HAUTSACHE
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EINE UNABHÄNGIGE KAMPAGNE VON MEDIAPLANET
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HAUTSACHE
Wenn die Haut blüht: Behandlung, Pflege und Tipps
NICHT VERPASSEN:
Neurodermitis
Betroffene Laura Grube
spricht über ihr Krankheitsbild
Seiten 04–05
Rosazea
Hautärztin
Fr. Dr. Pardo klärt auf
Seite 07
Was braucht die Haut?
Dermatologin
Fr. Dr. Adler im Interview
Seiten 10–11
"An schlechten Tagen bin
ich so rot wie ein Krebs."
Influencerin und Bloggerin Ann-Christin Weber
spricht über ihre Rosazea
2
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Samantha
Wladyko
Die Haut ist mehr
als nur die äußere
Hülle des Körpers.
Sie ist Schutzschild,
Ausdrucksmittel
Haut wohlfühlen
tützung und eigener Achtsamkeit finden
und Sinnesorgan in
örige und einem. Nahestehende
stehende möchten Verwandte oder Freunde, die unter Schuppenflechte
Erkrankung unterstützen. Für Betroffene kann das eine enorme Stütze im
tunter aber auch IN Energie DIESER und AUSGABE ehrliches Engagement erfordert. Daher gilt:
Für Menschen mit Hauterkrannn
ich als Angehörige*r leisten, wenn meine eigenen Energiereserven gut
kungen gilt dies in besonderem
berühren“ Denkanstöße und Hilfestellungen für die richtige Balance zwischen
Maße und nicht nur im übertragenen
Sinne. Die Haut ist
Achtsamkeit für Angehörige und Nahestehende
08
zusammengefasst.
mit
sein
Schuppenflechte
Psoriasis-Betroffene Offen und Inken ehrlich Junge sein
im Interview
alten, sondern im Hier und Jetzt
Ihre Gefühle sind wichtig. So sehr Sie sich um das Wohlbefinden eines geliebten
oment erleben. Es lädt u.a. dazu
Menschen sorgen, so wichtig ist, dass auch Sie sich mitteilen können. Über
ne Wohlbefinden zu steigern.
offene Gespräche mit Freunden oder der von Schuppenflechte betroffenen
uppenflechte betroffenen Person
Person können Sie Ängste und Sorgen teilen – oft werden diese dadurch von
te ich genug auf mich und sorge
allein kleiner und die Last schrumpft.
09
aß finden
rge und Egoismus nicht das
genen Energiereserven sorgsam
lich helfen.
sich nehmen
. eines Betroffenen viel Zeit in
igen Thema. Wenn Sie das Gefühl
en Sie sich eine Auszeit. Hobbies,
ch selbst machen, sind Geschenke,
VERANTWORTLICH FÜR DEN
INHALT IN DIESER AUSGABE
Infografik Schuppenflechte
Eigene Grenzen respektieren
Tipps für Angehörige
Ihr Körper sendet unaufhörlich wichtige Signale über das eigene Wohlbefinden.
Stress, Ängste und Traurigkeit spüren Sie im Bauch, der Blutdruck steigt, Kopfschmerzen,
Müdigkeit und Stimmungsschwankungen sind weitere Signale.
Manchmal empfiehlt es sich zum Schutz der eigenen Unversehrtheit „nein“ zu
sagen. Unterstützung zu leisten ist ein Kraftakt. Nehmen Sie sich deshalb eine
Pause genau dann, wenn Sie sie brauchen und achten Sie auf sich!
Business Development Managerin: Samantha Wladyko,
Geschäftsführung: Richard Båge (CEO), Philipp Colaço
(Managing Director), Alexandra Lassas (Content and
Production Manager), Henriette Schröder (Sales
Director), Designer: Lea Hartmann Mediaplanet-Kontakt:
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Alle Artikel, die mit “in Zusammenarbeit mit“
gekennzeichnet sind, sind keine neutrale Redaktion der
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@Mediaplanet_germany
Please recycle
Hilfsangebote nutzen
Es kann hilfreich sein, sich mit Gleichgesinnten auszutauschen. In Selbsthilfegruppen
treffen Sie z.B. Personen, die sich in derselben Situation befinden.
Sie möchten etwas zur Entspannung oder zur sportlichen Aktivität tun? Viele
Krankenkassen bieten hierfür ein umfangreiches Angebot an. Auch psychologische
Unterstützung kann eine Hilfe sein, wenn Sie das Gefühl haben, dass Ihnen
alles über den Kopf wächst.
Uns alle eint ein Wunsch:
Wir wollen uns in unserer
Dr. Uwe
Schwichtenberg
Dermatologe und
Vorstandsmitglied
des Burufsverbandes
der deutschen
Dermatologen e.V.
(BVDD)
Text
Dr. U. Schwichtenberg
FOTO: PRIVAT
etwa zwei Quadratmeter Fläche das größte
Organ des Körpers und sie ist unsere
Kontaktfläche zur Außenwelt. Sie ist
Abwehrbollwerk gegen mechanische,
chemische und biologische Einflüsse.
Diese Funktion der Haut fällt besonders
dann auf, wenn berufliche Belastungen
dieses Bollwerk durchbrechen. „Haut
und Job“ ist daher eine eigene Aufklärungskampagne
des Berufsverbandes
der Deutschen Dermatologen. Ob unser
Körper einen Kontakt toleriert oder als
bekämpfenswert einstuft, wird an der
Haut und den Schleimhäuten entschieden.
Daher ist auch die Allergologie, die
sich mit fehlgeleiteten Abwehrreaktionen
beschäftigt, zum großen
Teil in der Dermatologie, der Lehre von
den Hautkrankheiten, beheimatet. Die
Haut ist darüber hinaus das Organ, das
direkt den Sonnenstrahlen ausgesetzt ist,
mit der Folge zunehmender Hautkrebserkrankungen.
Hautkrebsvorsorge rettet
Leben! Aber die Haut ist mehr, denn
sie ist auch unser Kontakt zu anderen
Menschen. Die Haut zeigt unser Alter,
unsere Stimmung und unser Wohlbefinden.
Hier beginnt für viele Menschen
mit Hauterkrankungen ein großes
Problem. Ganz archaisch in uns
verankert ist der Blick auf die Haut
unserer Mitmenschen, unterschwellig
auch aus Sorge vor ansteckenden
Krankheiten. Schon in Mittelalter und
Neuzeit sind auf diese Art unzählige
Menschen mit harmlosen Hautveränderungen
in „Leprakolonien“ isoliert
worden. Die Angst der Menschen ist
geblieben, die Methoden sind moderner.
Heute sehen sich Menschen mit Neurofibromatose,
einer nicht ansteckenden
und für die Umwelt harmlosen, angeborenen
Hautkrankheit, plötzlich auf
Instagram als Affenpockenpatienten gebrandmarkt.
Oder es wird Menschen mit
Schuppenflechte, einer weitverbreiteten,
nicht ansteckenden Hauterkrankung, der
Zugang zum Schwimmbad untersagt. Der
Berufsverband der Deutschen Dermatologen
hat mit den Kampagnen „In
meiner Haut“ und „Bitte berühren“ der
Stigmatisierung hautkranker Menschen
den Kampf angesagt. Wissen kann hauterkrankte
Menschen vor Ausgrenzung
schützen. Daher wurde die seit 2016
bestehende Kampagne „Gemeinsam
aktiv gegen Schuppenflechte“ vor
einem Jahr um die Kampagne „Hand in
Hand gegen Neurodermitis“ erweitert.
Wir wollen
Betroffenen und
Angehörigen Mut
machen.
Damit wollen wir über neue Behandlungsmöglichkeiten
informieren, die besonders
bei diesen beiden Erkrankungen im
vergangenen Jahrzehnt erstaunliche
Behandlungserfolge möglich gemacht
haben. Allem voran jedoch wollen
wir das Verständnis für Hautkrankheiten
in der Bevölkerung stärken, denn das
stärkt die Position unserer Patientinnen
und Patienten. Das ist die Hau(p)tsache!
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Neue Wege in die Versorgung
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Zur Online-
Beratung
Zum Welt-Neurodermitis-Tag am
14. September möchte der BVDD
gemeinsam mit OnlineDoctor über
neue Wege in die Versorgung informieren.
Immer noch erhalten
viele Betroffene keine fachärztliche
Behandlung oder langfristige medizinische
Betreuung. Dabei ist in
vielen Fällen bei Betroffenen ein
Termin in der Praxis vor Ort nicht
notwendig, um ein geeignetes
Therapiekonzept zu erstellen. Menschen,
die an chronischen Erkrankungen
wie Neurodermitis leiden,
wird so mittels Telemedizin wieder
schneller ein möglichst beschwerdefreies
Leben ermöglicht.
Betroffene wählen auf der Seite
onlinedoctor.de einen Hautarzt
oder eine Hautärztin, beantworten
Fragen zu ihren Symptomen und
laden drei Bilder ihres Hautproblems
hoch. Innerhalb von max. 48
Stunden liegt ihnen eine Diagnose
und Handlungsempfehlung vor.
Lesen Sie mehr auf gesunder-koerper.info 3
Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit Lilly Deutschland GmbH entstanden.
44 %
der Betroffenen schämen sich
wegen ihrer Neurodermitis.
“Heute zeige
ich wieder
meine Haut“
Seit ihrem vierten Lebensmonat leidet
die 31 Jahre alte Anna Brendel aus
Oberfranken an Neurodermitis. Im
Interview berichtet sie davon, wie
Juckreiz und Hautekzeme ihr Leben
jahrelang einschränkten und wie es
ihr heute geht, nachdem sie endlich
eine passende und wirksame Therapie
gefunden hat.
Shopping als Herausforderung:
44 Prozent
der Betroffenen
schämen sich wegen
ihrer Neurodermitis. [2]
Neurodermitis mit
neuem Mut begegnen
Das Leben mit Neurodermitis ist oft frustrierend.
Juckreiz raubt einem den Schlaf oder man schämt sich für die
entzündete Haut. Da sind Probleme im Alltag, in der Liebe oder
im Job keine Seltenheit. Wer unzufrieden ist, sollte mit seiner
Hautärztin oder seinem Hautarzt sprechen – denn dranbleiben
kann sich lohnen. Moderne Therapien bieten die Chance, dass
die belastenden Symptome der Vergangenheit angehören.
FOTO: LILLY DEUTSCHLAND GMBH
Sie haben Neurodermitis seit Ihrer
Kindheit und sind dank einer
Therapieumstellung erstmals beschwerdefrei.
Wie hat sich Ihr Leben
verändert?
Tatsächlich war die Veränderung ein
schleichender Prozess. Man steigt
schwer aus den erlernten Mustern aus,
wenn man nur ein Leben mit der Neurodermitis
kennt. Ich habe fast ein Jahr
gebraucht, um zu realisieren, wie gut
meine Haut geworden ist. Erst letzten
Sommer habe ich zum ersten Mal in
meinem Erwachsenenleben ein
Spaghettiträger-Top getragen. Heute
trage ich selbstverständlich T-Shirts mit
Ausschnitt und zeige mein Dekolleté.
Wie blicken Sie auf Ihr früheres
Leben zurück?
Man vergisst schnell, wie schlimm es
war – aber eigentlich ist das ja auch beruhigend.
Heute denke ich nicht darüber
nach, ob ich mir einen Zopf binde.
Früher habe ich das nie getan, weil ich
mich wegen der Ekzeme am Kopf geschämt
habe. Ich mochte nie die Blicke
von anderen Leuten, selbst wenn sie
nicht unbedingt negativ gemeint waren.
Welche Rolle spielte der Juckreiz in
dieser Zeit?
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Checkliste ausfüllen!
PP-BA-DE-2957
Wie sehr Juckreiz und Hautekzeme
den Alltag belasten
können, wissen viele Menschen
mit Neurodermitis
schon seit ihrer Kindheit. Rund 1,3
Millionen Kinder und bis zu 2,4 Millionen
Erwachsene leiden in Deutschland
an der chronisch-entzündlichen Hauterkrankung,
die sich typischerweise
durch gerötete, juckende und oft auch
schmerzende Hautstellen zeigt. 1
Die Einschränkungen der Betroffenen
sind vielfältig und für Außenstehende
nicht immer offensichtlich: In einer
Umfrage von Eli Lilly and Company unter
Erwachsenen mit Neurodermitis gaben
37 Prozent der Teilnehmenden an, dass
sie unter Schlafstörungen litten, und 28
Prozent erklärten, die Hautkrankheit bringe
Probleme im Job mit sich. 2 Jede:r Vierte
berichtete davon, dass Neurodermitis
die Intimität in der Beziehung belaste, und
jede:r Dritte zeigte sich unzufrieden mit
seiner/ihrer aktuellen Behandlung. 2
Therapien haben sich erweitert
Betroffene sollten sich mit diesem Zustand
nicht abfinden – dazu ermutigt die
Aufklärungsinitiative #GOALS. Sie unterstützt
erwachsene Patient:innen mit
Tools wie der #GOALS-Checkliste dabei,
ihre persönlichen Ziele bei Neurodermitis
zu reflektieren und das Gespräch
mit Hautärztin oder Hautarzt besser
vorzubereiten. Ein wichtiger Baustein
für den Erfolg der Behandlung, wie
#GOALS-Unterstützer Dr. Dietrich Barth,
Dermatologe aus Leipzig, meint: „Es ist
manchmal schwierig für den Hautarzt,
eine für den Patienten passende Therapie
zu finden, wenn sie oder er nicht genau
benennen kann, was das größte Problem
ist.“ Seiner Erfahrung nach haben viele
Patient:innen mit schwereren Formen
der Neurodermitis die Hoffnung auf
Besserung aufgegeben – dabei könne es
sich lohnen, dranzubleiben. „Heute sind
viele gut wirksame Therapien verfügbar,
die es vor fünf oder zehn Jahren noch nicht
gab“, erklärt Dr. Barth. Es sei wichtig, die
Menschen zu informieren und zu
motivieren, eine für sie geeignete Therapie
zu suchen, mit der sie gut und lange
zurechtkämen.
1
Augustin M et al. Neurodermitisreport 2021; https://www.tk.de/resource/bl
ob/2099726/179615dc18521208dce8c3c1992e776a/neurodermitisreport-
2021-langfassung-data.pdf
2
Eli Lilly and Company. Atopic Dermatitis Patient Satisfaction and
Unmet Need Survey (Data on File)
Manchmal saß ich nächtelang im Bett
und bin mir mit einem kühlen Messer
über die Haut gefahren, um den Juckreiz
zu lindern – bis es geblutet hat.
Man hat das Gefühl, dass immer
zehn Stellen gleichzeitig jucken,
und wacht ständig nachts auf.
Ich habe jahrelang meine Fingernägel
extrem kurz getragen, damit
ich mich nicht verletzen kann. An den
Armen hatte ich oft nur noch Mullbinden,
weil meine Haut sofort aufriss,
sobald ich sie berührte.
Wie können Menschen neuen Mut
schöpfen, die so sehr unter Neurodermitis
leiden?
Ich kenne viele mit
Neurodermitis, die
resigniert haben.
Auch ich war oft
enttäuscht. Aber
positive Beispiele
geben Hoffnung.
Wenn man mit
eigenen Augen
sieht: Auch nach
Anna Brendel
Neurodermitis-
20 Jahren in
Betroffene
Behandlung kann
man die richtige
Therapie für sich finden. Das macht
doch Mut, sich über neue Behandlungsmöglichkeiten
zu informieren und
noch einmal einen Versuch zu wagen.
4
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FOTOS: JONAS KLIEGEL
Interview mit
Laura Grube
Laura ist 26 Jahre alt und hat bereits im Jahr
1995 die Diagnose Neurodermitis erhalten. 2016
folgt die Nebendiagnose: chronische induzierbare
Urtikaria, Pollenallergien. In einem Interview verrät
sie uns mehr über ihre chronisch-entzündliche
Hautkrankheit.
Text Lotta Boron
Laura Grube
Laura, du leidest seit dem
Säuglingsalter an der chronischen
Hautkrankheit Neurodermitis.
Wie äußert sich
die Krankheit bei dir und was
sind deine Trigger?
Früher traten die Ekzeme in Form von
trockener, blutiger, juckender und
nässender Haut vor allem im Hals- und
Ellenbeugenbereich auf. Die Ekzeme
waren sehr lokal und begrenzt. Heute
sind die Ekzeme großflächiger und auch
im Bereich des Rückens und im Gesicht.
Ausgelöst werden die Ekzeme vor allem
durch Stress. Dabei ist es egal, ob negativer
oder positiver Stress. Damals
waren es die Klausuren und heute ist
es ein zu voller Terminkalender. Ich
achte wenig auf meine Ernährung,
obwohl ein erhöhter Zucker- und/
oder Alkoholkonsum bei mir ebenfalls
zur Verschlechterung der Haut führt.
Was hat dich persönlich immer am
meisten belastet? Was verursacht
den größten Leidensdruck?
Am meisten hat mich belastet, dass man
mich mit so einer Haut nicht schön finden
kann. Besonders in der Pubertät war es
sehr hart, als die Mädchen aus meiner
Klasse ihren ersten Freund hatten. Heute
weiß ich, dass man sich erst selbst
lieben muss, bevor es ein anderer kann.
Trotzdem war die Angst, dass mich mein
Freund aufgrund der Haut verlässt, sehr
groß. Aber er ist geblieben, obwohl das
Aussehen der Haut nicht einmal das
größte Problem war. Denn meine Haut
wurde so schlimm, dass ich mich nicht
mehr frei bewegen konnte. Denn jede
Berührung von Stoff und das Dehnen der
Haut taten unheimlich weh. Dennoch war
er an meiner Seite und hat mir geholfen.
Wie behandelst du deine Neurodermitis?
Aktuell werde ich mit einem Studienmedikament
behandelt. Dieses Medikament
befindet sich in Phase 3 der Studie
und ist noch nicht auf dem Markt. Ziel
des Medikaments ist die Unterdrückung
des Juckreizes und die Verkleinerung der
Ekzeme. Zusätzlich pflege ich meine Haut
mit Basispflege und dusche regelmäßig
mit Salzsticks, die das Wasser mit Salz
anreichern. Da weiterhin Stress ein
großer Trigger für mich ist, übe ich weiterhin,
meinen Stresslevel klein zu halten.
Welchen Einfluss hat deine Neurodermitis
auf dich und dein Leben?
Je nach Stärke des Schubs beeinflusst
die Neurodermitis unterschiedlich stark
mein Leben. Die Neurodermitis hat früher
kaum mein Leben beeinflusst und ich
konnte so eine sehr schöne Kindheit verbringen.
Im Erwachsenenalter sah das
anders aus. Bei schlimmen Schüben
ist der Zeitaufwand sehr groß, um jede
Hautstelle regelmäßig einzucremen.
Durch das ständige Aufwachen in der
Nacht durch den Juckreiz war ich fast
jeden Morgen übermüdet. Dies führte
zu Konzentrationsproblemen auf der
Arbeit. Aber auch die Wochenenden
muss ich dann anders gestalten. Denn
bei gemütlichen Abenden oder Feiern
muss ich mich bewusst gegen den
Alkohol entscheiden und pünktlich
nach Hause gehen. Denn der Alkohol
wirkt sich bei mir besonders negativ
aus. Ein Freund hat das ganze mal
gut beschrieben: Während andere
nach dem Feiern einen Tag lang einen
Kater haben, habe ich mehrere Tage eine
juckende Haut und schlechte Nächte.
Gibt es Dinge, auf die du besonders
achten musst aufgrund deiner Neurodermitis?
Für mich ist ein guter Tag-Nacht-Rhythmus
mit vielen Erholungsphasen sehr
wichtig. Das hilft mir, entspannt zu bleiben.
Dazu hilft es immer, auf Süßigkeiten zu
verzichten, und wie bereits beschrieben,
konsumiere ich kaum bis keinen Alkohol.
Außerdem behandle ich Ekzeme, die
sich verschlimmern, deutlich intensiver.
Als Teil der Kampagne „Bitte berühren –
Hand in Hand gegen Neurodermitis“
machst du dich dafür stark, dass die
Lebensqualität von Menschen mit
chronischen Hauterkrankungen verbessert
wird. Was möchtest du Betroffenen
damit auf ihren Weg geben?
Für mich ist es besonders wichtig, dass
Menschen mit chronischen Hauterkrankungen
sich nicht alleingelassen fühlen.
Denn ich habe selbst erfahren, wie auch
Hautärzte nicht auf dem neuesten Stand
der Medizin sind und so hilfreiche
Therapien gar nicht verschrieben werden
können. Dieses Gefühl der Hilflosigkeit
möchte ich mit meinen Informationen
und Erfahrungsberichten verhindern.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass jeder
seinen eigenen Weg finden muss. Das
heißt, jeder Mensch ist anders und so ist
es auch mit den Hauterkrankungen. Was
mir hilft, muss nicht unbedingt jemand
anderen helfen.
Die
Krankheit zu
akzeptieren,
macht vieles
leichter.
Lesen Sie mehr auf gesunder-koerper.info 5
Und was anderen hilft, muss nicht mir
helfen. Es gibt nun mal nicht das eine
Wundermittel. So muss sich jede:r Betroffene
auf die individuelle Suche
begeben, um die besten Möglichkeiten
für die eigene Haut zu finden. Außerdem
hat mir es geholfen, die Neurodermitis als
chronische Erkrankung zu akzeptieren.
Damit meine ich, dass ich nicht mehr nach
einer vollständigen Heilung suche, da es die
meines Erachtens nicht gibt. Der Weg der
Akzeptanz war kein leichter, und auch
heute noch gibt es Tage, an denen es
mir schwerfällt, damit zu leben, dass die
Neurodermitis immer ein Teil von mir
sein wird. Aber jeden Tag eine Erkrankung
zu bekämpfen, die „erst mal“ nicht zu
besiegen ist, zerrt zu sehr an den eigenen
Kräften. Mit dieser Akzeptanz kann ich
auch wieder in den Spiegel schauen und
mich hübsch finden. Das ist sehr befreiend.
Mit jeder
Akzeptanz kann
ich auch wieder
in den Spiegel
schauen und
mich hübsch
finden. Das ist
sehr befreiend.
Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit derma2go entstanden.
Jedes Jahr leiden 2 Millionen
Kinder und 2,5 Millionen
Erwachsene an Neurodermitis
Gastbeitrag von Dr. med. Christian Greis
Neurodermitis ist eine chronisch-entzündliche Hauterkrankung. Sie ist
auch unter den Namen atopische Dermatitis oder atopisches Ekzem
bekannt. Die Hautkrankheit wird als „atopisch“ bezeichnet, da bei
Kontakt mit äußeren Umwelteinflüssen der Körper mit einer erhöhten
Bildung des Antikörpers Immunglobulin E reagiert. Dadurch gehört
Neurodermitis zum atopischen Formenkreis: Betroffene leiden
meist an weiteren atopischen Erkrankungen wie dem allergischen
Asthma oder Heuschnupfen. Diese Erkrankungen sind auf ein überempfindliches
Immunsystem zurückzuführen, das sensibel auf Allergene
reagiert. Besonders betroffen ist die Haut im Gesicht, am Kopf un
in den Gelenkbeugen von Armen und Beinen. Die Haut von Betroffenen
ist trocken, teils schuppig und rissig. Bei einem Schub bilden sich zudem
verschiedene Symptome aus. Dazu zählen: starke Rötungen, Juckreiz
und Knötchenbildung. Bis heute ist die Hauterkrankung nicht vollständig
heilbar, jedoch lässt sie sich mit einer individuellen Therapie gut behandeln.
Viele Betroffene wissen nicht, dass sie an Neurodermitis erkrankt
sind und leiden deshalb jahrelang. Die chronisch-entzündliche Hauterkrankung
lässt sich sehr gut digital diagnostizieren. Bei derma2go
können Betroffene ein Foto ihrer Hautveränderung hochladen und
einen medizinischen Fragebogen beantworten. Innerhalb weniger
Stunden erhalten sie eine Diagnose und einen Behandlungsplan.
Dabei steht im Zentrum eine sorgfältige und umfassende
Hautpflege.
Der Weg bis dahin ist für die Betroffenen jedoch oft mühsam und ein langwieriger
Prozess. Da sich das atopische Ekzem bei jedem unterschiedlich
ausprägt, gibt es keine Standardbehandlung, sondern eine individuell
erarbeitete Therapie.
FOTO: PRIVAT
Dr. med. C. Greis
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6
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JEDE:R
kann betroffen sein
Zwei bis fünf Prozent der Menschen in
Deutschland sind von Rosazea betroffen.
Auch Influencerin und Bloggerin Ann-Christin
Weber, @fashionkitchen, gehört zu ihnen. Über
ihre Social-Media-Kanäle berichtet sie über ihre
Erkrankung und setzt sich für Aufklärung und
den Austausch mit anderen Betroffenen ein.
FOTO: PRIVAT
Text Miriam Rauh
Ann-Christin Weber
Ann-Christin, wann hast du die
Diagnose Rosazea
bekommen?
Mir ist 2016 das erste Mal aufgefallen, dass
ich Rötungen habe, ich habe mir aber
zunächst gar nicht viel dabei gedacht. Als
ich bei meinem Hautarzt deswegen nachfragte,
sagte er zu mir, dass dies Rosazea
sei. Ich wusste zunächst gar nicht, was
das ist. Er drückte mir eine Broschüre in
die Hand, schrieb eine Creme auf und das
war's. Ich habe dann selbst recherchiert
und den Hautarzt gewechselt. Bei
meinem jetzigen Hautarzt fühle ich mich
mit der Erkrankung besser aufgehoben.
Wie äußert sich diese Krankheit bei
dir?
An schlechten Tagen bin ich so rot wie
ein Krebs. Die Flushs sehen dann aus,
als hätte ich stundenlang in der Sonne
gelegen, wie ein heftiger Sonnenbrand.
Nur Augen- und Mundpartie bleiben hell.
Es können sich juckende Schuppen bilden
und eitrige Pickelchen, die tief in die
Haut gehen, davon bleiben zum Teil auch
Narben. Dank meiner aktuellen Pflege hat
sich das aber deutlich gebessert, ich habe
die Erkrankung ganz gut im Griff.
Welche Auslöser verstärken deine
Rosazea-Symptome?
Stress, Alkohol, Sonne … in die Sonne
gehe ich nur mit Lichtschutzfaktor 50. Im
Sommer habe ich auch immer einen Hut
oder ein Basecap auf, Sonne triggert sehr.
Beim Essen habe ich durch Ausschlussdiäten
versucht, weitere Trigger zu finden,
aber da ist nichts bei mir. Vegane oder
rein vegetarische Ernährung scheinen
leider kein Allheilmittel für Rosazea zu
sein – wenn es so wäre, wäre es recht
einfach zu lösen.
Ich bin insgesamt vorsichtig, wenn ich
z. B. mehr Süßigkeiten esse, verschlechtert
es sich. Es gibt Trigger, aber es ist auch
keine Lösung, z. B. gar keinen Alkohol
mehr zu trinken, nicht mehr scharf zu
essen, gar nicht in die Sonne zu gehen
und auf alles zu verzichten.
Die Lebensqualität darf nicht zu sehr
leiden, das sagt auch mein Arzt. Man
muss einfach alles in Maßen machen.
An schlechten
Tagen bin ich
so rot wie ein
Krebs
–
dank meiner
aktuellen
Pflege hat sich
das deutlich
gebessert.
Natürlich freue ich mich darauf,
irgendwann in die Clear-Phase zu kommen,
das heißt, keine Symptome mehr zu
haben. Aber so weit ist es noch nicht.
Ich hoffe, dass ich die Erkrankung noch
besser in den Griff bekomme, als es
derzeit schon der Fall ist.
Welchen Herausforderungen im Alltag
musst du dich stellen?
Man wird angestarrt, wenn man feuerrote
Bäckchen hat. Das ist anfangs einschüchternd,
aber ich habe mich daran
gewöhnt. Ich kann nichts dagegen machen
und möchte mich in meiner Lebensqualität
nicht zu stark einschränken
lassen. Sollen die Leute gucken, wenn sie
wollen. Ich lebe damit und versuche, das
Beste daraus zu machen. Während Corona
konnte ich mich ein bisschen hinter
der Maske verstecken – viele Betroffene
haben mir Ähnliches berichtet. Sie haben
es als angenehm empfunden, sich nicht
schminken zu müssen, um nicht aufzufallen.
Ohne Maske ist das wieder anders.
Mir schreiben jeden Tag so viele Frauen
und auch Männer auf Instagram, dass sie
auch Rosazea haben und richtig
verzweifelt sind und dass ihnen der Austausch
mit anderen Betroffenen guttut.
Es hilft, mit anderen darüber zu sprechen
und sich gegenseitig Mut zu machen. Als
Außenstehender hat man keine Vorstellung
davon, was es heißt, wenn andere
einen ständig verdächtigen, zu viel
Alkohol getrunken zu haben, weil man so
eine rote Nase oder rote Wangen hat. Man
muss lernen, damit umzugehen. Es ist
eine Hautkrankheit, die jeder bekommen
kann – das sage ich in solchen Situationen
auch.
Wie behandelst du deine Rosazea?
Hast du eine spezielle Therapie
gemacht?
Ich habe es mit Laser versucht, das hat bei
mir leider nicht geholfen. Medikamente
haben nur für kurze Zeit etwas gebracht,
auch ein Antibiotikum hatte bei mir
keinen Effekt. Ich habe jetzt eine extra für
mich in der Apotheke angemischte Pflege,
die hilft mir gut. Mittlerweile bin ich auch
regelmäßig bei einer Kosmetikerin, die
sich auf Rosazea spezialisiert hat, damit
ist es besser geworden.
Es gibt kein universelles Rezept – was
hilft, das ist bei jedem individuell verschieden.
Man muss außerdem Geduld
haben. Haut braucht etwa drei Monate,
um sich umzustellen. Erst dann kann man
wirklich sagen, was funktioniert und was
nicht.
Worauf musst du aufgrund deiner
Hauterkrankung besonders achten?
Ich versuche, möglichst wenige
Pflegeprodukte zu verwenden, dafür
regelmäßig. Auch müssen sie mild sein,
mit hohem Lichtschutzfaktor, im Gesicht
trage ich den auch im Winter auf. Auf
Peelings mit Säuren oder Peeling-Masken
verzichte ich.
Ist Rosazea heilbar?
Soviel ich weiß, ist sie das bislang nicht.
Man kann Rosazea nur unterdrücken. Das
ist dann der Clear-Effekt, den ich schon
angesprochen hatte, hier muss man mit
Medikamenten nachhelfen. Aber meines
Wissens arbeitet die Forschung daran,
neue Lösungen zu finden. Bislang ist es
eine chronische Krankheit. Man kann sie
nicht einfach wegcremen und das war‘s –
sie begleitet einen.
Lesen Sie mehr auf gesunder-koerper.info 7
In Deutschland leiden rund zehn Millionen Menschen an der
chronischen Hauterkrankung Rosazea, damit hat sie den
Status einer Volkskrankheit.
Was Rosazea ist und wie man sie am besten
behandelt, klären wir im Interview mit der
Dermatologin Dr. Elena Pardo.
Text Frau Dr. Eveline Mühlfeldner
1Frau Dr. Pardo, was versteht man
unter Rosazea?
Bei Rosazea handelt es sich um
eine chronisch-entzündliche Hauterkrankung,
bei der die Blutgefäße betroffen
sind. Rosazea zeigt sich in unterschiedlichen
Stadien oft durch Rötungen
der Wangen und der Nase. Nicht nur
die störenden Äderchen (Teleangiektasien),
sondern auch rote Punkte und
Papeln sowie Strukturverdickungen an
Nase, Kinn oder Stirn gehören zu ihrem
Erscheinungsbild.
2Wie viele der Patientinnen
und Patienten in Ihrer Praxis
sind davon betroffen? Ist es
auch eine Frage von Alter und
Geschlecht?
In unserer Praxis wird die Rosazea
sehr häufig behandelt. Sie tritt erst ab
dem 30. Lebensjahr auf, nimmt allerdings
bei Frauen und Männern einen
unterschiedlichen Verlauf. Während
Frauen häufig früher an Rosazea erkranken,
leiden Männer meistens später
daran, aber dafür an den ausge-
prägteren Symptomen. Bei ihnen kommt
es deutlich häufiger als bei Frauen zu
dem wohl prägnantesten Symptom
der Rosazea – der knollenartigen Hautverdickung
an der Nase. Zudem kann
es bei beiden Geschlechtern zu einer
Augenbeteiligung bei Rosazea kommen
(Ophthalmorosazea), welche unbedingt
behandelt und nicht übersehen werden
sollte.
3Welche Faktoren beeinflussen
die Erkrankung?
Es gibt eine Vielzahl von Triggerfaktoren,
die häufig mit dem Lebenswandel
der Patienten zusammenhängen.
Hierzu gehören z. B. ein hoher Blutdruck,
sportliche Betätigung, psychischer
Stress, Sonneneinstrahlung,
scharf gewürzte Speisen, heiße Getränke,
wie Tee oder Kaffee, sowie Alkohol.
Aber auch eine Vermehrung von
Haarbalgmilben in der Haut kann die
Rosazea verschlechtern. Allgemein sind
aber die genetische Prädisposition und
das Alter maßgeblich.
4Wie können Betroffene auf
die Rosazea Einfluss nehmen?
Sollte ein erhöhter Blutdruck
bestehen, sollte dieser vom Arzt eingestellt
werden. Der Patient selbst kann,
insbesondere durch die Verminderung
der oben genannten Triggerfaktoren,
den Verlauf beeinflussen. Zu reichhaltige
oder fettige Pflegeprodukte oder gar
Kosmetika mit ätherischen Ölen sollten
nicht angewendet werden. Sonnenschutz
dagegen sollte unbedingt appliziert
werden. Ich empfehle Sonnenschutzprodukte
mit einem Lichtschutzfaktor
von 50, in einer nicht fettenden
Grundlage (Gel/leichte Lotion).
Denn die Rosazea wird durch UV-
Einstrahlung verschlechtert.
5Wie behandeln Sie in Ihrer
Praxis Rosazea?
Es gibt typische Wirkstoffe in
Gel- oder Cremeform zur äußerlichen
Anwendung. Hierzu zählen Metronidazol,
Azelainsäure oder auch
Ivermectin. In akuten Phasen der
chronischen Erkrankung oder bei
Augenbeteiligung kommen auch
Tabletten zur Anwendung (z. B. mit
Doxycyclin).
6Gibt es noch weitere Produkte,
mit denen man die Behandlung
unterstützen kann?
Ja, es gibt Pflegeprodukte, die den
Inhaltsstoff Gluconolacton enthalten.
Dieser Inhaltsstoff kann auch gut mit
einer medikamentösen Therapie kombiniert
werden. Eine Studie zeigte, dass
durch die Anwendung von Azelainsäure
in Kombination mit Gluconolacton eine
deutliche Verbesserung erzielt wurde.
7Sind denn Gluconolacton-
Produkte verschreibungspflichtig?
Nein, leider nicht. Sie müssen vom
Patienten, genauso wie der UV-Schutz,
eigenständig erworben werden.
8Wie lange sollten diese Produkte
angewendet werden?
Generell sind die Verbesserungen
durch die jeweiligen Behandlungen nicht
sofort zu erwarten, es braucht Geduld.
Die Wirkung tritt erst nach einigen
Wochen ein, wird allerdings im Laufe von
Monaten noch besser. Es handelt sich
also nicht um eine kurzfristige, sondern
um eine dauerhafte Behandlung dieser
chronischen Erkrankung.
9Gibt es noch zusätzliche Behandlungsmöglichkeiten?
Natürlich können noch weitere
kosmetische Verbesserungen durch eine
Laserbehandlung der auffälligen Gefäße
an Wangen und Nase erlangt werden. Die
Anwendung von Peelings ist ebenfalls
möglich. Bei den oben genannten Verdickungen
von Nase und Kinn (Phymen)
kann auch eine operative Abtragung
erfolgen.
geben Sie Rosazea-
Betroffenen mit auf den Weg?
10Was
Wünschenswert ist eine optimale
Abstimmung zwischen der medizinischen
Therapie durch den Hautarzt
und der Vermeidung der Triggerfaktoren
(z. B. durch ölfreien Sonnenschutz SPF 50
und Pflegeprodukte mit Gluconolacton)
durch den Patienten selbst, um den
bestmöglichen Krankheitsverlauf zu
erwirken. Damit ist die Krankheit gut in
den Griff zu bekommen.
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ZU ROSAZEA NEIGENDE HAUT
Tägliche, sehr gut verträgliche, medizinische Hautpflegeserie auf Grundlage
von Gluconolacton und Lactobionicsäure (PHA).
Die Produkte peelen sanft, wirken antioxidativ, stärken die hauteigene
Barrierefunktion und versorgen die Haut tiefenwirksam mit Feuchtigkeit.
In Kombination mit dermatologischem Sonnenschutz mit
Lichtschutzfaktor 50, ideal für die tägliche Pflege empfindlicher,
trockener oder zu Rosazea neigender Haut.
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„Mein ganzer Körper war von der
Schuppenflechte betroffen,
aber besonders schlimm war es im Gesicht, am Kopf,
an den Armen, am Rücken und am Bauch“
Inken Junge erkrankte vor 25 Jahren an Schuppenflechte. In einem Interview erzählt sie uns, wie ihr
langer und steiniger Weg – gepflastert mit wirkungslosen Therapien und Selbstzweifel – aussieht.
Text Lotta Boron
Jeder
sollte so
akzeptiert
werden,
wie er ist.
FOTO: INKEN JUNGE, PSORIASIS-BETROFFENE UND KAMPAGNENBOTSCHAFTERIN
Inken, du wurdest bereits mit drei
Jahren mit einer mittelschweren
bis schweren Psoriasis diagnostiziert.
Wie äußert sich diese
Krankheit?
Bei mir fing es an mit kleinen Stellen am
Rücken, die vom Kinderarzt anfangs als
Schorf diagnostiziert wurden. Da mein
Vater jedoch auch an Schuppenflechte
leidet, wurde dies dann relativ schnell
auch bei mir diagnostiziert. Bei mir äußerten
sich Plaques entweder in kreisrunden
Formen in verschiedenen Größen oder
ganz klassisch in großflächigen Flechten.
Welche stellen deines Körper sind
davon betroffen?
Ohne die mittlerweile sehr wirkungsvolle
Therapie verteilten sich die Flechten
über den ganzen Körper. Auf dem Kopf,
im Gesicht, im Genitalbereich, an den
Brüsten, Armen und Beinen.
Welche Behandlung hat dir geholfen?
Nach diversen topischen Therapien in
Form von Cremes und Tinkturen sowie
Phototherapie folgten dann systemische
Therapien. Dank eines Biologikums sind
so gut wie alle Hautveränderungen weg.
Inwiefern hat sich der Zugang zu
deiner Erkrankung für dich über die
Jahre verändert und wie lebst du
heute mit Psoriasis?
Die Informationen sind heutzutage viel
leichter zugänglich. Jeder kann sich
über die Therapiemöglichkeiten und die
Krankheit an sich informieren. Die Aufmerksamkeit
ist gestiegen und auch viele
Ärzte erkennen die Krankheit früher.
Zu meiner Jugendzeit gab es noch nicht
so viele Therapiemöglichkeiten, sodass
man jeden noch so kleinen Fortschritt
als Erfolg gewertet hat. Das Ziel war es,
möglichst erscheinungsfrei zu leben. Ich
habe gelernt und akzeptiert, dass die Krankheit
ein Teil von mir ist. Psoriasis ist
mehr als nur die offensichtlichen Hautveränderungen.
In Bezug auf die vielen
Komorbiditäten ist das Bewusstsein für
einen gesunden Lebensstil erneut gestiegen.
Du setzt dich mit der bundesweiten
Kampagne "Bitte berühren – Gemeinsam
aktiv gegen Schuppenflechte"
für Psoriasis ein. Wie wichtig ist
Body Positivity für dich dabei?
Sehr wichtig, auch wenn ich selbst noch
immer damit zu kämpfen habe. Nach
außen doch oft selbstbewusst, sitzen die
vielen Jahre "anders angeschaut werden"
noch immer tief in mir. Jeder sollte so
akzeptiert werden, wie er ist. Auch wenn
es schon viele Kampagnen mit Menschen,
die nicht dem Schönheitsideal entsprechen
gibt, ist es im aktuellen digitalen
Zeitalter durch Social Media nicht leichter
geworden, in einer scheinbar perfekten
Welt nicht perfekt zu sein.
Was hättest du aus heutiger Sicht
gerne damals gewusst, als du deinen
ersten Schub hattest?
Da ich damit groß geworden bin, kannte
ich mich nicht anders. In der Pubertät
würde ich meinem früheren Ich gern
sagen, dass ich dennoch schön bin und
geliebt werde, egal wie ich aussehe, und
dass es mit der Zeit einfacher wird,
damit umzugehen.
Welchen Rat hast du für andere
Menschen mit Psoriasis hinsichtlich
der medizinischen Betreuung?
Zu einem Arzt gehen, der sich möglichst
auf die Krankheit spezialisiert hat und/
oder gewillt ist, sich damit zu beschäftigen.
Die gesamtheitliche medizinische Versorgung
sollte betrachtet werden. Dazu
gehört u. A. auch die mentale Gesundheit.
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Die richtige Balance zwischen Unterstützung und eigener Achtsamkeit finden
Tipps für Angehörige und Nahestehende
Viele Angehörige und Nahestehende möchten Verwandte oder Freunde, die unter Schuppenflechte
leiden, im Umgang mit ihrer Erkrankung unterstützen. Für Betroffene kann das eine enorme Stütze im
Psoriasis-Alltag sein, die mitunter aber auch Energie und ehrliches Engagement erfordert. Daher gilt:
Die beste Unterstützung kann ich als Angehörige*r leisten, wenn meine eigenen Energiereserven gut
gefüllt sind. Daher hat „Bitte berühren“ Denkanstöße und Hilfestellungen für die richtige Balance zwischen
Unterstützung und eigener Achtsamkeit für Angehörige und Nahestehende zusammengefasst.
Achtsam sein
Achtsamkeit heißt, nicht auf Autopilot zu schalten, sondern im Hier und Jetzt
zu sein – ganz ohne Wertung, einfach den Moment erleben. Es lädt u.a. dazu
ein, seine Batterien aufzuladen und das eigene Wohlbefinden zu steigern.
Angehörige und Nahestehende einer von Schuppenflechte betroffenen Person
sollten sich daher immer wieder fragen: Achte ich genug auf mich und sorge
ich dafür, dass es auch mir gut geht?
Offen und ehrlich sein
Ihre Gefühle sind wichtig. So sehr Sie sich um das Wohlbefinden eines geliebten
Menschen sorgen, so wichtig ist, dass auch Sie sich mitteilen können. Über
offene Gespräche mit Freunden oder der von Schuppenflechte betroffenen
Person können Sie Ängste und Sorgen teilen – oft werden diese dadurch von
allein kleiner und die Last schrumpft.
Das richtige Maß finden
Es ist wichtig zu verstehen, dass Selbstfürsorge und Egoismus nicht das
gleiche sind. Selbstfürsorge heißt, mit den eigenen Energiereserven sorgsam
umzugehen. Nur so können Sie anderen wirklich helfen.
Eigene Grenzen respektieren
Ihr Körper sendet unaufhörlich wichtige Signale über das eigene Wohlbefinden.
Stress, Ängste und Traurigkeit spüren Sie im Bauch, der Blutdruck steigt, Kopfschmerzen,
Müdigkeit und Stimmungsschwankungen sind weitere Signale.
Manchmal empfiehlt es sich zum Schutz der eigenen Unversehrtheit „nein“ zu
sagen. Unterstützung zu leisten ist ein Kraftakt. Nehmen Sie sich deshalb eine
Pause genau dann, wenn Sie sie brauchen und achten Sie auf sich!
Sich auch Zeit für sich nehmen
Mitunter kann die Unterstützung einer bzw. eines Betroffenen viel Zeit in
Anspruch nehmen und wird schnell zum einzigen Thema. Wenn Sie das Gefühl
haben, von allem überfordert zu sein, erlauben Sie sich eine Auszeit. Hobbies,
Zeit mit Freunden, oder eine Freude, die Sie sich selbst machen, sind Geschenke,
die ihrem Körper und Geist guttun.
Hilfsangebote nutzen
Es kann hilfreich sein, sich mit Gleichgesinnten auszutauschen. In Selbsthilfegruppen
treffen Sie z.B. Personen, die sich in derselben Situation befinden.
Sie möchten etwas zur Entspannung oder zur sportlichen Aktivität tun? Viele
Krankenkassen bieten hierfür ein umfangreiches Angebot an. Auch psychologische
Unterstützung kann eine Hilfe sein, wenn Sie das Gefühl haben, dass Ihnen
alles über den Kopf wächst.
10
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FOTO: JENNY SIEBOLD
DR. MED. YAEL ADLER, FACHÄRZTIN FÜR HAUT- UND GESCHLECHTS-
KRANKHEITEN, VENENHEILKUNDE UND ERNÄHRUNGSMEDIZIN (DGEM)
Was braucht
die Haut?
Gesunde Haut braucht sehr viel weniger, als man denkt. Was der
Haut guttut, was ihr eher schadet und warum Küssen aktive Hautpflege
ist, verrät Dr. Yael Adler, Dermatologin in privater Praxis
in Berlin-Grunewald.
BUCHTIPP
“Haut nah“
Die Haut beschäftigt uns täglich: Pflege,
Alterung, Allergien, Anti-Aging, Sonne.
Sie ist knapp zwei Quadratmeter groß
und schützt uns davor, zu überhitzen.
Sie umhüllt alles, was wir in uns tragen,
ist ein hochsensibles Kommunikationsmittel.
Keine Erregung, kein Sex – ohne
unsere Haut.
Die Ärztin Dr. med. Yael Adler
rückt unserer Haut zu Leibe und erklärt
alles, was man über sie wissen will.
@https://www.instagram.com/
docyaeladler/?hl=de
https://www.droemer-knaur.de/doktor
Text Miriam Rauh
Die Haut ist das größte Organ
des menschlichen Körpers.
Was sind ihre wichtigsten
Funktionen?
Sie ist unsere schützende Hülle. Die Haut
schließt Feuchtigkeit ein und verhindert
das Eindringen von Viren, Pilzen, Bakterien,
Giften oder Allergenen. Zudem ist
sie unser größtes Sinnesorgan, sie leitet
Reize weiter wie Berührungen, Vibration,
Kälte, Wärme oder Schmerz.
Die Haut ist auch ein Sexual- und
Kommunikationsorgan, Gefühle kommuniziert
die Haut über Verfärbung. Wir
werden vor Schreck blass, haben Stressflecken
oder laufen rot an vor Wut.
Mimikfalten sagen etwas über unsere
Stimmung aus, die Mimik unterstützt
zudem unsere verbale und die Körpersprache.
Und dann ist sie auch ein Spiegel
unserer Gesundheit, sowohl der körperlichen
als auch der psychischen. Wenn
man im Dauerstress ist, dann können
Akne und Schuppenflechte verstärkt und
die Gürtelrose ausgelöst werden.
Eine Klimaanlage ist die Haut außerdem.
Durch Schwitzen hilft sie bei der Temperaturregulation;
eine Weitstellung der
Blutgefäße hilft bei Hitze die Körpertemperatur
aufrecht zu erhalten. Wenn die
Gefäße enggestellt sind in der Haut, wird
das Blut wieder in die Tiefe des Körpers
zurückgeleitet und die Körpertemperatur
geht nicht verloren über die Haut. Die
Haut produziert 30 Hormone.
Welche Hauttypen gibt es und was
sagen sie über unsere Haut aus?
Das wichtigste Unterscheidungsmerkmal
ist die Pigmentierung. Hellhäutige haben
wenig stark schützendes Melanin, damit
genug UV-Licht durchdringt und in der
Haut das lebenswichtige Vitamin D gebildet
werden kann. Dunkle Hauttypen
sind besser vor Sonne geschützt.
Asiatische Haut bildet in der Regel weniger
Körpergeruch aus, weil ein bestimmtes
Transportprotein fehlt. Man unterscheidet
auch trockene und fettige Haut.
Weniger ist
mehr. Ich rate
zu sparsamem
Einsatz, auch
die Inhaltsstoffe
sollten
möglichst
wenige sein.
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Wie viel Pflege benötigt die Haut?
Gesunde Haut braucht gar nicht so viel
Pflege, sie kann vieles alleine. Haut reinigt
sich selbst, sie produziert ihren eigenen
Säureschutzmantel zur Abwehr für ein
starkes Hautmikrobiom, also schützende
Türsteher-Bakterien. Über Schweiß und
die Durchschleusung von Wasser lagert
sie Feuchtigkeit ein. Fette aus Oberhaut,
der Epidermis, und Talgdrüsen ergeben
eine eigene, einzigartige Pflegecreme.
Wenn man das weiß und schützt und die
großen Flächen der Haut nur mit Wasser
wäscht, dann kann man von diesen
hauteigenen Mechanismen profitieren.
Worauf sollte man beim Kauf von
Cremes und Pflegeprodukten
besonders achten?
Weniger ist mehr. Ich rate zu sparsamem
Einsatz, auch die Inhaltsstoffe sollten
möglichst wenige sein. So kann man auch
bei einer Unverträglichkeit schneller
herausfinden, woran es liegt. Man muss
nur an Stellen nachhelfen, an denen die
Haut besonders trocken ist und spannt.
Harnstoff z. B. hilft bei der Befeuchtung.
Wenn man Waschsubstanzen nutzt,
sollten diese mild und frei von Farb-,
Duft- oder Konservierungsstoffen sein.
Kokos- oder Zuckertenside sind pflanzlichen
Ursprungs und sind auf einen
sauren pH-Wert eingestellt, sie zerstören
den Säureschutzmantel nicht. Alkalische
Seifen stören diesen für mehrere Stunden.
Mineralöle enthalten krebserregende
Substanzen. Sie ähneln nicht dem natürlichen
Hautfett und haben einen Folieneffekt,
der zwar gewünscht ist, wenn man
bestimmte Wirkstoffe tief in die Haut
einschleusen möchte, aber als Pflege nicht
optimal geeignet ist.
Am besten sind Cremes, die mit hautähnlichen
Lipiden ausgestattet sind,
zum Beispiel Sheabutter. Diese Fette sind
etwas teurer, benötigen aber keine klassischen
Emulgatoren oder Konservierungsmittel
und sind sehr gut hautverträglich.
Sie können fehlendes Hautfett ersetzen
und dazu beitragen, die Haut zu reparieren
und die Hautbarriere von außen zu
stärken. Wichtig ist auch Sonnenschutz,
um Faltenbildung und das Risiko für
Hautkrebs zu reduzieren. Hellhäutige
benötigen eine Sonnencreme mit Faktor
50, sie sollten Mittagssonne vermeiden
und sich im Schatten aufhalten. Auch
dunkle Haut wird durch Sonnenschutz
vor vorzeitiger Hautalterung bewahrt. Ein
Hut mit breiter Krempe, eine Sonnenbrille
und dicht gewebte lockere Kleidung
helfen ebenfalls.
Wie kann man seine Haut jung und
straff halten?
Sonne und Solarium sind Alterungsbeschleuniger,
diese sollte man meiden.
Um Vitamin D selber in der Haut zu
bilden, kann man Bauch, Rücken oder
Unterschenkel ein paar Minuten der
Sonne aussetzen, möglichst nicht das
Gesicht. Rauchen und Alkohol beschleunigen
die Hautalterung. In Städten ist
auch Feinstaub ein großes Problem, das
die Haut altern lässt. Gut hingegen sind
Stressabbau und Berührungen – Liebe,
Lachen und alles, was die Seele glücklich
macht – und natürlich eine gesunde
Ernährung mit prä- und probiotischen
Nahrungsmitteln.
Welche Rolle spielt die Ernährung für
die Haut?
Industriell verarbeitete Lebensmittel
haben oft zu wenig Ballaststoffe, die wir
für eine gesunde Darmflora brauchen. Die
Darmflora produziert Vitamine, antientzündliche-
und Anti-Aging-Stoffe, man
sieht der Haut an, wenn man wenig
Ballaststoffe isst. Zucker, Weißmehl und
Fastfood mit gehärteten Transfetten
fördern Entzündungen und Verklebungen
und beschleunigen die Hautalterung.
Zu viel Kuhmilch kann fettige Haut und
Pickel verursachen und steht auch in
Verdacht, in größeren Mengen krebserregend
zu sein, da sie Stoffe enthält, die
das Wachstum fördern, auch das von
machen Krebszellen. Milch in fermentierter
Form wie Joghurt, Kefir oder
Buttermilch ist besser, da die hier
enthaltenen Bakterien und Hefe den
Darm stärken. Gut für die Haut ist
pflanzliche Kost mit Vitaminen, Spurenelementen
und sekundären Pflanzenstoffen
wie Farb- und Bitterstoffen.
Mit diesen kann man die Haut von
innen schützen, dann braucht die
Haut von außen nicht mehr viel. Auch
Omega 3-Fettsäuren sind gut, sie wirken
antientzündlich.
Der Winter rückt näher – haben Sie
Tipps, wie man seine Haut an kalten
Tagen schützen kann?
Der Wechsel aus heiß und kalt beim
Saunieren trainiert die Gefäße. Da die
Luft im Winter nicht nur kälter, sondern
auch trockener ist, sollte man das Gesicht
nicht mit Seife, sondern besser mit Wasser
waschen und die Hände, mit milder seifenfreier
Waschsubstanz reinigen. Man
kann mit etwas Creme nachhelfen, wenn
die Haut zu trocken wird. Sheabutter
funktioniert tagsüber als Creme gut, da sie
wasserfrei ist und auch Vitamin A und E
enthält. Lippen haben keine Talgdrüsen,
gut sind auch hier zur Pflege natürliche
Wachse und Öle. Küssen ist übrigens
wunderbar, um die hauteigenen Fette zu
verteilen. Bitte nur nicht zu nass küssen.
Gut sind Stressabbau
und Berührungen
–
Liebe, Lachen und
alles, was die Seele
glücklich macht.
FOTO: SHUTTERSTOCK, MOLEKÜL IN EINER BLASE AUF ROSAFARBENEM HINTERGRUND, KONZEPT HAUTPFLEGEKOSMETIKLÖSUNG. 3D-DARSTELLUNG.