltiges Investment
finden.
Text Doreen Brumme
Ist Greenwashing ein Problem
auf dem Investmentmarkt?
Greenwashing ist derzeit eines
der wichtigsten Themen, wenn
es um nachhaltige Investments
geht. Wir beobachten, dass die
meisten Fondsgesellschaften
mittlerweile für sich beanspruchen,
nachhaltig zu investieren.
Immer mehr haben entsprechende
Produkte auf den Markt gebracht
oder bestehende auf mehr
Nachhaltigkeit getrimmt. Da ist
die Gefahr für Greenwashing
groß: Die eigenen Nachhaltigkeitsanstrengungen
werden überzeichnet
– man trägt zu dick auf,
gleichwohl die meisten Anbieter
Natalia
Wolfstetter
Chef-Fondsanalystin
bei
Morningstar
noch keine langjährige Erfahrung
mit Nachhaltigkeit haben.
Allerdings fehlt auch die
allgemeingültige Definition von
Nachhaltigkeit. Auch das kann bei
Anlegern den Eindruck von Greenwashing
erzeugen, wenn sie unter
Nachhaltigkeit etwas anderes
verstehen als Anbieter oder wenn
Anleger noch keine klare Vorstellung
von Nachhaltigkeit haben.
Woran kann der Anleger erkennen,
dass ein Fond wirklich
nachhaltig ist?
Es gibt weder den einen Datenpunkt
noch das eine Kriterium,
mit dem sich ein Fonds ohne Weiteres
als nachhaltig identifizieren
ließe. Dafür ist das Spektrum
an Nachhaltigkeitsstrategien
zu breit, da sie unterschiedliche
Ziele und Präferenzen von
Anlegern ansprechen. Der Name
eines Fonds kann erste Hinweise
liefern. Ratsam ist aber immer
der Blick hinter die Kulissen, um
die Nachhaltigkeitsziele eines
Fonds zu verstehen und wie
diese erreicht werden sollen.
Während die einen bestimmte
kontroverse Aktivitäten oder
Sektoren nicht in ihrem Fonds
haben möchten, sind andere
bereit, auch in problematische
Sektoren zu investieren, wünschen
sich aber nur die nachhaltigsten
Unternehmen im Portfolio („Best
in Class“, „Klassenbeste“). Wieder
andere Anleger möchten auf ein
bestimmtes Nachhaltigkeitsthema
wie „Wasser“ oder „Erneuerbare
Energien“ setzen oder einen konkret
messbaren positiven Beitrag
zu Umwelt oder sozialen Zielen
leisten. Ist die Entscheidung für
einen bestimmten Ansatz gefallen,
kann man mit Hilfe von Nachhaltigkeitskennzahlen
und -ratings
einzelne Fonds unter die Lupe nehmen
und fragen: Entspricht das,
was draufsteht, auch dem, was drin
ist? Kann ich als Anleger gut damit
leben? Für ein möglichst umfassendes
Bild ist es sinnvoll, mehrere
Ratsam ist immer
der Blick hinter die
Kulissen, um die
Nachhaltigkeitsziele
eines Fonds zu
verstehen.
Kennzahlen zu kombinieren.
Morningstar bietet verschiedene
Kennzahlen, darunter das
Morningstar Sustainability
Rating, das die Nachhaltigkeitsrisiken
der Unternehmen und
staatlichen Emittenten in einem
Fonds misst. Je geringer die ausfallen,
desto besser ist das Rating,
das wir in Form von 1 bis 5 Globen
vergeben: 5 Globen bedeuten, dass
ein Fonds im Vergleich zu ähnlich
aufgestellten Wettbewerbern
geringe Nachhaltigkeitsrisiken
trägt. Morningstar bietet zudem
Kennzahlen,
• die speziell die CO 2 -Risiken
eines Fonds messen,
• die zeigen, inwieweit er in kontroverse
Produkte oder Aktivitäten
wie fossile Brennstoffe,
Alkohol, Tabak oder Waffen
involviert ist,
• die die Auswirkungen eines
Fonds auf die Nachhaltigkeitsziele
der UN messen, sogenannte
Impact-Kennzahlen.
Darüber hinaus haben wir ein
qualitatives Rating der Fondsgesellschaften
in Bezug auf ihre
Nachhaltigkeitsqualitäten im
Angebot: Das ESG Commitment
Level bewertet die Fortschritte
einer Fondsgesellschaft auf ihrer
Reise in Richtung Nachhaltigkeit.
Es kann helfen, Anbieter zu
finden, die gut aufgestellt sind, um
nachhaltige Fonds zu managen.
In 4 Schritten
einen nachhaltigen
Fonds
finden
Definieren Sie, was
1. nachhaltiges Investieren
für Sie heißt!
Holen Sie entsprechende
Angebote für
2.
nachhaltige Investments ein!
Checken Sie möglichst
3. den Hintergrund des
Investments und des Anbieters.
Morningstar stellt Infos
wie das Morningstar Sustainability
Rating und die CO 2 -
Risiken kostenfrei auf der
Internetseite morningstar.de
zur Verfügung.
Klären Sie offene Fragen
4. mit dem Investmentberater
Ihres Vertrauens und
entscheiden Sie sich für Ihren
nachhaltigen Fonds!
Lesen Sie mehr auf erfolgundbusiness.de 11
Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit KOMMUNALKREDIT AUSTRIA entstanden.
FOTO: PETRMALINAK/SHUTTERSTOCK
Nutzen wir
privates Kapital als
Booster für mehr
Nachhaltigkeit.
Sorgen wir durch
mehr Offenheit
für tragfähige
Übergangslösungen.
Und
ermöglichen wir
eine Regulatorik,
die Sicherheit und
Freiheit schafft.
Bernd Fislage,
CEO Kommunalkredit
Kommunalkredit
Austria: Nachhaltige
Infrastruktur schaffen
Im Fokus der Kommunalkredit Austria AG stehen Infrastruktur-
und Energiethemen wie Photovoltaik, E-Mobilität,
Windkraft, Wasseraufbereitung und grüner Wasserstoff.
Die Bank, die auf eine jahrzehntelange Tradition bei Aufbau,
Förderung und Finanzierung in Österreich zurückblickt,
ist heute europäischer Brückenbauer zwischen Projektmachern
und Investoren. Das schafft großen Mehrwert für
die Gesellschaft.
Text Miriam Rauh
Bernd Fislage
CEO Kommunalkredit
Austria AG
Mehr Informationen unter:
kommunalkredit.at
FOTO: PHILIPP SCHUSTER PHOTOGRAPHY
Die letzten Jahre haben
gezeigt, wie hart Krisen
auch Europa treffen
können. Die Corona-
Pandemie, der Krieg in der
Ukraine, hohe Inflationsraten, die
Energiekrise, Erschütterungen
in Finanzmärkten und Baubranche,
Fachkräfte- und Ressourcenmangel
sowie eine drohende
Rezession für 2023 – all diese
Themen hielten Europa 2022
in Atem. Parallel dazu vollzieht
sich der Klimawandel vor unser
aller Augen. Damit Europa stark,
unabhängig und auch in Zukunft
schlagkräftig bleibt, muss gehandelt
werden. Die Energiewende ist
oberstes Ziel, das Thema Energiediversifikation
heute bedeutender
denn je.
Es braucht innovative, wirksame
Maßnahmen gegen den Klimawandel,
zur Dekarbonisierung,
für E-Mobilität. Es braucht immer
schnellere, sicherere digitale
Technologien und Prozesse. Wir
haben in den ersten Monaten der
Pandemie gelernt, wie wichtig
es ist, dass Remote Working und
Distance Learning möglich sind
(und wie schnell es erforderlich
sein kann, entsprechende
Konzepte zu realisieren). Auch
eine Modernisierung des Gesundheits-,
Pflege- und Ausbildungswesens
sollte aufgrund der sich
stetig verschärfenden Situation
aus Bettenabbau, Pflegenotstand
und Fachkräftemangel ganz oben
auf den Agenden der Kommunen
und Länder stehen.
Kapitalströme in zukunftsorientierte
Investitionen lenken
Die gute Nachricht ist: Es liegen
viele innovative Lösungen bereit.
An Ideenreichtun, Know-how
und dem Willen, die Themen
unserer Zeit anzugehen, mangelt
es ganz sicher nicht. Jetzt gilt es,
Projektentwickler mit Investoren
zu vernetzen, damit Kapitalströme
zeitnah in nachhaltige und
zukunftsorientierte Investitionen
gelenkt werden und die erforderliche
Wende gelingt.
Großer Handlungsbedarf
Nicht erst seit den massiven geopolitischen
Konflikten im Osten
Europas und der Energiekrise
treibt die Kommunalkredit Austria
die Themen Klimaneutralität und
Zukunftstechnologien voran. Die
Finanzwirtschaft hat hier nicht nur
die Mittel, sie ist geradezu in der
Pflicht. Denn über das Erreichen
der nationalen und internationalen
Klimaziele hinaus geht es auch
um das Schaffen und Sichern von
Arbeitsplätzen, um Fragen der
nationalen und internationalen
Sicherheit und um das Bewahren
von Wohlstand und Lebensqualität.
Politik und Wirtschaft wollen
und müssen Projekte und Investitionen
in absehbarer Zeit realisieren.
Allein um die große Abhängigkeit
Europas vom Gas durch
erneuerbare Energien zu beenden,
kann man zwar kurzfristig
auf Flüssiggas ausweichen, aber
hierfür fehlt vielerorts Infrastruktur
(und auch das freie LNG am
Markt). Mittel- und langfristig
sollte man durch Diversifizierung
von Energie Abhängigkeiten reduzieren.
Mit 70.000 Windrädern
oder 1.500 neuen Wasserkraftwerken
ließe sich Gas in Europa sogar
komplett ersetzen. Auch Photovoltaik
auf möglichst vielen Dächern
sind ein wirksames Instrument.
Noch nie seit dem Ende des Zweiten
Weltkriegs gab es in Europa
mehr Handlungsbedarf als jetzt.
Europaweite Kompetenz für
nachhaltige Infrastruktur
Die große Kompetenz, neue Infrastrukturen
zu schaffen, hat die
Kommunalkredit Austria bereits
in den Nachkriegsjahren gezeigt,
als es darum ging, das Land wieder
aufzubauen. Bis heute sieht sich
die Bank der Öffentlichkeit und
den Kommunen verpflichtet. Dabei
agiert sie seit der Privatisierung
2015 weit über Österreichs Grenzen
hinaus, mit dem Ziel, nachhaltige
europäische Infrastrukturen nicht
nur zeitnah umzusetzen, sondern
auch ESG-konform.
Schlanke Prozesse,
schnelle Realisierung
Der Markt für Infrastruktur und
Energiefinanzierung wächst
konstant; allein 2021 wurden 300
Mrd. Euro in Europa in diesem
Bereich umgesetzt. Ob es um
Photovoltaik für Elektrizitätswerke
geht oder auf den Dächern
einer Stadt, um Trinkwasser für
Kommunen oder Wasserkraft in
den Regionen, den Ausbau öffentlicher
Verkehrsmittel oder das
Schaffen einer Ladeinfrastruktur
für E-Mobilität: Hierfür ist nicht
nur finanzwirtschaftliches, sondern
auch umfangreiches technisches
Know-how erforderlich, das
das Team der Kommunalkredit
Austria intern bedienen kann.
Insgesamt 300 Mitarbeiter:innen
aus 26 Nationen sorgen dafür,
dass die zukunftsrelevanten
Investitionen in kurzer Zeit
getätigt werden. Schlanke
Prozesse und eine schnelle
Abwicklung erleichtern die
Umsetzung. Zudem hat die
Kommunalkredit Austria ein
dezidiertes Sustainability Board
eingerichtet, das die Nachhaltigkeitsstrategie
fest im Unternehmen
verankert. Projektpartner
und Investoren können sicher
sein: Bei diesem Institut gehen
Nachhaltigkeit und Profitabilität
Hand in Hand.
12
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Aktien bleiben
meine erste Wahl
Erfolgreicher Vermögensaufbau ohne Aktie ist fast unmöglich,
daran ändert auch das schwierige vergangene Börsenjahr nichts.
Ein Plädoyer für die Aktie von Jessica Schwarzer.
Text Jessica Schwarzer
Was für ein Jahr! Mehr Krise
geht fast nicht, und eine so
schlechte Börsenphase wie
in den Monaten nach dem
Überfall Russlands auf die Ukraine haben
wir schon lange nicht mehr erlebt.
Es bleibt die Hoffnung, dass 2023 alles
besser wird. Oder doch zumindest nicht
noch schlimmer. Endlich Frieden, weniger
Inflation, niedrigere Energiepreise,
eine milde, hoffentlich kurze Rezession
und nachhaltig steigende Börsenkurse
– das wünschen sich viele Aktionäre. Ob
es so kommen wird? Es gibt viele Argumente
dafür und dagegen, wie so oft.
Aber selbst wenn auf das schlechte
Börsenjahr ein noch schlechteres folgen
sollte, bleibe ich meiner Anlagestrategie
treu und setze weiter sehr stark auf Aktien.
Denn langfristig bieten Aktien die
beste Rendite überhaupt. Die Statistik
zeigt es recht deutlich: Bei breiter Risikostreuung
– etwa über einen globalen
Aktienfonds oder einen Indexfonds auf
den Weltaktienindex MSCI World – und
einem langen Anlagehorizont bringen
Aktien durchschnittlich sechs bis acht
Prozent Rendite im Jahr. Darauf sollten
wir beim Vermögensaufbau auf keinen
Fall verzichten!
Wichtig ist dabei der Anlagehorizont
von mindestens zehn Jahren, besser
mehr. Denn schlechte Phasen gehören
an der Börse dazu, und mitunter kann es
Monate und sogar einige Jahre dauern,
bis sich die Aktienmärkte von einer Korrektur
oder einem Crash erholt haben.
Das muss man aussitzen können. Auch
die Risikostreuung ist wichtig. Wenn
Dutzende oder sogar Hunderte Unternehmen
im Depot sind, fallen einzelne
Nieten nicht mehr so stark ins Gewicht.
Immer mehr Deutsche haben die Aktie
als Anlageklasse in den vergangenen
Jahren entdeckt. Und das ist gut so.
Vielleicht wird aus dem Volk der fleißigen
Sparer doch noch ein Volk von
cleveren Investoren. Es sieht fast so aus.
Ich kann es kaum fassen, aber mittlerweile
sind 36 Prozent der Deutschen
Aktionäre – mehr als jeder Dritte also.
Vor fünf Jahren war es gerade mal jeder
Vierte, der oder die sich für Aktien,
Fonds oder ETFs begeistern konnte.
Auch das Image der Aktie wird langsam
besser. 35 Prozent der Deutschen hält sie
für eine gute Anlage. Allerdings glaubt
noch immer jeder Zehnte, Aktien seien
Zockerpapiere. Das ist das Ergebnis der
repräsentativen Studie „Aktienkultur
in Deutschland“ von der „Aktion pro
Aktie“. Investieren statt Sparen! Von mir
aus gerne. Oder besser noch: Sparen und
Investieren, nämlich mit Fonds- und
ETF-Sparplänen.
Sparpläne haben den Vorteil, dass wir
uns keine Gedanken über den Zeitpunkt
Jessica Schwarzer
Börsenexpertin, Finanzjournalistin und Buchautorin
Bei breiter Risikostreuung
und einem langen
Anlagehorizont bringen
Aktien durchschnittlich
sechs bis acht Prozent
Rendite im Jahr.
Darauf sollte man beim
Vermögensaufbau auf
keinen Fall verzichten!
unseres Investments machen müssen.
Der ist zwar langfristig ziemlich egal,
aber emotional ist es eben nicht so
einfach, in sehr schwachen Börsenphasen
beherzt zuzugreifen. Apropos
schwache Phase: Ich bin verhalten
optimistisch für das Jahr 2023. Was
mich hoffen lässt? Die Statistik, genauer:
meine Lieblingsgrafik – das Renditedreieck
für deutsche Aktien des Deutschen
Aktieninstituts. Es zeigt nicht nur sehr
deutlich, wie erfolgreich langfristiges
Investieren ist. Es zeigt auch, dass auf
schlechte Jahre mit ganz, ganz wenigen
Ausnahmen sehr gute Jahre folgen.
Garantiert ist das aber leider nicht. Auch
das ist Börse.
FOTO: OLAF RAYERMANN
Jessica Schwarzer
ist Börsenexpertin,
Finanzjournalistin und
Buchautorin. Die deutsche
Aktienkultur ist ihr eine
Herzensangelegenheit,
für die sie sich auch mit
Vorträgen und Seminaren
stark macht. Zuletzt ist
ihr sechstes Buch „Wie
wirklich jeder entspannt
reich werden kann –
15 Ausreden, die nicht
mehr zählen“ im Finanzbuchverlag
erschienen.
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Diese Artikel sind in Zusammenarbeit mit FINVIA entstanden.
Auf breit gestreute
Aktienportfolios setzen
Das Family Office FINVIA vereint exzellente Beratung und bewährte Family-Office-Leistungen
mit den Möglichkeiten digitaler Technologien. Gleichzeitig verfolgt FINVIA einen ganzheitlichen
Ansatz, der alle Anliegen der Kunden hinsichtlich ihres Vermögens berücksichtigt und dieses
durch die aktuelle Kapitalmarktkrise führt. Was Anleger derzeit tun sollten, um ihr Vermögen
zu sichern, und wo möglicherweise sogar Chancen in der aktuellen Situation liegen,
verrät FINVIAs Chief Investment Officer, Reinhard Panse.
Text Miriam Rauh
Sie sagen, auf klassische
Anlagen wie Staatsanleihen
sollte man in den kommenden
zehn Jahren nicht
setzen. Warum?
Die klassische 60/40-Portfolioaufteilung
– sechzig Prozent
Aktien, vierzig Prozent Anleihen
– funktioniert in den
nächsten Jahren nicht mehr,
wie schon im Jahr 2022. Mit
einem solchen ausgewogenen
Portfolio aus Anleihen und Aktien
konnten früher attraktive
Renditen erzielt werden. Aktuell
wird mit dieser Mischung jedoch
ein nachhaltiges, langfristiges
Wachstum des Vermögens
kaum noch möglich sein, was
daran liegt, dass die Verzinsung
von Anleihen auch nach dem
Zinsanstieg weit unter der Inflationsrate
liegt. Angesichts der
weltweit hohen Verschuldung,
die eine konsequente Inflationsbekämpfung
verhindert,
wird sich daran auch längerfristig
nichts ändern; Anleihen
werden in den nächsten zehn
Jahren nach Steuern und 3,5
Prozent Inflation über zwei Prozent
realen Vermögensverlust
pro Jahr generieren.
Was sollte man als Anleger
tun, um sein Vermögen zu
schützen?
Wir empfehlen, das Portfolio
ganz überwiegend in Sachwerte
anzulegen und dort breit
zu diversifizieren. Zu liquiden
Sachwerten wie Aktien
und Gold sollten Alternative
(illiquide) Investments wie
Private Equity, Real Estate und
Private Debt beigefügt werden,
die weitere Renditequellen
erschließen und die Schwankungen
eines Portfolios reduzieren,
weil sie untereinander
nicht immer in die gleiche
Richtung laufen.
Welche Rolle spielen Alternative
Investments?
Alternative Investments (AI)
erzielen in fallenden Märkten
in der Regel eine bessere Werteentwicklung
als Aktien oder
Renten. Viele Anleger scheuen
sich jedoch vor AI, weil sie
die Illiquidität und die langen
Laufzeiten fürchten. Letztendlich
erweist sich jedoch genau
dies auf lange Sicht als Vorteil.
Das Einbinden von AI bringt
Ruhe in Portfolios, auch in einem
unruhigen Marktumfeld.
Betrachtet man beispielsweise
die Wertentwicklung eines
Portfolios, das eine Beimischung
von 30 Prozent AI
enthält, im Zeitraum zwischen
2001 und 2021, schneidet es im
Vergleich zu einem klassischen
Renten-Aktien-Portfolio deutlich
besser ab.
Insgesamt sollten Anleger
hierzulande ruhig mutiger
werden und auf andere Strategien
setzen, als sie es vielleicht
bisher gewohnt sind. Auch
für AI gibt es risikobetontere
und risikoärmere Strategien,
sodass man das Rendite- bzw.
Risikoprofil seines Portfolios
anpassen kann. Entsprechend
individuell kann die Aufteilung
eines Portfolios sein, das AI enthält.
Eine Möglichkeit sind beispielsweise
24 Prozent Aktien,
acht Prozent Gold, acht Prozent
inflationsgeschützte Anleihen,
30 Prozent Real Estate und 30
Prozent Private Equity.
Welche Anlagen außer Aktien
kommen noch in Frage?
Interessant sind nach wie vor
Wohnimmobilien. Diese werden
in Deutschland nicht stark
einbrechen, weil hier eine seit
Langem geringe Neubautätigkeit
einer sehr hohen Nachfrage
bei sehr geringem Leerstand
gegenübersteht. Zwar können
viele potenzielle Käufer zurzeit
wegen der hohen Zinsen nicht
kaufen, aber dafür zieht das
Interesse am Mieten von Wohnungen
stark an und die Mieten
beginnen zu steigen. Auch
Reinhard Panse
Chief Investment Officer
bei FINVIA
beginnt der Zins bereits wieder
zu sinken. Sinnvoll sind hier
Investments in geschlossene
Wohnimmobilienfonds, deren
Management das energetische
und sonstige Sanieren von älteren
Mietshäusern beherrscht.
Darüber hinaus ist Gold eine
gute Beimischung, der Kurs
ist seit dem Ende der Bindung
an den Dollar in den 1970er
Jahren kontinuierlich gestiegen
und wird das angesichts
der negativen Realzinsen auch
weiterhin tun.
Amerika, Asien oder Europa
– auf welche Märkte sollten
Anleger setzen?
Es gilt auch hier: Eine Mischung
ist empfehlenswert.
In Amerika ist der künftige
Renditevorsprung von Aktien
im Vergleich zu Anleihen nicht
so hoch wie in Europa, allerdings
ist es weniger abhängig
von China, auf das aktuell eine
Belastungswelle zurollt: Zum
einen hat sich Priorität der politischen
Führungsschicht von
der Wohlstandsgenerierung
abgewendet und setzt nun voranging
auf Machterhalt, was
strukturelle Nachteile mit sich
bringt. Zum anderen ist der
chinesische Immobilienmarkt
mit Problemen konfrontiert.
Viele Jahre lang wurden durch
die enorme Bebauung die
volkswirtschaftlichen Wachstumszahlen
hochgehalten.
Demgegenüber stehen nun
etwa 65 Millionen leerstehende
Wohnungen, auch wurden
Millionen von Wohnungen
zwar bezahlt aber nie gebaut,
das wird auch politisch eine
Herausforderung.
Das hohe Wachstum Chinas
gehört der Vergangenheit an.
Auch für Europa ist das ein
Problem, weil es stärker von
der chinesischen Entwicklung
abhängt als z. B. die USA. Man
sollte also nicht nur auf Europa
setzen. Breit gestreute Aktienportfolios
sind das Cash der
Zukunft. Sie werden politische
Stürme überstehen. Zwar kann
man kurzfristig zwanzig oder
dreißig Prozent verlieren, aber
die Wahrscheinlichkeit ist sehr
hoch, dass man nach zehn bis
zwanzig Jahren real positiv abgeschnitten
hat. Ich empfehle
Aktien, Private Equity Fonds,
auch Secondary Fonds. In Sektoren
wie Gesundheit oder IT
beispielsweise finden sich gute
Aktien-Anlagemöglichkeiten,
beispielsweise in den entsprechenden
Sektor-ETFs.
Wie unterstützt FINVIA
Anleger, ihr Vermögen abzusichern?
Das Controlling und die
Verwaltung sehr komplexer
Vermögensstrukturen – z. B.
durch verzweigte Familien, die
große Anzahl und breite
Streuung von Investments, die
Einbindung verschiedener
Konten, Beteiligungen oder
Depots – sind mit unseren
digitalen Möglichkeiten sehr
einfach und transparent. Mit
unserem System können
Anleger ihre strategische
Anlagestrategie und ihre
Vermögenswerte steuern sowie
sämtliche getätigte Investitionen
online überwachen. Viele
Banken sind bereits an unser
System angeschlossen, sodass
ein separates Einlesen von
Belegen entfällt. Darüber
hinaus bekommen Menschen,
die ihr Vermögen sicher durch
Krisen bringen und auch
mehren wollen, bei uns einen
persönlichen Ansprechpartner
zur Seite gestellt, der sie berät
und begleitet. Wir verbinden
das Beste aus zwei Welten.
Mehr Informationen unter:
finvia.fo
14
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Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit der FRANZ MARTZ & SÖHNE PRIVATE TREUHAND GMBH entstanden.
Die beste Vermögensverwaltung
gibt es
im Saarland
FOTO: MICHAEL SCHILD
Die Franz Martz & Söhne Private
Treuhand GmbH aus Saarbrücken
hat 2022 zum wiederholten Mal
einen Spitzenplatz beim
Private Banking-Test belegt.
Insbesondere die Beratungsqualität
ist exzellent.
Text Miriam Rauh
Die Franz Martz & Söhne Private
Treuhand GmbH (FMPT) wurde
erneut nach einer umfangreichen
Analyse von der Gesellschaft
für Qualitätsprüfung GmbH für
exzellente Beratungsqualität mit Bestnnoten
ausgezeichnet. Im Rahmen der
Analyse wurden 53 Anbieter von Private-
Banking-Dienstleistungen ausführlich
begutachtet und in einem Testszenario
geprüft. Dabei kamen nur Anbieter in
die Auswahl, deren digitale Performance
hinsichtlich Transparenz, Kontaktmöglichkeiten,
Newsletter und Online-Terminvereinbarung
im Vorfeld überzeugend
war. Auch Marktberichte und Anlagephilosophie
der Websites wurden geprüft.
Für das Testszenario meldete sich ein
„Kunde“ bei den Anbietern, der nicht als
Testperson erkennbar war und durchlief
so einen realen Prozess. Der „Interessent“
gab dabei vor, ein liquides Vermögen in
Höhe von ca. drei Millionen Euro anlegen
zu wollen. Als Ziel der Anlagestrategie
sollte eine Rendite von fünf Prozent p.a.
vor Steuern und nach Kosten erwirtschaftet
werden, mit einer Aktienquote von
maximal fünfzig Prozent. Die Ergebnisse
der Beratung von unabhängigen Vermögensverwaltern
wurden im Anschluss mit
denen der Private-Banking-Abteilungen
von Regionalbanken, Großbanken und
Privatbanken verglichen.
Christian Baus
Dipl. Betriebswirt, Certified Asset Manager,
Family Officer, Franz Martz & Söhne Private
Treuhand GmbH
Bei uns gibt es keine
vorgefertigte Anlagestrategie,
wir stimmen
sie jeweils individuell
auf unsere Kunden ab.
Das Erstgespräch erfolgte telefonisch
oder per Videokonferenz, um die Anfrage
zu formulieren, inklusive Renditeerwartung
und Erwartungen an die Betreuung.
Mit Anbietern, die hier einen positiven
Eindruck hinterließen, wurde ein persönlicher
Termin vor Ort vereinbart, um
die Performance der Berater in einem
persönlichen Gespräch zu testen. Auf
den Ergebnissen der persönlichen Beratung
lag das größte Gewicht.
Im Vor-Ort-Gespräch wurde die konkrete
Umsetzung der Anforderungen des
Testkunden erörtert, wobei der Konflikt
zwischen angestrebter Zielrendite und
maximaler Aktienquote im Zentrum
stand. Hier wiesen zwar fast alle Gesprächspartner
auf die Unvereinbarkeit
von Zielrendite und Aktienquote hin,
allerdings hat FMPT als einziger Anbieter
konkrete Lösungsvorschläge unterbreitet.
Zudem belegte FMPT wie die vorgeschlagene
Strategie zur Asset Allocation zum
gewünschten Ziel führen kann.
Es geht nicht darum,
Risiken wegzudiskutieren.
Wir machen sie
beherrschbar.
Anhand der besprochenen Punkte wurde
ein konkreter Anlagevorschlag in Verbindung
mit einem verbindlichen Angebot für
die Vermögensverwaltung erarbeitet. Im
Ergebnis erhielt die FMPT die Auszeichnung
für exzellente Beratungsqualität.
Regelmäßige Auszeichnungen
Dies ist nicht die erste Auszeichnung, die
FMPT erhält. So wurde der Vermögensverwalter
in den vergangenen Jahren
regelmäßig von diversen renommierten
Wirtschaftszeitungen ausgezeichnet.
Zeit sich einmal anzuschauen, wer FMPT
ist und wo die Vorteile für Mandanten
liegen könnten:
Die FMPT entstand aus dem Family Office
einer bedeutenden Unternehmerfamilie
aus Pirmasens, die so schon frühzeitig
Interessenkonflikte mit den Banken
vermied. Nach der Pleite der Investmentbank
Lehman Brothers trugen Außenstehende
vermehrt den Wunsch an die
Familie heran, ebenfalls von der Beratung
zu profitieren. In den Jahren 2010 und
2011wurde die FMPT gegründet und personell
aufgestockt. Patrick Jann, Armin
Weinsheimer, Klaus Müller und Christian
Baus brachten zur Gründung jeweils über
zwanzig Jahre Kapitalmarkterfahrung
ein. Seither ist die Mitarbeiteranzahl auf
neun Personen gestiegen und FMPT hat
sich zum mit Abstand größten unabhängigen
Vermögensverwalter an der Saar
entwickelt.
Unsere Verträge sind so
geschrieben, wie ich sie
als Kunde selbst haben
möchte. Wir sind als
Vermögensverwalter
völlig transparent und
wirklich Interessenvertreter
des Mandanten.
Die Vermögensverwaltung und -beratung
zeichnet sich neben der großen Erfahrung
auch durch Transparenz und Kosteneffizienz
aus. „Im Gegensatz zu anderen Vermögensverwaltungen
oder Banken werden
wir ausschließlich durch unsere Kunden
honoriert, nicht durch Provisionen
Dritter“, so Christian Baus. „Mehren wir
das Vermögen unserer Kunden, verdienen
wir auch etwas mehr.“ Kunden dürfen der
FMPT also durchaus gesunden Egoismus
unterstellen. Sie hat ein ureigenes Interesse
daran, dass Kunden bestmöglich von
der Beratung profitieren. Das schlägt sich
in der Qualität der Beratung und in der
Kundenzufriedenheit nieder. Wer einmal
Mandant bei FMPT ist, bleibt in der Regel.
Wir sind unseren
Preis wert. Wir scheuen
keinen Vergleich.
Oftmals gewinnt FMPT nicht nur den
Leistungsvergleich, sondern auch den
Kostenvergleich mit der Hausbank.
Eine individuelle Vermögensverwaltung
beginnt bei FMPT bei 500.000 €. Ab
100.000 € sind Lösungen über die mit
Bestnoten ausgezeichneten framas-Treuhand
Fonds möglich.
Mehr erfahren Sie auf der neu gestalteten
Homepage framas-treuhand.com
oder in einem unverbindlichen Telefonat
bzw. persönlichen Termin.
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Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit BAYERNINVEST entstanden.
2023 – erst Rezflation,
dann Besserung
Text Daniel Kerbach
Was bleibt von dem bewegten Jahr
2022? (Nicht nur) für viele Anleger
war es ein Jahr zum Vergessen. So
korrigierten Aktien- und Rentenmärkte
und beendeten das Jahr mit
weitgehend zweistelligen Performanceverlusten.
In Summe geht ein
Jahr zu Ende, in dem die Inflation
steil anstieg, das Wachstum stark
zurückging, Zinsen massiv anzogen
und die Kapitalmärkte litten.
Das Jahr 2023 hingegen gibt Anlass zur Hoffnung.
Europa wird eine Rezession durchleben,
die USA werden wohl nur durch
eine leichte technische Rezession gehen. Und die
Unternehmensgewinne werden dies- und jenseits
des Atlantiks schrumpfen.
Jetzt mögen sich viele Leserinnen und Leser
fragen: Wo ist denn hier die Besserung?
Beginnen wir mit der Inflation. Wir gehen davon
aus, dass die Teuerungsraten in den USA und
in Europa ihren Zenit überschreiten. Dies wird
Druck von den Kapitalmärkten nehmen, da
Anleger sich an die Erwartungen anpassen und
die Gefahr noch höherer Zinsen über das gesamte
Jahr unwahrscheinlicher wird. Nichtsdestotrotz
werden Schwankungen in den Inflationszahlen
zu volatilen Phasen und damit zu Kursausschlägen
in 2023 beitragen. Zum Beispiel bleibt der
Arbeitsmarkt sehr eng und die Gefahr einer
Lohn-Preis-Spirale präsent. Sie gilt als Risikofaktor
für weiteren Inflationsauftrieb. Sofern sich die
Inflation jedoch beruhigt, würde dies die Zentralbanken
in eine Position bringen, die Zinssätze
gen zweites Halbjahr ggf. wieder zu senken.
Zeitgleich mit der Inflation erleben wir nun eine
Rezession („Rezflation“). Die anziehenden Zinsen
beeinflussen bereits die Wirtschaft und drücken
auf das Wirtschaftswachstum und die Unternehmensgewinne.
Erst zum zweiten Halbjahr 2023
werden die Gewinne beginnen, sich zu stabilisieren.
Diese Richtungsänderung gepaart mit dem
Abschwächen der Inflation gibt Anlass für bessere
Kapitalmärkte, da die Börsen die Trendwende
erfahrungsgemäß drei bis sechs Monate vorab
antizipieren und positiv darauf reagieren werden.
Diese Erwartungen beinhalten eine Öffnung Chinas,
welche unserer Meinung nach bereits im Gange
ist. China hält die strenge Covid-19 Politik nicht
mehr aufrecht und könnte mit seiner Öffnung den
Konsum global zusätzlich antreiben.
Dieses Bild skizziert im Grunde viele rückläufige
Tendenzen. Was bedeutet dies nun für die
Portfolio-Aufstellung?
Für das gesamte Jahr 2023 empfehlen wir eine
leicht offensiv ausgerichtete Portfolio-Allokation.
Daniel Kerbach
Chief Investment
Officer und Leiter
Investment
Management bei
der BayernInvest
Wir würden die Kassaquote untergewichten
zugunsten von Unternehmensanleihen. Europäische
Hochzinsanleihen, Schwellenländer- und
Nachranganleihen bieten teilweise acht bis zehn
Prozent Verzinsung. Wir gehen davon aus, dass
diese Verzinsung die zugrundeliegenden Risiken
überkompensiert. US-Staatsanleihen nehmen wir
als Beimischung in das Portfolio.
In Bezug auf Aktien sehen wir kurzfristig in
das neue Jahr hinein eher Korrekturbedarf,
aber im Jahresverlauf rechnen wir mit einem
konstruktiveren Aktienmarkt. So dürften das
Abschwächen der negativen Gewinnrevisionen
sowie die Rückläufe von Konjunktur und Inflation
den Druck von den Gewinnmargen nehmen
und in Richtung 2024 positives Gewinnwachstum
ermöglichen. Wir empfehlen daher qualitativ
hochwertige Substanzaktien in USA und Europa
mit einer Beimischung von asiatischen Aktien,
da diese in 2021 und 2022 überproportional gelitten
haben.
Vervollständigt wird die Allokation durch
die Beimischung Alternativer Investments und
Themen. Hier können Infrastrukturinvestitionen
gepaart mit erneuerbaren Energie- und Cybersecurity-Themen
ebenso attraktiv sein wie nachhaltige
Land- und Forstwirtschaftslösungen.
Abschließend möchte ich noch einen Blick auf
die Risiken werfen. So ist die Gefahr, dass China
eine Übernahme Taiwans plant, ein geopolitisches
Risiko, das Investoren auf der Agenda
haben müssen. Ferner bleibt die geopolitische
Lage in Europa durch den Krieg in der Ukraine
angespannt. Der große Konflikt zwischen den
USA und China ist ebenso zu beobachten wie die
ökonomische Lage und Veränderungen auf der
Zentralbankseite. Für das Jahr 2023 jedoch
stehen die Vorzeichen auf Wendepunkt und
damit spricht viel für eine konstruktivere Haltung
– besonders im zweiten Halbjahr.
Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit der ALLVEST entstanden.
ALLVEST: Robust anlegen in turbulenten Zeiten
Nervosität an den Kapitalmärkten, hohe Inflation – wie kann Anlegen auch in turbulenten Zeiten robust und stabil
gestaltet werden? Mit einer Strategie, die konsequent auf einen Sicherheits- und einen Renditebaustein setzt und dabei
hoch diversifiziert ist. Text Miriam Rauh
Der russische Einmarsch in die
Ukraine bedeutete 2022 eine
Zäsur mit gravierenden politischen
und wirtschaftlichen Folgen.
Anleger waren mit einem heftigen Inflationsschub,
einem markanten Anstieg der
Zinsen und der Abkehr der Notenbanken
von der Niedrigzinspolitik konfrontiert. Die
Finanzmärkte waren von Unruhe und Volatilität
geprägt. Für 2023 erwarten Experten
zunächst keine durchgreifende Änderung.
Was können Anleger angesichts dieser Aussichten
tun?
Kapitalanlage robust gestalten
„Resilienz erhöhen“ heißt die Antwort.
Anleger sollten ein Portfolio aufbauen, das
auf ein unsicheres Umfeld und hohe Schwankungen
an den Märkten (Volatilität) möglichst
robust reagiert. Ein passendes Portfolio
ist in einen Sicherheits- und einen Renditebaustein
aufgeteilt. Beide Bausteine sind
breit gestreut, investieren in eine große Zahl
sorgfältig ausgewählter Titel (Diversifikation)
und berücksichtigen die Gewinner von langfristigen
Themen und Trends.
Sicherheitsbaustein:
Das Sicherungsvermögen der Allianz
Ein Sicherheitsbaustein sollte immer die
Basis eines Portfolios bilden. Es gilt, diesen
Sicherheitsbaustein möglichst wertstabil zu
gestalten, damit er Wertschwankungen risikoreicherer
Anlageformen ausgleichen kann.
Auch sollte er eine nennenswerte Rendite
erwirtschaften können, um inflationsbedingtem
Wertverlust entgegenzuwirken.
5
Gründe für Allvest
Renditestarker Sicherheitsbaustein,
derzeit mit 3,50% p.a. verzinst
Guter Inflationsschutz durch Renditebaustein
mit hohem Aktienanteil
Jederzeit online ein- und auszahlen
Steuervorteile einer Rentenversicherung
100% digital und deshalb
kostengünstig
Powered by
Bei Allvest beruht der Sicherheitsbaustein auf
dem Sicherungsvermögen der Allianz. Dieses
ist breit gestreut mit Investments in über
fünfzig Anlageklassen, darunter Staats- und
Unternehmensanleihen und Aktien. Alternative
Investments (Immobilien, Infrastruktur,
nachhaltige Energien, Private Equity u.a.)
spielen mit gut vierzig Prozent aller Anlagen
eine besonders wichtige Rolle. Für den normalen
Privatanleger ist eine Direktanlage in diese
Anlageklasse schwierig umzusetzen. Warum?
Alternative Investments sind langfristige Anlagen,
die stabile und attraktive Rückflüsse an
den Anleger generieren, aber im Regelfall illiquide
sind und hohe Anlagebeträge erfordern.
Der Sicherheitsbaustein von Allvest bietet
Anlegern die Möglichkeit, an der Entwicklung
dieser Investments zu partizipieren.
Dank einer breiten Diversifikation des Portfolios,
der starken Berücksichtigung von Alternativen
Investments und niedrigen Kosten
weist der Sicherheitsbaustein der Allvest mit
derzeit 3,5 % eine außerordentlich attraktive
Rendite auf. Diese liegt sehr deutlich zum
Beispiel über 10-jährige Bundesanleihen, die
derzeit lediglich rund 2,0 % beträgt.
Renditebaustein: Anlegen in ETFs/Investmentfonds
und Renditechancen nutzen
Auch bei unruhigen Börsen, wie wir sie nach
Expertenmeinung zunächst auch 2023 erleben
werden, ist eine Aktienanlage mittel- und
langfristig sinnvoll. Wer kann, sollte regelmäßig
einen Teil seines Vermögens in Aktien
investieren, auch wenn die Märkte schwierig
sind. Die Vergangenheit zeigt, dass in Krisen
auch eine Chance steckt. Zudem bieten Aktien
einen guten Schutz gegen Inflation.
Mit Allvest profitieren Anleger von den
Renditechancen ausgewählter ETFs und
Investmentfonds. Eine aktive und eine
passive Anlagestrategien stehen zur Wahl,
beide investieren zum größten Teil in Aktien.
Die Strategien sind von Allianz-Experten
optimiert – auch hinsichtlich der Kosten.
Kunden profitieren dabei nicht nur von den
Sonderkonditionen der Allianz als Großanleger,
sondern bleiben auch flexibel. Die
Anlagestrategie kann jederzeit und kostenlos
gewechselt werden.
Mehr erfahren auf
www.allvest.de
16
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Kaufen und Halten funktioniert nicht mehr
Die meisten Anleger werden trotz der Erholung an den Börsen im November 2022 wehmütig auf ihr
Portfolio blicken. Das letzte Jahr war für Kapitalanleger eine Enttäuschung. Die Hoffnung ist groß, 2023
wieder an den Trend stetig steigender Vermögenspreise anzuknüpfen. Eine Hoffnung, die sich – wenn
überhaupt – nur vorübergehend erfüllen dürfte.
Text Dr. Daniel Stelter
Dr. Daniel Stelter
Makroökonom und
Strategieberater,
betreibt mit „bto
2.0“ einen der
erfolgreichsten
deutschen Ökonomie-Podcasts
und
ist Gründer von
beyond the obvious
– Das Forum zur
Wirtschafts- und
Finanzlage
think-bto.com
Zum
Podcast:
Überall ist von „Zeitenwende“ die
Rede, und das gilt erst recht für
die Kapitalmärkte. Jahrzehntelang
kannten die Zinsen nur
den Weg nach unten und spiegelbildlich
die Vermögenspreise den Weg nach oben
– kurzzeitig durch Krisen unterbrochen,
auf die die Notenbanken wie erhofft mit
weiteren Lockerungen reagiert haben.
Die Folge dieses Trends lässt sich an den
Vermögensmärkten ablesen: Vor vierzig
Jahren lag der Wert der Vermögen in den
westlichen Staaten bei rund dem Dreifachen
der Wirtschaftsleistung. Mittlerweile
hat sich die Relation mehr als verdoppelt.
Das ist der Grund für die zunehmende
Unzufriedenheit über die Vermögensverteilung,
weil naturgemäß jene am meisten
von dieser Entwicklung profitiert haben,
die Vermögen besitzen. Getrieben wurde
diese Entkoppelung der Vermögenspreise
von der Verfügbarkeit immer billigerer
Kredite. Nun, mit der Rückkehr der Inflation,
ist eine Trendumkehr absehbar.
Eine mehr taktische
Ausrichtung bei der
Anlage ist zwingend
erforderlich.
Wer glaubt, dass wir schon bald wieder
zu tendenziell sinkenden Zinsen und
dauerhaft steigenden Vermögenswerten
zurückkehren, irrt. Vor uns liegt ein
Jahrzehnt der Normalisierung von Vermögenswerten
relativ zur Wirtschaftsleistung.
Diese Annäherung der Vermögenswerte
an die Wirtschaftsleistung kann
dabei auf zwei Wegen erfolgen: entweder
durch einen deutlichen Rückgang der
Preise für alle Vermögensgegenstände
oder aber durch ein stärkeres nominales
Wachstum der Wirtschaft. Da ein deutlicher
Preisrückgang bei Vermögenswerten
sofort eine neue Finanzkrise auslösen
würde – die Ausleihungen der Banken wären
nicht mehr werthaltig –, spricht vieles
dafür, dass Notenbanken und Staaten den
zweiten Weg beschreiten: dauerhaft höhere
Inflationsraten und unter der Inflation
liegende Zinsen, um eine Entschuldung
zu erleichtern.
Die Vermögenspreise werden in den kommenden
Jahren deutlich schwanken. Ein
Blick auf die Entwicklung der Inflation in
den Jahren von 1960 bis 1985 mag als Indikator
für das dienen, was vor uns liegt.
In mehreren Wellen erreichten Inflation
und Zinsen neue Höchststände, immer
wieder unterbrochen durch Zeiträume, in
denen es so aussah, als wäre das Problem
im Griff. Starke Erholungen wechselten
sich ab mit schmerzhaften Korrekturen.
All dies in einem realen Abwärtstrend.
Nominal mögen die Vermögenswerte am
Ende dieses Jahrzehnts auf dem heutigen
Niveau oder etwas darüber stehen. Real
werden sie aber deutlich tiefer liegen. Die
Strategie des Kaufens und Liegenlassens,
die sich in den vergangenen Jahren
bewährt hat, bedeutet den garantierten
Verlust. Eine mehr taktische Ausrichtung
bei der Anlage ist zwingend erforderlich.
Zumindest mit einem Teil des Vermögens
sollte man diese erhöhte Volatilität nicht
als Ärgernis, sondern als Chance sehen.
Über Festgeld in volatilen Zeiten
Text Dr. Klaus Bauknecht
Welche Konjunkturentwicklung ist
2023 zu erwarten?
Die deutsche Wirtschaft erhält aktuell
viel Gegenwind. Infolge der spürbaren
Zinsanhebungen in den USA wird sich
unser größter Exportmarkt im nächsten
Jahr abkühlen, während die Corona-
Politik in China – trotz aktueller Lockerungen
– die Konjunktur in diesem
Winter belasten wird. Zudem werden
die Zinsanhebungen der EZB sowie die
hohe Inflation die Binnennachfrage im
Euroraum beeinträchtigen. Somit wird
2023 ein herausforderndes Jahr für
Deutschland, auch angesichts nachhaltig
höherer Energiepreise, die nicht nur die
Im aktuellen
Umfeld ist
Risikoaversion
angebracht.
Haushalte belasten, sondern auch den Industriestandort
Deutschland. Ein Rückgang
der Wirtschaftsleistung und damit
eine Rezession scheint unausweichlich.
Mit einer Erholung der Wirtschaft ist frühestens
in der zweiten Jahreshälfte 2023
zu rechnen. Die Risiken für den Ausblick
bleiben zudem grundsätzlich hoch.
Und wohin geht die Reise bei den
Zinsen?
Bei der Verbraucherpreisinflation sind
wir im oder stehen kurz vor dem Zenit.
Im Jahr 2023 ist mit einem spürbaren
Rückgang zu rechnen. Und auch die unterliegende
Inflationsdynamik, die für die
Geldpolitik entscheidend ist, geht in die
richtige Richtung, also abwärts. Hierfür
sorgt die schwächere Konjunktur ebenso
wie die Entspannung auf vielen Rohstoffmärkten.
Durch Angebotsausweitungen
und das Abflauen von Lieferengpässen
bei gleichzeitig zurückhaltender Nachfrage
kommt die Wirtschaft in ein neues
Gleichgewicht, was den Inflationsdruck
dämpft. Allerdings werden die Lohnforderungen
infolge realer Einkommensverluste
im kommenden Jahr hoch
bleiben. Das sollte vor dem Hintergrund
einer schwachen Nachfrage jedoch eher
die Gewinnmargen der Unternehmen
belasten als die Inflation vorantreiben.
Deshalb sollten die Zinsanhebungen
der EZB Mitte 2023 ein Ende finden. Die
Dr. Klaus
Bauknecht
Chefvolkswirt
der IKB Deutsche
Industriebank AG
sinkende Inflation und eine schwache
Konjunktur sollten zudem langläufige
Renditen tendenziell unter Druck setzen.
Für 2024 erwartet die IKB eine Inflationsrate
von leicht über dem Inflationsziel
von zwei Prozent. Der Druck auf die EZB,
die Zinsen zu senken, wird ab Ende 2023
eher zu- als abnehmen.
Welche Anlagestrategie macht dann
Sinn?
Die Unsicherheit bleibt hoch – konjunkturell
und geopolitisch. Auch wenn sich
die DAX-Gewinnerwartungen bereits
angepasst haben, bleibt das Korrekturpotenzial
vor allem angesichts bevorstehender
negativer Konjunkturdaten hoch. Die
Bewertungen an den Immobilienmärkten
werden zudem weiterhin durch die
vollzogene Zinskorrektur belastet. Im
aktuellen Umfeld ist deshalb Risikoaversion
angebracht. In ein konservatives
Portfolio passt daher gut Festgeld, trotz
der aktuell noch hohen Inflation. Es sollte
aber sichergestellt sein, dass die Einlagen
von den höheren Zinsen profitieren. Im
Schatten anhaltender Risiken sowie einer
deutlich höheren Verzinsung sind
Laufzeiten von bis zu zwei Jahren eine
Option. Längere Laufzeiten sind dagegen
aufgrund der inflationsbereinigt negativen
Renditen und den zu erwartenden
Opportunitäten an den Finanzmärkten
weniger attraktiv.
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Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit ELEMENTUM entstanden.
Ein Schatz fürs Leben:
Familienvermögen mit
Edelmetallen
Wie lässt sich auch in Krisenzeiten ein sicheres Familienvermögen aufbauen, das von Generation zu Generation
weitergegeben werden kann? Eine Antwort liefert das familiengeführte Unternehmen Elementum aus Sindelfingen,
das sich seit fast zwanzig Jahren auf strategische Edelmetallanlagen für Familien spezialisiert hat.
Text Miriam Rauh
Gold und Silber gelten nicht
umsonst als die sichersten
Wertanlagen überhaupt.
Schon in der Antike für
ihren kostbaren Wert geschätzt
und in der ganzen Welt akzeptiert,
wird insbesondere Gold von Anlageexperten
aus der ganzen Welt empfohlen, um
Portfolios zu beruhigen. Gold ist präsent
in den Köpfen der Anleger, wenn es um
den Aufbau eines Portfolios geht. Dabei
bietet gerade Silber große Chancen. Zwar
ist es volatiler, aber auch stark unterbewertet.
„Silber ist aktuell ca. 80-mal
günstiger als Gold, im Vergleich zu Gold
wird aber nur sieben Mal mehr Silber
gewonnen“, so Bojan Pravica, Gründer
von Elementum. Er ergänzt: „Gold wird
gehortet, Silber wird jedoch verbraucht. In
vielen Bereichen aus Technik und Medizin
gibt es für Silber keinen Ersatz.“
Bojan Pravica
Gründer von Elementum
Frank Keim
Geschäftsführer der Elementum Deutschland GmbH
und Elementum Gold GmbH
5
goldene Regeln
zur erfolgreichen Absicherung
gegen Risiken
Für optimale Vorsorge sollten Anleger fünf
Punkte berücksichtigen:
Ausführlich informieren, erst dann
1. entscheiden.
Die Vorsorgeverantwortung für die
2.
Familie nicht in andere Hände geben,
selbst aktiv werden.
Die richtige Strategie
3. wählen.
4.
In ausreichender Höhe vorsorgen,
um Wohlstand zu sichern. Als Faustregel
gilt: ein Drittel des Gesamtvermögens innerhalb
von zehn, fünfzehn Jahren in Edelmetalle
investieren.
Agieren statt reagieren. Nur wer sich
5. rechtzeitig absichert, hat später ausreichend
vorgesorgt.
Edelmetalle sind
weltweit die sicherste
Anlage, es geht nur
darum, sie zu einem
guten Preis einzukaufen.
Dafür sind
wir die Spezialisten.
Bojan Pravica
Welchen Mehrwert haben Elementum-
Kunden? Pravica ist wichtig, zu betonen:
„Gut informierte Menschen treffen bessere
Entscheidungen.“ Familien haben mit
Elementum die Möglichkeit, sich strategisch
ein Vermögen mit Edelmetallen aufzubauen.
Elementum empfiehlt Kunden
nicht nur auf Preissteigerung zu warten,
sondern mit der gleichen Investition und
der Elementum 7-Sterne-Strategie mehr
Edelmetalle zu erwerben. Eine Möglichkeit
ist die Gold-Silber-Ratio. Hintergrund
ist: Die Kurse von Gold und Silber steigen
und sinken nicht synchron, das Verhältnis
ändert sich etwa alle fünf bis sieben Jahre.
Wer also beispielsweise heute für 100.000
Euro Gold kauft, bei einer Gold-Silber
Ratio von 1:78,37, erhält dafür 1,837 g Gold.
Der Wert des Goldes wird voraussichtlich
steigen, die Menge Gold jedoch bleibt
gleich. Wer allerdings die Gold-Silber-
Ratio nutzt und Silber kauft, dies nach
etwa zehn Jahren verkauft und dafür
Gold kauft, bekommt voraussichtlich viel
mehr Gold unter Berücksichtigung aller
Gebühren, zum gleichen Preis. „Die Frage
ist nicht, ob man Gold oder Silber kaufen
sollte“, ergänzt Frank Keim, Geschäftsführer
der Elementum Deutschland GmbH
und Elementum Gold GmbH, „die Frage
ist, wann kauft man was.“
Elementum-Akademie:
Wissen vermitteln
Damit Anleger wissen, wie sie die jeweils
beste Entscheidung treffen, können sie
sich von Elementum besser informieren
lassen. „Uns ist wichtig, Menschen Wissen
zur Verfügung zu stellen, sie zu bilden“, so
Keim, „Vor allem ist wichtig zu verstehen,
wieso jeder einen Mehrgenerationen-FamilienSchatz
in Edelmetallen benötigt, wie
hoch der Anteil sein sollte und vor allem
wie man strategisch mehr Edelmetalle
kauft. Dann können sie ihre Vermögensbildung
selbst in die Hand nehmen und ihre
Familie eigenverantwortlich absichern.“
Bereits nach einem Jahr Haltedauer ist
der mit Edelmetallen erzielte Mehrwert
steuerfrei. Man sollte allerdings langfristig
denken, damit die Strategie einen
attraktiven Zugewinn beschert. Hinzu
kommt der Sicherheitsaspekt. „Es war
wohl noch nie so wichtig wie heute, das
Absicherungsrisiko mit Edelmetallen
zu diversifizieren“, fährt Pravica fort.
„Gold und Silber sind die Anlagen mit
den geringsten Risiken. Und Sie sind
immer liquide.“ Weder Inflation noch
Währungskrisen haben ihr etwas an.
„Gold und Silber sind in jedem Land der
Welt eine Wertanlage“, so Frank Keim,
„auch hat keine Aktie ihren Wert so lange
gehalten wie die Assets Silber und Gold.“
Größere Mengen, bessere Konditionen
Was sind weitere Vorteile, die Elementum
für Familien bringt? Bei großen Edelmetall-Investitionen
sind die Aufschläge
geringer, bei kleinen sind sie größer. Wer
seinen FamilienSchatz mit Elementum
aufbaut, profitiert davon, dass mehrere
Familienmitglieder gemeinsam durch die
Elementum Investitionsrabatte alle bessere
Einkaufspreise realisieren können. Und
jeder weiß: „Im Einkauf liegt der Gewinn“.
Die Höhe des Aufschlags sinkt. Auch
kann die investierte Summe von jedem
Familienmitglied frei gewählt werden, alle
zusammen erreichen den besten Preis.
Es gibt weder bindende Laufzeiten noch
Verpflichtungen zur Investition. Und da
die Gold- und Silbermenge, die jedes Familienmitglied
einkauft, in einem eigenen
Lagerplatz getrennt lagert, kommen keine
Streitigkeiten auf, wenn jemand verkaufen
oder etwas verschenken möchte, ob
im Todesfall, bei einer Scheidung oder zu
einem freudigen Anlass.
Zur Aufbewahrung stellt die schweizerische
Firma Elementum International AG
einen Lagerplatz bereit. Tief verborgen im
Sankt-Gotthard-Massiv liegt der Familien-
Schatz sicher verwahrt. Wer möchte, kann
seine Anlage vor Ort besichtigen, denn im
Gegensatz zu vielen anderen existiert die
Anlage nicht bloß auf Papier. Sämtliche
Transaktionen, von der Einzahlung der
Kunden per Bankkonto bis hin zum Bestand
im Lagerplatz, sind bei Elementum
für die Kunden transparent.
Jeder kann und soll
für seine finanzielle
Sicherheit und seinen
Wohlstand selbst
vorsorgen. Mit Negativzinsen
geht das
nicht, auch nicht mit
der Inflation. Eine
gute Anlagestrategie
mit Edelmetallen ist
unverzichtbar.
Frank Keim
Die Drei-Speichen-Regel
Mindestens ein Drittel des gesamten
Familienvermögens sollte innerhalb von
zehn oder fünfzehn Jahren in Edelmetalle
investiert werden, jeder nach seinen
Möglichkeiten. Viele starten mit einer
größeren Summe zu Beginn und zahlen
später kleinere Beträge ein. Schon ab
fünfzig Euro pro Überweisung kann man
so am FamilienSchatz teilhaben.
Der Kunde hält dabei ein sogenanntes
„Bruchteils-Eigentum“. Ihm gehört, was er
erwirbt, aber nur einen Teil dessen, was
die Familie insgesamt besitzt. „Wer mit der
Elementum 7-Sterne-Strategie seinen
FamilienSchatz aufbaut, erhält im
Vergleich zu klassischen Einkäufen ,Mit
Sicherheit MEHR!‘“, sagt Pravica, nicht
ohne Stolz. Wer genau zur Familie gehört,
ist vom Kunden frei definierbar. Ob
Großeltern, Enkel, Kinder, Patenkinder
oder Freunde – alles ist möglich. Schon
sehr bald werden auch Vereine oder Unternehmen
sich zusammentun können. Was
wenige wissen: Sachleistungen, zu denen
auch Edelmetalle gehören, können bis zu
einer Höhe von 10.000 Euro im Jahr
steuerfrei vom Arbeitgeber bezogen
werden. Mindestens genauso spannend ist
die Möglichkeit eine betriebliche Altersvorsorge
mit Edelmetallrückdeckung
einzurichten. Elementum bietet dies für
die eigenen Mitarbeiter, aber auch für
Fremdfirmen an.
Anmeldung zum Info-Event
Möchten Sie mehr über
den Mehrgenerationen-FamilienSchatz
erfahren? Melden Sie
sich jetzt auf der Elementum-Homepage
für
das Elementum Info-
Event am 05.01.2023
um 18:30 Uhr an:
https://elementum.de
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Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit BONNFINANZ entstanden.
Bonnfinanz – Unabhängige
Beratung im Sinne des
Verbraucherschutzes
Die Bonnfinanz wurde zum
„Besten Allfinanzvertrieb
2022“ ausgezeichnet.
Grundlage der Beratung ist die
nach DIN zertifizierte Finanzanalyse.
Sie steht für eine
Beratungsqualität im Sinne
des Verbraucherschutzes.
Text Bonnfinanz
Die Bonnfinanz ist der älteste Allfinanzvertrieb
in Deutschland. Ihr Produktportfolio
reicht von Sachversicherungen über Finanzierungen
bis hin zur Kapitalanlage. Warum
sollten Kunden in der aktuellen Wirtschaftsund
Finanzkrise ausgerechnet zur Bonnfinanz
kommen? Was macht Ihre Beratung aus?
Bonnfinanz berät nach dem PlusPrinzip. Das
PlusPrinzip beinhaltet eine Finanzanalyse nach
Verbraucherschutzkriterien entsprechend der
DIN 77230. Hierzu gehört auch ein jährlicher
Finanzcheck. Damit haben unsere Kunden Transparenz
und die Sicherheit, dass ihre Finanzplanung
mit der nötigen Flexibilität an ihre Lebensplanung
angepasst werden kann.
Warum ist ein Kunde bei einem Finanzberater
der Bonnfinanz besser beraten als bei
einem Experten bei der Bank oder Sparkasse
– gerade im Hinblick auf das Thema Kapitalanlage?
Die Bonnfinanz ist ein unabhängiges Beratungsunternehmen.
Wir bieten unseren Kunden Zugang
zu den besten Vermögensverwaltern und Fondsmanagern
am Markt. Das bedeutet, dass Kunden
sich an Fonds beteiligen können, die sonst nur
institutionellen Anlegern vorbehalten sind. Das ist
vor allem deshalb interessant, weil die Gebühren
bei institutionellen Fonds deutlich kostengünstiger
sind, als bei Publikumsfonds. Mit einer Anlage
ab 10.000 Euro haben Kunden bei uns die Möglichkeit,
in professionelle Fondsvermögensverwaltungen
zu investieren. Darüber hinaus ermöglicht
das breite Fondsuniversum unseren Kunden, ihre
Anlagestrategie in der für sie besten Anlageklasse
optimal zu diversifizieren.
Der Begriff ESG ist in aller Munde: Welche
Möglichkeiten bieten Sie hier Ihren und potenziellen
Kunden?
Im ESG-Bereich können wir unseren Kunden alles
bieten, was der Markt hergibt. Wer sein Geld direkt
anlegen möchte, der hat beispielsweise mit Terrassisi,
Swisscanto oder Amundi Anbieter, die sofort
handelbar sind. Eine andere Möglichkeit unter
ESG-Gesichtspunkten zu investieren, sind ETF-
Strategien im Versicherungsmantel, angeboten von
unseren Premiumpartnern. Wer sich für Megatrends
interessiert: Auch Branchen wie Künstliche Intelligenz,
Robotik, Neuronale Netze oder New Mobility
können über Investmentfonds gezeichnet werden.
Diversity ist ein weiterer Megatrend bei der Kapitalanlage.
Was hat Bonnfinanz hier im Portfolio?
Sebastian
Wallusch
Geschäftsführer für
die Ressorts Vertrieb
und Recruiting
bei der Bonnfinanz
‘Women for Women‘ ist zum Beispiel ein Fonds,
der ausschließlich von Fondsmanagerinnen
verwaltet wird und in Unternehmen investiert,
die ihren Fokus auf Diversität und soziale Aspekte
richten. Dieser Fonds und weitere Anlagemöglichkeiten
bieten wir speziell unseren Kundinnen an.
Wie sieht Ihr interner Bewertungsprozess aus?
Wir beurteilen alle Fonds anhand eines internen
Bonnfinanz-Ratings. Das bedeutet, dass wir die
Fonds einer ständigen Kontrolle unterziehen und
sie bewerten. Hier fließen Kriterien wie Rendite,
Volatilität und das Morningstar Rating der Fonds
ein. Anhand dieser Bewertung erstellen wir ein
Ranking für die Fonds, das sowohl dem Kunden als
auch unseren Beratern Übersicht und Transparenz
verschafft. Über die Zusammenstellung der einzelnen
Strategien entscheidet der interne Bonnfinanz-
Anlageausschuss. Die Strategien schließen alle
Anlageklassen mit ein: Offene Fonds, Alternative
Investmentfonds (AIFs) und die Vermögensverwaltung.
Hier beraten sich Investment-Spezialisten
aus dem Vertrieb und dem Innendienst, die jahrelange
Expertise im Investment-Bereich aufweisen.
Sie entscheiden gemeinsam über die finale Zusammenstellung
der einzelnen Strategien.
Das Marktumfeld ist herausfordernd. Wir
haben eine Inflation im zweistelligen Bereich.
Wenn ein Kunde 10.000 Euro bei Ihnen anlegen
will – was empfehlen Sie ihm?
Die Anlagestrategie richtet sich im Wesentlichen
nach der Risikobereitschaft und Anlagedauer,
sowie der vorhandenen Vermögensstruktur des
Kunden. Investitionen in Sachwerte und Edelmetalle
wie Gold und Silber, sind Anlagen, die einen
Inflationsschutz bieten. Grundsätzlich sprechen
wir aber keine isolierten Produkt-Empfehlungen
aus. Welches Investment zum Kunden passt, hängt
wesentlich von den drei genannten Kriterien ab.
Unsere Beratung nach dem PlusPrinzip berücksichtigt
diese und weitere Komponenten und steht
für eine Finanzplanung, die individuell auf die
Bedürfnisse unserer Kunden zugeschnitten ist.
Globale Börsenhausse
trotz Fragezeichen!
Text Heiko Thieme
Der Pessimist ist
der einzige Mist,
auf dem nichts
wächst!
Heiko Thieme, globaler Anlagestratege
Wirtschaft, Politik und
Börse entwickelten sich
2022 vollkommen anders
als ursprünglich erwartet.
Selbst Pessimisten hatten
mit einer solchen „Zeitenwende“, wie es
Bundeskanzler Scholz kurz nach dem
widerrechtlichen Angriff Russlands auf die
Ukraine nannte, nicht gerechnet. Am 24.
Februar hat die Weltordnung einen dramatischen
Rückschritt erfahren. Seit dem
Zweiten Weltkrieg hat es auf europäischem
Boden keine vergleichbare kriegerische
Auseinandersetzung gegeben. Präsident
Putin hat sich jedoch verkalkuliert. Europa
hält mit amerikanischer Unterstützung zusammen.
Die Demokratien der Welt sprechen
eine gemeinsame Sprache, auch wenn
sich Indien – gemessen an der Bevölkerung
die größte Demokratie der Welt – verständlicherweise
neutral verhält. Der Konflikt
zwischen Demokratie und Diktatur wird
dieses Jahrzehnt entscheidend prägen
und damit auch die Wirtschaft, Politik und
Börse wesentlich beeinflussen. Die Hoffnungen
auf Perestroika – Reformierung
der russischen Politik und Wirtschaft – hat
Putin durch seine kriegerischen Aktionen
vollkommen zerstört. Auch China steht im
Fokus aufgrund seiner diktatorischen Ambitionen.
Von einer gemeinsamen Weltordnung
zum Wohle aller sind wir momentan
weit entfernt. Dennoch gilt es, diese Idee
nicht aufzugeben.
Durch den Ukraine-Krieg sind die Preise
für Rohstoffe und Nahrungsmittel drastisch
gestiegen und haben eine globale
Inflationswelle ausgelöst, die es in dieser
Form seit 40 Jahren nicht mehr gegeben
hat. Die Notenbanken mussten ihre expansive
Geldpolitik als Antwort auf die Corona-
Krise radikal umstellen. Inflation ist für
die Wirtschaft wie ein Krebsgeschwür.
Schnelles Handeln durch Zinserhöhungen
ist notwendig, um tödliche Metastasen zu
vermeiden! Die US-Notenbank hat die Leitzinsen
vom Nullniveau zu Jahresanfang in
sieben Zinsschritten auf über vier Prozent
erhöht! Eine solche drastische Maßnahme
gab es zuletzt vor 40 Jahren. Das Risiko
einer Rezession wird dabei in Kauf genommen.
In Anbetracht der aktuellen Vollbeschäftigung
in den USA ist jedoch mit einer
tiefen Rezession kaum zu rechnen. Die
Inflationsrate hat ihren Höhepunkt bereits
erreicht und ist auf dem Abwärtstrend! Die
Gaspreise liegen in den USA bereits wieder
unter dem Jahresanfangsniveau. Der
Ölpreis liegt aktuell 40 Prozent unter dem
Jahreshoch vom März. Auch bei Nahrungsmitteln
hat der Preisdruck spürbar nachgelassen.
Erhebliche Schwankungen sind
zwar möglich, jedoch geht der generelle
Trend weiter nach unten.
Auch in Europa kam es in diesem Jahr
trotz zeitlicher Verzögerung zu einer drastischen
Zinswende. Die Zeit der negativen
Zinsen aufgrund der Finanzkrise von 2008
ist endlich vorbei. Die Europäische Zentralbank
wird die Leitzinsen im Windschatten
der US-Notenbank auf drei bis vier Prozent
erhöhen. Damit können die Börsen leben!
Die Unternehmen stehen 2023 vor einer
enormen Herausforderung. Hierbei gibt
es Gewinner und Verlierer. Die Baisse von
2022 endete im September. Seit Oktober
sind der Dow Jones in den USA und der
DAX in Deutschland bis Anfang Dezember
über zwanzig Prozent gestiegen und
erfüllen damit die Definition einer neuesn
Hausse. Pessimisten sprechen dagegen
nur von einer temporären Erholung und
rechnen mit neuen Tiefständen. Wie
immer gibt es in jeder Börsenphase zwei
extreme Meinungen. Die Höchstmarken
vom Jahresanfang können in zwölf
Monaten beim Dow Jones und DAX
wieder erreicht und sogar leicht überschritten
werden! Die Wahrscheinlichkeit
für meine Prognose liegt bei 65 Prozent.
Unter www.heiko-thieme.de gibt es
meine aktuelle Einschätzung und
Empfehlungen.
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