Gesundheitsvorsorge
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EINE THEMENZEITUNG VON MEDIAPLANET
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Gesundheitsvorsorge
FOTO: SHUTTERSTOCK
Auf zum Planet
Gesundheit
Für eine lange Reise ist gute Vorbereitung
das Wichtigste. Genauso gilt es,
für ein gesundes Leben vorzusorgen.
Diese Ausgabe bietet Rat und Inspiration.
Mein Schlaf:
Meine Gesundheit
Allergie:
Vorbereitung auf
die Pollensaison
Brustkrebs:
Leben retten durch
Früherkennung
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Eine Themenzeitung von Mediaplanet
FOTO::SHUTTERSTOCK FOTO::SHUTTERSTOCK
IN DIESER INSIGHT AUSGABE
04
Gesunder Schlaf
Psychotherapeutin Mag. Ines Gstrein
erklärt, welche gesundheitlichen Folgen
Schlafmangel haben kann
06
Brustkrebs
Im Interview spricht Martina
Hagspiel über ihren Antrieb
als Patientinnenstimme
und die Wichtigkeit der
Gesundheitsvorsorge
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Mediaplanet Austria
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Lektorat: Sophie Müller, MA Layout und Grafik: Daniela
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ET: 20.12.2022
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Bewegung –
ein Booster für
die Gesundheit
Regelmäßige
Bewegung hat
über die gesamte
Lebensspanne
vielerlei positive
Wirkungen auf
unsere Gesundheit.
Aber wie viel soll es
sein? Die Bewegungsempfehlungen
helfen, das richtige
Maß zu finden.
FOTO: ETTL
Dr. Verena
Zeuschner
Gesundheitsreferentin
für Bewegung,
Fonds Gesundes
Österreich/
Gesundheit
Österreich GmbH
Mehr Informationen zu den
Bewegungsempfehlungen unter:
www.fgoe.org/medien/Broschüren
Lange schon
wissen wir um
die positiven Auswirkungen
von Bewegung.
Es besteht ein direkter Zusammenhang
zwischen körperlicher Aktivität und
Lebenserwartung, die bei körperlich aktiven
Menschen im Vergleich zu inaktiven
Menschen höher liegt. Insbesondere hinsichtlich
unserer körperlichen Gesundheit
sind die vielfältigen positiven Wirkungen
bekannt: Herz-Kreislauf-System, Stoffwechsel
und Immunsystem werden gestärkt und
das Risiko für Diabetes mellitus und verschiedene
Arten von Krebs wird reduziert –
um nur einige zu nennen. Doch Bewegung
wirkt auch auf unsere Psyche, unser Gehirn
und unser Wohlbefinden äußerst positiv. So
reduziert regelmäßige Bewegung das Risiko
für depressive Verstimmungen, Depressionen
und Ängstlichkeit – und sie verbessert
auch die Schlafeffektivität und -qualität
deutlich.
Die jüngsten Erkenntnisse aus der Neurobiologie
zeigen darüber hinaus eindrucksvoll,
dass Bewegung über die gesamte
Lebensspanne hinweg die kognitiven
Fähigkeiten erhöht. So wird zum Beispiel
die Aufmerksamkeit, die Merkfähigkeit
oder die Fähigkeit, gespeicherte Informationen
hervorzuholen, verbessert. Bei
Kindern und Jugendlichen konnten auch
eine bessere Entwicklung von Fertigkeiten
und Wissen, eine höhere Bearbeitungsgeschwindigkeit
und eine verbesserte
schulische Leistungsfähigkeit festgestellt
werden.
Was viele Menschen vergessen: Bewegung
ist auch eine wichtige Voraussetzung
für ein umfassendes Wohlbefinden. Wer
sich regelmäßig bewegt, fühlt sich gesünder
und fitter.
Aber was heißt nun regelmäßige Bewegung
und wie viel ist genug? Diese Frage
beantworten uns die österreichischen
Bewegungsempfehlungen. Je nach Alter
gibt es Empfehlungen, wie viel Bewegung
es sein sollte, um die genannten gesundheitlichen
Effekte zu erzielen.
Erwachsenen wird ein Ausmaß von
mindestens 150 Minuten mittlerer
Bewegung pro Woche empfohlen, das
sind 2½ Stunden, um so einen Beitrag zu
ihrer Gesundheit zu leisten. Dabei soll
das Bewegungstempo so gewählt werden,
dass ein Singen nicht mehr möglich ist.
Zusätzlich wird dazu geraten, an zwei oder
mehreren Tagen in der Woche auch muskelkräftigende
Übungen in den Alltag einzubauen
oder Krafttraining zu machen.
Menschen ab 65 Jahren wird zusätzlich
empfohlen, auch solche körperlichen
Aktivitäten auszuüben, die das Gleichgewichtsvermögen
erhalten oder verbessern,
um die Sturzgefahr zu reduzieren.
Zur Erreichung der Bewegungsempfehlungen
zählen sowohl Bewegung im Alltag
als auch Sport in der Freizeit. Besonders
einfach ist es, Bewegungsminuten durch
Treppensteigen, Zufußgehen oder
Radfahren im täglichen Leben zu sammeln.
Selbst wenn man das empfohlene
Ausmaß nicht erreicht, ist dies ein
wichtiger Beitrag zur eigenen Gesundheit,
denn: Jede Bewegung zählt!
FOTO: FONDS GESUNDES ÖSTERREICH
Eine Themenzeitung von Mediaplanet
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Chronisch Entzündliche
Darmerkrankungen:
Diagnose Morbus Crohn
oder Colitis ulcerosa?
FOTO: JUMAPHOTOGRAPHY
Evelyn Groß
Präsidentin ÖMCCV
Viele CED-Betroffene leben über Monate bis hin zu
mehreren Jahren ohne Diagnose. Dabei ist eine frühe
Diagnose essenziell. Wie sehen mögliche Symptome
für eine CED aus?
Bei Chronisch Entzündlichen Darmerkrankungen (CED)
gibt es im Wesentlichen zwei Formen – zum einen
Morbus Crohn und zum anderen Colitis ulcerosa. Die
Symptome einer CED reichen von Bauchschmerzen,
Bauchkrämpfen, blutigen Durchfällen, Appetitlosigkeit,
Gewichtsverlust und Abgeschlagenheit bis hin zu Fisteln
und Abszessen. Schwerwiegende Komplikationen können
durch einen frühen Therapiestart und ein optimales
Therapiemanagement minimiert werden.
Mehr Informationen
www.oemccv.at
oder www.
ced-kompass.at
Wann sollte ein:e Arzt/Ärztin aufgesucht werden?
Sollten Beschwerden wie häufige Durchfälle, Bauchschmerzen
oder Blut im Stuhl länger als vier Wochen
anhalten und diese auch während der Nacht auftreten,
ist eine hausärztliche Untersuchung dringend anzuraten.
Durch Blutuntersuchungen sowie begleitend Stuhluntersuchungen
wie dem fäkalen Calprotektin kann eine
Entzündung festgestellt und eine mögliche Infektion
ausgeschlossen werden. Die generelle Erstattung sowie
die Implementierung der Calprotektinbestimmung im
Rahmen der Vorsorgeuntersuchung würden hier zur
wesentlichen Verbesserung hinsichtlich einer frühen
Diagnosestellung und eines optimalen Therapiemanagements
beitragen.
Um grundlegende ärztliche Fragen gut beantworten
zu können, ist jegliche Dokumentation der Symptome
hilfreich. Seit wann und wie oft treten die Symptome auf,
zu welcher Uhrzeit und wie stark ausgeprägt sind sie?
Als zweiter Schritt ist eine Überweisung an CED-Spezialist:innen
notwendig, um mit weiteren Diagnoseverfahren
andere Erkrankungen ausschließen zu können.
Im Falle der Diagnosestellung CED kommt eine medizinische
Therapieform zum Einsatz. Mittels umfangreicher
innovativer Medikamente kann die Entzündung
abklingen und Komplikationen und Operationen können
vermieden werden. Für die Betroffenen selbst ist eine
Rückkehr zum gewohnten Tagesablauf wichtig.
Das Leben mit einer Chronisch Entzündlichen Darmerkrankung
kann von Höhen und Tiefen geprägt sein. Eine
aktive CED, man spricht hier auch von einem Schub,
greift enorm in den Alltag der Betroffenen ein. Betroffene
sind nicht in der Lage zur Arbeit oder Schule zu gehen,
ein Verlassen der eigenen vier Wände ist aufgrund
der Symptome oftmals nicht möglich. Nur mit einem
optimalen Therapiemanagement kann es gelingen, die
verminderte Lebensqualität wieder zu verbessern.
Dazu zählt auch, als betroffene:r Patient:in gute
Informationen bzw. Aufklärung über die Erkrankung zu
erhalten. Die Patient:innenorganisation ÖMCCV (Österreichische
Morbus Crohn/Colitis ulcerosa Vereinigung)
arbeitet deshalb mit der Initiative CED-Kompass: Sowohl
Betroffene selbst als auch medizinisches Fachpersonal
unterstützen anhand telefonischer Beratung. Expert:innenvideos
und ein Podcast informieren darüber hinaus
über relevante Themen wie Begleiterkrankungen,
Ernährung, Lifestyle, Sport und Bewegung, Sexualität
und Kinderwunsch.
FOTO: SHUTTERSTOCK
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Eine Themenzeitung von Mediaplanet
INSIGHT
FOTO: SHUTTERSTOCK
Mein Schlaf –
Meine Gesundheit
Wenn sich mindestens dreimal pro Woche über einen
Monat lang Ein- oder Durchschlafprobleme zeigen,
sprechen Expert:innen von einer Insomnie. Schlafmangel
führt zu Tagesbeeinträchtigungen durch signifikante
Missempfindungen, die Auswirkungen im sozialen,
beruflichen und Leistungsbereich haben.
Mag. Ines Gstrein
Psychotherapeutin
und ÖBVP-Präsidiumsmitglied
FOTO: RICARDO GSTREIN
In Österreich zeigt sich seit 2007 eine
deutliche Zunahme von Schlafstörungen.
30 % der Österreicher:innen haben
derzeit Einschlafstörungen und 51 %
leiden unter Durchschlafstörungen. Die
Hälfte der Östereicher:innen schläft unter
sieben Stunden und nur 31 % berichten,
dass sie „gute Schläfer:innen“ sind. Nur 16
% nehmen medizinische Hilfe in Anspruch.
Die Empfehlung besagt: 7-9 Stunden pro
Nacht!
Schlaf hat drei wichtige Funktionen: Er
dient der Erholung und der Regeneration,
z. B. des Immunsystems. Er dient der Informationsverarbeitung,
z. B. finden aktive
Lernprozesse statt. Er dient der Entwicklung,
z. B. der Reifung des Gehirns.
Was sind mögliche Ursachen
für Insomnie?
Faktoren, die eine Ein- und Durchschlafstörung
begünstigen oder auslösen können,
sind vielfältig. Unter anderem können
Stress – etwa bei der Arbeit oder im Privatleben
– Sorgen, Probleme und Konflikte
diverser Natur den Schlaf stören. Aktivierende
Wirkstoffe (z. B. Koffein, Alkohol oder
Drogen) – eventuell gekoppelt mit spätem
und/oder reichhaltigem Essen – oder auch
bestimmte Medikamente wie Antibiotika
wirken sich negativ auf den Schlaf aus.
Körperliche Erkrankungen, Schmerzen,
Demenz, psychische Erkrankungen wie
Depressionen, Angststörungen und Posttraumatische
Belastungsstörungen beeinflussen
den Schlaf darüber hinaus häufig
negativ. Zudem kann die jeweilige Persönlichkeitsstruktur
eines Menschen, wie
beispielsweise ein hohes Kontrollbedürfnis,
Perfektionismus oder Ängstlichkeit,
Schlafschwierigkeiten begünstigen. Auch
bestimmte Bedingungen am Arbeitsplatz,
z.B. wechselnde Schichtarbeit, haben einen
negativen Effekt auf die Schlafqualität.
Welche Krankheitsbilder können durch
akuten Schlafmangel entstehen?
Ausreichender Schlaf ist sehr wichtig, weil
neue relevante Lerninhalte über Nacht ins
Langzeitgedächtnis integriert werden. Im
Vergleich dazu vergessen wir 40 % der neuen
Inhalte untertags, weil parallel permanente
Informationen das Gehirn zusätzlich
beschäftigen. Das Gehirn schwimmt in
Flüssigkeit (= Glymphatisches System), die
alle Stoffwechselprodukte, die das Gehirn
tagsüber produziert, abtransportiert – ähnlich
einer Müllabfuhr. Genügend Schlaf ist
deshalb so wichtig, da die Umspülung des
Gehirns im Schlaf um 50 % zunimmt und
somit eine gute Reinigung passiert.
Die Folgen chronischen Schlafmangels
auf psychischer Ebene können die Entstehung
von psychischen Erkrankungen
sein, beispielsweise Angststörungen,
Depression oder Erschöpfungssyndrome.
Auf der körperlichen Ebene können
chronifizierte Schlafprobleme ein höheres
Risiko für Bluthochdruck, Herzinfarkt
aber auch Adipositas verursachen. Zusätzlich
lässt chronischer Schlafmangel die
Entzündungswerte steigen –und Komplikationen
wie Lungenerkrankungen,
Schmerzen, Krebs, Diabetes etc. sind die
Folge. Es kommt zu Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen,
weil sich im Schlaf
normalerweise das Denken und die Aufmerksamkeit
regenerieren – bei fehlendem
Schlaf eben nur unzureichend.
Besteht ein Zusammenhang zwischen
Schlafproblemen und der allgemeinen
psychischen Gesundheit von Menschen?
Guter Schlaf gehört zu den Grundbedürfnissen
des menschlichen Lebens. Ist der
Schlaf gestört, verursacht er psychische
und physische Belastungen, die sich wiederum
negativ auf das bio-psychosoziale
Gleichgewicht des Menschen auswirken.
Im Bereich der Arbeit erhöhen Schlafstörungen
das Risiko von Arbeitsunfällen
drastisch, außerdem nimmt die Arbeitsleistung
insgesamt ab. Zudem beeinträchtigen
sie die Stimmung und führen insgesamt zu
deutlich weniger Lebensqualität.
Aus all diesen Gründen sollte am Schlaf
nie gespart werden! Die gute Nachricht
ist, dass guter und gesunder Schlaf gelernt
werden kann. Allerdings braucht es
Geduld, denn eine Schlafstörung entwickelt
sich zumeist langsam und chronifiziert
sich. Deshalb benötigt sie auch einiges
an Zeit und Konsequenz, um wieder zu
verschwinden.
Wie die Ausführungen zeigen, ist guter
Schlaf im Leben eines Menschen sehr
wichtig, vor allem für sein Wohlbefinden
und seine Gesundheit. Zu häufig werden
Schlafprobleme nicht behandelt, deshalb
lautet mein Appell: Nehmen Sie Ihre
Schlafprobleme ernst und lassen Sie sich
helfen!
Entgeltliche Einschaltung
Endlich durchatmen
trotz Allergie
FOTO: DYSON
Hausstaubmilben, Pollen, Tierhaare und Co: Luftreiniger sorgen
in den eigenen vier Wänden für saubere Luft und helfen damit
Menschen, die an Allergien leiden, ihre Beschwerden zu minimieren
– das ganze Jahr über.
Egal, ob bei Sonnenschein im Sommer oder
bei klirrender Kälte im Winter: Allergiker:innen
haben häufig das ganze Jahr über mit
körperlichen Beschwerden zu kämpfen.
Als scheinbar harmlose Partikel in der Luft können
Tierhaare, Staub und Pollen für Allergiker:innen
auch in den eigenen vier Wänden zur Qual werden.
Gerade die trockene Heizungsluft im Winter kann
für Betroffene eine zusätzliche Belastung darstellen.
Umso wichtiger ist es, neben individuellen Behandlungen
gegen Allergien auch dafür zu sorgen, dass
die Luft der eigenen Wohn- und Arbeitsräume
möglichst allergenfrei ist. Dabei helfen spezielle
Luftreiniger, die – wie der Name bereits verrät – die
gesamte Raumluft reinigen.
Hocheffiziente Technologie für
gesunde Raumluft
Die Luft in Innenräumen kann bis zu fünfmal stärker
mit Allergenen belastet sein als die Außenluft.
Luftreiniger tragen dazu bei, dass diese Allergene
aus der Raumluft entfernt werden. So entsteht ein
gesünderes Klima, in dem sich nicht nur Allergiker:innen
wohlfühlen, sondern ganz grundsätzlich
alle Menschen, die sich in den jeweiligen Räumen
aufhalten. Ein Unternehmen, das seit seiner
Gründung intensiv an Produkten für reine und
gesunde Luft zum Atmen forscht, ist Dyson. Das globale
Technologieunternehmen entwickelt nicht nur
die bekannten Staubsauger, sondern auch modernste
Luftreiniger, die selbst ultrafeine Partikel aus der
Luft entfernen und so verhindern, dass Allergene in
jene Luft gelangen, die Allergiker:innen einatmen.
Allroundtalente für die Luftreinigung
Die zertifizierten Dyson Luftreiniger bewirken eine
saubere und hygienische Umgebung, in der dank
eines hocheffizienten Systems bis zu 99,9 % aller
mikroskopisch kleinen Schadstoffpartikel aus der
Luft gefiltert werden. Da Heizungen im Winter die
Innenräume austrocknen, hat Dyson außerdem
Luftreiniger entwickelt, die mit einer zusätzlichen
Befeuchtungsfunktion ausgestattet sind und
dadurch eine hygienische Luftbefeuchtung sicherstellen.
Die neusten Luftreinigungsallrounder
entfernen somit nicht nur Allergene, Schimmelsporen
oder Bakterien und Viren aus der Luft, sondern
sorgen auch für eine fortwährend optimale Luftfeuchtigkeit
im Raum. So können Allergiker:innen
– egal ob Sommer oder Winter – entspannt und
gesund in den eigenen vier Wänden durchatmen.
Eine Themenzeitung von Mediaplanet
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Beruhigt zur
Vorsorgekoloskopie
Prof. Dr.
Joachim Labenz
Facharzt für Gastroenterologie
&
Hepatologie
FOTO: PRIVAT
Darmreinigung vor Koloskopie
verändert Mikrobiom – Studie belegt
positive Effekte von Probiotikum
Die Darmspiegelung (Koloskopie) zählt zu den wichtigsten
Vorsorgeuntersuchungen, da damit mögliche Gewebeveränderungen
rechtzeitig erkannt werden können.
Doch ein Großteil der Menschen nimmt die kostenfreie
Koloskopie nicht in Anspruch. Einer der Gründe: Bis zu 80 % der
Personen haben nach der Darmspiegelung mit Verdauungsstörungen
zu kämpfen, die zum Teil Wochen anhalten. Dies hat zu einem
negativ behafteten Ruf der wichtigen Untersuchung geführt.
Eine Erklärung für eine veränderte Verdauung nach der Koloskopie
liegt in der Darm-Lavage: Mithilfe eines Abführmittels wird
der Darm vorab entleert und gereinigt, um bei der Untersuchung
freie Sicht zu haben. Die Darmspülung hat jedoch auch Auswirkungen
auf die Darmflora: Ein wichtiger Teil jener Bakterien, die
für unsere Verdauung und unser Wohlbefinden verantwortlich
sind, geht für einige Wochen verloren. Diese Abwesenheit probiotischer
Bakterien ermöglicht es verschiedensten fremden Keimen,
sich im Darm anzusiedeln.
Um zukünftig mehr Menschen für die vorsorgliche Darmspiegelung
gewinnen zu können und diesbezügliche Hemmnisse
abzubauen, wurde vor diesem Hintergrund mit führenden Gastroenterolog:innen
eine wissenschaftliche Studie [1] durchgeführt.
In acht teilnehmenden Praxen und Kliniken wurde untersucht,
inwieweit die Verdauung nach der Darmspiegelung verändert war
und welchen Einfluss ein speziell entwickeltes Multispezies-Probiotikum
auf die Vielfalt der Darmflora und die Symptome in den
Wochen nach der Untersuchung hat.
Die Ergebnisse dieser aktuellen Studie lassen aufhorchen, denn
in der Probiotika-Gruppe war die Vielfalt des Mikrobioms im Darm
nach nur vier Wochen tatsächlich deutlich höher als in der
Placebo-Gruppe. Darüber hinaus waren die Tage mit Verdauungsproblemen
unter der Einnahme des Probiotikums signifikant
verringert. Die Ergänzung der Darmflora mit einem Multispezies-
Probiotikum für vier Wochen nach der Darmspiegelung stellt sich
somit erwiesenermaßen als sinnvoll dar, um Darm und Mikrobiom
zu unterstützen.
Quelle:[1] Labenz, J. et al. Ein Multispezies Probiotikum zeigt einen positiven Effekt auf das intestinale Mikrobiom und reduziert Darmsymptome nach
einer oralen Darmlavage zur Vorsorge-Koloskopie: randomisierte, doppelblinde, plazebokontrollierte Multicenterstudie (COLONIZE). Z Gastroenterol.
60(08): 643–643 (2022)
FOTO: SHUTTERSTOCK
Praktisch:
5 TIPPS
für die Allergiesaison
1. Gut vorbereiten
Es gibt einiges, was Allergiker:innen bereits im Vorfeld tun
können. Dazu gehört auch die Einrichtung zuhause: Möbel
aus Spanplatten geben beispielsweise allergenes Formaldehyd ab und
sollten daher vermieden werden. Auch das Renovieren und Heimwerken
birgt Tücken, denn dabei werden oft Schadstoffe freigesetzt. Überlegen
Sie also, ob jede Renovierung notwendig ist; achten Sie auf die Inhaltsstoffe
der von Ihnen verwendeten Materialien und führen Sie Arbeiten,
wenn möglich, vor einem Urlaub durch – so können Sie sich gut erholen
und auch die Luft zuhause ist danach wieder rein.
2. Allergenen ausweichen
Wäsche sollte im Haus trocknen, weil sich draußen Pollen
anhängen können; und die Tageskleidung sollte nicht ins
Schlafzimmer. Waschen Sie Ihre Haare eher abends und bauen Sie einen
Pollenfilter in Ihr Auto ein. Zimmerpflanzen sollten eher nicht blühende
Arten sein. Und last but not least: Rauchen ist sowohl aktiv als auch
passiv eine schlechte Idee.
3. Lüften
Text: Philipp Jauernik
Frischluft hilft immer, Lüften tut immer gut. Allerdings
gilt dies nicht für jede Tageszeit: In der Stadt ist der Pollenflug
am Abend am stärksten, am Land in der Früh. Abgesehen
davon führt Schlafen bei offenem Fenster auch dazu, dass Pollen nachts
ins Schlafzimmer gelangen können. Generell sollten Sie lieber öfters
stoßlüften, als das Fenster stundenlang offenzulassen.
4. Zuhause sauber halten
Häufiges Staubsaugen hilft, sollte sich aber nicht nur auf
den Boden beschränken. Auch Polstermöbel wie Sessel und
Sofa sollten gereinigt werden. Ein Schlafanzug sorgt dafür, dass Hausmilben
an weniger Hautschuppen als Nahrung gelangen und somit
aushungern. Bettwäsche mit 60 Grad waschen – und Kuscheltiere regelmäßig
abstauben, waschen oder über Nacht in die Tiefkühltruhe legen,
auch das tötet die Milben.
5. Pflege und Medizin miteinbeziehen
Begleitende Medikation besprechen Sie am besten im
ärztlichen Setting, ebenso die für Sie geeignete Körperpflege,
denn die entsprechenden Seifen und Duschgels müssen richtig dosiert
werden. Nasensprays und andere Dinge erleichtern den Alltag und
können helfen, die Nebenwirkungen der Allergie erträglich zu machen.
Neustart
Darm
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Allergie?
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6
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Eine Themenzeitung
EXPERTISE
Früherkennung
kann Leben retten
Martina Hagspiel ist Frontfrau und Herausgeberin von
Kurvenkratzer und Vorsitzende des Vereins InfluCancer
und spricht beruflich über Krebs. Im Interview hat sie über
ihren Antrieb als starke Patientinnenstimme und über die
Wichtigkeit der Gesundheitsvorsorge gesprochen.
Text: Magdalena Reiter-Reitbauer
FOTO: CARO STRASNIK
Martina Hagspiel
Patient Advocate,
Herausgeberin &
Chefredakteurin
„Kurvenkratzer“
Martina, du setzt dich aktiv für eine offenen und
enttabuisierenden Zugang zum Thema Krebs ein. Warum?
Krebs ist ein Tabuthema, das mit sehr viel Sprachlosigkeit,
Schweigen, Unsicherheit, Distanz und Stigmatisierung zu
tun hat. Als ich 2010 an Brustkrebs erkrankte, war mir das so
nicht bewusst. Erst als ich Menschen von meiner Erkrankung
erzählt habe, ist mir aufgefallen, dass Krebs in unserer Gesellschaft
stark tabuisiert ist – und dass wir dagegen etwas tun
müssen: nämlich öfter und besser darüber sprechen!
Welchen Einfluss hat deine eigene Krankheitsgeschichte auf
deine Arbeit im Rahmen von Patient:innenorganisationen?
Ich bin inzwischen als qualifizierte Patient:innenstimme und
als Patient Advocate unterwegs. Ich weiß, was in der Patient:innenkommunikation
fehlt.
Als ich wieder gesund wurde, fing ich an, mich beruflich
mit dem Thema Krebs zu beschäftigen. Meine intrinsische
Motivation ist das Sinn stiften. Mit unseren Aktivitäten bieten
wir daher nicht nur Informationen, sondern unterstützen
Patient:innen auch in ihrer Handlungskompetenz und Mündigkeit.
Auch versuchen wir Patient:innenrealitäten in
Patient:innensprache zu beschreiben, damit sie für alle verständlich
werden. Es gibt viele, die behaupten, dass es bereits
eine Interessensvertretung für Patient:innen gibt. Ja, allerdings
ist diese nicht von Patient:innen selbst getrieben. Das ist gerade
so, als würde ein Mann Frauenminister werden … Auch das
hatten wir schon in Österreich.
Wie hast du damals die Zeit der Diagnose
wahrgenommen und wie geht es dir heute?
Als Privatperson geht es mir heute wie damals. Wenn ich in ein
Krankenhaus gehe, bin ich, wie alle anderen auch, nur Spielball
der Situation. Heute bin ich wieder in der routinemäßigen
Früherkennung und Vorsorge. Das ist zwar einerseits erfreulich,
aber gleichzeitig empfinde ich es als seltsam. Denn mit
meiner Geschichte löst das auch Unsicherheit und Angst aus.
Würde ich heute wieder erkranken, hätte ich den Vorteil, dass
ich mittlerweile einige medizinische Expert:innen kenne. Ich
habe heute mehr Wissen als früher, aber im System selbst bin
ich auch heute nur eine Nummer – wir alle sind das.
Du setzt dich aktiv für die Förderung des Umgangs mit Krebs
und für eine verbesserte Herangehensweise an die
Krankheit ein. Welchen Stellenwert nimmt in diesem
Zusammenhang das Thema Vorsorge ein?
Wir rufen regelmäßig zu Früherkennung und Vorsorge auf
und stellen auf den Kurvenkratzer- und InfluCancer-Kanälen
Anleitungen zur Selbstuntersuchung (z.B. Brust und Hoden) –
in einer frecheren Version – zur Verfügung. Es ist in unserer
DNA enthalten, dass wir uns mit Vorsorge beschäftigen, auch
wenn es unsere Kernaufgabe ist, den Lebensumstand Krebs zu
beschreiben.
Warum ist Vorsorge so wichtig?
Ganz einfach: Früherkennung und Vorsorge retten leben!
„Wir brauchen eine
schlagkräftige Vertretung“
Krebspatient:innen als Feigenblätter? Warum für Martina Hagspiel eine starke Patient:innenvertretung
ein Schlüssel zur Enttabuisierung ist und welche Rolle Social Media spielen, lesen Sie hier.
Nahezu jeder Mensch hat in seinem Leben
entweder selbst oder aufgrund des betroffenen
Umfelds mit Krebs zu tun. Warum ist die
Krankheit dann noch so ein Tabuthema?
Ich glaube, dass in unserer Bevölkerung Krebs
häufig als Synonym für Tod oder als unmittelbares
Todesurteil verstanden wird. Aber die
meisten Menschen überleben!
Was braucht es für eine Enttabuisierung?
Es braucht eine professionelle und schlagkräftige
Vertretung für Krebspatient:innen.
Dies kann nur dadurch erwirkt werden, wenn
der Lai:innenstatus für qualifizierte Patient:innenstimmen
fällt. Dazu braucht es auch eine
objektive Ausbildung zum Patient Advocate,
denn es ist wichtig, im Gesundheitssystem,
am Verhandlungstisch und als Patient:innenorganisation
selbst bestehen zu können. Alle
sprechen über Patient:innenzentriertheit oder
Patient:innenbeteiligung, aber häufig sind
Patient:innen nur ein Feigenblatt. Wenn man
auf Events oder in Diskussionen Patient:innen
von ihrer Erkrankung erzählen lässt, und alle
dann in schräger Kopfhaltung einen mitleidenden
Blick aufsetzen. Das ist nicht die Art der
Einbindung qualifizierte Patient:innenstimmen,
von der ich spreche. Es ist notwendig zu
verstehen, dass optimale Versorgung nur dann
gelingt, wenn professionelle Patient:innen die
Interessen ihrer Gruppe schlagkräftig verteten
können. Dazu sollen sie eingeladen werden.
Warum ist das Sprechen über
Krebs für dich persönlich so wichtig?
Es gibt da draußen ganz viele Menschen, die
mit einer Krebserkrankung konfrontiert sind.
Sie müssen sich nicht nur mit einer schwerwiegenden
Diagnose auseinandersetzen, sondern
stehen in der Sekunde der Diagnose auch
sozialer Ausgrenzung, Stigmatisierung und
Schweigen gegenüber. Wir haben nicht gelernt,
über Krebs zu sprechen. Würde es jedoch mehr
Gesundheitskompetenz in unserem Land
geben, könnten wir auch lernen, besser damit
umzugehen.
Welche Rolle können Social Media für einen
anderen Zugang zum Thema Krebs spielen?
Auch wir von Kurvenkratzer und InfluCancer
nutzen natürlich Social Media. Wir versuchen
herauszufinden, worauf die Community
anspringt. Wir setzen uns auch stetig damit
auseinander, welche Themen wie ankommen.
Dafür sind Social Media einfach wichtig, weil
sie einen sehr niederschwelligen Zugang
bieten, um über Krebs zu sprechen.
Es gibt außerdem viele geschlossene
Gruppen, die nichts anderes als
digitale Selbsthilfegruppen
sind. Hier sollte man darauf
achten, wie diese Gruppen
moderiert werden und wie
mit Kommunikation umgegangen
wird. Social Media
können also eine gewisse
Form der digitalen Selbsthilfe
sein.
von Mediaplanet
Lesen Sie mehr unter www.blickaufsie.info 7
Denn je früher eine Erkrankung erkannt wird, umso mehr
Behandlungsoptionen und bessere Wahrscheinlichkeiten hat
man. Früherkennung und Vorsorge gehen für mich aber weiter
und haben ganz stark mit Gesundheitskompetenz zu tun. Hier
kann man durchaus den Aufruf an alle Zuständigen, die die
Zukunft unseres Landes gestalten, richten und sagen: Bringt
das Fach Gesundheitskompetenz an die Schulen und sogar
bereits in den Kindergarten. Gesundheitskompetenz ist die
Basis für Früherkennung und Vorsorge.
Zwischen Ängsten und Hoffnung
Als Vertreterin für Patient:innen steht Martina Hagspiel
auch in Kontakt mit vielen Frauen, die mit der Diagnose
metastasierter Brustkrebs leben. Sie erzählt, wie
betroffene Frauen mit diesem Lebensumstand umgehen.
Jede Krebserkrankung ist sehr individuell und hängt auch davon ab,
in welchem Stadium die Diagnose gestellt wird. Wie reagieren Frauen
auf die Diagnose metastasierter Brustkrebs?
Ich selbst kann hier nur von Gesprächen mit betroffenen Frauen berichten,
weil ich selbst keine Patientin mit metastasiertem Brustkrebs bin oder war. Ich
spreche hier wie eine Blinde von Farbe. Als Patient:innenvertreterin ist es mir
möglich zu sagen, dass diese Diagnose natürlich sehr herausfordernd ist. Umso
wichtiger ist in dieser Situation eine ärztlichen Person, die im Überbringen von
schlechten Nachrichten gut geschult ist.
Mit der Zeit wird das Annehmen der Diagnose besser, aber das ist eine große
Herausforderung. Und natürlich gibt es unterschiedliche Herangehensweisen
an eine solche Diagnose: Manche reduzieren sich, manche werden ganz pragmatisch
und organisieren sich, manche fokussieren sich ganz stark auf das Leben
im Hier und Jetzt. Wir wissen alle, dass wir irgendwann sterben müssen. Doch
diese Tatsache wird mit einer solchen Erkrankung einfach sehr real.
Was berichten dir Frauen? Wie gehen sie mit diesem „neuen“
Lebensumstand „metastasierter Brustkrebs“ um?
Es zieht ihnen erst einmal den Boden unter den Füßen weg – und zwar so
richtig, weil die Diagnose einfach sehr überwältigend ist. Dabei können
viele Gefühle wie Angst, Trauer und Verzweiflung präsent werden.
Gut ist, wenn man sich in der gespürten Überforderung mitteilt.
Hier kann ein Gespräch mit einem/einer Psychoonkolog:in ein
wichtiger Schritt sein. Jeder Weg ist so individuell wie auch die
Erkrankung selbst und der Umgang damit. Sich dabei Hilfe zu
holen ist jedenfalls gut. Häufig werden damit auch Beziehungen
stark belastet. In diesem Kontext darf man aber auch ein weiteres
Thema nicht aus den Augen verlieren: Viele chronisch kranke
Menschen sind von Armut betroffen. Das ist ein riesiges Thema!
Wenn Patientinnen mit metastasiertem Brustkrebs nicht mehr
arbeiten können, erhalten sie zwar in der Regel irgendeine Form
von Zuwendung. Doch eines sei klar gesagt: das
Existenzminimum ist da oft nicht mehr weit.
Womit sollte man sich im Verlauf einer metastasierten
Brustkrebserkrankung beschäftigen?
Wichtig ist, dass man Berührungsängste mit Themen wie Patient:innenverfügung
oder auch Palliativstationen verliert. Gerade
diese Einrichtungen haben viel Gutes. Es kann hilfreich sein
zu verstehen, dass Palliativstationen nicht der letzte Weg sind,
sondern Einrichtungen, die beim Symptommanagement helfen
können. Das wichtigste Ziel der palliativen Versorgung ist es die
Folgen einer Erkrankung zu lindern (Palliation), wie z.B. akut
aufgetretener Schmerzen und anderer Symptome. Die Rückkehr
in das häusliche Umfeld (das kann auch das Pflegeheim
sein) mit ausreichender Symptomkontrolle ist dabei im Blickfeld.
So kann das Leben wieder lebenswert werden.
Es ist klar, dass sich die Themen des Alltags in so einem Setting
einfach drastisch ändern. Gleichzeitig kommen so viele innovative
Therapien auf den Markt. Diese werden auch für metastasierten
Brustkrebs immer besser. Das bedeutet, dass die
Lebensdauer bei verbesserter Lebensqualität länger wird.
Dazu passiert gerade richtig viel!
Wie über Krebs
sprechen?
Auf www.kurvenkratzer.com finden Interessierte
eine Reihe von Beiträgen zu Krebs sowie
Checklisten und Anleitungen zum Führen von
herausfordernden Gesprächen.
Wie spricht man am besten mit dem eigenen
Umfeld über die herausfordernde Diagnose Krebs?
Wichtig ist, die Menschen nicht zu erschrecken – aber gleichzeitig
sollte die Angelegenheit auch nicht bagatellisiert werden.
Es ist nicht zielführend, wenn man vor lauter Furcht vor dem
„schlimmen“ Wort die Diagnose Krebs nicht erwähnt und sie
einfach nur umschreibt. Es ist aber auch wichtig zu wissen,
mit wem man auf welche Art über Krebs spricht. Außerdem
ist ein Setting gut, in dem auch Emotionen Platz haben dürfen.
Natürlich sind diese Gespräche anstrengend. Deswegen
haben wir eine Reihe von Checklisten und Anleitungen als
Hilfestellung auf unserer Website.
Zu welchen Themen finden Interessierte
Checklisten im Kurvenkratzer Magazin
Sie finden beispielsweise eine Anleitung, wie man als
Krebspatient:in dem eigenen Umfeld die Diagnose übermittelt;
oder auch eine Checkliste mit Fragen, die in Gesprächen
mit dem ärztlichen Personal gestellt werden können
und sollen. Denn auch ich war damals bei meiner Diagnose
sprachlos. Und wie sollst du dann ohne Wissen eine Frage
stellen?
Wir bieten auch Anleitungen, wie man eine Krebsdiagnose
kindgerecht vermitteln kann. Kinder lernen Emotionen
vor Sprache zu verstehen. Das bedeutet, dass Kinder auf
jeden Fall erkennen, wenn etwas nicht stimmt – sie können
es jedoch nicht einordnen. Daher ist es wichtig, dass man
Kinder altersadäquat aufklärt und informiert.
Welche Rolle kann das soziale Umfeld einnehmen
und was empfiehlst du Angehörigen?
„Melde dich, wenn du etwas brauchst!“ – Das ist eine ganz
schwierige Aussage. Denn man hat als Patient:in nicht immer
das Gefühl, genau zu wissen, was man in der jeweiligen Situation
braucht. Es ist besser, wenn Menschen im familiären
oder sozialen Umfeld einfach Dinge gezielt tun oder
bestimmte Aufgaben übernehmen: Einkaufengehen,
Begleitung bei Terminen oder Kinderbetreuung.
Es ist gut, wenn Menschen einfach da sind, ohne
dass man sie darum bitten muss oder sich etwas
ausdenken muss, wie geholfen werden kann.
In so einem Moment braucht es Menschen,
die dabei helfen, ein Stück der
Last von der eigenen Schulter zu
nehmen.
FOTO: SHUTTERSTOCK
IHR LEBEN MIT
METASTASIERTEM BRUSTKREBS
Handbuch:
Es geht um mich!
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Sexualität und Brustkrebs
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Eine Themenzeitung von Mediaplanet
EXPERTISE
Keine Angst
vor HPV!
Die jährliche gynäkologische Vorsorgeuntersuchung sollte
selbstverständlich sein. Die Angst vor einer möglichen Diagnose
schreckt jedoch viele ab – weshalb sie sich erst untersuchen
lassen, wenn bereits Symptome auftreten. Dies kann negative
Auswirkungen auf den Therapieerfolg haben. Wir haben mit
der Gynäkologin Dr. Eva Lehner-Rothe über die Wichtigkeit der
Vorsorgeuntersuchung gesprochen.
Inzwischen weiß man auch, dass sich vier
von fünf Menschen im Laufe ihres Lebens
mit HPV infizieren.
Was wird bei der Untersuchung gemacht?
Bei der gynäkologischen Vorsorgeuntersuchung
werden als erstes der Krebsabstrich,
dann eine Tastuntersuchung und
abschließend ein vaginaler Ultraschall
durchgeführt, um andere eventuelle Krebsarten
zu entdecken. Es gibt ja nicht nur
den Gebärmutterhalskrebs, sondern auch
den Gebärmutterschleimhautkrebs sowie
den Eierstockkrebs, die beide im Unterleib
wachsen können: weitere Argumente
für die jährliche Vorsorgeuntersuchung!
Das Brustabtasten durch die Frauenärztin/den
Frauenarzt im Anschluss ist
ebenso ein wichtiger Teil der jährlichen
Vorsorgeuntersuchung.
FOTO: SHUTTERSTOCK
Warum ist die jährliche
Vorsorgeuntersuchung bei
Gynäkolog:innen so wichtig?
Die gynäkologische Vorsorgeuntersuchung
ist eine derart wichtige Untersuchung,
da man mit der jährlichen
Abstrichkontrolle Krebs verhindern kann,
genauer, den Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom).
Das Zervixkarzinom ist eine
Viruserkrankung, die sich über viele Jahre
aus Vorstufen entwickelt, bei der entzündliche
Veränderungen am Muttermund
durch das HP-Virus (Humane Papillomaviren)
im Abstrich auffällig werden können.
Wenn der Abstrich auffällig ist, ist das in
den meisten Fällen HPV-assoziiert, denn
Humane Papillomaviren kommen sehr
häufig vor und sind weltweit verbreitet.
Dr. Eva Lehner-
Rothe
Fachärztin für
Gynäkologie und
Geburtshilfe
FOTO: PRIVAT
Wie wird HPV übertragen?
Sehr viele Menschen bleiben asymptomatisch,
sind aber trotzdem HPV-Träger:innen
und daher auch HPV-Überträger:innen.
HPV ist ausschließlich durch Geschlechtsverkehr
übertragbar, und da die Verwendung
von Kondomen nicht zuverlässig
vor einer Infektion schützen kann, ist die
jährliche Vorsorge umso wichtiger.
Betrifft HPV ausschließlich Frauen?
Auch Männer können HPV-assoziierte Symptome,
wie etwa Peniskrebs, Analkrebs oder
diverse Kopf-Hals-Tumore, bekommen. Bei
Frauen können nicht nur Gebärmutterhalskrebs
und seine Vorstufen, sondern durch
verschiedene Sexualpraktiken zum Beispiel
auch Analkrebs oder das Larynxkarzinom
(Kehlkopfkrebs) durch HPV verursacht
werden.
Wie läuft die HPV-Impfung ab?
Die Impfung besteht grundsätzlich aus drei
Teilimpfungen, wobei Kinder bis zum 15.
Lebensjahr nur zwei Impfungen benötigen.
Erst nach dem 15. Lebensjahr sind alle drei
Teilimpfungen notwendig. Danach hat man
jedoch lebenslange Immunität, es gibt also
keine Auffrischungsimpfung.
Die HPV-Impfung ist seit Jahren im
österreichischen Impfprogramm für 9- bis
12-Jährige kostenfrei; ab 2023 neu auch bis
zum 21. Lebensjahr. Deshalb sollten sich auf
jeden Fall vor allem junge Leute – aber auch
über 21-Jährige – impfen lassen.
Entgeltliche Einschaltung
Univ.-Prof. Dr.
Edgar Petru
Stellvertretender
Klinikvorstand, Univ.-
Klinik für Frauenheilkunde
und Geburtshilfe,
Klinische Abteilung
für Gynäkologie,
Medizinische
Universität Graz
FOTO: PRIVAT
ENH/22/0261
Brustkrebs: Vorsorge und neue Therapien
Brustkrebs ist die häufigste Krebsart bei Frauen –
gerade deswegen ist die Vorsorge umso wichtiger.
Univ.-Prof. Dr. Edgar Petru, Facharzt für
Frauenheilkunde, gibt einen Einblick in die aktuelle
und Ausblick auf künftige Forschungen.
Warum ist die Brustkrebsvorsorge so wichtig
und welche Vorsorgemöglichkeiten gibt es?
Brustkrebs ist der häufigste Krebs bei der Frau. Eine
von neun Frauen erkrankt im Laufe ihres Lebens
daran.
Die Mammographie ab dem 45. Lebensjahr alle
zwei Jahre ist etabliert. Ist sie nicht gut zu interpretieren,
sind ein Ultraschall und eine Magnetresonanzuntersuchung
(MRT) sinnvoll.
Was hat sich in den letzten Jahren in der Forschung
zur Behandlung von Brustkrebs getan?
Brustkrebs ist nicht Brustkrebs. Heute existieren
viele unterschiedliche Brustkrebs-Subtypen.
Hochspezialisierte Untersuchungen der Pathologie
definieren diese unterschiedlichen genetischen Subtypen
mittels molekulargenetischer Typisierung. So
werden bestimmte Kennzeichen eines Tumors, bei
denen spezifische
Tumortherapien besonders wirksam
sind, definiert. Patientinnen können
so gezielt ausgewählt werden, um
diese speziellen Therapien zu
erhalten.
Welche Möglichkeiten kann die
Medizin derzeit für die Behandlung
von Brustkrebs anbieten?
Heute zum Glück viele. Patientinnen mit hormonempfindlichem
Brustkrebs können, selbst wenn
bereits Metastasen vorliegen, mehrere Linien einer
Antihormontherapie z. B. in Tablettenform erhalten.
Parallel dazu erfolgt eine gezielte Blockierung des
Zellzyklus durch ein 2. Medikament. Beim vererbbaren
Brustkrebs ist durch eine präzise Gentherapie
ein Zellstopp möglich; und auch beim triple-negativen
Subtyp, bei dem zusätzlich zur Chemotherapie
eine Immuntherapie, die die eigene Immunabwehr
aktiviert, verabreicht wird, haben wir heute
stark verbesserte Therapiemöglichkeiten.
Von welchen innovativen Therapieoptionen
können Patientinnen profitieren?
Bei einem früher besonders ungünstigen
Subtyp, dem Her2-neu positiven Brustkrebs,
gibt es nun hochwirksame Medikamente,
die auf die Art eines Trojanischen
Pferdes in die Zelle gebracht werden.
Dort treffen sie dann gezielt die speziellen
Tumorzellen. Der Transportmechanismus
erlaubt es, Substanzen, die normalerweise
sehr nebenwirkungsreich
wären, am Ort des Tumors zu
entladen und so die Umgebung des
Tumors zu schützen. Dadurch hat
die Patientin weniger Nebenwirkungen.
Diese Therapie ist bei Metastasen
heute schon Standard, wird in der Zukunft
aber sicher noch früher, z. B. vor der Operation, zum
Einsatz kommen.
FOTO: SHUTTERSTOCK
Was können sich Patientinnen in den nächsten
Jahren hinsichtlich der Vorsorge von Brustkrebs
erwarten?
Im Mittelpunkt steht weiterhin die hocheffektive
Mammographie. Zusätzlich wird die Magnetresonanztomographie
vermehrt Einzug in die Diagnostik
finden.
Eine Themenzeitung von Mediaplanet
Lesen Sie mehr unter www.dergesundheitsratgeber.info 9
Im Laufe des alltäglichen
Lebens schwinden Bilder,
Erinnerungen – und manchmal
auch Menschen. Alle vier
Minuten stirbt ein Mensch
an Hautkrebs. Die Tatsache,
dass der Tod dieser Menschen
durch Früherkennung hätte
verhindert werden können, ist
die Motivation von Spot the Dot,
um Bewusstseinskampagnen ins
Leben zu rufen.
FOTO: SPOTTHEDOT
FOTO: MARIJEKRUIS
Hautkrebs ist gut behandelbar – wenn er früh genug erkannt wird.
Leider vergessen viele Menschen jedoch immer noch, ihre Haut regelmäßig
zu untersuchen und untersuchen zu lassen.
DEIN PERSÖNLICHER HAUTCHECK-KALENDER
Wähle Tage für die monatliche Selbstuntersuchung und die Vereinbarung
eines Termins zur jährlichen Kontrolle beim Hautarzt/der Hautärztin.
Exportiere die Daten direkt in die Kalender-App auf deinem Smartphone oder
Computer. Lass uns sichergehen, dass du nicht verschwindest. Don’t fade
away.
Marije Kruis
Gründerin
Spot the Dot
„CHECK DAS MAL“-SPIEL
Hautkrebs lässt sich früh erkennen, wenn du weißt, wonach du Ausschau
halten musst. Spiele unser Gratis-Game und lerne, wie du deine Haut und die
deiner Nächsten richtig untersuchst. Du findest „Check das mal“ unter www.
spotthedot.org/game.
ÜBER SPOT THE DOT
Spot the Dot ist ein kleiner Verein, gegründet von Hautkrebspatientin Marije
Kruis, der mit Künstlern und Künstlerinnen aus der ganzen Welt zusammenarbeitet,
um das Bewusstsein für Melanome und andere Arten von Hautkrebs
zu schärfen. Ziel der Projekte ist es, die Menschen zu ermutigen, mit ihren
Angehörigen und ihren Ärzt:innen über die Bedeutung der Prävention und
vorzeitigen Erkennung von Hautkrebs zu sprechen.
Lesen Sie mehr unter
Web: www.spotthedot.org
Instagram: @spot.the.dot
Die ‚Don’t Fade Away‘-Kampagne von Spot the
Dot hat zum Ziel, dass du an Sonnenschutz
und regelmäßige Hautchecks denkst. Denn
manchmal sind wir in Bezug auf diese Dinge
nicht so gewissenhaft, wie wir sein sollten.
Doch wir wollen nicht, dass du deshalb
verschwindest. Damit regelmäßige Hautchecks
als Beitrag zu deiner Gesundheitsvorsorge nicht
in Vergessenheit geraten, haben wir ein Tool
entwickelt.
- Marije Kruis, Gründerin Spot the Dot
10 Lesen Sie mehr unter www.dergesundheitsratgeber.info
Eine Themenzeitung von Mediaplanet
Alle drei Sekunden erkrankt
weltweit ein Mensch an Demenz
In Österreich leben etwa 100.000 Menschen mit einer
demenziellen Erkrankung – bis 2050 wird sich diese Zahl
Prognosen zufolge mehr als verdoppeln. Demenz ist nicht
heilbar, wie man das Risiko einer Erkrankung allerdings
verringern kann, zeigt diese Infografik.
Lösen von
Kreuzworträtseln
ausgewogene
Ernährung
Wussten Sie,
dass die abgebildeten
Tätigkeiten das
Demenzrisiko
verringern können?
ausreichend
Bewegung
intensives
Lesen
häufiges Spielen
von Brettspielen
soziale
Kontakte
FOTO: SHUTTERSTOCK
Spielen eines
Musikinstruments
Quellen: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/69653/Neurologen-fordern-mehr-Engagement-fuer-Gehirngesundheit, World Alzheimer Report 2015, www.alzheimer-gesellschaft.at
Entgeltliche Einschaltung
Finanzielle Hilfe
für an Demenz erkrankte Menschen
Teresa Millner-
Kurzbauer
Diplomierte Pflegewissenschafterin
und Demenzexpertin
FOTO: THOMAS BLAZINA
Viele an Demenz erkrankte Menschen
haben den Wunsch, so
lange wie möglich ein selbstbestimmtes
Leben zu führen, auch
wenn Pflege und Betreuung notwendig
werden. Mit den richtigen Unterstützungsangeboten
ist dies grundsätzlich möglich.
Finanziell benachteiligte Patient:innen
können sich die notwendige Hilfe und Beratung
jedoch meist nicht leisten. Hier bietet
die Volkshilfe rasche und unbürokratische
Unterstützung.
Mit dem Demenzhilfe-Fonds unterstützen
wir an Demenz erkrankte Menschen, die
über ein geringes Einkommen verfügen;
zum Beispiel bei Betreuungsstunden,
Gedächtnistrainings, der Urlaubspflege
oder bei speziellem Pflegebedarf. Ein Ansuchen
um Demenzhilfe kann einmal pro
Jahr gestellt werden. Finanziert wird mit
unserem Fonds jeweils eine Summe von bis
zu 1.000 Euro – ein Angebot, das in dieser
Form einzigartig in Österreich ist.
Es geht uns dabei sowohl um die Lebensqualität
der Betroffenen, als auch um die
Entlastung der betreuenden und pflegenden
Angehörigen. Zusätzliche Unterstützungsangebote
von außen können für die
Familie entlastend wirken. Neben der
finanziellen Unterstützung finden Angehörige
bei uns auch eine Reihe von Beratungsleistungen,
die ein gutes Leben mit
Demenz ermöglichen sollen.
Demenzhilfe
Österreich
Lesen Sie mehr unter
demenz-hilfe.at
earcipit an
PRÄVENTION statt REHABILITATION!
Prävention und Rehabilitation sind zwei Seiten derselben Medaille - unserer Gesundheit. Motivationsparolen
wie „Betreiben Sie ein bisschen Sport in der Natur“ reichen nicht mehr. Es gilt: Prävention vor Rehabilitation!
Dabei stellen sich gleich mehrere
Fragen. Was ist denn eigentlich Prävention?
Was kann ich für den Erhalt
meiner Gesundheit tun? Und
woher bekomme ich Hilfe und Informationen?
Der Begriff Prävention steht für
zielgerichtete Maßnahmen und
Aktivitäten, um Krankheiten oder
gesundheitliche Schäden zu vermeiden
bzw. das Risiko einer Erkrankung
zu verringern.
Das Ziel ist, die Lebensqualität und
das Wohlbefinden zu steigern, sowie
die in Gesundheit verbrachte
Lebenszeit zu verlängern.
Grundvoraussetzungen dafür sind
eine gesunde Lebensweise, mentale
Gesundheit und die Fähigkeit
gesundheitsbezogene Entscheidungen
zu treffen.
Resilienzpark Sitzenberg
Der Resilienzpark Sitzenberg bietet
im Herzen von Niederösterreich
(Bezirk Tulln) die idealen Rahmenbedingungen,
um qualitätsvolle
Prävention zu forcieren und zu
etablieren. Der im letzten September
neu eröffnete Resilienzpark ist
spezialisiert auf eine nachhaltige
Lebensstiloptimierung und hat das
Konzept der stationären Gesundheitsförderung
und Prävention in
Österreich weiterentwickelt.
Der Aufenthalt umfasst drei Wochen
und ist im Gegensatz zu anderen
stationären Aufenthalten
zweigeteilt. Er gliedert sich in einen
zweiwöchigen Basisaufenthalt und
eine Folgewoche nach drei Monaten.
Die Zeit zwischen den beiden
Aufenthalten dient dazu, das Gelernte
aus dem Basisaufenthalt in
den Alltag zu integrieren.
Am Beginn des Aufenthaltes stehen
eine umfangreiche Diagnostik
Gesundheitszentrum
Resilienzpark Sitzenberg
und Einzelgespräche mit den hauseigenen
Expertinnen und Experten.
Daraus resultierend werden die
Schwerpunkte und Maßnahmen für
den Aufenthalt geplant.
Maßnahmenumsetzung
Die Maßnahmenumsetzung basiert
auf drei Modulen, die jeweils unterschiedliche
Ziele verfolgen.
Basismodul
Im Rahmen des Basismoduls werden
Grundlagen zu den Themenbereichen
Bewegung, Ernährung,
Sozialkapital, mentale Gesundheit
und Gesundheitskompetenz vermittelt.
Kernmodul
Auf Grundlage der bereits vor dem
Aufenthalt erhobenen Daten und
der Diagnostik besteht das Kernmodul
aus zielgruppenorientierten
Maßnahmen in Form von Trainings
und Workshops.
Wahlmodul
Die Wahlmodule richten sich nach
den Präferenzen in den Bereichen
Kreativität, Kultur, Sport, Ernährung,
aber auch nach möglichen
bereits bestehenden Erkrankungen
(z.B. körperliches Training bei Zuckerkrankheit).
3454 Sitzenberg-Reidling, Gesundheitsplatz 1
Telefon: 050405-86035, e-Mail: gz.sitzenberg@bvaeb.at
Website: www.gz-sitzenberg.at oder www.bvaeb.at
© Markus Kaiser
Schwerpunkte
des Aufenthaltes
Bewegungsförderung
Ernährungsoptimierung
Sozialkapitalerhöhung
Stärkung der mentalen Gesundheit
Gesundheitskompetenzsteigerung
Long-Covid-Nachsorge
Für aktiv Erwerbstätige
ALLER KASSEN
Jetzt Kurantrag stellen
„Aktiv für die eigene Gesundheit“
Beantragen Sie jetzt Ihren Aufenthalt wie eine Kur!
Präventiv oder nach einer Covid-19-Infektion
So kommen Sie zu Ihrem Aufenthalt
Füllen Sie gemeinsam mit Ihrer Hausärztin oder Ihrem Hausarzt das Formular
„Kurantrag“ aus (steht als Download auf der Website zur Verfügung) und
beantragen Sie den stationären Gesundheitsaufenthalt wie eine Kur. Nachdem
der allgemeine Kurantrag von Ihrem Sozialversicherungsträger bewilligt wurde,
erhalten Sie eine Einladung mit allen wichtigen Informationen und einem Fragebogen.
Der Fragebogen gibt Aufschluss über Ihre Zielsetzungen, Ihren Gesundheitszustand
und Ihren Lebensstil. Auf Basis der Ergebnisse des Fragebogens erfolgt eine
Gruppeneinteilung und Sie erhalten die Termine für Ihren Aufenthalt.
Den Kurantrag sowie weitere Informationen finden Sie auf der Website: www.gz-sitzenberg.at
Schwerpunkte des Aufenthaltes
Bewegungsförderung
Körperliches Training zählt zu den
wesentlichsten Maßnahmen, die Gesundheit
nachhaltig zu fördern. Während
Ihres Aufenthaltes lernen Sie,
Bewegung als wertvoll anzusehen –
und als etwas, das auch Spaß macht.
Ernährungsoptimierung
Ausgewogene Ernährung ist ein
Grundpfeiler eines gesunden Lebens.
Wir zeigen Ihnen Möglichkeiten
auf, selbstbestimmt und
bewusst einen gesunden Ernährungsstil
für sich zu finden und in
Ihr Leben aufzunehmen.
Sozialkapitalerhöhung
Sozialkapital umfasst alle Ressourcen,
die in zwischenmenschlichen
Beziehungen verankert sind. Sie
lernen, das eigene Sozialkapital zu
reflektieren und Strategien zur Erhöhung
des Sozialkapitals zu entwickeln.
Stärkung der mentalen Gesundheit
Eine wichtige Gesundheitsressource
ist die mentale Widerstandsfähigkeit,
auch Resilienz genannt.
Gemeinsam entwickeln wir Strategien,
die zum Aufbau Ihrer Resilienz
beitragen.
Gesundheitskompetenzsteigerung
Nach Ihrem Aufenthalt können Sie
selbstbestimmt Entscheidungen
treffen, die Ihre Gesundheit verbessern
und es Ihnen ermöglichen, sich
im Gesundheits- und Krankheitsversorgungssystem
zu orientieren.
„Im Gesundheitszentrum Resilienzpark
Sitzenberg unterstützen wir
die Menschen nachhaltig auf ihrem
Weg zu einem gesunden und aktiven
Lebensstil.“
Pflege und Betreuung
für jeden Lebensabschnitt
In den Häusern zum Leben werden Sie bestens versorgt. Unser Ziel ist es, SeniorInnen durch individuelle
Betreuung und Pflege ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. Wir fördern Lebensqualität, Integration
und solidarischen Umgang. Das Angebot richtet sich nach dem Bedarf der Wiener SeniorInnen. Es reicht
von Betreutem Wohnen in der eigenen Wohnung und Tag.Familien mit betreuter Tagesstruktur bis hin zu
Remob-Stationen, stationärer Pflege und Hospiz-Betreuung. Sie wollen mehr über die 30 Häuser zum Leben
erfahren? Besuchen Sie unsere Webseite für nähere Informationen: www.häuserzumleben.at
Sie wollen sich für eines der 30 Häuser zum Leben anmelden?
Informieren Sie sich bitte beim Fonds Soziales Wien unter www.fsw.at oder telefonisch
unter 01/24 5 24 (täglich 8:00–20:00 Uhr)
1090 Wien, Seegasse 9 +43 1 313 99-0
infocenter@kwp.at www.häuserzumleben.at
Kuratorium Wiener
Pensionisten-Wohnhäuser