GRILLZEIT 2021 2 - Grillen, BBQ & Outdoor-Lifestyle
Das große Foodmagazin zum Thema Grillen, BBQ und Outdoorküche mit vielen Rezepten, Tipps und Ideen.
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EXEMPLAR
BESSER GRILLEN. BESSER LEBEN.
Ausgabe 02 | 2021 € 4,50
SURF&
TURF
Foodpairings
PORK TASTING POST FÜR SANTA STEAKS AUF PARTNERSUCHE
heft 2/ 2021
14
24
essen & trinken
36
14 Der feine Unterschied
20 Surf & Turf
24 Presa mit Oktopus
32 Schweinsvögerl mit Austern
36 Duroc-Belly mit
Lachsforellentatar
40 Hieferschwanzel mit
Alpengarnelen
44 Hirschkoteletts mit
gegrillten Calamari
62 Steaks auf Partnersuche
32
besser grillen
48 Fisherman & Friends
72
70
48
52 AMA Grillclub
66 Grillen lesen
70 Praxistest
72 Produktfeature
74 Neue Produkte
78 Post für Santa
10
3
editorial
40
62
Überfördert,
überfordert.
Der Blackout ist offensichtlich schon beschlossene
Sache. Denn es kann kein Zufall sein, dass
kaum ein Tag vergeht, an dem wir nicht von
irgendeiner offiziellen oder medialen Seite – ja
inzwischen sogar von einigen Supermärkten –
gemahnt werden, uns gründlichst auf den Tag X
vorzubereiten, ab dem dann vielleicht wochenlang
gar nichts mehr geht. Kein TV, kein Handy,
kein Internet, kein Aufzug, keine Schule, keine
Straßenbahn, kein Supermarkt, kein Kühlschrank,
kein Bankomat, kein Büro. Also ganz so, wie unsere
Ahnen das ohnehin immer hatten, bevor die
Menschheit erst ins Industriezeitalter und dann
ins digitale stolperte.
Für eine Familie mit einem ordentlichen Grill ist
das aber alles kein Problem. Denn die Zähmung
des Feuers ist das älteste Erbe der Menschheit
und wir Feuerköche bewahren diesen heiligen
Gral der Zubereitung seit der Altsteinzeit. Und
schon ein Sack Kohle oder eine einzige volle
Gasflasche machen uns zu Krisengewinnern des
flächendeckenden Stromausfalls. Denn auf dem
Grill kann man ja nicht nur autark Essen brutzeln,
sondern auch das Badewasser erhitzen und die
Hände wärmen. Statt Facebook haben wir dann
vielleicht sogar echte Gesprächspartner, die von
ihren streikenden Küchengeräten und Notebooks
ans nachbarliche Feuer vertrieben werden.
Und für ausreichende Getränkevorräte hat der
weitblickende Homo grillensis natürlich ebenso
vorgesorgt wie für den haltbaren Nachtisch wie
Manner Schnitten oder Prinzen Rollen.
78
Also kann es uns fast egal sein, wenn der Boom
an geförderten Wärmepumpen und Ladestationen
für ebenso geförderte E-Autos die
Infrastruktur der Energieversorger demnächst
überfordert. Denn es sind ja nicht nur die Kraftwerke,
die da an ihr Limit kommen, sondern
vor allem die Flaschenhälse der Netze. Und die
Atomkraft hat durch die aktuelle Strom-Euphorie
leider eine reale Comeback-Chance.
Deswegen halten wir weiter die Stellung am
Rost. Unplugged.
Einen schönen Grillwinter wünscht Ihnen
die Redaktion der GRILLZEIT
44
Impressum
Medieninhaber & Produktion: produktiv pr+produktion GmbH
Herausgeber: Michael Schubert
Redaktion: Michael Schubert, Leslie Shott
Alle: 2100 Korneuburg, Anton-Lorenzstraße 32
Tel.: 0043/2262/20400, Email: redaktion@grillzeit.at
Druck: Walstead Leykam Druck
Gestaltung: Christa Schnellrieder, Daniela Pfeiffer
Bildbearbeitung: Rudolf Koch
Redaktionelle Abbildungen und Fotos: Thomas Apolt, GRILLZEIT,
Stefan Hobel, Michael Schubert, Gerald Toifl.
4
Scharen von QAnon-Anhängern haben
unlängst in Dallas genau an der Stelle,
an der John F. Kennedy erschossen
wurde, auf die prophezeite Rückkehr
seines vor 22 Jahren verunglückten
Sohnes John F. Kennedy jr. gewartet, der Donald
Trump ja spätestens 2024 ins Amt zurückbringen
soll, um mit den pädophilen Satanisten, nichtswürdigen
Hollywoodstars und jüdischen Milliardären
aufzuräumen.
Dass diese Auferstehung nun wieder nicht geklappt
hat, ändert wenig. Denn wer an so etwas
glaubt, bleibt von profanen Alltagsproblemen
natürlich weitgehend unberührt. Aber auch bei
uns in Österreich verstellen Nebensächlichkeiten
wie die aktuellen Inzidenz-Zahlen und die globale
Klimakrise die Sicht auf wirklich wichtige Dinge.
Deswegen hier die neuesten Fake News aus garantiert
unverlässlicher Quelle.
+++ Für baldige Neuwahlen
in Österreich sprechen jedenfalls auch neue
Enthüllungen, die ausgewählten Medien von
verantwortungsbewussten StaatsanwältInnen
sicherheitshalber schon vor der Anklageerhebung
zugespielt wurden. So gaben
hochauflösende Video-Mitschnitte aus der
Parlaments-Toilette Anlass zu privaten
Lokus-Durchsuchungen und Beschlagnahme
von Beweismitteln. Aus Gründen der Verdunkelungsgefahr
wurde auch ein Markisenhersteller
bereits vor Wochen festgesetzt, dürfte als
wichtiger Kronzeuge aber schon nächstes Jahr
wieder freikommen. +++
+++ Erdgas ist das neue
Rauchen. Nachdem uns jahrelang und sehr
erfolgreich teure Brennwert-Gasheizungen eingeredet
wurden, ist nun bald wieder Schluss mit
lustig. Um aber auch mittel- und arbeitslose
urbane Gasthermen-Dreckschleuderer im heimischen
Gemeindebau zum Umstieg auf Hackschnitzel-
und Pelletheizungen zu bewegen,
plant das Ressort bekanntermaßen die massive
Förderung dieser Branche. Bis hin zu 100%igen
Zuschüssen und natürlich aus Steuergeld. Da
aber zumindest auf der Zweierstiege in den
Badezimmern große Raumnot herrscht, was bei
Holzheizungen sehr unpraktisch ist, sieht der
Vorschlag einer Berliner Kommunalberatungsfirma
jetzt die individuelle Spontan-Enteignung
abwesender Nachbarn vor, um dort Pelletslager
einzurichten. Codewort: Holzweg +++
BBQAnon
+++ BREAKING
FAKE NEWS
+++ Neben der verblüffend erfolgreichen Illoyal Society MFG drängen
nun bald auch weitere neue Gruppierungen wie die RBW (Renitente Besserwisser)
unter der Führung einiger bekannter Informations-Allergiker an
den parlamentarischen Futtertrog. Kleinparteien wie der VEZ (Verzweifelte
Egozentriker) des Künstlerkollektivs Vorstadtraunzer und der Interessensvertretung
ADS (Aufgebrachte Datenschützer) aus der Darknet-Szene geben Beobachter
des Geschehens ebenfalls gute Chancen, jeweils die 4%-Hürde im
Nationalrat zu überspringen. Gefördert werden die Wahlkämpfe dieser Neugründungen
mangels eigener Parteikassen dem Vernehmen nach von einem
Altherren-Komitee, das sich vom Antreten der Kleinparteien mit gutem
Grund eine Schwächung des blauen Sektors im Parlament erhofft. Damit
wäre dann endlich auch der Plan vom Tisch, die Lipizzaner der spanischen
Hofreitschule mit Blaulicht auszustatten. +++
+++ Viele unter uns rätseln, warum das vom Handel
(endlich) in einem Handstreich angekündigte Pfand auf Plastikflaschen
und Getränkedosen erst 2025 Gültigkeit erlangt und die gängigsten Limo-
Kleinformate ausgenommen bleiben. Auch an der Höhe des Pfandes wird
noch gefeilt und gefeilscht. Unter Mist-Profis ist jetzt aber durchgesickert,
dass die weggeworfenen PET-Flaschen für die Müllverbrennung den kalorischen
Wert von Heizöl haben und in der Energiebilanz der Fernheizwerke
vermutlich durch ein CO2-neutrales Atomkraftwerk ersetzt werden müssen.
Der marode Zustand der Betriebskantine von Zwentendorf bedingt
jedoch umfangreiche Renovierungsarbeiten. +++
+++ Negerküsse sagt (zu Recht) heute keiner mehr, der Mohr im
Hemd heißt ja mancherorts schon längst „Heißer Schoko-Nuss-Gugelhupf
mit Schokosauce und Schlagobers“. Etwas griffiger wäre da vielleicht der
italienische Name „Sformatino“ gewesen.
Aber nachdem auch schon Zigeunerschnitzel, Aschantinüsse, Indianer mit
Schlag, die Marke Eskimo und viele andere kulinarische Traditionsbegriffe
von den Taliban der Political Correctness in den Abgrund der Unaussprechlichkeit
gestoßen wurden, zittern jetzt weitere Klassiker um ihre Unschuld.
So könnten marinierte Russen alsbald zu „Sauren Silberfischen“ umbenannt
werden, das Beef Tatar zu „Reiterhack“, die Frankfurter Würstel zu „Paar im
Darm“ (Wiener geht ja auch nicht mehr) und selbst Schwedenbomben werden
unter diesem Namen vielleicht bald nur mehr bei Ikea verkauft werden
dürfen. +++
6
NEWS
news
GRILL
ZEIT
02 21
Multi-Grillmeisterschaften
Am 3. und 4. September 2021
fanden im steirischen Kaindorf
bei strahlendem Wetter das 23.
Austrian Grill Open und das 2.
Grill & BBQ Festival statt. 38
Grillteams stellten sich in den Bewerben
„Austrian Burger Competition“, „Austrian
Ripperl Competition“, „Austrian Dutch
Oven Competition“, „23. Österreichische
Grillstaatsmeisterschaft“, „2. Steirische
Grillstaatsmeisterschaft“, „23. Austrian
Grill Open“ und „Austrian Smoker Competition“
der fachkundigen Beurteilung
von mehr als 40 Juroren der World Barbecue
Association.
Mehr als 2.500 Besucher ließen sich die
Möglichkeit nicht entgehen, die zubereiteten
Testmuster der Teams gratis zu verkosten,
und genossen das Flair der größten
Grillveranstaltung Österreichs.
Neben den Grillteams und den Bewerben waren für
die Besucher aber auch die Aussteller sehr interessant,
neben großen Griller-Marken waren auch etliche heimische
Anbieter präsent. Moderator Dorian Steindl
unterhielt das Publikum und rückte Teams, Sponsoren
und Aussteller ins Rampenlicht. Zusätzlich konnten vor
Ort € 5.000,- für die Steirische Kinderkrebshilfe gesammelt
werden. Neben mehr als 500.000 Besuchern
der Social-Media-Kanäle der Veranstalter und den Zeitungsberichten
im Vorfeld, bekam das Festival auch
einige Sendeminuten im ORF-Fernsehen. Das 2. Grill &
BBQ Festival wurde außerdem auch live auf YouTube
gestreamt.
Der Termin für das 3. Grill & BBQ Festival mit dem
24. Austrian Grill Open und all seinen Bewerben im
nächsten Jahr steht auch bereits fest. Am 24. und 25.
Juni 2022 wird in Kaindorf bei Hartberg wieder eine
große Zahl an Grillteams und Zuschauern erwartet. Es
gibt schon Anfragen von mehr als 40 Grillteams, das
nächste Austrian Grill Open wird also noch größer und
interessanter werden. Acht Grillbewerbe in zwei Tagen
sind ein sehr attraktives Programm für alle Besucher.
Neben den bereits heuer durchgeführten Bewerben
wird es dabei neu auch die „1. Austrian Feuerplatten
Competition“ geben. Mit diesem neuen Bewerb will
man dem Trend zum Plancha-Grillen Rechnung tragen.
7
02 21
GRILL
ZEIT
NEWS
Snow&Beef 2022
UNPLUGGED!
Alles war im Jänner 2021 geplant, alle
Regionen startbereit. Das Rindfleisch optimal
gereift und die Grillroste geölt. Doch
dann musste Snow&Beef in der Woche
vor dem Start Corona-bedingt abgesagt
werden. Aktuell spitzt sich die Lage zwar
wieder zu, aber 2022 kann Snow&Beef für
Grillbegeisterte mit 2G-Nachweis mit großer
Wahrscheinlichkeit wieder stattfinden.
Von links nach rechts: DI Werner Habermann (GF ARGE Rind), Christian
(Grillassist Team Adi Matzek), Manfred Gruber (Biofleischproduzent),
Dr. Rudolf Stückler (AMA-Marketing Produktmanager
Fleisch und Fleischwaren), Joachim Halwachs (Catering, Gastronomie),
Ing. Gerald Toifl (Gastro/Marketing EZG Gut Streitdorf/
ARGE Rind), Adi Matzek (Grillweltmeister, www.grillschule.at)
Der Bundesauftakt ist jedenfalls schon geplant:
29. Jänner 2022, beim Panoramarestaurant
W11 am Stuhleck, in der Region Hochsteiermark.
Damit fällt der Startschuss für alle
teilnehmenden Gastronomiebetriebe in der
Region, ihren Gästen landestypische Snow&Beef-
Gerichte, mit AMA-Gütesiegel bzw. BIO-Rindfleisch
zubereitet, zu servieren. Ob gegrillt, gebraten, geschmort
oder gekocht – in jedem Snow&Beef-Gericht
steckt ausgezeichnete und herkunftskontrollierte
Rindfleischqualität.
Wenn der Start am 29.1.2022 am Stuhleck mit Adi
Matzek im Panoramarestaurant W11 gelingt, dann
werden weitere Snow&Beef-Destinationen folgen.
Saalbach Hinterglemm – Leogang – Fieberbrunn ist
für 26. und 27.2.2022 auf der Hendlfischerei ebenfalls
mit Adi Matzek bereits geplant. Und wann und wo
genau die weiteren Destination folgen, erfahren Sie
direkt auf www.snowandbeef.at.
Weitere Destinationen sollen mit Winter.Grill.Events
bis Anfang März folgen. Grillprofis zeigen den Gästen
direkt an der Piste, wie aus sogenannten „Alternativ-
Teilstücken vom Rind“ TOP-Steaks am Grill gelingen.
Und auch in den teilnehmenden Hütten und Gastronomiebetrieben
gibt es Rindfleischgerichte für Kenner.
Initiator von Snow&Beef ist die ARGE Rind – ein
Zusammenschluss von mehr als 30.000 österreichischen
Rinderbauern – gemeinsam mit dem
AMA-Grillclub und namhaften Grillprofis in Kooperation
mit den Urlaubsregionen. Das Ergebnis ist
in Sachen Qualitätsrindfleisch das wohl wintergrilligste
Event des Landes.
Die Idee dahinter: den Wintersportgästen die landestypische
österreichische Rindfleischkultur näherzubringen.
Am Berg gleichermaßen wie im Tal.
Die Gäste werden dabei über die besonderen Vorzüge
von der AMA-Gütesiegel- und Biorindfleischqualität
informiert.
8
news
20 Jahre ARGE Rind
Im Sternzeichen Stier
Am 7. Oktober feierte die „Arbeitsgemeinschaft Rind“ ihr 20-jähriges Bestehen.
Dieser Dachverband einiger Erzeugergemeinschaften ist auch die Interessenvertretung
der österreichischen Rinderbauern und war ganz wesentlich an der sehr erfreulichen
Qualitätsentwicklung des heimischen Rindfleischangebotes in diesem Zeitraum beteiligt.
01 02
01 Von links nach rechts: DI Leopold Scharmer, Betriebsleiter Tann St. Pölten. Mag. Alois Huber, Direktor Spar Wien, NÖ, Bgld. DI Werner Habermann,
Geschäftsführer ARGE Rind. Karl Pöll, Verkaufsleiter SH Alpenrind. 02 Sektionschef DI Johannes Frankhauser. Josef Fradler sen. (rechts)
Dafür erhielt Gründungsobmann
ÖR Josef Fradler im Rahmen
eines Festaktes im historischen
Stadl des niederösterreichischen
Gut Streitdorf nun das Goldene
Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik
Österreich. Denn er war gemeinsam
mit Rudolf Rogl, dem Geschäftsführer der
österreichischen Rinderbörse, einer der
Väter dieser Erfolgsgeschichte.
Geladen war zu dem Fest die gesamte
Branchenprominenz mit Vertretern aus
Wirtschaft, Politik sowie den Kooperationspartnern
in der Landwirtschaft, um
gemeinsam mit dem Gastgeber auf die
erfolgreichen Jahre zurückzublicken sowie
in die Zukunft des österreichischen Rindermarktes
vorauszuschauen. Denn die
vergangenen zwei Jahrzehnte waren für
die österreichischen Rinderbauern und
die ARGE Rind durch viele Erfolge, aber
auch durch Herausforderungen geprägt.
BSE-Krise, Freihandelsabkommen, Fleischimporte
der EU, mehrere Reformen der
gemeinsamen Agrarpolitik und volatile
Märkte sind nur einige Beispiele dafür,
welche Hürden diese Arbeitsgemeinschaft
zu bewältigen hatte.
Die ARGE Rind wurde mit der Aufgabe
gegründet, sieben regionale Rindererzeugergemeinschaften
in den Bundesländern
zu koordinieren und gleichzeitig
eine Interessenvertretung für die Rindfleischproduzenten
in Österreich zu etablieren.
Die Anfangsjahre waren davon
geprägt, gemeinsame Preisbildungs- und
Abrechnungssysteme zu etablieren. Seit
dem Gründungsjahr konnten die Vermarktungszahlen
aber stetig gesteigert
werden – aktuell werden jährlich rund
280.000 Rinder vermarktet, was einem
Umsatz von mehr als 250 Mio. Euro entspricht.
„Wir haben erfolgreiche Markenfleischprogramme
entwickelt und etabliert“,
resümierte DI Werner Habermann, Geschäftsführer
der ARGE Rind, „heute
beneiden uns viele Länder um diesen gemeinsamen
Auftritt am Markt, weil wir
als Genossenschaft viel mehr erreichen
können als ein einzelner Landwirt!“ Josef
Fradler jr., Obmann der ARGE Rind, ergänzte:
„Heute vermarkten wir mehr als
75% unserer Rinder im Rahmen dieser
Qualitätsrindfleischprogramme!“
Eines der erfolgreichsten Markenfleischprogramme
der jüngsten Zeit ist „Kalb
Rosé Austria“. Damit ist es der ARGE
Rind gelungen, die Tiertransporte zu
vermindern und den österreichischen
Kalbfleischmarkt wieder aufzubauen. Ein
wichtiges Thema ist aktuell aber auch
der vergleichsweise kleine CO2-Fußabdruck
der heimischen Rinderproduktion.
Werner Habermann sieht hier einen
klaren Vorteil für österreichisches Qualitätsrindfleisch:
„Denn ein Großteil der
heimischen landwirtschaftlichen Nutzfläche
ist reines Grünland und diese Flächen
können nur durch Wiederkäuer optimal
und klimaschonend verwertet werden!“
9
NEWS
essen & trinken
GRILL
ZEIT
02 21
BBQ 1952
Seit 6. Oktober 2021 hat die steirische Gastroszene in Graz-Seiersberg
einen neuen Hotspot. Angeschlossen an den neuen Weber Original Store
lässt sich im Bistro-Restaurant „BBQ 1952“ das Thema auch auf
kulinarischem Topniveau erleben.
Der Name des brandneuen Restaurants weist
nostalgisch auf die außergewöhnliche Entstehungsgeschichte
von Weber im Jahre 1952 hin
und auch im Lokal selbst ist trotz des modernen
Designs die Geschichte der Marke optisch sehr
präsent. Die offene Küche lädt dazu ein, Chefkoch Pascal
Kurek bei der Zubereitung über die Schulter zu schauen,
und schafft ein sehr gemütliches Ambiente. Hier kommt
nur Fleisch von höchster Qualität und bestem Reifegrad
auf den Grill, die Zubereitung ist auf bestem Grillmeister-
Niveau.
Von kleinen Snacks über Klassiker wie Burger und Ribs bis
hin zu Steaks und Special Cuts aus dem Dry Ager bietet die
Menüauswahl alles, was sich der Grill- und BBQ-Liebhaber
nur wünschen kann. Als wöchentliches Highlight gibt es
jeden Samstagabend Beef Brisket, low & slow stundenlang
im Smoker geräuchert. Eine kleine, feine Auswahl an Getränken
wie hausgemachten Limonaden und Gin&Tonic-
Specials runden das Angebot im
BBQ 1952 perfekt ab.
Trotz aller Expertise bei Grilltechnik
und Lebensmitteln sind
die Preise in dieser Location für
das Gebotene erfreulich zivil.
Und im angeschlossenen Weber
Original Store kann man vor dem
Dinner auf 2.000m 2 Österreichs
größte Grill-Erlebniswelt hautnah
kennenlernen.
Öffnungszeiten:
Mi – Do: 17 – 22 Uhr
Fr – Sa: 12 – 22 Uhr
Telefon (Reservierungen):
05 / 7011 - 1952
8054 Seiersberg,
Rudolf-Kratochwill-Straße 3
10
feature
Aus folgenden fünf Blockvarianten
kann die Outdoorküche individuell
zusammengestellt werden:
Standardblock mit Tür
Der Standardblock der BBQ Kitchen bietet vielseitige
Möglichkeiten. Sowohl zum Verstauen der Gasflaschen
als auch für sperrigeres Grillzubehör oder Terrassenequipment
bietet er ausreichend Platz. Zusätzlich gibt es auch
die Möglichkeit, einen Kühlschrank (max. Größe: 598
(B) x 830 (H) x 560 (T) mm) einfach und unkompliziert
einzubauen und so der individuellen BBQ-Outdoorküche
noch mehr Vorzüge zu verschaffen. Maße: 640 (B) x 611
(T) mm. Preis: ab € 967,-
2-fach Ladenblock
Mit einer Maximaltragkraft von 10 kg pro Lade bietet
der 2-fach Ladenblock die optimale Möglichkeit, auch
schweres Grillzubehör aus Gusseisen und andere Grillaccessoires
ordentlich und jederzeit griffbereit zu verstauen.
Maße: 640 (B) x 611 (T) mm. Preis: ab € 1.217,-
BBQ Kitchen
Vom Gasgrill
zur Outdoorküche
Das modulare Anbausystem der neuen Premium-
Marke „BBQ Kitchen“ ermöglicht den Auf- oder
Ausbau einer maßgeschneiderten Außenküche
mit hochwertigen, aber leistbaren Komponenten
made in Germany. Vom Weltmarktführer Weber
demnächst exklusiv als optimale Möbel für seine Gasgrills
zertifiziert, voll kompatibel und qualitativ kompromisslos.
So werden die pulverbeschichteten Bleche der Korpusse
und Laden erst immer vollverzinkt, die Verbindungen genietet
statt geschweißt. Das verhindert später Roststellen
an der Schweißnaht. Und der Edelstahl, der bei den Arbeitsplatten
Verwendung findet, stammt aus der Oberliga
der Niro-Stähle, ist also mitunter noch robuster und korrosionsbeständiger
als der von vielen Gasgrills.
Deswegen eignen sich die Module der BBQ Kitchen auch so
gut, die hochwertigen Grillgeräte von Weber zu ergänzen
bzw. zu ganzen Outdoorküchen auszubauen. Aktuell ist
bereits der integrierte Einbau von Grills der Summit-Serie
mit eigenen Anbaukits möglich, die von Weber Genesis und
Weber Spirit Gasgrills werden 2022 folgen.
Gaskocherblock
Der Gaskocherblock ermöglicht es, den Seitenkocher
eines Gasgrills komplett in die BBQ-Outdoorküche zu
integrieren. Zudem bietet der Gaskocherblock auch die
Möglichkeit, hier Gasflaschen sowie sperriges Grillzubehör
zu verstauen. Es gibt ihn in unterschiedlichen Varianten
– passend für das jeweilige Grillgerät.
Maße: 640 (B) x 611 (T) mm. Preis: ab € 1.066,-
Spülblock
Für den Einbau der Spüle wird ein Wasseranschluss auf
der Terrasse benötigt, im Optimalfall gibt es auch einen
Abfluss – sonst hilft ein Spülwassertank. Darauf ist der
Block in jedem Fall vorbereitet. Maße: 640 (B) x 611 (T)
mm. Preis: ab € 1.197,-
Eckteil
Natürlich hat man auch die Möglichkeit eines Eckverbaus,
um den Platz auf der Terrasse optimal nutzen zu können.
Maße: 642 (B) x 642 (T) mm. Preis: ab € 648,-
Die Höhen der Arbeitsplatte aus gebürstetem Edelstahl
sind von 920 bis 950 mm individuell einstellbar.
Außerdem bietet die BBQ Kitchen auch die Möglichkeit,
smarte Gadgets wie Weber Connect oder Weber iGrill
perfekt integrieren zu können. Auch der Einbau von
Kühlschränken ist kein Problem. Es passt jeder Normkühlschrank
wie z.B. der Outdoorkühlschrank „Caso BBQ
Cooler“. Die Stellfüße sind stufenlos höhenverstellbar,
die Griffe sowie auch die Spüle aus Edelstahl. Ein Anbaukit
für Grills wie Weber Summit, Genesis oder Spirit
kostet € 399,-. Nähere Informationen gibt es unter www.
bbq-kitchen.com.
12
essen & trinken
Der feine
Unterschied
14
essen & trinken
Diesen Sommer haben wir wieder einmal Schwein gehabt. Daran hat auch die
Anzahl der Testmuster nicht viel geändert. Genau 13 verschiedene hochwertige
Schweinesteaks waren es nämlich, die wir Ende Juni gemeinsam mit einer Fachjury
Stück für Stück im Rahmen einer Verkostung zu beurteilen hatten.
Davon waren sieben Steaks aus den Karrees und sechs
aus den Schopfbraten von sieben unterschiedlichen
Kandidaten. Allesamt aus österreichischen Qualitätsproduktionen
und bis auf eines auch jeweils mit dem
AMA-Gütesiegel ausgestattet. Lediglich der Dry Aged
Schopf hatte es nicht bis zu uns geschafft.
Die Unterschiede lagen also im Detail. Zweck der Übung war
es daher, die Auswirkungen einzelner qualitätsbestimmender
Faktoren auf die finale Produktqualität zu erforschen. Das
reichte von der Genetik über die Fütterung und Haltung bis hin
zur speziellen Fleischreifung. Und obwohl das Gesamtniveau
erfreulich hoch war, konnten wir teilweise tatsächlich recht
deutliche Unterschiede ausmachen.
01
02
03
DIE GLORREICHEN
7
AMA-GÜTESIEGEL SCHWEIN
– Produktion lt. aktuell gültigen
AMA-GS-Bestimmungen
AMA-GÜTESIEGEL SCHWEIN
+ Modul Mehr Tierwohl
AMA-GÜTESIEGEL SCHWEIN
+ Modul Mehr Tierwohl
+ Gentechnikfreie Fütterung
+ Genetik Duroc
04
05
06
07
AMA-GÜTESIEGEL SCHWEIN
– Produktion lt. aktuell gültigen
AMA-GS-Bestimmungen
+ Dry Aged Reifung
BIO-SCHWEIN
- Produktion lt. aktuellen
Bestimmungen
AMA-GÜTESIEGEL SCHWEIN
– Produktion lt. aktuell gültigen
AMA-GS-Bestimmungen /
Getreideschwein
STROHSCHWEIN /
KONVENTIONELLE HALTUNG
AUF STROH
+ spezielle Fütterung
Nähere Informationen zu den Gütesiegeln
sowie zu den einzelnen Modulen und
Programmen finden Sie unter www.amainfo.at.
15
essen & trinken
Location & Jury. Ort der Verkostung war wieder einmal Adi Bittermanns
Grillschule in Göttlesbrunn, der mit seinem Team wie
gewohnt für eine fachgerechte Zubereitung und eine faire Blindverkostung
sorgte. Also wurden alle Steak-Kandidaten auf die gleiche
Weise und bis zur gleichen Garstufe gegrillt, zerteilt und anonym
verkostet.
Die 20-köpfige Jury bestand vorwiegend aus den österreichischen
Branchengrößen – von wichtigen Produzenten über die größten
Vermarkter bis hin zu den Big Playern des Handels.
Zu beurteilen waren insgesamt sieben Kriterien – vom Aussehen
der Steaks im rohen und gegarten Zustand bis hin zu sensorischen
Eigenschaften und der Textur. Sowie der Gesamteindruck, der nicht
immer deckungsgleich mit der Summe der Einzelwertungen ausfiel,
aber dennoch als bleibender Eindruck die höchste Gewichtung erhielt.
Interessant war für uns dann in der Folge auch der Umstand, dass
die Topscorer bei den Karreesteaks und den Schopfsteaks nicht
immer von denselben Tieren stammten. Hier gilt es offensichtlich
zu unterscheiden.
Die Bewertung erfolgte nach dem Schulnotenprinzip, jedoch mit
der Möglichkeit, die Note durch eine Stelle hinter dem Komma zu
präzisieren. Wie bei dieser Expertenrunde nicht anders zu erwarten,
wurden eher strenge Maßstäbe angelegt.
JURYBEWERTUNG KARREESTEAKS
Platz Bewertung Probe Nr. Gütesiegel
1. 1,7 6 AMA-GS Getreide
2. 2,1 4 AMA-GS Dry Aged
2. 2,1 3 AMA-GS MTW Duroc
2. 2,1 2 AMA-GS MTW
5. 2,4 7 Strohschwein
6. 2,6 5 Bio
7. 2,7 1 AMA-GS
JURYBEWERTUNG SCHOPFSTEAKS
Platz Bewertung Probe Nr. Gütesiegel
1. 1,3 6 AMA-GS Getreide
2. 1,6 3 AMA-GS MTW Duroc
3. 2 7 Strohschwein
3. 2 5 Bio
5. 2,5 1 AMA-GS
6. 2,6 2 AMA-GS MTW
16
essen & trinken
FAVORITEN DER REDAKTION – KARRESTEAKS
Platz Bewertung Probe Nr. Gütesiegel
1. 1,2 3 AMA-GS MTW Duroc
1. 1,2 6 AMA-GS Getreide
3. 1,4 4 AMA-GS Dry Aged
3. 1,4 2 AMA-GS MTW
FAVORITEN DER REDAKTION – SCHOPFSTEAKS
Platz Bewertung Probe Nr. Gütesiegel
1. 1 3 AMA-GS MTW Duroc
2. 2,1 5 AMA-GS Getreide
3. 2,2 6 Strohschwein
Und wie schmeckt Tierwohl? Ganz offensichtlich
landeten die Kandidaten mit dem
AMA-Gütesiegel-Modul „Mehr Tierwohl“
meist im Vorderfeld, wobei es in diesem
Teilnehmerfeld überhaupt keine qualitativen
Ausreißer gab – schlechter als mit einer 2 vor
dem Komma wurde keine der Proben benotet.
Trotzdem fällt auf, dass das Bio-Fleisch
von den Juroren (und auch anschließend der
Redaktion) kaum besser bewertet wurde als
die solide Gütesiegel-Basisqualität. Und die
besten Kandidaten, die ihren Rüssel dann
doch deutlich vorne hatten, stammten aus
speziellen Fütterungsprogrammen (mit mehr
Getreideanteil) und/oder optimierter Genetik
(Natürlich Niederösterreich Duroc) bzw. mit
spezieller Reifung (Dry Aged). Dass sich hier
auch die verbesserte Haltung bei diesen Programmen
in der Qualität niederschlug, kann
man nur vermuten – die wertbestimmendsten
Qualitätsfaktoren sind aber eindeutig Futter
und Rasse sowie eine ausreichende Reifung.
Trotzdem glauben wir, dass das Thema „Mehr
Tierwohl“ in Zukunft zu den Fundamenten
jedes Premiumangebotes auf dem Schweinefleischsektor
zählen und auch Voraussetzung
für die Akzeptanz weiterer Mehrwerte (und
Mehrpreise) beim Konsumenten sein wird.
Denn zuhause wird nicht blind verkostet, und
Themen wie Zweifel an der Tierhaltung und
Schlachtung können sich da leicht auf den Appetit
schlagen.
Redaktioneller Nachtest. Auch wenn die Summe der subjektiven
Einzelmeinungen der Juroren statistisch betrachtet immer objektiv
ist, waren wir doch froh, sämtliche Testkandidaten nach der Jury-
Verkostung auch noch einem genaueren redaktionellen Test unterziehen
zu können. Mit einem wesentlichen Unterschied zur ersten
Verkostung: Wir mussten die rohen Testmuster zwischendurch einfrieren,
um sie anschließend über einen längeren Zeitraum Stück für
Stück analysieren und zubereiten zu können.
Ein gewisser Nachteil dieser Methodik liegt also darin, die Steaks
nicht parallel zu vergleichen, sondern separat zu bewerten. Andererseits
konnten wir jedes Steak individuell auf seine optimale Kerntemperatur
bzw. Garstufe bringen und hatten nicht nur ein kleines Stück,
sondern ein ganzes Steak zur Beurteilung. So konnten wir das rohe
Teilstück, sein Verhalten am Grill und die Eigenschaften der einzelnen
Fleischpartien individuell und exakt beurteilen, was besonders beim
Schopfbraten nicht unwesentlich ist.
Und tatsächlich stimmten die Ergebnisse dieser ganzheitlichen redaktionellen
Verkostung nicht vollständig mit jenen der Jury überein,
was teilweise auch daran gelegen haben kann, dass das Frosten des
Fleisches eventuelle Reifungsunterschiede der frischen Ware egalisiert
hat. Was wiederum ganz im Sinn einer wertfreien Beurteilung
der Basisqualität wäre. Und da uns natürlich zu dieser redaktionellen
Nachbetrachtung einiges einfällt, gibt es zu den Allerbesten auch
noch ein paar Verkostungsnotizen:
Top-Tipps. Unser Topscorer schlechthin war das Schopfsteak vom
Natürlich Niederösterreich Duroc-Strohschwein. Das Fleisch war sehr
gut marmoriert, die Fettäderchen und auch das Auflagefett fest und
weiß, was auf eine hochwertige Getreidemast mit einem reduzierten
Maisanteil schließen lässt. Auf dem Grill war das Steak sehr formstabil
und schrumpfte kaum – die Textur war wunderbar zart, saftig und
geschmacklich überragend. Eine glatte Eins!
Gleich danach kam das Karreesteak von nämlichem Duroc-Schwein,
das logischerweise in etwa die gleichen Vorzüge aufwies und außerdem
auch noch einen Tick übergart sehr zart und saftig blieb. Keine
Selbstverständlichkeit bei einer Karreerose, die hier aber auch besonders
gut marmoriert war. Die Bewertung mit 1,2 war hier fast schon
streng.
Fast gleichauf mit dem Duroc war aus unserer Sicht das Fleisch des
AMA-Gütesiegel-Schweines aus dem Getreide-Programm (ebenfalls
Note 1,2). Es war vielleicht einen Tick fester im Biss, aber immer
noch sehr zart und außerdem wunderbar saftig und aromatisch.
18
essen & trinken
Turf
Surf ‘n‘
20
Wer sich nicht zwischen Porterhouse und Hummer entscheiden kann, wählt gerne
den Steakhouse-Klassiker „Surf and Turf“. Aber darüber hinaus gibt es eine
Vielzahl von Möglichkeiten, Fleisch, Fisch und Seafood zu außergewöhnlichen
Gerichten zu kombinieren. Oft sind es da gerade die sogenannten unedlen Teilstücke,
die mit dem richtigen Partner aus dem Wasser zur Hochform auflaufen.
Die erste verbürgte schriftliche Erwähnung
des Begriffs „Surf and Turf“ erfolgte 1967
in einer Anzeige des Restaurants „Michael’s
House of Steaks“ in Buffalo auf den Gelben
Seiten des örtlichen Telefonbuchs. Beworben
wurde damit ein Steak mit Langustenschwanz.
Aber schon während der Weltausstellung 1962 soll
im SkyCity-Restaurant der „Space Needle“ in Seattle
auch ein Gericht dieses Namens serviert worden sein.
Und als „Steak and Tail“ war derlei bei der US-amerikanischen
Restaurantkette „Steak and Ale“ damals
auch schon auf der Karte, in Australien ist diese Kombination
an der Ostküste schon lange als „Reef and
beef“ oder „Reef meets beef“ mit den unterschiedlichsten
Meeresfrüchten als Beilage populär.
Trifft ein Seemann eine Landratte ...
Der Begriff „Surf ‘n‘ Turf“ setzt sich namentlich jedenfalls
aus der Brandung (surf) sowie der Grassode
(turf) zusammen und steht kulinarisch daher für
jedwede Kombination von Fleisch und Fisch bzw.
Meeresfrüchten am selben Teller. Diese Gepflogenheit
erfreute sich in Amerika und andernorts bereits
großer Beliebtheit, als der Westen noch lange nicht
wild war. Clam Chowder etwa – eine traditionelle
Kombination aus Schweinefleisch und Muscheln –
ist vom „Carne de porco à alentejana“ der frühen
portugiesischen Einwanderer inspiriert, das „Labskaus“
ist hanseatisches Kulturerbe. Die spanische
Paella ist ein Klassiker des „Foodpairing“ von Fleisch
und Meeresfrüchten, und auch in Asien sowie sämtlichen
Chinatowns des Globus ist diese Kombination
von Fisch und Fleisch seit jeher äußerst beliebt. Und
in Europa ist „Vitello tonnato“ ja ebenso Kulturerbe
wie das „Wiener Schnitzel“, das im Original immer
mit Sardellenfilets serviert wurde.
Bei Puristen hingegen war „Surf ‘n‘ Turf“ lange umstritten.
In Sterns „Encyclopedia of Bad Taste“ wird
es als neureiche Effekthascherei bezeichnet, bei der
es nur darum geht, die beiden teuersten Gerichte
auf der Karte zur vulgären Selbstdarstellung zu kombinieren
– in den USA also meist Steak und Lobster.
Das war vielleicht sogar wirklich oft das Hauptmotiv
früherer Tage, auch wenn ich dem Gericht auch
kulinarisch einiges abgewinnen kann. Doch heute
passt das Thema der Kombinationen verschiedener
Lebensmittel, Aromen, Texturen und Zubereitungsarten
haargenau in den aktuellen Foodpairing-Megatrend.
In der zeitgemäßen katalanischen
Spitzenküche finden sich beispielsweise interessante
Neuinterpretationen des „mar y monte“ wie Kaisergranat
mit Schweinsohr und grünem Spargel oder
geschmortes Schwänzchen vom Iberico-Schwein mit
sautiertem Kaisergranat.
21
essen & trinken
Foodpairing
„The Fat Duck“ heißt das mit drei Michelinsternen
ausgezeichnete Restaurant des britischen Molekularkochs
und Avantgardisten Heston Blumenthal im
englischen Bray. Hier entstanden legendäre Gerichte
wie Leberpastete mit Jasminblüten, Schokomuffins
mit Blauschimmelkäse und weiße Schokolade mit
Kaviar. Und Blumenthal war es auch, der gemeinsam
mit dem französischen Parfumeur François Benzi
schon in den Neunzigern des vergangenen Jahrhunderts
begann, die wissenschaftlichen Grundlagen
für die oft verblüffenden Geschmacksallianzen des
Foodpairing zu erforschen.
Heute kennt man über 10.000 sogenannter Schlüsselaromen,
die inzwischen in ganzen Wäldern aus
sogenannten „Foodpairing Trees“ im Internet zu finden
sind – nahezu jedes Lebensmittel hat da schon
seinen eigenen. Dort erfährt man dann etwa schwarz
auf weiß, dass Austern – zumindest theoretisch –
ganz hervorragend zu Gin und zu grünen Äpfeln passen.
Und nicht zu Ketchup, wie manchereiner meint.
Grundsätzlich gilt geschmackstechnisch: Je verwandter
zwei Aromen sensorisch miteinander sind,
desto besser harmonieren sie miteinander. Das
stimmt interessanterweise auch für die Kombination
von Schokolade mit Blumenkohl, von Kaffee mit
Lachs oder Karotte mit Cornflakes – auch wenn man
diese Dinge früher kaum miteinander in Verbindung
gebracht hätte. Ziel des Foodpairing ist es aber doch,
unseren Geschmackshorizont zu erweitern.
Inzwischen hat sich das Thema aber noch wesentlich
weiterentwickelt. Stand zu Beginn die Paarung der
unterschiedlichen Aromen im Mittelpunkt, sind nun
auch die Kombinationen verschiedener Konsistenzen
und Texturen immer relevanter. Und die Kombination
von Fleisch mit Fisch und Meeresfrüchten bietet
sich hier natürlich an, um besonders spannende und
zugleich harmonische Geschmackserlebnisse mit
echtem Festtagspotential zu kreieren.
Ritterschläge
Noch herausfordernder, spannender und lohnender,
als einfach ein Filet mit einem anderen Edelteil
zu kombinieren, ist beim Foodpairing unter dem
Motto „Surf and Turf“, besonders charakterstarke
Teilstücke mit ebenso typischem Seafood oder
Süßwasserfischen zu paaren. Auf diese Weise können
verblüffende Aha-Effekte entstehen, günstige
Fleischqualitäten werden durch die richtige Zubereitung
und die Anwesenheit eines hochwertigen Partners
aus dem Wasser am Teller zu einem komplexen
Festtagsgericht veredelt.
Deshalb finden Sie bei unseren Rezeptvorschlägen
auf den nächsten Seiten, die wir zum Thema entwickelt,
ausprobiert und fotografiert haben, auch
etliche solcher „Second Cuts“, die es uns kulinarisch
besonders angetan haben. Und da wir den Surf-and-
Turf-Klassiker Steak mit Hummer bzw. Garnele auch
schon öfter vorgestellt haben, lassen wir das diesmal
bleiben und haben neben Rind auch Schwein
und Wild auf dem Menüplan. Sowie natürlich jede
Menge Seafood und Seefood.
22
essen & trinken
Die Gerätschaft
Die höchste Kunst bei der gelungenen Paarung verschiedener Lebensmittel
auf Grill und Teller ist deren gartechnische Punktlandung. Beim Thema Surf
and Turf muss man ja nicht nur sämtliche Beilagen mit auf dem Schirm
haben, sondern hat auch mindestens zwei Hauptdarsteller mit meist recht
unterschiedlichen Ansprüchen an die Zubereitungsmethode und vor allem
an die Garzeiten. Meist ist es also ratsam, hier parallel gleich auf zwei unterschiedlichen
Geräten zu arbeiten und diesen Umstand auch gleich für eine
kulinarisch spannende Differenzierung der Gartechniken zu nutzen. Das erfordert
nicht zwingend die Investition in einen erweiterten Gerätepark, denn
auch die Küche ist dem ambitionierten Feuerkoch in der Regel nicht fremd.
Schon gar nicht im Winter. Wir haben uns bei den Rezepten auf den folgenden
Seiten in der Hauptsache jedenfalls folgender Geräte aus unserem
Favoriten-Portfolio bedient:
SmokeFire EX4
GBS von Weber
Pulse
von Weber
Als Smoker kam der praktische
SmokeFire EX4 GBS
von Weber zum Einsatz,
ein Holzpelletgrill mit
einem extrem großen
Temperaturbereich
und einer sehr präzisen
Steuerung. Er
verfügt nicht nur über
einen großen Grillrost
(6.370 cm²) mit optional unterschiedlichen
Temperaturzonen,
sondern auch über eine zweite
Ebene, die nur wenig kleiner und
außerdem in der Tiefe verstellbar
ist. Das ist extrem hilfreich bei
Pinseln und Moppen. Und mit
der neuen SmokeBoost-Funktion
lassen sich mit diesem Gerät auch
bei sehr kurzen Garzeiten schöne
Rauchnoten erzielen.
Für perfekte Grillmarkierungen
hatten wir wieder einmal unseren
Weber Pulse im Einsatz. Zwar kann
auch der SmokeFire bekanntlich
heiß (bis zu 315°C!), aber wenns
ums Fotografieren geht, brutzeln
wir unsere Steaks gerne auf diesem
Elektrogrill der Sonderklasse. Denn
die Temperaturen sind hier hochpräzise
zu steuern und der massive
Gussrost des Pulse sorgt für ein
gleichmäßiges Branding wie aus
dem Bilderbuch.
Plancha „Rainbow“
von Simogas
Als Plancha haben wir unsere famose
„Rainbow“ von Simogas mit 70cm
Breite eingesetzt, deren dicke Platte aus
gewalztem Kohlenstoffstahl für eine
sehr gute Wärmeleitung und -verteilung
sorgt. Zusammen mit der Gaspower von
zwei getrennt regelbaren Brennern und
zwei handlichen Spachteln ermöglicht
das die Produktion von schönen Röstaromen
mit nur wenig Fett sowie das
Einrichten unterschiedlicher Temperaturzonen
auf der Platte.
Elektro-O.F.B.
von Otto Wilde
Der Elektro-O.F.B. von Otto Wilde ist
unser Spezialist für die Oberhitze und
Gratins. Er ist nicht nur sehr wertig
verarbeitet, sondern bietet auch mehr
Raum als die meisten anderen Steakmaschinen.
Und der Rost ist ebenso
wie die Temperatur sehr einfach und
unfummelig von außen mit einem
handlichen Hebel höhenverstellbar.
Der Elektro-O.F.B. wird 650°C heiß,
mit dem Power Boost kann man eine
Strahlergruppe sogar auf bis zu 800°C
pushen.
Dazu kamen natürlich auch noch der
Küchenherd für die Rastphasen sowie
eine unserer elektrischen Sous-vide-
Wannen. Statt dieser kann man natürlich
auch einen Wassertopf ins Backrohr
stellen, wenn sich dieses entsprechend
regulieren lässt.
23
essen & trinken
PRESA
MIT
OKTOPUS
Kürbispüree, Bratpfefferoni, Granatapfelsauce und Minze
Garmethode: Grill / Siedetopf / Plancha Gartemperatur: ca. 120°C / 250°C Kerntemperatur: 58°C
24
Der fleischige Oktopus und die saftige Presa vom Duroc-Schwein sind geniale
Partner für ein ganz besonderes Surf ‘n‘ Turf. Auch der Aufwand für dieses
schlichte, aber ausgesprochen attraktive Gericht hält sich in Grenzen, obwohl hier mehrere
Gartechniken eingesetzt werden: Der Oktopus wird erst gekocht und dann auf der Plancha
zusammen mit den Pfefferoni finalisiert, die Presa wird auf dem Grill geröstet und zieht
dann bei relativ niedrigen Temperaturen im Ofen oder Grill auf die gewünschte Kerntemperatur
nach. Der Kürbis wird zwischendurch zu einem aromatischen Püree verarbeitet.
Presa
Die „Presa“ alias Nackenkern ist ein spanischer
Zuschnitt, der vorwiegend vom Iberico-
Schwein angeboten wird und etwa dem
„Denver Cut“ vom Rind entspricht. Sie ist
ein Teil des Schopfbratens, der nördlich des
Weißwurstäquators ja meist Nacken genannt
wird. Also jenes saftige, stark mit intermuskulärem
Fett durchzogene Teilstück zwischen
Hals und Karree, das sich als perfekter Braten
und Steaklieferant empfiehlt. Die Presa ist
gut marmoriert, das Fett schmilzt jedoch
großteils bei der Zubereitung und hinterlässt
so ein besonders saftiges und aromatisches
Stück Fleisch.
Oktopus
Den Oktopus erhält man hierzulande meist tiefgekühlt
oder aufgetaut. Das ist kein Fehler, denn durch das
Frosten werden die Fleischfasern des Kraken gelockert.
25
essen & trinken
Zerlegung
Zum Auslösen der Presa, die an jenem Teil des
Schopfbratens liegt, der zur Schulter zeigt, wird
der Muskel einfach entlang des Binde- bzw.
Fettgewebes abgelöst und zugeputzt. Das fertige
Teilstück ergibt einen Braten von etwa 500
Gramm. Löst man die Presa fachgerecht aus,
bleibt vom Schopf immer noch ein längliches
Teilstück, das man sehr gut für Pulled Pork oder
kleine Steaks verwenden kann. Wir haben uns
übrigens für Fleisch vom heimischen Duroc-
Schwein entschieden, denn dieses ist hochwertig,
leicht verfügbar und den Zuschnitt kann
man sich mit etwas Geschick selbst machen.
Denn im Geschäft wird man dieses Teilstück in
unseren Breiten eher selten finden.
26
Zutaten für 6 Personen:
1 Presa vom Duroc-Schwein
1 EL Rapsöl
Salz und Pfeffer aus der Mühle
1 mittelgroßer Oktopus
1 Suppengemüse
2 Knoblauchzehen
2 Lorbeerblätter
8 Pfefferkörner
Olivenöl
Saft einer halben Zitrone
1 kleiner Hokkaido-Kürbis
Schale einer halben
unbehandelten Zitrone
1 EL Butter
1 Granatapfel
2 EL Grenadinesirup
1 EL Balsamico, rot
2 EL Sweet Chili Sauce
1/2 kg Bratpfefferoni
1/2 Bund frische Minze
Zubereitung
Den Oktopus in Salzwasser mit dem gewürfelten Suppengemüse,
den geschälten Knoblauchzehen, Lorbeerblättern und
Pfefferkörnern zustellen und langsam weich kochen. Damit
sollte man es jedoch nicht übertreiben, da der Kopffüßler
auf der Plancha später noch nachgart. Dann überkühlen lassen,
in Stücke schneiden, mit etwas Olivenöl beträufeln und
beiseitestellen.
Hokkaido waschen und halbieren, die Strünke wegschneiden
(er muss nicht geschält werden), die Kerne entfernen. In
Spalten schneiden und salzen, am Grill oder im Ofen auf
Backpapier weich rösten.
Den Granatapfel aufbrechen und die Kerne in eine Schüssel
lösen. Mit dem Grenadinesirup, dem Balsamico sowie der
Sweet Chili Sauce verrühren und mit einer Prise Salz abschmecken.
Den Grillrost gut vorheizen und die Presa rundum mit dem
Rapsöl einreiben. Dann kräftig mit Salz bestreuen und das
Fleisch auf dem Rost bei geschlossenem Deckel auf beiden
Seiten gut Farbe nehmen lassen. Herausnehmen, mit frisch
gemahlenem Pfeffer würzen und einen Temperaturfühler
mit der Spitze in der Mitte des Fleisches platzieren. Die
Presa jetzt im vorgeheizten Backrohr oder Grill bei etwa
120°C langsam auf eine Kerntemperatur von ca. 58°C weitergaren
lassen. Dann herausnehmen und 10 Minuten auf
einem Brett ruhen lassen. Im Endeffekt sollte das Fleisch im
Anschnitt noch rosa sein.
Inzwischen den geschmorten Kürbis in grobe Stücke teilen,
mit geriebener Zitronenschale und Salz würzen und zusammen
mit der Butter zu einem Püree verarbeiten. Dann noch
mit etwas Pfeffer abschmecken und warm stellen.
Die Plancha auf mittlere Hitze kommen lassen, dann darauf
mit der Spachtel Olivenöl verteilen und dieses etwas salzen.
Die Bratpfefferoni im Ganzen darauf anschmoren und dann
erst die vorbereiteten Oktopusstücke dazugeben. Unter
ständigem Wenden mit der Spachtel gut bräunen lassen
und schließlich mit dem Zitronensaft ablöschen.
Die Presa dünn aufschneiden und zusammen mit dem gegrillten
Oktopus, dem Kürbispüree und den Minzblättern,
den gebratenen Pfefferoni sowie der pikanten Granatapfelsauce
servieren.
27
essen & trinken
SCHWEINSNUSS-
TOURNEDOS MIT
ZANDERFILETS
Lauch und Mini-Paprikas
Garmethode: Plancha Gartemperatur: ca. 250°C
28
essen & trinken
Schweinsnuss und Zander passen geschmacklich sehr gut zusammen, brauchen jedoch
sehr unterschiedliche Zubereitungen, um zur jeweiligen Bestform aufzulaufen. Während
die Steaks von der Runden Nuss die kräftige Hitze eines Gusseisenrostes mögen, wollen
die zarten Zanderfilets besser sachte bei mittlerer Hitze auf der Grillplatte zubereitet werden.
Am besten „à la meunière“ – also mit Mehl-bestäubter Haut, die dadurch besonders
knusprig wird. Und dort fühlt sich auch das Gemüse wohl, das die beiden Hauptdarsteller
am Teller begleitet.
Nuss
Die Nuss, mancherorts auch Zapfen und in
Deutschland Kugel genannt, besteht eigentlich
aus drei Teilen: der Runden Nuss, der Flachen
Nuss und dem Nussdeckel. Obwohl der
Nussdeckel etwas gröber in der Fleischstruktur
ist, kann er wie auch die Flache Nuss sehr
gut im Ganzen gegrillt werden, und aus der
Runden Nuss lassen sich schöne Steaks bzw.
Tournedos schneiden. Das Fleisch ist etwas
dunkler als das der Schale und besonders
herzhaft im Geschmack.
Zanderfilets
Der Zander, im Osten des Landes auch Fogosch oder
Schill genannt, ist ein Angehöriger der großen Barschfamilie
und kommt in ganz Europa vor – vom Brackwasser
der Ostsee bis zum Donaudelta und zum Aralsee.
Der delikate Fisch gilt jedoch auch als Hoffnungsträger
der Aquakultur in Mitteleuropa. Große Exemplare sind
aber relativ selten, die mittlere Länge beträgt 40 bis
50cm. Zander lassen sich gut filetieren und entgräten,
die Haut sollte tunlichst von den kleinen Schuppen
befreit werden, da sie knusprig gebraten eine Delikatesse
ist. Das Fleisch ist weiß und grätenarm, zart und
mild im Geschmack – es zählt zum Besten, was man im
Süßwasser findet. Allerdings ist hier Frischfisch der TK-
Ware bei weitem vorzuziehen.
29
essen & trinken
Zerlegung
Leider wird die Nuss oft einfach im Ganzen
quer in Tranchen geschnitten, womit die
Probleme am Grill programmiert sind. Unterschiedliche
Fleischqualitäten und unterschiedliche
Faserrichtungen führen unweigerlich zu
Verwerfungen beim Garen und verhindern auch
jegliche Treffsicherheit in Sachen Garpunkt.
Weit besser ist es also, die Nuss entlang des
Bindegewebes in ihre drei Teile zu zerlegen.
Das dickste Stück – die Runde Nuss – kann
dann quer zur Faser perfekt in attraktive, kleine
Steaks geschnitten werden.
Zutaten für 4 Personen:
1 Runde Nuss vom
Duroc-Schwein, Rapsöl
Salz und Pfeffer aus der Mühle
Zubereitung
Die Nuss in knapp 3cm dicke Steaks schneiden, auf beiden
Seiten kräftig salzen und mindestens eine Stunde mit Küchenkrepp
abgedeckt bei Raumtemperatur ziehen lassen.
Danach gut abtupfen und rundum einölen.
Die Plancha auf mittlere Temperatur und den Grill gut vorheizen.
Am besten gleich mit zwei Temperaturzonen: einer
heißen für das Branding sowie einer ohne direkte Hitze zum
Nachgaren.
Die Steaks auf dem heißen Rost beidseitig gut Farbe nehmen
lassen, dann von der heißen Zone in die warme legen,
um das Fleisch dort garziehen zu lassen. Richtig (weil noch
rosa) ist es bei etwa 63°C. Jetzt ist auch der richtige Zeitpunkt
zum Würzen mit grob gemahlenem Pfeffer.
Den Lauch waschen, schälen und schräg in grobe Scheiben
schneiden, die Mini-Paprikas halbieren, entstielen und entkernen,
die Knoblauchzehen schälen und der Länge nach
halbieren. Die Paprikaschoten mit dem Lauch, ein paar
Rosmarinzweigen sowie dem Knoblauch und einem Löffel
Öl auf der Grillplatte anbraten, gut salzen und öfters mit der
Spachtel wenden.
Die Zanderfilets ebenfalls salzen und auf der Hautseite
etwas paprizieren sowie kräftig mit dem Mehl stauben.
Noch etwas Öl auf die Platte gießen und die Filets mit der
Haut nach unten darauflegen und knusprig braten. Dann
wenden und nur mehr ganz kurz auf der zweiten Seite
anbraten, denn das Fischfleisch sollte noch relativ glasig
bleiben. Von der Platte heben und mit den Nuss-Tournedos,
dem Gemüse und den Kräutern anrichten. Dazu passen am
besten Ofenkartoffeln oder auch Wedges.
500 g Zanderfilets
1 EL griffiges Mehl
Paprika, edelsüß
2 Stangen Lauch
12 Mini-Paprikas
4 Knoblauchzehen
3 Rosmarinzweige
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Die Feuermeister bestechen mit hoher Qualität und
elegantem Design. Schürzen, Handschuhe, Tischsets
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essen & trinken
GEFÜLLTES BBQ-
SCHWEINSVÖGERL MIT
GEGRILLTEN AUSTERN
mit Sellerie-Hirse und Feigensenf
Garmethode Schweinsstelze: Smoker Gartemperatur: 120°C
32
essen & trinken
Die entbeinte, gerollte, gefüllte und mit Rauch gegarte Stelze ähnelt in ihrer Charakteristik
ein wenig der italienischen „Porchetta“ und in ihrer Machart dem „Kalbsvögerl“.
Sie wird also nicht knusprig gebraten, sondern im Smoker weich geschmort. Ihr
Fleisch wird am Ende sehr zart und saftig, die Schwarte weich. Mit der richtigen Würze
passt dieser BBQ-Braten auch sehr gut zu den süßlich-salzigen Aromen von Meeresfrüchten
– ganz besonders zu gegrillten Austern – und wird in dieser Kombination zu einem herzhaften
Festtagsessen. In Asien und in den USA wird die Auster übrigens meistens gegart
serviert. Statt der Austern können natürlich auch andere Mollusken wie Jakobsmuscheln
oder auch große Miesmuscheln für dieses Gericht verwendet werden.
Stelze
Von den vier Stelzen eines Schweines sind
die beiden hinteren genau das Richtige für
dieses Rezept. Sie sind um einiges fleischiger
und schwerer als die vorderen und ihr Fleisch
wird aufgrund des hohen Kollagenanteiles
nach ausreichender Garzeit ausgesprochen
schmackhaft und saftig. Der Begriff „Vögerl“
stammt aus Ostösterreich und bezeichnet
ausgelöste und in Form eines Vogels gebundene
Stelzen vom Kalb – hier eben vom
Duroc-Schwein.
Austern
Frische Austern können bis zu zwei Wochen außerhalb
des Wassers leben, denn die Schale der Tiere schließt
sehr dicht. Das Datum, an dem die Auster aus dem
Wasser gelangt, ist allerdings nicht ganz unwesentlich.
Qualitativ gute Austern (meist sind das atlantische
Fines de claire) haben vor dem Versand mehrere Wochen
lang in sauberen Klärbecken gelegen. Sie schmecken
sauber, salzig und immer auch nach Meer.
33
essen & trinken
Auslösen und Binden
Die beiden Knochen der Stelze (Schienbein
und Wadenbein) lassen sich mit einem guten,
spitzen Messer nach einem Längsschnitt relativ
einfach herauslösen. Dann sollten die weiteren
Schnitte so gesetzt werden, dass die Muskulatur
möglichst zur Gänze an der Schwarte
verbleibt. Aber natürlich übernimmt auch Ihr
Fleischer gerne diese Aufgabe. Die ausgelöste
Stelze wird anschließend mit der Schwarte
nach unten auf ein Brett gelegt, gewürzt und
optional auch gefüllt, dann mit hitzefestem
Küchengarn zu einem festen Braten bridiert.
34
Zutaten für 4 Personen:
1 Hintere Stelze vom Duroc-
Schwein
2 Knoblauchzehen
1 Bund frischer Salbei
2 EL Austernsauce
Salz und Pfeffer aus der Mühle
12 Fines de claire Austern
1 unbehandelte Limette
2 Stangen Staudensellerie
1 Tasse Goldhirse
2 Tassen Gemüsesuppe (oder
Wasser)
2 EL getrocknete Berberitzen
Zubereitung
Die entbeinte Stelze auf der Innenseite mit den zerdrückten
Knoblauchzehen bestreichen, kräftig salzen und pfeffern,
danach großzügig mit Salbeiblättern belegen. Straff zusammenrollen
und mit Küchengarn binden. Am Ende sollte die
Schwarte wieder eine geschlossene Oberfläche ergeben.
Diese rundum mit der Austernsauce einschmieren und
ebenfalls salzen.
Die Selleriestangen zuputzen und in Scheiben schneiden, das
frische Grün gesondert aufheben.
Den Smoker auf ca. 120°C vorheizen und die gebundene
Stelze mittig auf dem Rost platzieren. In dieser Phase nimmt
das kalte Fleisch die Rauchnoten am besten auf, also sollte
man jetzt auch für dessen Anwesenheit sorgen – im Fall des
SmokeFire mit einem „Extra Boost“ per Knopfdruck.
Bereits nach 15 bis 20 Minuten ist die Schwarte durch
den Rauch gebräunt, die Stelze wird nun aus dem Smoker
genommen und erst in Backpapier (bzw. Butcher Paper)
und dann in Alufolie gehüllt. So eingepackt legt man sie in
einen kleinen Bräter und lässt sie die nächsten vier bis fünf
Stunden im Smoker bei den voreingestellten 120°C vor sich
hin schmoren. Ob die Stelze schon weich ist, lässt sich am
besten mit einem Holzspieß feststellen, der auch an der
dicksten Stelle leicht in das Fleisch eindringen kann. Ist das
der Fall, wird das Fleisch aus dem Smoker genommen und
rastet noch eingepackt bis zur Finalisierung des Gerichtes.
Die Goldhirse 25 Minuten in der Gemüsesuppe zugedeckt
köcheln lassen, dabei wird die Flüssigkeit vollständig vom
Getreide aufgesogen. Gegen Ende der Garzeit den geschnittenen
Staudensellerie und die Berberitzen unterheben, die
Hirse bei Bedarf noch mit etwas Salz abschmecken. Schließlich
noch mit dem Selleriegrün garnieren.
Den Grill bzw. Smoker nun auf starke Hitze hochfahren. Die
geschlossenen Austern mit der flachen Schalenseite nach
oben auf den Rost legen und den Deckel schließen. Nach
wenigen Minuten sind die Muscheln gegart – zu erkennen
ist das daran, dass sich der Deckel etwas öffnet. Dieser wird
nun ganz abgenommen und auf das Austernfleisch etwas
Limettensaft getropft.
Nun die BBQ-Stelze aus dem Papier wickeln und in Tranchen
schneiden. Mit den Austern, der Hirse sowie eventuell
Feigensenf servieren.
35
essen & trinken
DUROC-BELLY MIT
ANGEGRILLTEM LACHS-
FORELLENTATAR
Algensalat und Rüben-Maki
Garmethode: Sous vide / Oberhitze/ Plancha Gartemperatur: 64°C / 280°C / 250°C
36
essen & trinken
Dieses asiatisch inspirierte Duett aus sous vide gegartem Schweinebauch und rohem
Fischfleisch ist nicht nur wegen der unterschiedlichen Aromen und Texturen so reizvoll,
sondern auch gartechnisch spannend. Denn während der an sich butterweich vorgegarte
Bauch ganz am Ende noch mit starker Oberhitze aufgeknuspert wird, landet das rohe
Tatar von der Lachsforelle kurz auf die Plancha, um von unten angegrillt zu werden und
Röstaromen zu bekommen. Das ergibt sowohl beim Fleisch wie auch beim Fisch sehr unterschiedliche
Garstufen und Geschmackserlebnisse auf einem Teller.
Bauch
Der Bauch ist jenes Teilstück vom Schwein,
das international so geschätzt wird, dass der
„Bacon“ sogar einer der wichtigsten Rohstoffe
an vielen Börsen ist. Mit knuspriger Schwarte
ist er als Schweinsbraten ein Klassiker der
österreichischen Küche und in Asien ohnehin
der gefragteste Artikel.
Unser Teilstück vom niederösterreichischen
Duroc-Schwein war ein Prachtexemplar
mit den idealen Tugenden dieses Cuts: eine
schöne Schichtung der einzelnen Fleisch- und
Fettpartien mit einem ausgewogenen Verhältnis
zueinander.
Lachsforelle
Die Lachsforelle gehört wie der Lachs zu der Familie der
Salmoniden – und ist eigentlich meist eine große Regenbogenforelle
mit rosa, orangem oder rotem Fleisch,
die schon mehr als 1,5 kg wiegen sollte, um diesen
Namen tragen zu dürfen. Die Färbung des Fleisches
ist eine Folge der Ernährung – also etwa durch Krebse
als Beutetiere in freier Natur oder schlicht Carotin im
Futter bei Forellen aus der Aquakultur. Letztere sind
übrigens mit etwa 6-10% Fettanteil im Fleisch (wie
auch der Zuchtlachs) deutlich fetthaltiger als die wilden
Artgenossen. Das ist geschmacklich jedoch gar nicht
von Nachteil, und auch von den gesunden Omega-
3-Fettsäuren gibt es so eine Extraportion.
37
essen & trinken
Das stundenlange Vorgaren des Bauchfleisches
im Wasserbad wird auch mit bescheidenen
Fleischqualitäten fertig, da die Kollagenfasern
gründlich zu Gelatine umgebaut werden. Im
Fall des Duroc-Bellys, den wir für dieses Rezept
mariniert, vakuumiert und „soud vide“ gegart
haben, war das nicht notwendig. Hier ging es
nur darum, die Aromen der Marinade gut ins
Fleisch zu transportieren und dieses durch alle
Schichten gleichmäßig fertig zu garen, bevor
die Schwarte in die Knusper-Station kam.
38
essen & trinken
Zutaten für 6 Personen:
1 kg Bauchfleisch
vom Duroc-Schwein
1 EL Koriander
1 EL Salz
2 EL Sojasauce
100 ml Wasser
Zubereitung
1 Lachsforellenfilet
1 EL Kapern
1 Handvoll Koriandergrün
Schale einer halben Limette
50 g japanischer Algensalat
(Goma Wakame)
2 Nori-Algenblätter
1 Tasse Sushi-Reis
2 Tassen Wasser
2 EL Sushi-Essig
1 Gelbe Rübe
1 Karotte
1 TL Zucker
2 EL Balsamico, weiß
Sesam, geröstet
Salz
Den Koriander im Mörser zerstoßen, mit dem Salz und der
Sojasauce vermischen und mit ca. 100 ml Wasser aufgießen.
Das Bauchfleisch in einen Vakuumbeutel stecken und
die Würzsauce dazugeben. Beim Vakuumieren verteilt sich
diese auf der Oberfläche des Fleisches.
Den vakuumierten Bauch rund 12 Stunden im Wasserbad
bei 64°C garen, dann herausnehmen und etwas überkühlen
lassen. Manche Hardcore-Sous-vide-Köche lassen das
Fleisch sogar 24 Stunden bei dieser Temperatur im Bad.
Den Sushi-Reis mit einer Prise Salz in der doppelten Menge
Wasser kochen, bis der Reis die Flüssigkeit gänzlich aufgesogen
hat. Dann vom Feuer nehmen und den Essig daruntermengen.
Die Rübe und die Karotte in Stifte schneiden und knapp mit
Wasser bedeckt mit dem Zucker und 1 TL Salz sowie dem
Balsamico kernweich kochen. Dann sofort herausnehmen
und in Eiswasser abschrecken.
Die Nori-Blätter auf eine Sushi-Rollmatte aus Bambus
legen, darauf den gekochten Reis ca. 5 mm hoch aufstreichen
– den oberen Rand dabei ca. 1 cm breit frei lassen. Die
Rübenstifte darauflegen und die Matte so nach vorne rollen,
dass der Reis mit Füllung von den Nori-Blättern straff eingewickelt
wird. In mundgerechte Portionen schneiden und mit
Sesam bestreuen.
Das Forellenfilet von der Haut befreien und auch sämtliche
braune Stellen wegschneiden, die etwas tranig schmecken.
Das Fischfleisch nicht zu fein hacken, ebenso die Kapern und
das Koriandergrün. Alles mit der abgeriebenen Limettenschale
und einer kräftigen Prise Salz vermischen und wie ein
Patty in einen mittelgroßen Servierring drücken. Die Plancha
auf mittlere Temperatur vorheizen.
Den Bauch aus dem Beutel nehmen, mit Küchenkrepp abtupfen
und an der Luft etwas abtrocknen lassen und dann
die Schwarte kreuzweise mit einem scharfen Messer einschneiden.
Nun den Salamander – es geht auch ein Backrohr
mit Grillstufe – auf mittlere Temperatur vorheizen und den
Braten mit der Schwarte nach oben unter den Brenner stellen.
Allerdings nicht zu knapp, da die gewürzte Haut sonst
unweigerlich verbrennt.
Nach dem Rösten noch etwas ruhen lassen.
Die Forellentatar-Pattys nun auf die heiße, gut geölte
Grillplatte schieben und nur ganz kurz anrösten. Wenn das
Fischfleisch im unteren Bereich beginnt, seine Glasigkeit zu
verlieren, gleich wieder mit der Spachtel von der Plancha
heben und mit einer Scheibe vom Bauch und den Rüben-
Makis auf etwas Algensalat anrichten.
Als Dip-Saucen zu Fleisch und Fisch empfehlen wir eine
Ponzu-Soja-Mischung sowie die großartige Seafood Sauce
von „Healthy Boy Brand“ (Asia-Shop) aus grünen Chilis und
Limetten, die nicht nur zu Garnelen hervorragend passt.
39
essen & trinken
HIEFERSCHWANZEL
VOM CULT BEEF MIT
ALPENGARNELEN
Erdäpfelgröstl, Blue Chips und Buchenpilzen
Garmethode: Smoker / Plancha
Gartemperatur: 160°C/250°C
40
essen & trinken
Das Hieferschwanzel im Ganzen gegart ergibt einen besonders feinen Schmorbraten,
der selbst den Tafelspitz übertreffen kann. Und die Zubereitung dieses Bratens im
Smoker bietet den Vorteil, dass sich die Aromen des Fleisches, des Gemüses und der Kräuter
im offenen Bräter entwickeln können, zugleich aber auch die gewünschten Röststoffe und
Rauchnoten entstehen. In Kombination mit den süßen Garnelen von der Grillplatte, den
nussigen Buchenpilzen und einem knusprigen Erdäpfelgröstl entsteht hier ein bodenständiges
Gericht der Sonderklasse.
Hieferschwanzel
Das Hieferschwanzel (Hüferschwanzel)
vom Rind ist auch als Bürgermeister- oder
Pastorenstück bekannt und in der Grillszene
unter der Bezeichnung „Tri-Tip-Steak“ sehr
populär. Wie der Name schon sagt, stammt
dieses Haifischflossen-förmige Teilstück von
der Hüfte, ist aber nicht mit dem ähnlich klingenden
Hüferscherzel zu verwechseln.
Das ist noch einen Tick zarter, aber meist
auch deutlich teurer.
Alpengarnelen
Die frischen Salzwassergarnelen aus der ersten Garnelenzucht
Österreichs sind eine Topware, die im besten
Alpenquellwasser ohne Chemie und Antibiotikum aufgezogen
werden. Aufgrund der hohen Futterqualität
muss der Darm dieser „Alpengarnelen“ aus Tirol vor der
Zubereitung auch nicht entfernt werden. Sie wiegen
zwischen 20-35 Gramm pro Stück und haben echte
Sashimi-Qualität.
41
essen & trinken
Zutaten für 4 Personen:
1 Hieferschwanzel vom Cult Beef
(Kalbin), ca. 1,3 kg
1 kleine Sellerieknolle
3 Karotten
2 Gelbe Rüben
1 Zwiebel
3 EL Rapsöl
4 Knoblauchzehen
ein paar Thymianzweige
1/2 l Rindsuppe
Wasser zum Auffüllen
Salz
500 g Erdäpfel
1/2 Bund Petersilie
1/2 TL gestoßener Kümmel
500 g Alpengarnelen
150 g weiße Buchenpilze
(Shimeji)
Chips von der Blauen Kartoffel
42
Zubereitung
Den Smoker auf 160°C vorheizen und den Bräter auf den
Rost stellen. Das Hieferschwanzel zuputzen und kräftig
salzen, das Gemüse schälen und in grobe Stücke schneiden.
Die Zwiebel ebenfalls schälen und halbieren oder vierteln.
Jetzt das Öl im Bräter heiß werden lassen, darin das Hieferschwanzel
rundum anbraten und wieder herausnehmen.
Nun das Wurzelgemüse und die Zwiebel in den Bratenfond
geben, etwas anschwitzen, salzen und auch den Knoblauch
sowie den Thymian dazugeben und mit der Rindsuppe ablöschen.
Den Temperaturfühler eines digitalen Bratenthermometers
in der Mitte des Fleisches platzieren und dieses auf den
Gemüsesockel legen. Den Deckel des Smokers schließen und
nur dann und wann Nachschau halten, bis die
Kerntemperatur des Fleisches maximal 58°C erreicht hat,
was aber ungefähr 2 Stunden dauern sollte. Wenn notwendig,
dann und wann den Fond mit etwas Wasser auffüllen.
WERTSCHÄTZUNG
DAS FLEISCH UNSERER SELEKTIERTEN,
MIT DEM AMA-GÜTESIEGEL AUSGEZEICH-
NETEN CULTBEEF KALBINNEN HAT TOP-
QUALITÄT – DARAUF SIND WIR STOLZ.
DOCH ZUR VOLLEN KULINARISCHEN ENT-
FALTUNG FINDET ES ERST DURCH IHRE
LEIDENSCHAFT FÜRS HANDWERK, IHRE
KREATIVITÄT UND IHRE KOCHKUNST.
WWW.CULTBEEF.AT/AMA-GUETESIEGEL
Inzwischen die Erdäpfel in der Schale weich kochen, dann
schälen und in Scheiben schneiden. Die Petersilienblätter
von den Stielen zupfen und grob hacken.
Nach Ende der Garzeit des Hieferschwanzels wird die
Plancha mit halber Kraft vorgeheizt und das Fleisch herausgenommen
und abgedeckt warm gestellt. Auf der
einen Hälfte der Grillplatte werden nun die geschnittenen
Erdäpfel mit dem gestoßenen Kümmel sowie einer Prise
Salz geröstet und dabei immer wieder mit der Spachtel
gewendet. Hat das Gröstl schon ordentlich Farbe genommen,
kommen auf der anderen Hälfte der Plancha die
Garnelen und die Buchenpilze auf die geölte Platte und
werden ebenfalls mit der Spachtel immer wieder gewendet.
Beide brauchen allerdings nur recht kurz, um den
richtigen Garpunkt zu erreichen. Speziell bei den frischen
Garnelen reicht es schon, wenn der Panzer sich beidseitig
auf das typische Orange umgefärbt hat.
Nun das Hieferschwanzel aufschneiden, mit den Garnelen,
den Pilzen sowie dem Erdäpfelgröstl anrichten und mit
blauen Kartoffelchips aus dem Snackregal und der frischen
Petersilie garnieren. Diese Blue Chips sind übrigens nicht nur
ein echter Eyecatcher, sondern geben dem Gröstl auch noch
einen interessanten Crunch.
essen & trinken
HIRSCHKOTELETTS
MIT GEGRILLTEN
CALAMARI
Brezengugelhupf, Zitrusconfit und Chinakohl
Garmethode: Grill / Plancha Gartemperatur: 250°C Kerntemperatur: 58°C
44
essen & trinken
Ein schöner Rücken kann auch entzücken. Uns ist er sogar fast lieber als das Filet,
wenn wir vom Rothirsch reden, denn sein Fleisch ist ganz unglaublich zart, saftig
und aromatisch. Besonders dann, wenn es am Knochen auf der Grillplatte gegart wurde
– also als Krone oder Kotelett. In diesem Fall ist genau das unser „Turf“, während
den Part des „Surf“ hier gegrillte Tintenfische übernehmen, die mit ihrem sehr intensiven
Meeresfrüchte-Aroma und ihrer Rauchnote dem Hirschen auf Augenhöhe begegnen.
Verbindende Elemente sind hier das Zitrusconfit sowie ein Brezengugelhupf mit salzigscharfem
Schokoguss.
Koteletts
Die Koteletts vom Rücken des Rotwildes
zählen zum Besten, was die Jagd für den Grill
liefern kann. Natürlich gibt es auch Racks vom
Gatterwild und Damhirschen, jedoch ist für
uns das Fleisch des in freier Wildbahn erlegten
Junghirsches immer noch die allerbeste
Wahl. Charakteristisch für Hirschfleisch ist ein
dunkles Tiefrot, das Fleisch einjähriger Rothirschen
ist etwas heller. Frisches, heimisches
Hirschfleisch bekommt man in der Jagdsaison
(August bis Dezember), aber auch die
Tiefkühlware der führenden österreichischen
Anbieter ist qualitativ sehr gut, da hier schon
bei der Übernahme des Wildes sehr genau
selektiert wird.
Kalmare
Die delikaten Kopffüßler, die gemeinhin gerne als Tintenfische
bezeichnet werden, stammen entweder aus
der Gattung der Sepien oder der Kalmare. Von ihren
sehr entfernten Verwandten, den Kraken, unterscheidet
sie einiges, unter anderem auch die Anzahl der Tentakel.
Acht sind es beim Oktopus, zehn hingegen beim
Kalmar und bei Sepien. Für unser aktuelles kulinarisches
Vorhaben kommen rund 250 Kalmare-Unterarten in
Frage, die allesamt einen Mantel – die Tube – und den
Kopf mit den Tentakeln aufweisen. Diese Tuben in
Ringe geschnitten sind auch das, was sich weltweit am
besten vermarkten lässt, wir hingegen schätzen auch
die anderen Teile, die am Grill sehr knusprig werden.
Man kann Kalmare übrigens getrost auch tiefgekühlt
kaufen, denn sie erleiden durch das Frosten im Gegensatz
zu den meisten Fischen keinerlei Qualitätsverluste.
Achten sollte man jedoch auf eine gewisse Fleischigkeit
der Tuben.
45
essen & trinken
Zutaten für 4 Personen:
8 Koteletts
vom Hirschrücken
1 TL Korianderkörner
1 TL schwarzer Pfeffer
1 TL Salz
1/2 Chinakohl
2 Clementinen
600 g Tintenfische
Saft einer Zitrone
1/2 TL Salz
2 EL Olivenöl
2 Knoblauchzehen
500 g Laugengebäck
1/2 Bund Petersilie
1/4 l Milch
1/2 TL Salz
3 Eier
5-6 EL Mehl
Butter
100 g dunkle Schokolade
1 EL Butter
1/2 TL Fleur de Sel
1 Prise Cayennepfeffer
2 TL rosa Pfeffer, ganz
2 unbehandelte Zitronen
1 unbehandelte Orange
200 ml Sherry
1 EL weißer Balsamico
1/8 l Wasser
1 Knoblauchzehe
1 Lorbeerblatt
6 Pfefferkörner
1 TL Meersalz
3 EL Zucker
Zubereitung
Zitrusconfit: Die Zitronen und die Orange
mit dem Sparschäler dünn abschälen, dann
diese Zesten in dünne Streifen schneiden und
mit dem Sherry, dem Balsamico sowie dem
Wasser auf kleiner Flamme zustellen. Knoblauchzehe,
Lorbeer, Pfefferkörner, Salz und
Zucker dazugeben und die Streifen weichkochen.
Dabei sollte auch die Flüssigkeit stark
einreduziert werden. Nun die geschälten
Früchte auspressen und den Saft ebenfalls
zum Confit geben und einkochen lassen. Je
nach Süße der Orangen kann dann noch mit
etwas Zucker oder sogar Orangenmarmelade
nachgeholfen werden. Schlussendlich sollte
das Confit die fruchtig-pikante Note eines
guten Chutneys haben.
Brezengugelhupf: Das Laugengebäck würfelig schneiden,
die Petersilie hacken. Die Milch kurz aufkochen lassen, das
Salz dazugeben und mit der Petersilie unter die Gebäckwürfel
mischen. Ist das Gebäck schon älter (sprich: trocken),
muss man natürlich mehr Milch nehmen. Nun eine Stunde
ziehen lassen und währenddessen die Eier trennen. Das
Eigelb kommt gleich zur Knödelmasse, das Eiweiß wird vorerst
steif geschlagen.
Nun die Masse mit dem Mehl vermengen. Wird sie zu
trocken, kommt noch etwas Milch dazu, ist sie zu feucht,
etwas Mehl. Am Ende sollte sie gut feucht, aber nicht nass
sein. Jetzt wird auch abgeschmeckt und dann der Eischnee
daruntergehoben. In kleine, gebutterte Gugelhupfformen
füllen und bei 170°C im Grill oder Ofen ca. 40-45 Minuten
backen.
Für den pikanten Schokoguss kurz vor dem Servieren die
Schokolade langsam mit der Butter schmelzen und das Salz
vorsichtig einrühren. Es sollte seine kristalline Struktur möglichst
behalten. Nun auch etwas Cayennepfeffer einrühren
(das ist nichts anderes als gemahlene Chilis) und die fertige
Sauce langsam über den Gugelhupf gießen. Dann noch
etwas rosa Pfeffer zur aromatischen Deko daraufstreuen.
Tintenfische: Die Tintenfische waschen und mit Zitronensaft,
Salz sowie Olivenöl marinieren, in das auch zwei Knoblauchzehen
gepresst wurden. Den Grill inzwischen auf etwa
250°C vorheizen – wir nehmen dafür den SmokeFire Pelletgrill,
um auch noch eine gewisse Rauchnote zu erzielen.
Die kleinteiligen Kalmare lassen sich am besten in einem
Fischkorb grillen und wenden. Sollten Sie keinen solchen zur
Verfügung haben, ist die Plancha eine gute Ausweichdestination.
Auf jeden Fall werden sie nur so weit gegart, bis sie
etwas Farbe nehmen und das Fleisch ganz offensichtlich
kontrahiert. Lässt man sie jetzt zu lange auf dem Feuer,
werden Kalmare gerne recht bissfest.
Hirschkoteletts: Den Koriander und den Pfeffer mit dem
Salz in einem Mörser zerstoßen. Die Hirschkoteletts beidseitig
mit der Würzmischung bestreuen. Den Chinakohl grobnudelig
schneiden, die Clementinen halbieren.
Die Plancha auf mittlere Temperatur vorheizen und dann
etwas ölen. Auf der einen Seite die Koteletts grillen, bis sie
Farbe genommen haben, dann wenden. Nun auf der anderen
Seite der Grillplatte den Chinakohl und die Schnittflächen
der Clementinen anrösten.
Hirschkoteletts auf dem Chinakohl anrichten und mit den
Kalmaren, Clementinen und dem Zitrusconfit servieren. Der
pikante Brezengugelhupf wird warm dazu gereicht.
46
esser grillen
Fisherman
& Friends
48
esser grillen
Jürgen Kernegger ist ein Naturbursch. Seit frühester Kindheit zieht es ihn in jeder freien Minute
in den Wald und an die Ufer der Donau, wo er auch jene Beute findet, die er waidgerecht erlegt,
gekonnt verarbeitet und dann liebend gerne gemeinsam mit Freunden auf den Grill legt. Als Jäger
wie auch als Fischer.
Sehr erfolgreich teilt er seine Erfahrungen
und sein Knowhow
inzwischen aber auch mit
anderen Nimroden, Anglern
und Freiluftköchen – etwa bei
Grillkursen und als Buchautor. Am liebsten
gemeinsam mit seinen Rittern der
Grilltafelrunde, also Adi Bittermann,
Leo Gradl und Franz Größing. Dieses
Quartett hat mit „Asado“ und „Süßwasserfische“
dem Südwest-Verlag
zwei der besten Neuerscheinungen der
letzten Jahre auf dem Markt der Grill-
Literatur beschert und bietet gemeinsam
auch sehr spezielle Grillkurse für
Fortgeschrittene an.
Für Jäger beispielsweise, die in ihrer
Ausbildung und Praxis zwar sehr viel
über Hege, Jagd und den korrekten
Blattschuss lernen, aber mit dem erlegten
Wild dann kulinarisch oft wenig
anzufangen wissen. Da wirkt ein zweitägiger
Workshop mit den Großmeistern
der Wildpretküche oft Wunder,
an dessen Ende selbst zarte Jägerinnen
ein Wildschwein ohne Wimpernzucken
aufbrechen, zerteilen und grillen
können wie einst Obelix im gallischen
Forst. Und für passionierte Fischer,
aber auch deren Klientel hat Jürgen
Kernegger ein besonders großes Herz
und ihnen auch sehr viel zu erzählen.
Hauptberuflich handelt er heute ja international
mit Papier, verbringt viel
Zeit auf Achse und in Meetings. Aber
in Wahrheit hat er die Fischerei im
Blut. Denn noch in den 1920er Jahren
besaß die Familie ein Fischereirecht
an der damals noch sehr fischreichen
Donau, und in den 50ern gab es in der
Gegend von Enns so viele Weißfische
als Beifang, dass sie zu Schweinefutter
verarbeitet werden mussten, da es
kaum einen Markt für all die Rotaugen,
Brachsen und Nerflinge gab.
Doch in den 60ern kamen erst die Donaukraftwerke
und unterbanden die
natürlichen Laichwanderungen der
Fische, in den 90ern schließlich reduzierte
der rigide Schutz der Kormorane
die Fischpopulation weiter
massiv. Und mit den Beutefischen
wurden auch die großen Räuber wie
Wels, Sterlet und Hecht immer rarer.
Vom Donauhuchen einmal ganz zu
schweigen. Denn während für die gut
sichtbaren Vögel Naturschutz gilt,
wird das Leben unter Wasser von
der Öffentlichkeit und leider auch
den Verantwortlichen kaum wahrgenommen,
solange es nicht wieder
irgendwo ein Fischsterben zu beklagen
gibt.
In seinen persönlichen Kindeserinnerungen
an die 70er des 20.
Jahrhunderts hat Jürgen Kernegger
jedenfalls noch ganz andere Fänge
aus der Donau abgespeichert. Äschen,
Barben, Nasen waren da an der Tagesordnung.
Heute zählen diese längst
zu den bedrohten Arten. Daher sucht
und findet er seine Fische jetzt immer
öfter in hochwertigen Aquakulturen,
wie etwa der „Goldberg-Quelle“ im
oberösterreichischen Schiedlberg.
Dort hat eine junge Familie einen
Parade-Fischzuchtbetrieb mit 21
Teichen und mehreren Hälterungsbecken
hochgezogen, die mit einem
Wasserdurchlauf von 90 Litern pro
Sekunde mit frischem Quellwasser
versorgt werden. Vermehrt und geerntet
werden dort sämtliche bekannte,
hochwertige Süßwasserfische
von Karpfen bis Saibling, aber auch
weniger Alltägliches wie Goldforelle,
Reinanke, Tigerfisch, Marmorataforelle,
Streifenbarsch und vor allem
zehn verschiedene Störarten (Infos:
www.goldbergquelle.at).
Petri-Tipps. Für den Erfolg am Fischgrill
kennt Jürgen hundert Kniffe, ist
aber der Meinung, dass dieser vor
allem beim richtigen Einkauf beginnt.
Dort ist Qualität und Frische angesagt
– im Zweifelsfall ist die allgegenwärtige
Dorade jedenfalls immer besser durch
einen österreichischen Edelfisch zu ersetzen.
Wirklich frische Fische erkennt
er übrigens an den roten Kiemen, glänzenden
Augen und dem Schleim auf der
Haut. Ist der Fisch stocksteif, dann ist
das großartig – weil ein Indiz dafür, dass
er quasi fangfrisch ist. Auf jeden Fall
darf Fisch gar nicht nach Fisch riechen.
Tut er das nämlich, beginnt das Eiweiß
bereits zu verderben.
Bei der Zubereitung tendiert Jürgen
Kernegger eher zur milden Sorte. Anders
als unsereiner, dem viel an der
Knusperhaut gelegen ist, mag er es für
Fisch nicht wirklich heiß. Gegrillt wird
bei ihm daher vorzugsweise bei etwa
140°C Deckeltemperatur und als Kerntemperatur
werden genau 44°C angepeilt.
Um diese verlässlich zu messen,
empfiehlt er die Platzierung der Sonde
im Genick des Fisches.
Wenn Jürgen so eine Lachsforelle im
Ganzen auf dem Zedernholzbrett gart,
lässt sich die (eher lederne) Haut am
Ende abziehen wie der Deckel einer Sardinendose.
Sehenswert.
49
esser grillen
GRUSS AUS
DER
FISCHKÜCHE
Für die Leser der GRILLZEIT hat Jürgen
Kernegger zwei seiner Lieblingsrezepte
vorbereitet, die sehr delikate Grillgerichte
mit komplexen Aromen auf den Tisch
bringen, sich jedoch hinsichtlich des technischen
und finanziellen Aufwands im
Rahmen halten.
SURF &TURF
von Seeforelle und Rehrücken
Zutaten für 4 Personen:
1 Rehrücken, ausgelöst
1 EL Sesamsamen
1 Filet von einer Seeforelle
Meersalz
2 EL Rapsöl
1 Limette
Mango-Gurkensalat:
1 Mango
1 Salatgurke
1 EL Mangopulpe
1 EL Olivenöl
1 EL alter Balsamico
1 TL Chiliflocken
1 EL Meersalz
Crunchy Rotkrautsalat:
½ Häuptel Rotkraut
1 EL Meersalz
1 EL Sojasauce
1 EL Mangopulpe
1 ausgepresste Orange
1 TL Chiliflocken
1 Handvoll gehackte Cashewnüsse
Das Rotkraut fein schneiden, mit den
restlichen Zutaten gut vermengen, nach
Wunsch abschmecken und 1-2 Stunden
kalt durchziehen lassen. Die Mango
schälen und kleinwürfelig schneiden.
Die Gurke ebenfalls schälen, entkernen,
klein würfeln und zur Mango geben,
miteinander kaltstellen.
Die Plancha auf mittlere Temperatur
erhitzen, etwas Öl daraufgießen.
Das Rehfilet leicht salzen und auf der
Plancha rundum bis zum gewünschten
Gargrad grillen und am Ende in etwas
Sesam wälzen.
Die Seeforelle ebenso salzen und auf
der Hautseite glasig braten. Den Rotkrautsalat
auf dem Teller anrichten und
etwas Limettenabrieb draufgeben. Die
Mango- und Gurkenwürfel nun mit den
restlichen Zutaten abschmecken und
ebenso auf dem Teller anrichten. Reh
und Fisch in Tranchen schneiden und
anrichten.
esser grillen
„Wenn Jürgen Kernegger so eine Lachsforelle im Ganzen auf
dem Zedernholzbrett gart, lässt sich die (eher lederne) Haut
am Ende abziehen wie der Deckel einer Sardinendose.”
LACHSFORELLE
auf gegrilltem Schwarzbrot mit Joghurt-Wasabi-Dip
Zutaten für 10 Personen:
1 Lachsforelle mit ca. 1 kg
1 Zitrone
Meersalz
1 Bund Thymian
10 Scheiben Brot
1 Limette
1 Zedernholzplanke
Joghurt-Wasabi-Dip:
1 Becher Joghurt
Limettenabrieb von einer Limette
Wasabipaste nach Belieben
Meersalz
gemörserter Pfeffer
Das Joghurt mit Limettenabrieb, Wasabipaste,
Salz und Pfeffer abschmecken.
Gut durchmengen und in den Kühlschrank
geben.
Den Grill auf etwa 160 Grad aufheizen.
Die Zitrone halbieren und mit der
Schnittfläche nach unten mittig auf der
Holzplanke platzieren. Den Fisch innen
mit Salz würzen und die Bauchhöhle
großzügig mit frischem Thymian füllen
und dann auf die Zitronen setzen,
sodass der Fisch stabil aufrecht auf der
Planke steht.
Die Planke nun auf die indirekte Zone
des Grillrostes stellen und den Fisch
auf eine Kerntemperatur von 42 Grad
ziehen lassen. In der Zwischenzeit das
Schwarzbrot antoasten.
Nach einer kurzen Rastphase, in der
unser Fisch noch nachzieht, die Haut
seitlich abziehen und mit zwei Löffeln
schön die Filets vom Fisch ziehen. Das
Fleisch etwas pullen, auf das Schwarzbrot
geben und nach Geschmack mit
Wasabi-Joghurt-Dip überziehen. Mit
etwas Limettenabrieb und einem Thymianzweig
garnieren.
51
essen & trinken
Foodpairing & Drink Tinder
Steaks
auf
Partnersuche
Der Modebegriff „Foodpairing“ steht für neue, originelle Kombinationen
oft sehr unterschiedlicher Texturen und Lebensmittel, um überraschende,
neue Geschmackserlebnisse und -harmonien zu schaffen.
Das gilt auch für die geläufigste Form dieser Paarungen, die nicht selten
zur Dreiecksbeziehung werden: die goldrichtige Kombination von
verschiedenen Speisekomponenten mit deren Getränkebegleitung.
62
essen & trinken
Gelungene Food&Drink-Paarungen
sind aber mehr als nur kulinarisches
Escort-Service. Eher schon die große
Liebe zwischen den einzelnen Komponenten.
Denn auch der ideale Getränkepartner
sollte nicht einfach nur
zum Essen passen, sondern dieses
kongenial eine ganze Genuss-Stufe
höher heben. Mindestens und natürlich umgekehrt.
Besonders gilt das für die richtige Getränkewahl zu
Gegrilltem oder gar Geräuchertem, weil hier neben
den durch die trockene Hitze des Feuers stark intensivierten
Aromen von Fleisch, Fisch, Käse und Gemüse
zusätzlich auch noch kräftige Röststoffe und
Raucharomen ganz besondere Ansprüche an die Begleitung
stellen.
Und oft landet diese sogar schon vorab als Aromaunterstützer
in der Rezeptur der Marinade des Grillgerichtes
oder dem Bratenjus. „Ich koche gern mit
Alkohol, manchmal gebe ich ihn sogar ins Essen“,
sagte öfters auch Vincent Klink, deutscher TV-Koch
mit Michelin-Besternung. Tatsächlich sind nicht
mehr nur Wein, Bier und Mineralwasser die Topscorer
als Foodpartner, sondern auch zunehmend harte
Getränke, die pur oder als Longdrink immer öfter
auch zum Essen geordert werden und nicht mehr
nur als Aperitif oder Digestif an den Zeiträndern des
Menüs verharren.
Nicht immer muss ein alkoholisches Getränk im Glas
oder in der Sauce sein, damits spannend wird – auch
bei den sogenannten Softdrinks gibt es inzwischen
immer mehr beziehungsfähige und interessante Angebote
jenseits des Apfelspritzers. Aber obwohl man
in der gehobenen Gastronomie von modernen Sommeliers
längst auch in Sachen Bier und Fruchtsaft
beraten wird, schadet es sicher nicht, da selbst gut
Bescheid zu wissen.
Wein oder Bier oder ...?
Vom stillen oder lauten Wasser am Tisch einmal
abgesehen, steht Wein als Datingpartner der Grillgerichte
bei den meisten von uns immer noch an
allererster Stelle. Und der Klassiker zum Steak vom
Grill ist natürlich ein schöner Rotwein. Gerne werden
hier schwere Kaliber mit viel Tannin und Holz empfohlen,
doch das geht ganz gerne schief. Besser ist es
nämlich, kräftige und eher reife Weine mit runden
und fruchtigen Aromen zu wählen. Also lieber Burgund
als Bordeaux, Kirsche und Cassis als Säure und
großes Holzfass als Barrique. Und wenn es Bier sein
soll, dann lieber ein Bock als ein Pils, oder aber ein
Porter bzw. Stout. Die Karamellisierung von Fleisch
beim Grillen ist nämlich eine ähnliche Reaktion wie
beim Darren von Malz. Daher sind diese Biere mit
ihren Röstaromen eine ideale Ergänzung dazu.
Mit ohne ...
Bei den alkoholfreien Alternativen gibt es in der
Sterneküche inzwischen einen Megatrend zu raffinierten
Obst- und Gemüse-Cocktails und hippem
Wasser-Kefir. Doch oft ist es schon perfekt, einfach
einen Krug stilles Wasser mit Aromaten wie ein paar
Scheiben Ingwer, einigen Minzblättern, frischem Koriander
oder angeklopftem Zitronengras einige Zeit
im Kühlschrank ziehen zu lassen. Werden Fruchtsäfte
zum Steak serviert, sind verhalten süße Sorten
wie Cranberry, Holunder oder Johannisbeere zu
empfehlen, die mit Wasser aufgefüllt werden und
oft auch noch einen Spritzer frischen Zitronensaft
vertragen.
Eine gute Idee ist auch oft ein guter Tee. Etwa Grüner
Tee zum Steak und zu dunklem Geflügel, Oolong
oder Lapsang Souchong zu Geräuchertem, Zitronengras
zu Huhn, Jasmintee zu scharfen Gerichten.
63
essen & trinken
Fleisch aus dem Smoker, aber auch Räucherfisch
mag eine gewisse Süße beim Getränkepartner.
Das gilt für den Wein (z.B. einen Gewürztraminer
oder Rotgipfler) ebenso wie für das Bier. Gerne mit
kräftigem Malz und nur ganz wenig Hopfen. Denn
Bitterstoffe und Rauch ergeben wirklich keine angenehme
Liaison.
Eher fetteres, knuspriges Schweinefleisch vom Grill
hingegen – also etwa ein Braten oder auch Spareribs
– vertragen beim Bier eine kräftige Hopfennote
und beim Weißwein solide Säure. Rotwein passt
hier aber genauso wenig wie bei der Gans vom Grill.
Auch wenn das oft genau so vorgeschlagen und serviert
wird. Nur wenn Rotkraut mit an Bord ist (der
beste Buddy der Gans ist eigentlich Weißkraut),
kann man hier eine Ausnahme machen.
Selfmade. Manche Drinks gibt es einfach nicht zu kaufen
– also machen wir uns die Fruchtsäfte, Cocktails
und Mixgetränke in Zukunft einfach selbst, die optimal
zu unseren Grillgerichten passen. Entweder nach bewährten
Rezepten oder Freestyle im Experimentalmodus.
Denn ganz wie die Topgastronomie kann man hier
die unterschiedlichsten Getränke und Aromaten hemmungslos
mischen, bis der ideale Begleiter im Glas ist.
Neben besten Grundstoffen, Mut und Phantasie braucht
es dazu lediglich einen guten Gaumen. Und vielleicht
ein paar Anregungen aus den Sterneküchen:
Zu Geflügel passen natürlich ganz allgemein Weißweine
am besten, mit Ausnahme von Wildgeflügel
und auch der dunkelfleischigen Ente. Die liebt eine
Rebsorte namens Pinot Noir, egal ob es ein gelagerter
Spitzenburgunder mit viel reifem Holz oder ein
fruchtiger, junger Österreicher ist. Beim Bier sind es
helle Typen wie Leichtbier, Pils oder Zwickl, die besonders
gut mit Federvieh vom Grill können.
Zu Fisch vom Rost passen sehr gut ein eleganter
Pinot Blanc (alias Weißburgunder), ein leichter
Riesling oder auch ein trocken ausgebauter Gelber
Muskateller. Nur mit der Säure sollte man es hier
nicht übertreiben, denn die kann nicht so gut mit
den Röststoffen. Und schließlich ist auch ein eleganter
Rosé als mediterrane Alternative hier ein
heißer Tipp. Fische vertragen sich übrigens selten
mit kräftig gehopften Pilsbieren oder Pale Ales, da
sind schon eher helle Weizenbiere zu empfehlen.
Meeresfrüchte wiederum lieben allesamt Chardonnay
– damit kann man da kaum was falsch machen.
Das gilt für Tintenfisch ebenso wie für Muscheln und
Garnelen aller Art.
Beim Käse vom Grill ist es nicht viel anders als bei
jenem aus dem Kühlschrank – nur noch deutlich
ausgeprägter. Leichte, fruchtige Weißweine passen
also sehr gut zu ebenso leichten Käsesorten, reifer
Weichkäse vom Grill hingegen will schon eine Begleitung
auf aromatischer Augenhöhe. Das darf dann
also vielleicht ein Malvasier sein oder sogar eine Trockenbeerenauslese.
Unser Biertipp zu Halloumi ist
übrigens ein schönes Märzen oder Zwickl.
DAS PASST
BESONDERS
GUT...
l
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Schokolade zu Blumenkohl,
Blauschimmelkäse und Zwiebeln
Kaffee zu Lachs, Rindfleisch,
Meeresfrüchten, Huhn, Wild,
Gurke und Paprika
Weiße Schokolade zu Kaviar
Kren zu Heidelbeeren
Kokosnuss zu Tomaten
Kirsche zu Lamm
Zimt zu Süßkartoffeln
Schwarzer Tee zu Karotte
Lakritze zu Lachs
Ingwer zu Grünkohl
Safran zu Milch
Popcorn zu Rindfleisch
Erdbeeren zu Huhn
Zwetschken zu Topinambur
64
essen & trinken
Long
drink
Tipp
Jägermeister
Collins
Zutaten:
4 cl Jägermeister
1 cl Birnenschnaps
6 cl Birnensaft
1 cl Zitronensaft
Ginger Ale
Salbeiblätter
Zubereitung:
Den Jägermeister und den Birnenschnaps über
Eiswürfel gießen, dann den Birnen- und den
Zitronensaft dazugeben. Mit Ginger Ale auffüllen
und mit frischen Salbeiblättern servieren.
uchtipps
Grillen lesen
Die Abende werden jetzt immer länger und die Temperaturen sinken noch viel rascher als der Unterhaltungswert
des Fernsehprogramms. Außerdem naht ja jetzt schon wieder Weihnachten mit großen
Schritten und es wird offensichtlich auch der eine oder andere Blackout immer wahrscheinlicher.
Allesamt gute Gründe also für ein paar nagelneue Bücher aus dem erweiterten Themenkreis der
Feuerküche, die praktischerweise auch ganz ohne Stromanschluss und WLAN auskommen.
Daher haben wir wieder einmal die interessantesten Titel aus den aktuellen Neuerscheinungen herausgesucht
und durchgelesen, die besten davon stellen wir Ihnen hier vor. Um Ihnen einerseits die
Qual der Wahl zu lindern und die eine oder andere Fehlinvestition zu ersparen, aber auch um das
Christkind zeitgerecht zu inspirieren.
Neue Cuts vom
Schwein
Edelklinge. Satte 68 Euro kostet das
rund 250 Seiten starke Hardcover im
Format 22x28x2,8cm des Fleischexperten
Christoph Grabowski, das sich
einzig und allein der kulinarischen Anatomie
des Schweines widmet, nachdem
bereits sein Vorgänger „Neue Cuts
vom Rind“ die Kassen des dfv-Verlages
gehörig klingeln ließen. Trotz des geschmalzenen
Preises ist auch dieser
Band wieder eine echte Empfehlung für
Profis und ambitionierte Amateure der
Fleischküche. Denn hier werden nicht
nur Herkunft und Schnitt-Technik für
weitgehend bekannte Teilstücke demonstriert,
sondern auch internationale
Cuts, die hierzulande noch nicht
so populär sind und daher einiges an
Differenzierungspotential für die Gastronomie
und Grillmeister bieten. So
werden hier die neuen Stars der Szene
wie „Pluma“, „Presa“ und „Secreto“ beschrieben,
aber auch Exoten wie „Chingolo“,
„Marucha“ und „Fianco“.
HHHHH
Toms Winter Grillen
Some like it cold. Tom Heinzle mags offensichtlich
kalt. Auf über 200 Seiten widmet
er sich in seinem neuesten Buch (im Format
21x26x2,2cm um ca. € 30,-) wieder einmal dem
Thema Wintergrillen, das er mit gezählten
65 neuen Rezepten lustvoll zelebriert. Vom „Gin
on Fire“ über „Käsefondue aus dem Dutch Oven“
über „Ente mit Portwein-Kohl“ und „Winter-
Beefstew in der Brottasse“ bis zur „Crème Brulée
mit gegrillten Physalis“.
Die Rezepte und Zutatenlisten sind eher straff
angelegt, was deren Nachvollziehbarkeit aber sicher
nicht schadet. Genaue Angaben zu Gar- und
Kerntemperaturen erleichtern auch dem Einsteiger der Feuerküche das Leben.
Gerätetechnisch wurde das meiste stimmungsvoll auf einem Kamado-Grill und
einem offenen Holzkohlegrill fotografiert, kann aber auch auf Gasgrills mindestens
ebenso einfach umgesetzt werden. HHHH
Besserwisser
Dudens Sprachschätze. Gerade
einmal 12,5x18,7x1,2cm messen die
kleinen, sorgfältig in Pappe gebundenen
Bändchen der neuen „Sprachschätze“-
Serie aus dem Hause Duden, von denen
es uns besonders die Ausgaben „Essen &
Trinken“ sowie „Tiere & Pflanzen“ angetan
haben. Auf rund 125 weitgehend
illustrationsfreien Seiten um jeweils € 10,50 wird alphabetisch geordnet sowohl
besonderen wie völlig banalen Begriffen sprachwissenschaftlich auf den Grund gegangen.
So erfahren wir, dass der Barsch im Wortstamm mit dem ebenso stacheligen
Bart verwandt ist, der Pfifferling einst Pfeffermilchling hieß, ehe er eingekürzt
wurde, und der Zaun germanischer Namensahne der englischen „Town“ ist. Aber
auch Redewendungen und Sprichwörtliches wird gekonnt analysiert und liefert uns
Klugscheißern nicht nur Stoff fürs gepflegte Tischgespräch beim Wintergrillen, sondern
auch zur Reflexion. Denn an der oft verblüffenden Verwandschaft von Namen
und Vokabeln lassen sich nicht nur die sprachlichen Völkerwanderungen wortwörtlich
ablesen, sondern auch die gemeinsamen Wurzeln vieler Kulturen und Ethnien.
HHHH
66
uchtipps
Grillen
Komplettpaket. Michael Koch ist Foodstylist,
Rezeptentwickler und Autor aus
München, sein neuestes Werk widmet
er nun nach einigen Kochbüchern dem
Thema Grillen. Normalerweise sind das erfahrungsgemäß
keine optimalen Voraussetzungen
für spezifische Grill-Literatur,
wir wurden hier jedoch sehr positiv überrascht.
Das im ZS Verlag erschienene Hardcover-
Schwergewicht im Format 23,2 x 28,7
x 3,3 cm mit über 300 Seiten und geschwärztem
Schnitt (ca. € 32,-) beinhaltet
nämlich neben einer ausführlichen und sehr gut gemachten Intro zum Thema auf
den ersten 50 Seiten - mit allen relevanten Gerätetypen, Methoden und Tipps -
auch rund 100 Rezepte mit viel Warenkunde und profunden Informationen. Die
Rezepte sind gut strukturiert, übersichtlich und informativ, die dazugehörige Fotografie
nicht nur appetitlich, sondern auch sehr authentisch. Damit kommen sicher
sowohl Grillneulinge als auch Fortgeschrittene sehr gut klar. Der wirklich sehr umfassende
Band ist also für ambitionierte Einsteiger ideal, hat aber auch für Profis
Einges an Inspirationspotential zu bieten. H HHH
Einfach gutes Brot
backen
Back auf Zack. Jenny Gruber ist nicht nur
diplomierte Kräuterhexe, AMA-Grilltrainerin
und sogar bei Meisterschaften höchst erfolgreich
unterwegs, sondern trotz ihrer
Jugend schon seit vielen Jahren österreichische
Brotbotschafterin, deren Kurse immer sehr gut gebucht sind. Mit dem
prächtigen Hardcover im Format 19,5x24,0cm (um € 25,70), der dieser Tage
im Südwest Verlag erschien, hat sie sich nun den lang gehegten Wunsch erfüllt,
ihr Know-how mit noch mehr Menschen zu teilen. Denn Jenny liebt Brot und sie
lebt Brot. Nicht jenes aus dem Backautomaten, sondern echtes, handgemachtes.
Meist mit Sauerteig oder dem „Ura“ als Grundstoff einer langsamen Teigführung,
an deren Ende immer ein Brot steht, das deutlich mehr kann als die Normalware.
Besonders wichtig ist Jenny Gruber dabei die Verwendung von regionalen, saisonalen
und biologischen Zutaten. Und als Backofen kommen natürlich nicht nur
der Herd, sondern auch der Grill und der Dutch Oven in die engere Wahl.
Auf ca. 208 Seiten mit rund 80 hervorragenden Fotos von Foodprofi Thomas
Apolt gibt es neben den vielen profunden Tipps und unterschiedlichsten Brotrezepturen
aber auch solche für süßes Gebäck sowie Brot-affine Rezepte wie
„Rindsrouladen mit Brotkrusterl“, „Milzschnitten“ und „Hendl Cordon Bleu Natur
mit Tunkbrot“. HHHHH
Fermentista
Wet Anti Aging. Die diplomierte
Ernährungstrainerin und „Fermentista“
Andrea Bierwolf führt die Leser
in diesem Hardcover mit knapp 300
Seiten im Format 19,5x25x2,7cm um
€ 25,- durch ihre persönliche Welt der
Fermentation im Eigenbau. Von Sauergemüse
über Essig und Joghurt bis
hin zum Sauerteig. Die ersten 95 Seiten
sind primär gesundheitlichen sowie
detailreichen lebensmitteltechnologischen
Aspekten gewidmet, bevor es
dann in den praktischen Teil übergeht,
der auch unerfahrene Leser gründlichst
Schritt für Schritt anleitet. Darin eingebettet
ruhen etwas unsystematisch in
der Abfolge die einzelnen Rezepte, die
aber ebenfalls sehr genau und nachvollziehbar
angelegt sind. Man hat dabei
immer das gute Gefühl, dass die Autorin
sehr genau weiß, wovon sie spricht
– lediglich die Illustration der einzelnen
Schritte und Rezepte hätte etwas reichhaltiger
ausfallen können. Dafür ist die
sympathische Autorin selbst gefühlt
fast auf jeder Doppelseite zumindest
mit ihrem Konterfei präsent – auf der
Doppelseite 166/167 sogar gezählte
vier Mal! Da haben es die Layouter
doch etwas übertrieben. HHHH
67
uchtipps
Fakten zum Fleischkonsum
Dass wir heute mehr Fleisch denn je essen,
ist allgemein bekannt. Aber ein Irrtum.
Süßwasserfisch
Catch of the day. Das ist kein Bestimmungsbuch,
aber bestimmt ein
gutes. Denn am Werk waren hier keine
Biologen, wie der flüchtige Amazon-
Kunde anhand des Titels meinen
könnte, sondern die vier Musketiere
der naturnahen österreichischen Feuerküche
– Jürgen Kernegger, Adi Bittermann,
Franz Größing und Leo Gradl.
Mit sehr stimmungsvollen Fotos ihres
Leibfotografen Thomas Apolt garniert,
werden in diesem schönen Hardcover
der österreichischen Unterwasserwelt
und ihrer Zubereitung auf 224 Seiten
über 70 Rezepte sowie ausgesprochen
kompetente Tipps und Tricks gewidmet.
Vom „Eingemachten Wallergulasch“ bis
zu den „Pralinen von der Lachsforelle“
reicht dabei das Spektrum origineller
Rezepturen, aber auch ganz grundsätzliche
Fragen zum Thema Fisch am
Grill werden schon beantwortet, bevor
wir sie erst richtig stellen konnten.
Wie schon der im Vorjahr erschienene
„Asado“-Band des nämlichen Autoren-
Quartettes ein heißer Tipp für den Gabentisch.
HHHHH
Nicht nur unsere prähistorischen
Ahnen – die Sammler
und Jäger der immerhin 2,6
Millionen Jahre währenden
Steinzeit – aßen große Mengen
von Fleisch, um ihren Energiebedarf
zu stillen.
Im Paris des 18. Jahrhunderts lag der
durchschnittliche Pro-Kopf-Verzehr
von Fleisch Aufzeichnungen des Naturwissenschafters
Antoine Laurent
de Lavoisier zufolge selbst vor Beginn
der Französischen Revolution (1789-
1799) pro Einwohner bei 72,6 kg – also
deutlich höher als heute. Dass sich
diese Zahl aus dem Schnitt zwischen
den Gelagen der Feudalherren und den
leeren Tellern der hungernden Armen
errechnete, steht auf einem anderen
Blatt. Und in den ländlichen Regionen
Europas war ohnehin fast überall
Schmalhans Küchenmeister.
Wie auch Kriege, Nachkriegszeiten,
Wirtschaftskrisen, Epidemien und vor
allem Klimaschwankungen sowie die
folgenden Missernten immer wieder
Dellen in die Kurven der europäischen
Fleisch-Statistik drückten. Andererseits
aber stieg der Fleischverbrauch in den
Erholungsphasen zwischen den Krisen
dann oft wieder überproportional. So
auch zuletzt im „Wirtschaftswunder“
der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts,
von dessen Fleischkonsum-Gipfeln
wir heute bereits wieder weit
entfernt sind.
Die Konsumerhebung der „Statistik
Austria“ weist für Österreich von 1974
bis 2015 einen Rückgang des Pro-Kopf-
Verbrauches von Fleisch- und Wurstwaren
von 34,1% aus, wobei dieser bei
Rind- und Kalbfleisch mit einem Minus
von 55,9% offenbar noch heftiger ausfiel
als bei Schweinefleisch. Lediglich
das Geflügel verzeichnete in diesen 40
Jahren ein Plus von 21%.
Trotzdem hat sich die globale Fleischproduktion
in den letzten 50 Jahren
fast vervierfacht. Das liegt nur teilweise
an der merklich gestiegenen Kaufkraft
der neuen Mittelschichten in Asien und
den Schwellenländern, in der Hauptsache
aber an der explosiven Entwicklung
der Weltbevölkerung (siehe Kasten). Aber
ganz sicher nicht am Fleischkonsum in
Europa, der immer noch leicht rückläufig
ist – wenn auch auf hohem Niveau.
Derzeit verzehrt jeder Erdenbewohner
im Schnitt mehr als 43 Kilo Fleisch pro
Jahr, in Österreich und Deutschland sind
es knapp über 60 Kilogramm.
Fleisch ist in der westlichen Welt übrigens
tendenziell männlich. In Deutschland zum
Beispiel (und wohl auch in Österreich)
verzehren Männer im Durchschnitt etwa
doppelt so viel Fleisch und Wurst pro Tag
wie Frauen. In den USA – wo die Ernährung
generell noch viel fleischlastiger ist
– sind es immer noch rund fünfzig Prozent
mehr.
GLOBALER
APPETIT
Umfasste die Weltbevölkerung
1974 noch ca. 4 Milliarden Menschen,
so waren dies 2021 bereits
8 Milliarden. 1,5 Milliarden davon
in China, 1,4 Milliarden in Indien
und ebenso viele in Afrika – Tendenz
steigend.
In den meisten Industrienationen
liegt der Fleischkonsum seit Jahrzehnten
relativ konstant auf hohem
Niveau. Während in Deutschland
und Österreich 2019 knapp mehr
als 60 Kilogramm Fleisch pro Person
gegessen werden, sind es in
den USA und Australien mehr als
100 Kilogramm, in Argentinien
kaum weniger. Aber auf China alleine
entfällt inzwischen fast ein
Drittel des gesamten weltweiten
Fleischkonsums und auch ein Drittel
des Konsum-Wachstums der
vergangenen 20 Jahre.
68
praxistest
Weber SmokeFire
Upgrades im
Praxistest
Der Pellets-beheizte „SmokeFire“ von
Weber ist tatsächlich das, was der Name
schon sagt. Also einerseits Smoker für
Low&Slow-Jobs und andererseits Grill mit
Hochtemperaturpotential mit einem enormen
Temperaturspektrum von 95-315°C. Immer
unterstützt von einer Steuerung, die man als „Analog-
Native“ einfach per Dreh- und Drückknebel bedienen
kann, auf Wunsch aber auch per App und bis hin zu
kompletten Garprogrammen. Die integrierte Weber
Connect Smart Grilling-Technologie mit optionalen
Schritt-für-Schritt-Anleitungen machts möglich und
einfach, Garzeit, Gartemperatur, Kerntemperatur und
Gargrad der Speisen im Smoker auch aus der Ferne zu
überwachen und zu steuern. Bis zu vier Temperaturfühler
können angeschlossen werden, dem Einsteiger gibt
der integrierte Grillassistent komplette Anleitungen
und Tipps – vom Anfeuern bis hin zum Servieren. Diese
App steht sowohl für iOS als auch für Android-Handys
kostenlos zur Verfügung.
Natürlich kommt man auch sehr gut ohne App über
die Runden, denn das gut lesbare, witterungsbeständige
LCD-Display am Gerät zeigt sämtliche Daten des
Weber Connect Systems wie Zeit-, Temperatur- und
Steuerungsangaben sowie die einzelnen Schritte der
Grillanleitungen präzise an. Aber weil auf diesem Sektor
die Zeit noch viel weniger stehen bleibt als sonst
70
praxistest
ohnehin, rentiert es sich, die App (und damit auch
die Weber Connect Steuerung) dann und wann per
Update auf den neuesten Stand zu bringen. Wobei
die neu ausgelieferten Geräte diese meistens schon
an Bord haben.
Das bringt dann beispielsweise extra Rauchgeschmack
durch den neuen „SmokeBoost“, der auch bei älteren
SmokeFire-Geräten nach einem Update via App oder
Drehregler angewählt werden kann. So entwickelt
der Pelletgrill für die gewählte Dauer besonders viel
Rauch, wenn man etwa Käse oder ein Steak schnell
intensiver aromatisieren möchte.
Weitere Upgrades. Als sehr sinnvolle räumliche
Erweiterung für den SmokeFire bietet Weber einen
Edelstahl-Seitentisch zum Herunterklappen, der an
die linke Flanke des Gerätes geschraubt wird – egal
ob EX4 oder EX6. Der Griff, der an dieser Stelle am
SmokeFire montiert ist, wird dafür mit ein paar Handgriffen
entfernt und dann wieder am Seitentisch montiert.
Klappt man den Tisch an, passt die Abdeckhülle
des SmokeFire wieder wie gewohnt. Mit 28,5x49cm
hat man damit bei Bedarf ein echtes Plus an Arbeitsfläche,
als Extra steckt optional unter dem Tisch auch
griffbereit noch das passende Weber Schneidbrett im
Format 45x27cm. Mit Saftrille, spülmaschinenfest
und klingenschonend. Dass an der Vorderkante des
Seitentisches dann auch noch ein Flaschenöffner für
Kronenkorken integriert wurde, ist vielleicht ein Plus
für besonders lange Wartezeiten beim Smoken.
Die richtigen Pellets. Pelletgrills und -smoker werden
mit Holzpellets aus gepressten Sägespänen befeuert.
Diese Technik verbindet daher die Vorteile
des Grillens mit Holz mit dem Komfort der einfachen
Bedienung und der präzisen Temperatursteuerung,
die man sonst nur von Gas- und Elektrogrillern kennt.
Weber bietet für seine SmokeFire-Geräte derzeit
drei verschiedene Sorten Pellets in 9-kg-Gebinden
an: Hickory, Apfelholz und Grill Academy Blend (das
macht geschmacklich tatsächlich einen Unterschied).
Der Trichterbehälter eines SmokeFire hat Platz für so
einen ganzen 9-Kilo-Sack Pellets, egal ob man den
EX4 oder den EX6 auf der Terrasse stehen hat. Das
reicht bei den moderaten Temperaturen eines BBQ
locker für einen ganzen Tag, aber manche Steaks
mögen es richtig heiß – dann geht es auch mit dem
Brennstoff flott weiter.
In der Pelletkammer überwacht ein Scanner den Füllstand
der Pellets und informiert per App und über das
LCD-Display, wenn neue Pellets nachgelegt werden
müssen.
Jedenfalls ist es ratsam, besser keine normalen Heizpellets
zu verwenden, denn diese sind nicht nur
geschmacklich riskant, sondern auch in Größe, Brennverhalten
etc. meist suboptimal. Und wenns bei der
Förderschnecke klemmt, wird der Heizvorgang abgebrochen
und es geht nach einer Abkühlphase wieder
zurück an den Start.
Derlei kann übrigens auch passieren, wenn man zwar
die richtigen Pellets hat, diese aber falsch gelagert
werden. Dann nehmen sie nämlich Feuchtigkeit aus
der Luft auf und brennen nicht nur schlechter, sondern
quellen auch etwas auf. Und schon kann es im
Transportsystem spießen. Daher ist es sinnvoll, die
Pellets bei längeren Schaffenspausen aus dem Trichter
abzulassen und in einem dichten Behälter aufzubewahren.
Weber bietet dafür eigene witterungsbeständige
Brennstoff-Aufbewahrungsbeutel an, mit denen
man Holzpellets und Holzkohle auch im Freien aufbewahren
kann. Mit einem Klarsicht-Fenster zur
Kennzeichnung verschiedener Brennstoffe und einem
praktischen Griff, der zugleich Verschluss des robusten
Beutels ist.
Rezepte für den SmokeFire. Für unsere Coverstory
„Surf & Turf“ (ab Seite 20) haben wir auf dem SmokeFire
einige der Hauptdarsteller zubereitet. Wie
etwa Austern vom Grill, ein gesmoktes Schweinsvögerl,
gegrillte Calamari und ein Hieferschwanzel im
Schmortopf.
Und quasi außer Konkurrenz auch noch einen kleinen
Gruß aus der Grillküche: Heilbuttfilets mit Salbei im
Speckmantel auf dem Zedernholzbrett. Diese haben
wir einfach auf dem oberen Grillrost platziert, der
auch in der Tiefe variiert werden kann, und bei rund
140°C eine Viertelstunde gegart und mit einem Extra-Rauchboost
der Apfelholz-Pellets gewürzt. So verbinden
sich die Aromen von Fisch, Speck und frischem
Salbei wunderbar mit den delikaten Rauchnoten, und
von unten steuert das Zedernbrett noch feine Holztöne
bei.
71
feature
Napoleon Premium Fire
Kamin-Avatar
Allure
Bereits 1969 wanderte die Pforzheimer Familie
Schroeter nach Kanada aus, 1976
gründete sie die Wolf Steel Ltd und 1978
startete die Produktion des ersten Ofens.
Seit 1980 gibt es den Markennamen „Napoleon“.
Zu den Öfen kamen Grills und Kamine, später
zudem Zentralheizungs- und Lüftungssysteme.
Also ist Napoleon tatsächlich schon seit über 40 Jahren
nicht nur im Grill-Business, sondern hatte parallel
auch immer eine starke Kamin-Sparte laufen.
Mit der Entwicklung der „Napoleon Premium Fire“-
Elektrokamine schlägt das Unternehmen nun ein
neues Kapitel auf. Diese LED-Kamine, denen unter
dem Link premiumfire.napoleon.com eine eigene
Website gewidmet ist, schaffen die perfekte Illusion
eines gemütlichen Kaminfeuers – ohne dessen
Nachteile. Keine Brandgefahr, keine Emissionen, kein
Nachlegen, keine Asche. Und natürlich kein Kaminanschluss,
sondern lediglich eine geerdete Steckdose,
oder besser noch einen Unterputzanschluss mit 220-
240V. Santa Claus muss sich halt jetzt allerdings
einen anderen Weg suchen. Dafür gibts viel Design in
etlichen Typen und Größen, eine einfache Bedienung
per Fernbedienung und die Möglichkeit, Farben und
Intensität der Flammen je nach Stimmung zu variieren.
Je nach Modell in der jeweiligen Farbe oder eine
Multi-Color-Kombination aus einem warmen Orange,
einem kühleren Blau, einem lebendigen Gelb oder
einem dezenten Weiß. Möglich machen das hochintensive,
stromsparende LEDs.
Stylus
72
feature
Vor dem Kauf eines Premium Fire sollte man sich
jedoch überlegen, in welchem Raum und in welcher
Höhe man ihn anbringen will. Optimal wirkt das Flammenspiel,
wenn man den E-Kamin in Augenhöhe oder
etwas darüber befestigt. Und seitlich sollte man dem
Kamin auch jeweils mindestens 30 Zentimeter Platz
lassen, damit er gut zur Wirkung kommt. Oben braucht
er ca. 20 Zentimeter „Luft“ wegen der Heizfunktion. Die
Tiefe ist hingegen kaum ein Thema, denn die stylishen
Gehäuse ragen
nur wenig in den
Raum hinein bzw.
können meist
auch ganz in die
Wand integriert
werden.
Mit der Fernbedienung
oder dem Touchpanel steuert man die mehrstufigen
Zeit- und Thermostat-Programme für das leise
Heizgebläse, eine angenehme Sache in der Übergangszeit.
Eine Fenster-offen-Überwachung sorgt dabei für
einen besonderen Clou: Sinkt die Raumtemperatur
innerhalb von drei Minuten um 10°Celsius, dann führt
der Napoleon Premium Fire dies auf ein offenes Fenster
zurück und schaltet automatisch runter.
Modelle. Mit verschiedenen Typen, Größen und Designs
sowie einer Preisrange von € 349,- bis 1.699,-
deckt das Napoleon Premium Fire Programm ein breites
Anwendungsspektrum ab, wobei die ganz breiten Kamine
am besten in einer Hotelhalle oder ähnlich großen
Räumen zur Geltung kommen. Uns hat es besonders
der Napoleon Elektrokamin „Stylus“ mit einer Breite
von 150 Zentimetern um € 799,- angetan. Er gehört zu
den größeren wandhängenden E-Kaminen und hat ein
wenig den Stil eines modernen Sideboards oder Bücherregals.
Sein matt-weiß lackierter Rahmen unterscheidet
ihn von vielen anderen Elektrokaminen und macht ihn
schon ohne Flammenbild zu einem Blickfang.
Die Flammenfarben sind wählbar, die Stärke und Höhe
der Flammen in fünf Stufen einzustellen. Sogar die
Geschwindigkeit der Flammen lässt sich in „dynamisch“
oder „beruhigend“ regeln. Das Deko-Granulat bzw. die
Deko-Äste können mit sechs Farbeinstellungen und Zyklen
unterleuchtet werden, als Extra gibt es einen Fadeout-Modus
für ein langsames Erlöschen der Flammen.
Die Stufen der Heizleistung sind 750 und 1.500 Watt,
der Thermostat kann mit zehn Einstellungen von 18 bis
27°C geregelt werden. Und zu guter Letzt bietet der
Stylus auch noch zwei USB-Ladeportale mit Ladeindikatoren.
73
DIE BESTEN TIPPS
UND INTERESSANTESTEN
NEUHEITEN
Neues
Weber Brennstoff-Beutel
EXTRA DRY
Die neuen, witterungsbeständigen
Brennstoff-Aufbewahrungsbeutel
von Weber für Holzpellets und Holzkohle
um € 31,49 sorgen dafür, dass
diese stets trocken und einsatzbereit
bleiben. Sie bieten Raum für bis zu
ca. 9 kg Brennstoff und verfügen
über einen praktischen Tragegriff,
der zugleich als dichter Rollverschluss
dient. Ein Klarsichtfenster
dient zur Kennzeichnung der verschiedenen
Brennstoffe bzw. Pelletssorten,
ein Griff an der Unterseite erleichtert
das Ausschütten bzw. das
Befüllen des Pellets-Trichters am
Smoker.
Napoleon Drehspieß-Korb
ROTARIER
Dick Pink Spirit
THINK PINK
Mit einer neuen Ausführung der
beliebten „Spirit“-Serie bringt die
Traditionsschmiede aus Esslingen
Farbe und Optimismus in den Lockdown-Alltag.
„Pink Spirit“ vereint die
gewohnten Qualitätsmerkmale der
Serie – mit einem besonders ergonomisch
geformten Griff in leuchtendem
Pink. Wie die Bestseller der
Schwesterserie „Red Spirit“ ist auch
„Pink Spirit“ kompromisslos auf
Schärfe ausgelegt. Alle Klingen werden
aus X55CrMo14-Stahl mit der
Härte 56 HRC geschmiedet und extrem
schlank ausgeschliffen. Durch
die polierte Schneide gleiten die
Messer besonders gut, das Ergebnis
ist ein exakter, sauberer Schnitt. Folgende
Messertypen sind von dieser
Serie erhältlich: Officemesser, Kochmesser,
Santoku mit Kullenschliff,
Brotmesser sowie ein Messerset.
Dieser neue Drehspieß-Korb aus Edelstahl wird mit zwei Feststellschrauben
an einem bestehenden Drehspieß montiert und verfügt über ein dreifach
in der Höhe verstellbares Gitter zum Fixieren des Grillgutes. Damit
kann man auch kleinere Fische, Gemüse, Meeresfrüchte etc. sehr einfach
am Drehspieß grillen. UVP: € 57,50
74
Napoleon Built-In
EDEL & STAHL
Mit der neuen Built-In Grill-Serie 700 und 500 bringt Napoleon 2022 eine Reihe von neuen edelstählernen Komponenten für die
Außen-Traumküche. Flaggschiff der Serie ist der BIG 44 RB mit einem halben Quadratmeter Grillfläche, dessen sechs Hauptbrenner
in Summe 31,7 kW Leistung haben, dazu gibt es noch einen Doppel-Heckbrenner an Bord, ein Drehspieß-Set und 9 mm dicke,
schwere Edelstahl-Roste. Kostenpunkt: € 3.499,-. Dazu kann man sich dann natürlich noch einige weitere hochwertige Elemente
in die Arbeitsplatte wünschen, wie etwa die BIB10IR Sizzle-Zone mit Deckel oder deren XL-Version BIB18IR, einen klassischen
Einbaubrenner oder gar einen Power-Brenner mit 17,6 kW Leistung für das stilechte Woken unter freiem Himmel.
Neues
Wild Bill
MILDER WESTEN
Die junge Marke „Wild Bill“ des Winkelbauer-Portfolios steht in erster
Linie für hochwertiges, aromatisch ausgewogenes Tomatenketchup
ohne Konservierungsstoffe und ohne Geschmacksverstärker. Die einzelnen
Sorten sind durchnummeriert: N°01 ist die pure Basisversion,
N°02 die Variante ohne Zuckerzusatz und N°03 die Glasflasche mit
dem Bio-Ketchup. Und weils so schön dazu passt, gibt es von Wild Bill
nun auch Baked Beans in Tomatensauce, die in zwei Verpackungsgrößen
erhältlich sind – mit 2 oder gleich mit 12 Portionen.
Kotányi Apfel Chips
MACSNACK
Nicht nur Apple hat Chips. Die neuen Kotányi
Apfel Chips in insgesamt fünf Geschmacksrichtungen
punkten sowohl durch ihre Knusprigkeit
als auch durch ihre Naturbelassenheit. Eine
40-g-Packung enthält nämlich durchschnittlich
drei ganze, österreichische Äpfel, die zuvor
schonend luftgetrocknet wurden. Sie kommen
gänzlich ohne Konservierungsmittel sowie
Farb- oder Zusatzstoffe aus. Dadurch bleiben
die wertvollen Inhaltsstoffe weitgehend erhalten,
und das schmeckt man auch. Wer es etwas
süßer mag, greift zu den Apfel-Vanille Chips
oder Apfel-Zimt Chips. Für Frische sorgen die
Apfel-Minze Chips und einen Ausflug in die
mediterrane Geschmackswelt versprechen die
Apfel-Rosmarin Chips.
Feuermeisterin Fäustlinge
DAMENWAHL
Speziell für die Frau am Grill hat der
Arbeitsschutz-Spezialist Feuermeister“
aus Nordrhein-Westfalen ein eigenes
Produktportfolio auf den Markt gebracht,
das den Maßen, Größen und Wünschen
der wachsenden weiblichen Klientel gewidmet
ist. Darin finden sich neu auch stylische
Denim- und Lederschürzen mit speziellen
Damenschnitten sowie die passenden
Grillhandschuhe – in den neuen Farben
Grau-blau, Cognac, Enzian, Schwarz und
Denim – in ausgezeichneter Qualität und
zu fairen Preisen. Der dick wattierte Jeans-
Handschuh auf dem Bild beispielsweise
wird um ca. € 40 angeboten.
Napoleon Fast Read Thermometer
STICHPROBE
Das neue, temperaturbeständige und robuste Klapp-Stichthermometer
von Napoleon ist präzise und schnell. Maximal
fünf Sekunden nach dem Einstich der Nadel in den Braten
ist man über die genaue Kerntemperatur des Fleisches
informiert – je nach Wunsch in Celsius oder Fahrenheit.
Die große Anzeige ist auch bei Sonnenlicht gut lesbar, der
„Auto-shut-off“ nach fünf Minuten Inaktivität verlängert die
Batterielebenszeit erheblich. Klappt man das Gerät zu, wird
es ebenfalls ausgeschalten. UVP: € 29,95
76
Opus-Powergrill
DIE STEAKMASCHINE
Das Zauberwort des hochwertig verarbeiteten
Elektrogrills mit satten 3.000
Watt Leistung heißt „vertikal“. Wie einst
bei Omas Toaster (nur viel stärker)
sorgen beidseitige Hochtemperatur-
Quarzglas-Infrarotstrahler für die richtige
Hitze. Dafür muss das Steak – und
für solches ist dieses Gerät offensichtlich
primär angelegt – in einen Grillkorb
gesteckt und dann hochkant hineingeschoben
werden. Dort entsteht dann
alsbald eine karamellisierte Kruste, während
ein Kerntemperatur-Thermometer
optional den gewünschten Gargrad
überwacht. Durch den Einsatz unterschiedlicher
Grillkörbe können die Möglichkeiten
des Hoch-Ofens jedoch jederzeit
erweitert werden. Kostenpunkt: € 2.699,-
Infos: opus-powergrill.de
Höfats Bowl
SCHÜSSELERLEBNIS
Die puristische, halbrunde Schale des neuen „Bowl“ kann in verschiedenen
Höhen genutzt werden. Als Feuerstelle mit hohem oder niedrigem
Fuß oder aber mit dem hohen dreibeinigen Fuß, dem Grillrost oder einer
Plancha-Platte als Grill für spontane Barbecues.
In puncto Handling ist der Bowl sehr unkompliziert: Im Inneren der
Stahlhalbkugel befindet sich eine herausnehmbare, leicht zu reinigende
Brennschale. Weht der Wind mal etwas stärker, lässt sich der Bowl ganz
einfach nach oben schwenken. Die Flammen lodern geschützt weiter und
werden vor dem schwarzen Hintergrund effektvoll in Szene gesetzt.
Waldbier
ZAPFENSTREICH
Von der Baumkrone in die Schaumkrone. Der Bergwald im Tiroler Oberland
steht im Mittelpunkt des Waldbiers 2021 „Edition Tiroler Bergwald“. Die
natürlichen Zutaten des unfiltrierten Craftbiers sind typische Gewächse des
alpinen Ökosystems. Während die aromatischen Schwarzbeeren dem Waldbier
einen dezenten rötlichen Farbton verleihen, sorgen die harzig-würzigen
Zirbenzapfen für die typische Waldnote.
Der Waldbier-Jahrgang 2021 wird wie seine Vorgänger in limitierter Auflage
in Gourmet-Flaschen zu 0,75 l und 0,33 l angeboten und ist im ausgewählten
Fachhandel und über den Shop der Kiesbye Naturbrauerei erhältlich (kiesbye.at).
Dieses Bier mit 5,9% vol. Alkohol verfügt über eine ausgezeichnete
Lagerfähigkeit und kann mehrere Jahre aufbewahrt werden.
77
Post fur Santa
GUSSEISEN AM STIEL
Mit diesen Stieltöpfen aus hochwertigem Gusseisen eröffnet
Petromax eine neue, robuste Produktserie zum
Kochen, Braten und Schmoren in der Glut, auf der Feuerschale
oder in der Küche. Die Kasserolle mit Deckel ist in
zwei Größen mit einem oder zwei Litern Füllvolumen verfügbar,
der Deckel hat es dabei immer in sich. Denn das speziell
konstruierte Profil an der Innenseite und die leichte Wölbung
führen den kondensierten Dampf gleichmäßig in den Topf
zurück. So gehen die Aromen der Speisen nicht verloren, der
mit Mineralstoffen und Fett angereicherte Sud wird immer
weiter reduziert und sorgt für ein besonders intensives Geschmackserlebnis.
Denn das Besondere an Gusseisen ist
seine Wärmeleitfähigkeit. Das schwere Material verteilt die
Hitze gleichmäßig und speichert sie lange. So bleiben die
Speisen lange warm. Die Oberfläche von Petromax Gusseisen
ist vorbehandelt, deshalb ist die Kasserolle sofort einsatzbereit
und muss nicht eingebrannt werden. Aber durch
die oftmalige Benutzung wird die Kasserolle aus Gusseisen
von Mal zu Mal noch besser. Denn die Essenz von jedem Gericht
verewigt sich in den feinen Poren des Gusseisens. Diese
Patina ist nicht nur ein Geschmacksträger, sie wirkt auch
wie eine natürliche Antihaftbeschichtung.
Die klassischen Stieltöpfe sind nicht nur für das Schmoren
von Fleisch und Gemüse geeignet, sondern für viele Aufgaben
am Grill oder Herd nutzbar: etwa zum Reduzieren
von Saucen, Schmelzen von Schokolade oder auch nur zum
Warmhalten kleiner Portionen. Durch den hohen Rand
lassen sich Saucen oder Karamell bei der Zubereitung gut
schwenken, ohne dass was daneben geht. Und dank der zwei
seitlichen Ausgießhilfen geht auch das Abgießen tropffrei.
Die kleine Kasserolle mit 1 Liter Volumen (um € 49,99) hat
ein Gewicht von 3.100 g, die größere mit 2 Litern Fassungsvermögen
wiegt 4.200 g und kostet € 59,99.
DOWNSIZING
Rapidfire nennt Weber seine praktischen Anzündkamine für Kohle und
Grillbriketts. Mit den passenden Anzündwürfeln kann man damit die Wartezeiten
auf die Weißglut deutlich verkürzen, und sicherer ist es auch. Für
kleinere bzw. portable Grills oder für kürzere Grillsessions ist jedoch oft der
kleinere Kamin um € 20,99 die bessere Wahl, da kleine Kohlemengen darin
gleichmäßiger anbrennen.
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JÄGERMEISTER
IN GOLD
Jägermeister macht es dem Weihnachtsmann
leicht. Denn der
ikonische Kräuterlikör bringt mit
den diesjährigen „Limited Winter
Editions“ wieder zwei sehr schenkbare
Promotion-Packungen auf den
Markt. So wird jede 0,7-Liter-Flasche ab sofort mit zwei
goldenen Design-Shotbechern ausgeliefert – oder alternativ
in einer edlen Tin-Box im Polygon-Look. Noch ein Tipp
für Weihnachtsmann und Christkind: Idealerweise versteckt
man diese On-Packs vorerst im Gefrierfach und legt sie erst
kurz vor der Bescherung unter den Baum. Denn Jägermeister
genießt man am besten eiskalt bei -18°C.
TRAGFÄHIG
Smokey Joe – mit seiner kompakten Größe von 37cm
Durchmesser und einem Gewicht von gerade einmal
5,5kg ist dieser kleine Kohlegrill von Weber der ideale Begleiter
für ein Picknick, den Campingplatz oder den Balkon. Kessel
und Deckel sind natürlich auch hier porzellanemailliert,
der Grillrost ist aus beschichtetem Stahl und der Deckelgriff
hat einen praktischen Hitzeschutz. Der Deckel kann geöffnet
in einem Bügel arretiert werden.
Post fur Santa
FEUERMEISTER MESSERTASCHE
Stilvoll und sicher sind hochwertige Küchenmesser in einer passenden Ledertasche
untergebracht, die Profis auch gerne für den Transport ihrer
Lieblingsklingen verwenden. Die Messertasche von Feuermeister kann mit
fünf Messern verschiedener Größen und Breiten bestückt werden, die Klingen
werden dabei optimal duch den Gummizug gehalten und jeder Griff sitzt fest
an seinem Platz. Verschlossen wird die zusammengerollte Tasche entweder
mit dem schnellen Klettverschluss oder besonders stilvoll mit einer Schnalle,
beim Leder kann man zwischen fünf Farben wählen. UVP: € 119,90
Tipp: Passend zur Messertasche gibt es aus dem gleichen Leder die Premium-
Lederschürzen von Feuermeister. Bei den Messertaschen ist wie bei den Lederschürzen
im Preis auch ein Gutschein für ein personalisiertes Emblem
enthalten, das etwa für den Namen seines Besitzers oder den „Dienstgrad“
in der Feuerküche genutzt werden kann.
DICHTE GESCHICHTE
Die BBQ-Keramik-Kasserolle von Weber ist
ein attraktiver, spülmaschinenfester Bräter
aus schwarz glasierter Keramik im Format 42 x
22,5 x 13 cm, hitze- wie kratzbeständig und bietet
viel Raum. Beispielsweise für Schmorgerichte,
Aufläufe und Eintöpfe, die darin sehr schonend in
Grill oder Ofen gegart werden können. Mit seinem
sehr gut schließenden Deckel eignet sich der
Bräter aber ebenso zur Aufbewahrung von Speisen
in der Kühlung oder zum Warmhalten derselben
bei Tisch auf einem Stövchen. UVP: € 83,99.
HANDFESTE VORTEILE
Manche mögen es heiß, aber besser ist in der Regel doch ein guter
Grillhandschuh. Dieser Fäustlings-Klassiker von Weber ist aus
schwarzer, gesteppter Baumwolle gefertigt, mit einer gut isolierenden
Polyester-Füllung versehen und auch noch ausgesprochen angenehm
zu tragen. Die Manschette kann zum Regulieren der Länge umgeklappt
werden, aber es ist meist ohnehin eher sinnvoll, auch die Unterarme
vor dem Kontakt mit dem heißen Rost zu schützen. Mit einem UVP von
€ 15,74 passt dieser Handschuh auch in schmale Weihnachtsbudgets,
mit seiner Universalgröße auf jede Hand.
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HOL DIR EINEN KORB
Es muss nicht immer Kaviar sein, manchmal
haben wir lieber Fisch oder Meeresfrüchte.
Der hochwertige Grillkorb aus Edelstahl um
€ 31,50 von Weber ist ein ausgesprochen
nützliches Geschenk für Grillfans und passt
zu Grillgeräten jedweder Art. Zwischen den
elastischen Drahtrosten des Korbes lassen
sich auch schlüpfrige Lebensmittel wie kleine
Fische oder Calamaretti gut einspannen und
behutsam grillen, ohne mit dem heißen Rost
darunter direkt in Berührung zu kommen.
Das Wenden und Bepinseln des Grillgutes
ist so völlig einfach, ein Verschluss arretiert
die Bügel dabei sicher. Das Format entspricht
etwa einem A4-Blatt – da lässt sich schon einiges
unterbringen.
Wer’s größer braucht, nimmt aber besser
gleich den Korb um € 41,50 – denn der stellt
die doppelte Grillfläche zur Verfügung.
COOL WOOD
Die Salzburger Tischmanufaktur
„StammDesign“ hat sich mit
außergewöhnlichen, massiven Tischen und Objekten aus ausgesuchten
Baumstämmen in der Interieurszene einen klingenden
Namen gemacht. Wie frei schwebend sitzen die schweren,
wertvollen Obst- und Laubhölzer auf filigran wirkenden Unterkonstruktionen.
Risse und Astlöcher werden mit speziellen Harzen
ausgegossen, die Oberflächen mit großem Aufwand feinst
verschliffen. Das ergibt eine sehr spezielle Optik und Haptik,
mit der die Charaktere der uralten Baumstämme besonders
edel zur Geltung kommen. Diese Verarbeitungstechnik nutzt
man bei StammDesign jetzt aber zunehmend auch für das Design
hochwertiger Küchenaccessoires wie Pfeffermühlen oder
Schneidbretter. Der besondere Reiz dieser handwerklich sehr
hochwertigen Gerätschaften ist die Kombination von verschiedenen Holzarten,
Maserungen und Zuschnitten.
Ansehen kann man sich das Programm in Perwang am Grabensee, wo in der
Manufaktur neben den Schauräumen auch eine sehr stimmungsvolle Event-
Location untergebracht ist, die man samt Gourmetkoch für bis zu zwölf Personen
mieten kann. Infos: stammdesign.at
HEAVY DUTY
Gustl“ heißt dieser emaillierte Gusseisenbräter mit Deckel der böhmischen Edelmanufaktur „Ceský smalt“ um € 249,- und
„Paula“ heißt die Liwanzenpfanne um € 119,-. Sie werden nach alten Mustern in der Tradition von Eduard Bartelmus
in Tschechien hergestellt, der hier 1830 mit der erstmaligen Emaillierung von Gusseisen begann. Heute wird unter der
Marke „Gourmetina“ wieder eine ganze Reihe von schweren, handgemachten Backformen, Brätern und Pfannen aus
diesem hochwertigen Material angeboten, dessen Gareigenschaften nach wie vor unerreicht sind. Aber nicht nur die Bezeichnungen
und Materialien haben K&K-Qualität, sondern auch die sehr dekorativen Farben, die aus dem Portfolio der
Biedermeier-Originale stammen. Zu beziehen bei www.gourmetina.at.
MULTITALENT
D
er „Design Raclette-Fondue Advanced Plus“ von Gastroback
ist der Hansdampf unter den modernen Tischgrills. Er eignet
sich für Raclette-Pfännchen, fürs Fondue oder als Grillplatte – und
auf Wunsch auch für alles zugleich. Und zwar für bis zu neun Personen.
Möglich machen das 2.200 Watt Raclette- und 300 Watt
Fondue-Leistung, ein einstellbarer Temperaturbereich von 150°C
bis 280°C (beim Raclette) und 40°C bis 180°C (beim Fondue). Auf
einem praktischen Parkdeck können Raclette-Pfännchen warmgehalten
oder unbenutzte Pfännchen abgestellt werden. Die Grillplatte
ist abnehmbar und genauso spülmaschinengeeignet wie
die neun Raclette-Pfännchen und der 1-Liter-Fonduetopf.
Der Design Raclette-Fondue Advanced Plus ist aber nicht nur für
größere Familien und gesellige Runden geeignet, denn sämtliche
Komponenten sind auch einzeln und unabhängig voneinander
einsetzbar. Etwa zum Grillen und Überbacken, für Käse-, Fleisch-,
Gemüse- und Schokofondues oder schlicht für ein Teppanyaki
bei Tisch.
Ausgestattet ist das 5 Kilogramm schwere, hochwertig verarbeitete
Gerät mit einem beleuchteten LCD-Display, der großen
gerippten Grillplatte mit keramischer Antihaftbeschichtung und
einem Edelstahl-Gehäuse. 9 Pfännchen, 9 Spachtel und 9 Fonduegabeln
sind mit an Bord, der UVP liegt bei € 189,99.
JURASSIC DRINK
Neben 5.000 Hirschen leben auf der „Isle
of Jura“ nur 200 Einwohner, es existiert
nur eine Straße, ein Pub und eine Destillerie.
Diese produziert allerdings einen einzigartigen
Insel-Malt mit dezent rauchigem Sherry
Finish und 40% vol. Alkohol. Einige der offenen
Betriebsgeheimnisse: Die außergewöhnlich
großen Copper Pot Stills gehören zu den
größten Brennblasen Schottlands. Das ergibt
ein leichtes Destillat mit Noten von Zitrusfrüchten
und Kiefernholz. Dem folgt eine zehn
Jahre lange Reifung in Ex-Bourbon-Fässern aus
amerikanischer Weißeiche mit einem Oloroso
Sherry Finish in Jerez, Spanien. Das gibt Geschmack:
Sherry-Süße, dunkle Schokolade,
leichte Rauch-Noten.
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Post fur Santa
DER TRIP-TIPP
Der Weber Traveler ist ein leistbarer, hochmobiler Gasgriller
der Oberklasse. Um € 470,- gibt es das komplette
Paket mit kompakt zusammenlegbarem Wagen, der
fest mit dem Grill verbunden und mit einem hydraulischen
Klappmechanismus ausgestattet ist. Eine automatische Deckelarretierung
ermöglicht, das Gerät auf extrem kleiner
Stellfläche unterzubringen, wogegen die Arbeitsflächen sehr
großzügig angelegt sind. So ist der erstaunlich große Grillrost
mit 2.065 cm 2 nur ein Viertel kleiner als jener des Spirit
325! Er besteht aus porzellanemailliertem Gusseisen und ermöglicht
damit perfekte Grillmarkierungen, die Aufheizzeit
ist ausgesprochen kurz. Die Zündung erfolgt elektronisch
per Knopfdruck, ein Deckelthermometer informiert präzise
über den aktuellen Stand des breiten Temperaturbereichs.
NIMMS PERSÖNLICH
Besondere Geschenkideen für Weihnachtsmänner, Christkinder
und den Eigenbedarf des Grill-Enthusiasten finden sich im Sortiment
der Weber Original Stores in Wien Süd, Wien Nord, Wiener
Neustadt, Marchtrenk und Graz Seiersberg. Beispielsweise personalisiertes
Grillzubehör wie bestickte Grillschürzen, Kochjacken oder
gravierte Grillzangen und Messer, oder aber auch Grillgerät. Ganz
nach Wunsch mit einem persönlichen Text, Namen oder Logo – auch
farbliche Akzente sind bei der Lesergravur und Bestickung möglich.
In den Weber Stores von Grill & Co gibt es für Weihnachtsgeschenke
gratis eigene Weber Geschenkboxen, die Bestellung und Personalisierung
lässt sich aber auch sehr gut online abwickeln. Auf der Website
www.grillco.at/personalisieren findet man all jene Artikel, die sich
durch Beschriftung individualisieren lassen, der Aufpreis für dieses
Service liegt bei € 14,90.
Und auf der Website www.grillcampus.at, die
für die größte Grillschule in Österreich steht,
werden mehr als 30 verschiedene Grillkurse
in der Weber Grill Academy Original und im
Grill & Co Campus an den genannten Standorten
angeboten, die sich ebenfalls perfekt als
Weihnachtgeschenk eignen. Vom Einsteiger-
Grillkurs bis zu anspruchsvollen BBQ-Seminaren
und von der Wintergrillparty bis zum
Wild-Grillkurs reicht das Programm, die Preise
starten bereits ab € 99,-.