MÄNNERGESUNDHEIT
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EINE UNABHÄNGIGE KAMPAGNE VON MEDIAPLANET
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MÄNNER,
BLEIBT GESUND!
“Man denkt ja immer, man wäre der krasseste
Fall, hätte die schlimmsten und abartigsten
Gedanken. Dort zu merken, dass es allen so
geht und dass man verstanden wird, war
rückblickend eine echt tolle Erfahrung.“
Kurt Krömer
NICHT VERPASSEN:
Kurt Krömer
Im Interview sprich der Berliner
Kabarettist über seine Depression
Seite 04
Peter Neururer
erlitt 2012 einen Herzinfarkt
auf dem Golfplatz
Seite 06
Urologie
Gutartig vergrößerte Prostata
Seite 10
2
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VERANTWORTLICH FÜR DEN
INHALT IN DIESER AUSGABE
Viktoria
Rubinstein
Liebe Männer,
lasst die Hosen
runter und sprecht
über eure Gesundheit.
Euer Körper
und Geist wird es
euch danken!
“Gefahr erkannt –
Gefahr gebannt!“
IN DIESER AUSGABE
Prävention und regelmäßige Check-ups können Leben retten.
Senior Project Manager: Viktoria Rubinstein Business
Development Manager: Sarra Gläsing Geschäftsführung:
Richard Båge (CEO), Philipp Colaço (Managing Director),
Alexandra Lassas (Content and Production Manager),
Henriette Schröder (Sales Director), Designer: Lea
Hartmann Mediaplanet-Kontakt: de.redaktion@
mediaplanet.com Coverbild: Urban Zintel
Alle Artikel, die mit “in Zusammenarbeit mit“
gekennzeichnet sind, sind keine neutrale Redaktion der
Mediaplanet Verlag Deutschland GmbH.
facebook.com/MediaplanetStories
@Mediaplanet_germany
Please recycle
08
Prostataprobleme
Eine frühe Bahandlung hilft
gravierende Probleme zu vermeiden
11
Prävention
Vorsorgeuntersuchungen und
regelmäßige Check-ups sind essenziell für
ein gesundes Leben
Veranstaltungstipp
Prof. Dr. med.
Frank Sommer
Prof. Dr. med. Frank
Sommer ist Facharzt
für Urologie, Andrologie,
Sportmedizin
und Sexualmedizin
(FECSM), Präsident
der Deutschen
Gesellschaft für
Mann und Gesundheit
e. V. und weltweit
der erste Arzt, der
als Professor für
Männergesundheit
berufen wurde.
Text
Prof. Dr. med.
Frank Sommer
Jahreskongress der Deutschen Kontinenz Gesellschaft
Auf dem im deutschsprachigen Raum größten Treffen rund um
die Volkskrankheit Inkontinenz tauschen sich Spezialistinnen und
Spezialisten aus Medizin, Physiotherapie und Pflege über neue
Diagnoseverfahren und moderne Therapien aus.
33. Kongress der Deutschen Kontinenz Gesellschaft
11. – 12. November 2022
Kap Europa, Frankfurt am Main
Mehr erfahren unter
www.kontinenzkongress.de
Liebe Leserinnen und Leser,
die Themen Männergesundheit
und Vorsorge waren in den vergangenen
Wochen in aller Munde.
Der Grund: Bei Sébastien Haller, einem
der Fußballstars des BVB, wurde ein
Hodentumor diagnostiziert. Hodenkrebs
tritt vor allem bei jungen Männern auf,
anders als der viel bekanntere Prostatakrebs,
der sich in der Regel erst bei
Männern ab 45 Jahren zeigt. Und gerade
weil der Hodenkrebs nicht so bekannt ist,
wird er häufig übersehen. Dabei gibt es
eine ganz einfache Vorsorgeuntersuchung,
die jeder junge Mann regelmäßig
selbst durchführen kann: den Hoden-
Check – das Selbstabtasten der Hoden mit
den Fingern. Früh erkannt, sind übrigens
beide Krebsarten des Mannes erfolgreich
behandelbar. Ebenso spielen in der
Vorsorge des Mannes nicht tumoröse Erkrankungen
und „typische Männerleiden“
eine Rolle, wie eine gutartige Prostatavergrößerung
oder auch Probleme beim
Wasserlassen.
Eine Studie der Deutschen Gesellschaft
für Mann und Gesundheit e. V. (DGMG)
hatte überdies gezeigt, dass die Diagnosen
Burnout und Depression bei Männern
zumeist unterrepräsentiert sind, viele
Männer jedoch unter privatem und beruflichem
„Leistungsdruck“ stehen. Zudem
spielen Herz-Kreislauf-Erkrankungen bis
hin zum Herzinfarkt oder Schlaganfall
eine wichtige Rolle. Interessanterweise
gibt es Vorboten für solche ernsten
kardiovaskulären Krankheiten. In nicht
wenigen Fällen tritt nämlich eine gefäßbedingte
Erektionsstörung ungefähr vier
bis acht Jahre vor einem Herzinfarkt bzw.
Schlaganfall auf. Der Penis bietet somit
eine Art Frühwarnfunktion.
Diagnosen wie
Burnout und
Depression sind
bei Männern meist
unterrepräsentiert.
Zusätzlich stehen
sie unter privatem
und beruflichem
“Leistungsdruck“.
Und wenn wir schon beim Thema Erektionsstörungen
sind: Nach Ergebnissen
einer Studie der DGMG leidet etwa jeder
fünfte Mann über 30 in Deutschland an
Erektionsstörungen. Diese sollten betroffene
Männer stets beim Männerarzt
abklären lassen. Mittels spezieller peniler
Untersuchungen, wie Nervenmessungen,
Bestimmung der Zusammensetzung der
Schwellkörper, Durchblutungsmessungen
oder Untersuchung der Potenzmuskulatur,
kann die Ursache für die Erektionsstörung
meist schnell gefunden und diese sogar
oft geheilt werden.
Erfreulicherweise beugt der Mann
Erektionsstörungen und anderen
Erkrankungen, wie z. B. Krebs, zusätzlich
durch gezielte körperliche Aktivität
vor – und natürlich ebenso durch eine
ausgewogene und gesunde Ernährung.
In diesem Sinne wünsche ich uns allen
ein paar aktive Herbsttage, und bleiben
Sie gesund! Ihr Prof. Dr. Frank Sommer,
Präsident der Deutschen Gesellschaft für
Mann und Gesundheit und Universitätsprofessor
für Männergesundheit.
Erfreulicherweise
beugt der Mann
Erektionsstörungen
und anderen
Erkrankungen, wie z.B.
Krebs, zusätzlich durch
gezielte körperliche
Aktivität vor – und
natürlich ebenso durch
eine ausgewogene und
gesunde Ernährung.
FOTO: SHUTTERSTOCK
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Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit Athletic Greens entstanden.
Wie ein gesunder Lebensstil unser Wohlbefinden beeinflusst
AG1 ist eine Komposition aus 75 Zutaten wie
Vitaminen, Mineralstoffen, lebenden Kulturen
und weiteren Inhaltsstoffen aus echten Nahrungsmitteln.
Das tägliche Ritual, das es auf
eine sehr praktische und geschmacklich ansprechende
Weise schafft, diverse Gesundheitsbereiche
zu unterstützen. Darunter auch die
geistige Fitness 1 und das mentale Wohlbefinden.
Dies haben wir uns zum Anlass genommen, mit
Ralph Esposito, dem Head of Nutrition des
Unternehmens, über genau diese Themen zu
sprechen.
Text Julius Schwamann
Hallo Ralph, vielen Dank, dass du dir Zeit für
1 ein Gespräch mit uns nimmst. Wie wir wissen,
ist eine gesunde Ernährung grundlegend für ein
gesundes Leben. Wie kann Supplementierung ein
solches zusätzlich unterstützen?
Eine ausgewogene und nährstoffreiche Ernährung in
Kombination mit einer gesunden Schlafroutine und
ausreichend Bewegung sind die Grundpfeiler eines
gesunden Lebens. Dennoch treten Nährstofflücken
heute bei vielen auf. Genau hier können Supplements
Sinn machen. Besonders interessant ist das Thema
Supplementierung für Personen mit einem hohen
Trainingspensum oder mit zunehmendem Alter.
AG1 ist ein Produkt, das schon früher ansetzt.
Durch die tägliche Zufuhr der vielen enthaltenen
Nährstoffe kann das Entstehen von Nährstofflücken
von vornherein vermieden werden. Dies gilt natürlich
ebenso nur in Kombination mit einem ansonsten
gesunden und ausgewogenen Lebensstil.
2Welche Auswirkungen kann ein Nährstoffmangel
auf den Körper haben?
Ein Nährstoffmangel zeigt sich bei jedem auf eine
unterschiedliche Weise. Ich empfehle jedem, regelmäßig
Vorsorgeuntersuchungen und Bluttests vom
Arzt durchführen zu lassen. So kann man direkt
reagieren und einem solchen Mangel frühzeitig entgegenwirken.
Seit der Pandemie hat sich das Gesundheitsbewusstsein
bei vielen Menschen verändert.
3
Jetzt nähern wir uns langsam wieder dem
Winter. Wie können wir uns gegen Infektionen
schützen und unser Immunsystem auf Vordermann
bringen?
Damit unser Immunsystem Krankheitserreger besser
bekämpfen kann, sind die Ernährung, Bewegung an der
frischen Luft, ausreichend guter Schlaf und ein ausgeglichenes
Leben grundlegend. Sehr effektiv ist es auch,
den Körper gezielt kontrastierender Kälte und Wärme
auszusetzen, denn das stärkt die Stressresistenz. Wer zu
wenig Sonnenlicht abbekommt, sollte die zusätzliche
Einnahme von Vitamin D in Erwägung ziehen.
Inhaltsstoffe in AG1, die das
Immunsystem unterstützen:
• Kupfer
• Folat
• Selen
• Zink
• und die Vitamine A, B12, B6, und C
4
Inwiefern beeinflusst unsere Ernährung auch
die Psyche?
Der Körper sollte ganzheitlich betrachtet werden, und
diverse Studien haben gezeigt, dass unser mentales
Wohlbefinden stark davon beeinflusst wird, was wir
zu uns nehmen. In belastenden Phasen produziert der
Körper freie Radikale. Nehmen wir nicht genug antioxi-
Ralph Esposito
Head of Nutrition bei AG1
dative Lebensmittel zu uns, die diese neutralisieren,
kommt es zu oxidativem Stress. Bekannte Stoffe mit
antioxidativer Wirkung sind die Vitamine C und E, die
Mineralstoffe Selen und Zink.
5Was können wir also tun, um sowohl unseren
Körper als auch unseren Geist fit zu halten?
Das ist eine sehr individuelle Aufgabe, da jeder
Mensch unterschiedlich ist. Welche Routinen tun mir
gut? Was braucht mein Körper? Viele unterschätzen
einzelne Faktoren wie zum Beispiel Schlaf, dessen Vernachlässigung
schwerwiegende Auswirkungen auf die
Zellerneuerung haben kann. Ich achte sehr auf einen
ausgeglichenen Lebensstil. Daher meditiere ich auch
regelmäßig, um nicht nur den Körper, sondern auch
den Geist fit zu halten. Egal was man tut – Disziplin
ist überall wichtig. Unsere Gewohnheiten bestimmen
letztendlich unsere Lebensqualität.
1. Folat, Niacin, Pantothensäure und die Vitamine B2 (Riboflavin), B12 und B6 tragen zur Verringerung von Müdigkeit und
Ermüdung bei. Zink und Pantothensäure tragen zu einer normalen geistigen Leistung bei.
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das Immunsystem (1)
den Energiehaushalt (2)
die hormonelle Gesundheit (3)
die geistige Fitness (4)
von Athletic Greens unterstützt
deine tägliche Nährstoffversorgung:
Ein Messlöffel, eine Minute, einmal
täglich. Einfach in der Zubereitung,
komplex in der Zusammensetzung,
vielseitig wie du*.
AG1 ist zwar grün, enthält aber so viel mehr als Grünzeug:
75 hochwertige und natürliche Zutaten, die die tägliche
Nährstoffversorgung unterstützen und die Ernährung
optimieren. Nimm deine Gesundheit selbst in die Hand.
GESUNDHEITSBEZOGENE ANGABEN:
* Bitte achte auf eine abwechslungsreiche und ausgewogene
Ernährung und eine gesunde Lebensweise. Für beste Ergebnisse
täglich einen Messlöffel (12g) in kaltes Wasser auflösen und
konsumieren. Außer Reichweite von Kindern aufbewahren.
Schwangere und Stillende werden gebeten, vor dem Konsum
jeglicher Nahrungsergänzungsmittel medizinisches Fachpersonal zu
konsultieren. Die tägliche Mengenempfehlung nicht überschreiten.
(1) Kupfer, Folat, Selen, Zink und die Vitamine A, B12, B6, und C tragen
zu einer normalen Funktion des Immunsystems bei.
(2) Kupfer, Biotin, Niacin, Pantothensäure, Thiamin und die
Vitamine B2 (Riboflavin), B12, B6 und C tragen zu einem normalen
Energiestoffwechsel bei.
(3) Vitamin B6 trägt zur Regulierung der normalen Hormonaktivität bei.
(4) Zink und Pantothensäure tragen zu einer normalen geistigen
Leistung bei.
4
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FOTO: URBAN ZINTEL
1Herr Krömer, als Comedian sind Sie
Vollprofi und haben immer einen
flotten Spruch auf den Lippen. In
Ihrem Buch sprechen Sie ganz offen
über Ihre Depression und den Umgang
mit Ihrer Erkrankung. Warum
war das für Sie so wichtig?
Ich wollte das einfach nicht mehr mit mir
rumtragen und mich verstecken. Deswegen
habe ich mich entschlossen,
Klartext zu reden. Durch das Buch ist die
Katze aus dem Sack und gleichzeitig das
Problem aus meinem Kopf. Ich muss mir
keine Ausreden mehr einfallen lassen
und Geschichten erfinden, damit das
auch ja keiner mitbekommt. Außerdem
müssen es die Leute auf den Schirm
bekommen, dass eine Depression eine
Krankheit ist und kein Grund, sich zu
verstecken.
2Rückblickend betrachtet: Wie
haben Sie den Spagat zwischen
Depression im Privaten und dem
immer funktionierenden Komiker
auf der Bühne empfunden?
Ich wusste es lange Zeit gar nicht.
Rückblickend habe ich 30 Jahre mit
Beinbruch im Kopf
Kurt Krömer ist einer der bekanntesten und
beliebtesten Comedians in Deutschland. Und
er litt viele Jahre unter einer Depression,
die am Tiefpunkt sein komplettes Leben
lahmgelegt hat. In seinem Buch „Du darfst
nicht alles glauben, was du denkst“ erzählt er
von seinem Weg heraus aus der Krankheit.
Warum er diesen öffentlichen Weg gewählt
hat und warum viel mehr Menschen über
ihren seelischen Zustand reden sollten,
erzählt er uns im Interview.
Text Miriam Hähnel
einer Depression gelebt, aber die Diagnose
wurde erst ein halbes Jahr vor meinem
Klinikaufenthalt gestellt. Eigentlich
dachte ich vor zwölf Jahren, dass ich
über den Berg bin, als ich aufgehört habe,
Alkohol zu trinken. Der schwarze Hund
war aber immer noch da. Klar, ich war
immer wieder bei verschiedenen Ärzten,
aber mir wurde immer gesagt, dass das
einfach der Stress sei. Insofern kann ich
nur über das halbe Jahr vor der Klinik
sprechen. Ich hatte in der Zeit noch
vier Auftritte, bei denen ich wusste: Ich
bin krank. Das war gruselig, weil ich da
rückblickend erkannt habe, wie man sich
selbst über Jahre bescheißen kann.
3Wie haben Sie sich nach der
Diagnose gefühlt?
Als ich zum Vorgespräch in der Klinik
war, war ich vollkommen am Ende. Der
Arzt hat dann einen Gesprächstest mit
mir durchgeführt, mit dem ein Arzt
direkt feststellen kann, ob man eine
Depression hat und wie schwer sie
ausgeprägt ist. Als er dann sagte, dass ich
eine schwere Depression habe, bin ich erst
mal zusammengebrochen. Ich habe laut
geschrien und geweint, aber ich war
glücklich, dass das Kind endlich einen
Namen hat. Klar, die Diagnose ist nicht
schön, aber ich wusste, dass mir jetzt
geholfen werden kann.
Eigentlich dachte ich
vor zwölf Jahren, dass
ich über den Berg bin,
als ich aufgehört habe,
Alkohol zu trinken.
Der schwarze Hund war
aber immer noch da.
Denken Sie, dass es Männern
4 schwererfällt, sich mit einer
solchen Diagnose auseinanderzusetzen?
Ja, auf jeden Fall. Allein wenn man an das
Thema Darmkrebsvorsorge oder an den
Check beim Urologen denkt, sind Männer
viel zu inaktiv. Ich denke, Männer
tendieren dazu, vieles mit sich selbst
auszumachen. Sie reden zu wenig mit
anderen, obwohl das ein ganz wichtiger
Schritt wäre. Und auch wenn wir uns das
nicht eingestehen wollen, spielt da unser
veraltetes Männerbild sicher eine große
Rolle, auch wenn wir mittlerweile anders
darüber sprechen und uns wünschen, dass
sich das verändert.
5Wie haben Sie die Zeit in der Klinik
empfunden?
Ich hatte eine wahnsinnige Angst davor.
Für mich war deswegen die Tagesklinik die
passende Lösung, weil ich dort morgens
hingegangen bin und abends in meinem
eigenen Bett schlafen konnte. Das hat mir
das Gefühl gegeben, nicht vollkommen
von der Außenwelt abgeschnitten zu
sein und am „echten Leben“ teilhaben zu
können.
Was man in der Klinik aber erst mal
lernen muss, ist, dass man dort kein Exot
ist. Man denkt ja immer, man wäre der
krasseste Fall, hätte die schlimmsten und
abartigsten Gedanken.
Dort zu merken, dass es allen so geht und
dass man verstanden wird, war rückblickend
eine echt tolle Erfahrung. Ich musste
mich dort nicht erklären, wenn ich zum
Beispiel einfach losgeweint habe.
Weil jeder wusste: Der steckt jetzt in einem
Schub und braucht die Zeit für sich.
6Haben Sie Strategien, die Ihnen
helfen, wenn Sie merken, dass es
irgendwie zu viel wird?
Erst mal muss ich sagen, dass ich nach
Aussage meiner Ärzte gut aus der
Depression herausgefunden habe. Ich
habe also keine Depression mehr. Der
Unterschied ist, dass ich jetzt direkt weiß,
wen ich anrufen kann und was zu tun ist,
wenn ich merken sollte, dass es mir nicht
gut geht. Aber damit beschäftige ich mich
nicht aktiv, weil es mir gut geht und ich
mich nicht in solchen Gedanken verlieren
will. Und besonders als Mensch, der von
einer Depression betroffen war, muss
man eines ganz neu lernen: Manchmal
hat man einfach nur einen Scheißtag,
und am nächsten Morgen sieht die Welt
schon wieder anders aus!
Was würden Sie Menschen ans
7 Herz legen, denen es seelisch nicht
gut geht, oder auch Menschen, die sich
um Nahestehende sorgen?
Direkt zum Arzt zu gehen. Das muss auch
nicht direkt ein Psychologe sein, schon
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„Eine Depression ist
nicht greifbar.
Aber man kann sie in
den Griff bekommen.“
Andy, Betroffener
Hol dir Hilfe. Eine Depression ist gut behandelbar.
Informiere dich auf www.gemeinsam-gegen-depression.de
Janssen-Cilag GmbH
Lesen Sie mehr auf gesunder-koerper.info 5
der Hausarzt kann einschätzen, ob man
eine Depression hat und wie schwer sie
ausgeprägt ist. Man kann bei der Seelsorge
anrufen oder sich bei der Deutschen
Depressionshilfe informieren:
Hier gibt es auf der Website auch einen
Selbsttest, mit dem man abschätzen
kann, ob man depressiv sein könnte.
Menschen, die sich um jemanden sorgen,
der ihnen nahesteht, sind natürlich
genauso mitbetroffen wie der Erkrankte
selbst. Aber auch sie können sich
informieren und Hilfe anbieten, ein
offenes Ohr kann da schon viel bewirken.
Bleibt im Austausch, das ist das
Allerwichtigste!
8Was muss Ihrer Meinung nach
passieren, damit die Versorgung
von Menschen, die von einer Depression
betroffen sind, sich
verbessert?
Es muss in unserem Gesundheitssystem
ankommen, dass es über fünf Millionen
Betroffene in Deutschland gibt, die
angemessen versorgt werden müssen,
dass deren Versorgung immer individuell
ist und dass das unsere Kassen nun mal
eine ganze Menge Geld kostet, wenn man
diesem Anspruch gerecht werden möchte
und diesen Menschen helfen will. Ich
bin privat versichert, dadurch ging es mit
dem Platz in der Klinik sehr schnell. Das
ist bei gesetzlich Versicherten oft anders,
und das ist ein Problem. Daher muss man
hier die Leute aktivieren, die erkrankt
sind, damit sie auch einfordern, was ihnen
an gesundheitlicher Versorgung zusteht.
Denn wenn sich jemand ein Bein bricht,
wird auch nicht infrage gestellt, dass er
behandelt werden muss und dann acht
Wochen Genesungszeit braucht. Das versteht
dann auch jeder Arbeitgeber. Aber
genau das sollte auch bei psychischen
Erkrankungen normal sein. In dem Fall ist
es dann eben ein Beinbruch im Kopf, der
heilen muss.
In vielen – auch stressigen – Situationen greifen viele unüberlegt zu einem vermeintlich
entspannenden alkoholischen Getränk. Doch was, wenn dies zur Gewohnheit wird und man
Gefahr läuft, in die Abhängigkeit zu rutschen? Wenn Sie folgende Fragen häufig mit „Ja“
beantworten können, liegt vielleicht eine Abhängigkeit vor. Lassen Sie sich ärztlich beraten!
Haben Sie betrunken etwas getan, das Sie in nüchternem Zustand bereut haben?
Haben Sie schon einmal einen wichtigen Termin verpasst, weil Sie betrunken oder verkatert waren?
Haben Sie sich wegen Ihres Alkoholkonsums krankschreiben lassen, oder hat die Qualität Ihrer Arbeit
darunter gelitten?
Haben Sie Ängste, Ihr Leben nicht mehr bewältigen zu können?
Machen Sie sich Gedanken darum, wie Sie Alkohol organisieren können – und wie Sie die leeren Flaschen
wieder loswerden?
Hatten Sie betrunken einen Streit, den Sie nüchtern nicht gehabt hätten?
Burnout
kann jeden treffen – Sie auch?
Text Holger Kracke
„Für Burnout habe ich keine Zeit.“ Ein
häufig gehörter und ebenso irriger Satz.
Es fällt auch heute noch vielen Männern
schwer, über das Thema Überforderung
zu sprechen. Gut, dass psychische Erschöpfung
in der Gesellschaft zunehmend
akzeptiert wird und kein Anzeichen von
Schwäche ist. Ganz im Gegenteil, darüber
zu sprechen, zeigt eine große Stärke.
Mit dem folgenden Selbsttest können Sie
feststellen, ob Sie sich noch im grünen
oder bereits im kritischen Bereich bewegen.
Wichtig ist, dass es eine Veränderung von
früher zu heute gegeben haben muss.
Sind Sie also schon immer ein Einzelgänger
gewesen, ist zum Beispiel der soziale
Rückzug einfach ein Teil Ihrer Persönlichkeit.
Wenn Sie mindestens vier Punkte
mit „Ja“ beantworten, sollten Sie sich Unterstützung
durch einen Experten suchen.
Die Ursachen für alle hier genannten
Symptome können vielfältig sein.
Holger Kracke
Mr. Feelgood, Speaker, Trainer,
für Burnout-Prophylaxe und Prävention e. V.
Körperlich kann ein Check beim Arzt
Klarheit verschaffen. Daneben sind
anerkannte Burnout-Tests wie der
Arbeitsbezogene Verhaltens- und
Einstellungsmuster-Test (AVEM) ideal
geeignet, das Gefährdungspotenzial
zu ermitteln. Daraus lassen sich dann
Handlungsoptionen ableiten, um
einen Burnout zu vermeiden.
Für mehr Informationen zum AVEM-
Test schreiben Sie gern eine E-Mail an
hallo@holgerkracke.com.
1. Ich habe Konzentrationsschwierigkeiten!
2. Trotz Auszeiten finde ich keine Erholung!
3. Ich ziehe mich gerne zurück!
4. Ich kann nichts mehr genießen!
5. Auch kleine Aufgaben sind zunehmend anstrengend!
6. Es ist doch eh sinnlos!
7. Ich bin ständig erschöpft!
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Trainer Neururer – 10 Jahre nach dem Infarkt:
Ich lebe gelassener!
Peter Neururer ist seit fast 40 Jahren als Fußballtrainer in allen deutschen Ligen zu Hause. 2012 erlitt er einen Herzinfarkt.
Im Interview erzählt der Sportler durch und durch, wie dieser Moment sein Leben nachhaltig veränderte.
Text Doreen Brumme
Peter Neururer, Sie erlitten 2012
auf dem Golfplatz einen Herzinfarkt.
Ist Ihnen die Ursache
dafür bekannt? An mangelnder
Fitness kann es nicht gelegen haben:
Ich hatte am Vortag noch 90 Minuten
Fußball gespielt und einen Gesundheitscheck
hinter mir, der unauffällig gewesen
war. Mein Arzt machte zwei Dinge für
den Infarkt verantwortlich: Zum einen
litt ich damals an dem Luxus „akuter
Freizeitstress“. Ich war für zwei, drei
Monate ohne Trainervertrag und machte
aktiv Urlaub: Ich fuhr mit meiner Harley
durch die USA, spielte Golf ... was man
so macht. Doch während andere zwei,
drei Wochen lang ein spaßiges Event
nach dem anderen erleben, waren es
bei mir zwei, drei Monate. Das ging mir
irgendwann sogar ziemlich auf den
Geist. Zum anderen war ich bis dahin
Raucher. Ich kam auf eine Schachtel pro
Tag, an Spieltagen auch mal auf mehr.
War und ist denn Ihr Leben als Fußballtrainer
in den deutschen Ligen nicht
auch purer Stress für Sie? Meine Arbeit
als Trainer habe ich nie als Stress
empfunden. Mein Trainerdasein hat
mich immer komplett erfüllt – das tut es
bis heute!
Merkten Sie damals, dass Sie gerade
einen Infarkt erlitten?
Überhaupt nicht – der kam aus heiterem
Himmel! Ich stand an jenem Tag im Juni
an Loch 17 auf dem Golfplatz. Hatte den
zweiten Ball schön im Bunker (eine mit
Sand gefüllte Fläche auf dem Golfplatz,
die als Hindernis dient – Anmerkung
der Redaktion). Dann weiß ich nichts
mehr ... Ich soll noch den dritten Ball an
die Fahne geschlagen haben, berichtete
man mir, als ich vier Tage später auf der
Intensivstation aus dem künstlichen
Koma aufwachte.
Als ich im Krankenhausbett aufwachte,
sah ich verwundert auf die verheulten
Gesichter meiner Frau und meiner beiden
Kinder. Mein Freund und Arzt
stand auch neben mir und hatte meiner
Familie gerade erklärt, dass ich gleich
aufwachen würde und man dann
schauen müsste, ob ich gleich wieder der
Alte sei ... Ich schaute an mir herunter
auf die Kabel und Schläuche, an die ich
angeschlossen war, und fragte: „Was soll
denn der Scheiß?“ Meine Frau lächelte
unter Tränen und meinte: „Peter hat
nichts, der ist schon wieder ganz er selbst!“
Ich rege mich
bewusst nicht
mehr über
Dinge auf,
die ich nicht
beeinflussen
kann.
Und was soll ich sagen, sie hatte recht:
Dass man mir sogenannte Stents, also
Gefäßstützen, die die Blutgefäße offenhalten,
eingesetzt hatte, merkte ich
nicht. Das Einzige, was schmerzte,
waren die bei der Wiederbelebung zu
Bruch gegangenen Rippen. Zu meinem
großen Glück war in meinem Golf-Flight
(Gruppe von Golfspielern, die gemeinsam
von Loch zu Loch spielen – Anmerkung
der Redaktion) ein Rettungssanitäter.
Ohne dessen beherztes Eingreifen
wäre ich wohl nicht lebend vom
Golfplatz gekommen.
Ansonsten fühlte ich mich nach der
Reha so gut wie vorher. Beim ersten
Spiel kurz ' nach dem Infarkt saß ich
auf der Trainerbank – voll verkabelt.
Meine Befindlichkeit wurde live an die
Ruhr-UniBochum übertragen. Ich hatte
selbst in brenzligen Spielsituationen beste
Werte und bekam die Freigabe, wieder
uneingeschränkt zu arbeiten.
Haben Sie nach dem Infarkt etwas an
Ihrem Lifestyle geändert? Als mein Arzt
mir riet, das Rauchen aufzugeben, tat ich
genau das. Von heute auf morgen.
Fiel Ihnen das schwer? Nein. Wenn ich
einmal „Nein“ sage, dann bleibe ich
dabei. Meine Frau raucht noch immer,
die alltägliche Versuchung kann ich gut
ignorieren. Ansonsten ließ ich fast alles
beim Alten: Ich ernähre mich nach wie
vor vernünftig und bewege mich. Ich
spiele Fußball, fahre Ski, mache jeden
Tag Sport.
Fast alles ...? Früher trank ich gern mal
einen Whisky. Heute genieße ich ab und an
mal ein Glas Wein, harter Alkohol kommt
mir aber nicht mehr ins Glas.
DemSpiegel sagten Sie damals, dass
Sie keinen Herzschlag mehr gehabt
hätten und tot gewesen wären. Was
macht dieses Wissen, noch mal Glück
gehabt zu haben, mit Ihnen? Ich bin
dankbar. Und lebe gelassener. Ich rege mich
bewusst nicht mehr über Dinge auf, die
ich nicht beeinflussen kann – technische
Fehler meiner Spieler beispielsweise. Ich
genieße jeden Tag, nehme mein Leben nicht
als selbselbstverständlich hin, sondern als
Geschenk.
Lassen Sie sich regelmäßig vom Arzt
checken? Ich lasse machen, was man
machen muss. Aber ich mache jetzt keine
extra Herzchecks oder so. Der Herzinfarkt
kam ja damals aus dem Nix.
Vielen Dank, Peter Neururer, für dieses
Interview!
FOTO: THOMAS RAHM
Herzinfarkt
Anzeichen und Symptome
Kurzatmigkeit
Kalter Schweiß
Schmerzen im linken Arm
Kurzatmigkeit
Schwitzen
Übelkeit oder Erbrechen
Brustdruck
Brustschmerzen
Brustschmerzen
Schwindel
Sorgen oder Unsicherheit
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Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit Herz & Rhythmus Zentrum AG entstanden.
Weitere Informationen
DIE CHIRURGISCHE
ABLATION WIRD IM
OPERATIONSSAAL UNTER
VOLLNARKOSE DURCH-
GEFÜHRT. MIT EINER
KAMERA UND ZWEI
INSTRUMENTEN GELANGEN
DIE CHIRURGEN AN DIE
HERZOBERFLÄCHE, WO
SCHONEND ENERGIE
APPLIZIERT (VERÖDUNG)
UND DAS HERZOHR
ABGETRENNT WIRD. DIE
OPERATION DAUERT CA. 90
MINUTEN, DIE PATIENTEN
KOMMEN IN DER REGEL
AM SELBEN TAG ZURÜCK
AUF IHR ZIMMER UND
BLEIBEN DREI BIS FÜNF
TAGE IN DER KLINIK. EINE
ANSCHLUSSBEHANDLUNG
(REHA) KANN, ABER MUSS
NICHT ERFOLGEN.
FOTOS: HERZ & RHYTMUS ZENTRUM AG
Instrumente eingeführt, um dann auf der
Herzoberfläche ähnliche Verödungen
durchzuführen wie bei der Katheter-
Ablation. Am Ende des Eingriffs entsteht
die Lungenvenenisolation. Zusätzlich
wird das linke Herzohr entfernt, was den
großen Vorteil hat, dass nach dem Eingriff
kein Blutverdünner notwendig ist. Dieser
Eingriff ist sehr effektiv und wird nicht
wiederholt.
Hybridablation
Hybrid-Operation
gegen Vorhofflimmern
Vorhofflimmern ist die häufigste Herzrhythmusstörung überhaupt. Wenn
Medikamente nicht helfen – oder anstelle dessen – kann eine Ablation in Betracht
gezogen werden, um das lästige Vorhofflimmern in den Griff zu bekommen.
Bei hartnäckigen Fällen kommt die chirurgische Ablation zum Tragen.
Die Zusammenarbeit von Elektrophysiologen
(Kardiologe) und Herzchirurgen
offeriert eine signifikante Erweiterung der
Möglichkeiten, insbesondere für Patienten
mit komplexem VHF.
Diese neue und innovative Zusammenarbeit
wird “HeartTeam“ genannt und
basiert auf einem therapeutischen
Hybridansatz. Ob zuerst chirurgisch oder
nichtchirurgisch interveniert wird, hängt
von der individuellen Situation ab. Oft
sind die ursprünglich geplanten zweiten
Eingriffe nicht mehr nötig. Neuste
Studien zeigen, dass die Kombination
beider Verfahren die Ergebnisse bei
der interventionellen Behandlung von
Vorhofflimmern deutlich verbessern
kann.
Patientensicherheit im Fokus
Text Prof. Dr. med. Sacha P. Salzberg
Vorhofflimmern (VHF) findet
sich in den Industrieländern
bei mehr als einem Prozent der
Bevölkerung. Ausgelöst wird
das VHF meist durch Extraschläge, die
zu mehr als 95 Prozent aus versprengten
Herzmuskelzellen in den Lungenvenen
kommen. Der resultierende unregelmäßige
und oft auch schnelle Herzschlag
erzeugt Symptome wie Herzstolpern,
Herzrasen, Atemnot und Angst. Bei der
Behandlung des VHF geht es um drei
Dinge: Verhinderung eines Schlaganfalls,
Vermeidung von Langzeitschäden und
um die Verbesserung der Lebensqualität.
Behandlungsstrategien
Katheter-Ablation
Der Eingriff wird unter lokaler Betäubung
durchgeführt. Mit einem Katheter, der
über die Leiste ins Herz vorgeschoben
wird, kann eine elektronische Landkarte
aus dem Herzinnern gewonnen werden. Mit
diesem präzisen Bild der Herzrhythmusstörung
kann dann das verantwortliche
Gewebe verödet werden, sodass die Herzrhythmusstörung
terminiert wird. Dieser
Eingriff wird “Lungenvenenisolation“
genannt und ist der Grundbaustein der
Vorhofflimmer-Ablation. In bestimmten
Fällen und um einen nachhaltigen Erfolg
zu erzielen, können mehrere Eingriffe
notwendig sein.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, einen
Hybrideingriff bei VHF durchzuführen.
Wir verfolgen das sogenannte “Staged
Hybrid“- Konzept. Das bedeutet, dass
elektrophysiologische und chirurgische
Interventionen zeitlich getrennt und nur
bei Bedarf durchgeführt werden. Das
führt zu einer Vermeidung überflüssiger
Ablationen und erhöht damit auch langfristig
die Sicherheit für den Patienten,
ohne die Effektivität dieses Konzepts zu
vermindern. Im Mittelpunkt steht dabei,
den Patienten so effektiv wie nötig und so
schonend wie möglich zu behandeln.
Kontakt:
Prof. Dr. med. Sacha P. Salzberg
Facharzt für Herzchirurgie in München
Die Behandlung von Patienten mit VHF
erfolgt entweder medikamentös oder
invasiv über eine Ablation. Vielen symptomatischen
Patienten wird die Katheter-
Ablation als effektivste Therapieoption
empfohlen. Somit ist – je nach Situation –
eine invasive Strategie eventuell schon
vor der Einnahme von Medikamenten
möglich.
Chirurgische Ablation
Bei hartnäckigen Fällen lässt sich auf eine
einzigartige Methode zurückgreifen. Die
chirurgische Ablation ist eine
minimalinvasive Operation. Sie wird
durch Herzchirurgen unter Vollnarkose
durchgeführt. Durch kleine Schnitte an
der Brustwand werden Kamera und
Praxis OZ Theresie
Sprechstunde Prof. Salzberg
Theresienhöhe 13A
80339 München , Deutschland
Tel. +49 89 800 322 96
Fax +49 89 910 10 36
Email: info@swiss-ablation.com
Web: www.swiss-ablation.com
8
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Scheut „Mann“ sich vor einer BPH-Therapie aus
Angst vor Impotenz und Ejakulationsproblemen?
Urologen empfehlen ihren Patienten mit Prostataproblemen dringend die Ursachen abklären zu lassen und
eine möglichst frühe Behandlung zu suchen, um gravierendere Probleme zu vermeiden.
Text Grainne Paar
Als niedergelassener Urologe sehen Sie
täglich Patienten, die an den Symptomen
einer vergrößerten Prostata
(BPH) leiden. Wann ist der richtige Zeitpunkt
für einen Mann, seinen Urologen zu konsultieren?
Männer sollten Rat bei Ihrem Arzt einholen, sobald sie
unangenehme Symptome haben, wie z.B. Schwierigkeiten,
den Urinstrahl zu initiieren, einen schwachen
Strahl haben oder oft die Toilette aufsuchen müssen.
Diese Symptome werden häufig von einer vergrößerten
Prostata verursacht, welche die Harnröhre
einengt und blockiert. (1)
Das Aufschieben der Behandlung kann bei Männern
andauernde Symptome zur Folge haben, die sich
negativ auf ihre Lebensqualität auswirken.
Sie gehen außerdem das Risiko ein, dass sich
diese Symptome mit der Zeit verschlimmern
und sie am Ende sogar unfähig werden, Wasser
zu lassen. Aus diesem Grund, ist eine frühe
Identifikation und Behandlung einer BPH so
wichtig. Es gibt minimalinvasive Behandlungsmöglichkeiten,
die in klinischen Studien belegt
haben, dass sie die sexuellen Funktionen
erhalten.* (2) Je früher der Patient sich und seine
Symptome dem Arzt vorstellt, desto mehr Behandlungsoptionen
stehen zur Verfügung.
Welche Kriterien führen dazu, dass Sie dem
Patienten eine bestimmte BPH-Behandlungsoption
empfehlen ?
Das ist ganz individuell und unterschiedlich.
Zunächst muss man herausfinden,
was dem Patienten wichtig ist.
Basierend auf diesen Erkenntnissen wird gemeinsam
ein Behandlungsplan erstellt. Für sexuell
aktive Männer beispielsweise, ist die retrograde
Ejakulation, die eine medikamentöse Therapie
auslösen könnte, ein großes Thema.
Viele Patienten haben aber auch Angst vor konventionellen,
chirurgischen Eingriffen wie z. B. der
Transurethralen Resektion der Prostata (TURP),
weil sie das mögliche Risiko der Impotenz oder
Inkontinenz nach solchen Eingriffen fürchten. (1)
Haben Patienten eine Wahlmöglichkeit zwischen
verschiedenen chirurgischen Optionen oder
bestimmt ihr Zustand, welcher Eingriff für sie
geeignet ist?
Behandlungspläne können sehr komplex ausfallen,
viele Faktoren spielen eine Rolle bei der Entscheidung
für die beste Behandlungsalternative für
den Patienten. Aber natürlich, der Patientenwille
spielt eine Rolle. Es gibt verschiedene chirurgische
Behandlungsoptionen für Patienten. Neben
der TURP gibt es einige neuere Behandlungsalternativen.
Beispielsweise Behandlungen mit
Wasserdampf, Laser oder anderen Methoden. Der
Prostatische Urethrale Lift (PUL) ist ein minimalinvasiver
Eingriff, der gemäß klinischen Studien
erwiesenermaßen die sexuellen Funktionen erhält. (2) *
Viele Männer, bei denen BPH diagnostiziert wurde,
könnten geeignete Kandidaten für diese Behandlungsalternative
sein.
BPH- Behandlungsoptionen:
• Kontrolliertes Abwarten
• Medikamententherapie
• Minimalinvasive Eingriffe
• Chirurgische Eingriffe
Über die Benigne Prostata Hyperplasie (BPH)
Benigne Prostata-Hyperplasie (BPH), auch bekannt
als vergrößerte Prostata, ist weit verbreitet. Es betrifft
über 40% aller Männer in ihren 50ern und über
70% aller Männer in ihren 60er-Jahren. Die BPH
kann unangenehme Symptome im Harntrakt verursachen.
Die vergrößerte Prostata kann die Harnröhre
verengen bzw. sogar blockieren. Undiagnostiziert
oder unbehandelt kann die BPH einen Einfluss auf
die Lebensqualität bewirken. (3,4)
* Kein Auftreten von neu erworbenen, erektilen oder ejakulatorischen
Dysfunktionen in der LIFT-Zulassungsstudie.
1.
AUA BPH Guidelines 2003, 2020
2.
Roehrborn, J Urol 2013
3.
Berry, J Urol 1984
4.
Speakman, BJU Int 2015
Dr. Durmaz
Urologe aus
Nürnberg
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*Keine Fälle von neuen, dauerhaften Erektions- oder Ejakulationsstörungen in der LIFT-Zulassungsstudie.
Quellen: 1. Roehrborn J Urology 2013 LIFT Study 2. Roehrborn et a. Can J Urol 2017 3. Shore Can J Urol 2014
Indiziert für die Behandlung der Sympto me einer vergrößerten Prostata bis zu 100cc bei Männern ab 50 Jahren. Wie bei jedem medizinischen Verfahren können die Ergeb nisse individuell
variieren. Die häufigsten Nebenwirkungen sind vorübergehend und umfassen Schmerzen oder Brennen beim Wasserlassen, Blut im Urin, Beckenschmer zen, dringenden Harndrang und/
oder die Unfähigkeit, den Harndrang zu kontrollie ren 1 . Seltene Nebenwirkungen, einschließ lich Blutungen und Infektionen, können zu einem ernsten Ergebnis führen und erfor dern
möglicherweise einen Eingriff. Weitere Informationen finden Sie in der Gebrauchsanweisung.
Teleflex and the Teleflex logo and UroLift are trademarks or registered trademarks of Teleflex Incorporated or its affiliates in the U.S. and/or other countries.
All other trademarks or registered trademarks are the property of their respective owners. © 2022 Teleflex Incorporated. All rights reserved. MCI-2022-0456-DE · 07 22
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Darüber spricht Man(n) nicht!
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Fast jeder Mann ist in seinem Leben damit konfrontiert, dass die
Prostata (Vorsteherdrüse), die sich unterhalb der Harnblase befindet,
mit zunehmendem Alter wächst und die Harnröhre einengt.
Diese Erscheinung, auch als gutartige
Prostatavergrößerung (lat. benigne Prostatahyperplasie,
BHP) bezeichnet, tritt bei 50 % aller Männer im Alter
zwischen 50 und 60 Jahren auf. Als Ursache dieses
Wachstums wird eine Veränderung des Hormonhaushaltes
im Alter angenommen. Diese Vergrößerung der Prostata
verursacht zunächst geringe Beschwerden beim
Wasserlassen, die jedoch unbehandelt zunehmen.
Ein schwächer werdender Harnstrahl,
eine verzögerte Blasenentleerung
und häufiger Harndrang
sind erste Anzeichen
einer Vergrößerung.
Dies kann insbesondere
in der Nacht störend
sein, wenn aufgrund des
häufigen Harndranges ein
Durchschlafen nicht mehr
möglich ist. Regelmäßige
urologische Untersuchungen
helfen, die Krankheit frühzeitig
zu erkennen und eine bösartige
Prostataerkrankung auszuschließen. Bei Beschwerden
im Anfangsstadium kann eine medikamentöse Therapie
große Erleichterung bieten. Für dieses frühe Stadium
eignen sich besonders pflanzliche Arzneimittel, da sie
die Beschwerden lindern können und dabei nahezu
nebenwirkungsfrei sind. Seit vielen Jahren hat sich hierbei
vor allem ein Pflanzenwirkstoff zur schonenden Therapie
bewährt. Das Arzneimittel Harzol® enthält Phytosterol
(ß-Sitosteron), einen Pflanzenextrakt, der seinen Ursprung
in der südafrikanischen Heilpflanze Hypoxis rooperi hat
und aus dem Holz von Pinus- und Picea-Arten (Kiefern
und Fichten) gewonnen wird. In klinischen Studien konnte
die Überlegenheit von Harzol® gegenüber Placebo
bei beginnender Symptomatik (Stadium I und II) einer
vergrößerten Prostata an einem großen Patientenkollektiv
gezeigt werden. Das Präparat kann über einen längeren
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Beschwerden schon nach kurzer Zeit.
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Männer und tritt ab dem 50.
Lebensjahr mit steigendem
Risiko auf.
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Beschwerden bei einer vergrößerten
Prostata, ohne die Vergrößerung
selbst zu beheben. Bitte suchen Sie
in regelmäßigen Abständen
Ihren Arzt auf. Insbesondere
bei Blut im Urin oder bei akuter
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Probleme mit der Blase?
Das sollte Mann dann wissen
Schwierigkeiten beim Wasserlassen oder Harndrang, der nicht mehr zu halten ist: Damit haben
Millionen von Männern zu kämpfen. Wichtig ist dann eine ärztliche Abklärung. Meist heißt dann die
Diagnose: gutartig vergrößerte Prostata. Zur Behandlung gibt es effektive Möglichkeiten.
Text Prof. Dr.
Andreas Wiedemann
Prof. Dr. Andreas
Wiedemann
1. Vorsitzender der
Deutschen Kontinenz
Gesellschaft
und Chefarzt der
Klinik für Urologie
im Evangelischen
Krankenhaus
Witten
FOTO: VOLKER BEUSHAUSEN
Auch Männer sind anfällig für
Blasenprobleme. Bei manchen
beginnen sie bereits kurz
nach dem 40. Geburtstag. Ist
die Blasenfunktion gestört, kann das
den Alltag sehr belasten, vor allem wenn
dies mit unkontrollierbarem Urinverlust
verbunden ist. Das Risiko für Inkontinenz
steigt mit dem Älterwerden. So sind
hierzulande Männer und Frauen über 70
Jahren in gleicher Zahl betroffen, jeweils
knapp die Hälfte von ihnen. Die positive
Nachricht: Mit einem gesunden
Lebensstil, ausgewogener Ernährung
und regelmäßigem Sport lässt sich
Inkontinenz in hohem Maß vorbeugen.
Bei Männern ist die Ursache für
Kontinenzprobleme oder Störungen
beim Wasserlassen meist eine gutartig
vergrößerte Prostata, fachlich benignes
Prostatasyndrom (BPS). Das Wachstum
der Drüse ist ein normaler Prozess, auch
hormonelle Einflüsse und genetische
Veranlagung spielen eine Rolle. In der
Folge kann die Harnröhre, die mittig
durch das kleine Organ läuft, verengt
sein. Das kann zu belastenden Beschwerden
führen. Typisch ist: Der
Harnstrahl wird schlechter und trotz
Harndrang dauert es, bis die erstenTropfen
kommen. Bildet sich Restharn in der
Blase, kann sich die Prostata entzünden,
bei einer Infektion der Blasenschleimhaut
sind Blutungen möglich. Eine
weitere Störung entsteht vielfach,
weil die Blase gegen das entstandene
Hindernis arbeiten muss, um sich zu
entleeren: Sie entwickelt sich zu einer
Reizblase. Ein klassisches Symptom
ist neben häufigem Wasserlassen auch
unkontrollierbarer Harndrang. Er
kommt so plötzlich auf, dass die Toilette
dann kaum noch rechtzeitig zu erreichen
ist – auch nachts. Auslöser dieser
Dranginkontinenz können aber ebenso
neurologische Erkrankungen sein, etwa
Parkinson oder Schlaganfall.
Macht die Blase Beschwerden, sollte
zeitnah eine Urologin/ein Urologe
aufgesucht werden – um
schwerwiegende Gründe auszuschließen. Der Befund ist unkompliziert
erstellt, etwa über eine Urinuntersuchung, Abtasten
der Prostata, Ultraschalluntersuchung sowie einen Check des
PSA-Werts im Blut. Bei nur leichten Beschwerden kann schon
ein verändertes Trinkverhalten nutzen. Für die Behandlung einer
vergrößerten Prostata gibt es verschiedene Medikamente. Im
ersten Schritt kommen meist pflanzliche Präparate zum Einsatz,
etwa aus Sägepalmextrakt, Brennnesselwurz oder Kürbiskernextrakt.
Sie beruhigen die Blase und haben einen abschwellenden
Effekt auf die Prostata. Das belegen Studien. Bei höherem
Leidensdruck werden, individuell auf den Patienten abgestimmt,
stärker wirkende, „chemische“ Arzneien verordnet. Helfen diese
Maßnahmen nicht, kann an eine Operation gedacht werden:
Heute gibt es verschiedene geprüfte Verfahren, die auf schonende
Weise die Verengung der Harnröhre aufheben. Niemand muss
sich mit Prostatastörungen abfinden. Eine frühzeitige Therapie
kann viel Leid ersparen.
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Auf der Website der Deutschen Kontinenz Gesellschaft finden Betroffene
und Interessierte umfangreiche Informationen zu Harn- und Stuhlinkontinenz bei
Frauen, Männern und Kindern. Plus: örtliche Adressen von anerkannten ärztlichen
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der im Körper nicht verstoffwechselt,
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zieht sie die infektiösen Bakterien
an sich und schwemmt
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angedockt haben, werden
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NEBENWIRKUNGSFREI.
So bestätigte die Meta-Analyse
von acht klinischen Studien: D-
Mannose ist in der Lage, wiederkehrende
Harnwegsinfektionen
genauso effizient zu behandeln
wie Antibiotika (Lenger, Stacy M. et
al. (2020)).
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Movember klärt auf !
Vorsorge rettet Leben
Text Movember Foundation e. V.
Der aktuelle Zustand der Männergesundheit
steckt in der Krise. Männer haben
schlimmere langfristige Gesundheitsprobleme
als Frauen und sterben im Durchschnitt
4,5 Jahre früher. Dass ist eine Tatsache, die
man nicht verschweigen darf, und deshalb spricht
es die gemeinnützige Wohltätigkeitsorganisation
Movember an.
Neben den Themen Despressionen und Suizidprävention
setzt sich Movember gezielt für
die Forschung und Bekämpfung von Prostataund
Hodenkrebs ein – und das ist auch nötig.
Weltweit sind 2020 über 9.000 Männer an
Hodenkrebs gestorben. „Wenn man sich diese
Zahl vor Augen führt, ist man geschockt“, sagt
Anne-Cécile Berthier, Country Director UK und
Europa bei Movember. „Fragt man heute beispielsweise
einen Mann zwischen 20 und 30 Jahren, ob
er sich regelmäßig die Hoden abtastet, ist die
Antwort häufig ein ganz klares Nein. Das ist eine
Situation, die nicht länger tragbar ist, und deshalb
ist eine rechtzeitige und gezielte Aufklärungsarbeit,
die Männer direkt anspricht, so wichtig.“ Männer
leiden anders. Bei Schmerzen und Problemen beißen
Männer eher mal die Zähne zusammen, als sich
medizinische Hilfe zu holen. Oft sehen Männer
keinen Sinn darin, zum Arzt zu gehen, wenn gar
nichts wehtut. Die Einsicht, dass Vorsicht besser
als Nachsicht ist, bleibt leider viel zu häufig auf
der Strecke. Vorsorgeuntersuchungen sind aber
essenziell, wenn man(n) ein gesünderes Leben
führen möchte.
Und aktuelle Zahlen aus Deutschland machen das
leider deutlich. 2020 wurden rund 4.500 Männer
mit Hodenkrebs diagnostiziert – das sind fast zwölf
Männer pro Tag. 158 Männer sind 2020 an ihrer
Erkrankung gestorben, das sind 13 Männer pro
Monat. Die gute Nachricht ist allerdings, dass Hodenkrebs
gut behandelbar ist, wenn er frühzeitig
entdeckt wird.
Junge Männer zwischen 15 und 40 Jahren
haben das höchste Risiko, an Hodenkrebs zu erkranken.
Bei jungen Männern ist es wichtig, dass
sie regelmäßig ihre Hoden untersuchen. Mit der
Größe, der Form und den normalen Unebenheiten
vertraut zu sein, kann dabei helfen, festzustellen,
wenn etwas nicht ganz stimmt. „Wir unterstützen
Männer weltweit durch unsere Arbeit, den
lebenswichtigen Schritt zu einem Arzt ihres Vertrauens
zu gehen, wenn sie merken, dass etwas
nicht stimmt“, sagt Berthier. „Hodenkrebs zählt zu
den am besten therapierbaren und heilbaren Krebserkrankungen,
die Sterblichkeit ist gering. Je früher
Hodenkrebs erkannt wird, desto einfacher ist
die Behandlung und desto besser sind die
Prognosen. Selbst bei fortgeschrittenem Hodenkrebs
bestehen relativ gute Heilungschancen.“
Weitere Informationen rund um die Arbeit der
gemeinnützige Wohltätigkeitsorganisation Movember
finden Sie unter: www.movember.com
Kenne ganz einfach deine Hoden.
Eine Anleitung zum Untersuchen.
WAS IST NORMAL?
Glatt, fest und angenehm zu berühren.
Ein Hoden ist leicht größer als der andere.
Der linke Hoden hängt häufig tiefer.
Lass es dampfen. Eine warme Dusche bereitet
deine Hoden auf das Abtasten vor.
Einen Hoden zwischen Daumen und
Fingern rollen, um auf Knoten, Schwellungen
oder Schmerzen zu prüfen.
Wiederhole dies mit dem anderen Hoden.
WAS NICHT?
Eine Schwellung oder ein Knoten.
Die Hoden fühlen sich schwerer als
üblich an, haben ihre Größe
oder Form verändert oder sie tun weh.
Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit dem Europäischen Radiochirurgie Centrum München entstanden.
Das CyberKnife:
Tumore ausschalten, ohne OP
Mit dem CyberKnife, einer neuen hochtechnologischen Behandlungsmethode,
lassen sich kleine gutartige wie bösartige Tumore mithilfe von gebündelten
Photonenstrahlen ambulant und in nur einer Sitzung ausschalten. Über Voraussetzungen
und Möglichkeiten sprachen wir mit Prof. Dr. med. Alexander Muacevic,
Radiochirurg, Neurochirurg und Leiter des Europäischen Radiochirurgie Centrum München
(ERCM) für radiochirurgische Behandlungsverfahren bei Tumoren und Metastasen.
Das ERCM am Klinikum Großhadern ist das erste auf diese Behandlung spezialisierte
Zentrum in Deutschland. Es kann auf viel Erfahrung mit der Methode zurückgreifen,
bereits über 10.000 Patienten wurden dort behandelt.
Text Miriam Rauh
Prof. Dr. med.
Alexander Muacevic
Radiochirurg, Neurochirurg
und Leiter des
Europäischen Radiochirurgie
Centrum
München (ERCM)
Professor Muacevic, seit 2005 bieten Sie in
Deutschlands erstem CyberKnife-Zentrum
Behandlungen mit der CyberKnife-Technologie
an. Worin bestehen die Vorteile im
Vergleich zu konventionellen chirurgischen
Methoden? Das CyberKnife kann
eine echte Alternative zu einem operativen
Eingriff sein. Die Behandlung ist kurz, sie
dauert nur 20–25 Minuten. In den meisten
Fällen reicht eine einzige Behandlung aus.
Allerdings müssen bestimmte Voraussetzungen
gegeben sein, die Methode kann nicht jeden
Eingriff ersetzen.
Wie kann man sich die Funktionsweise
vorstellen?
Es handelt sich um eine radiochirurgische
Behandlung, eine extrem präzise Bestrahlung
mit einer Genauigkeit von unter einem Millimeter.
Das CyberKnife ist ein Industrieroboter,
der mit einer kontinuierlichen digitalen Bildführung
gekoppelt ist. Die Strahlen werden
gebündelt auf den Tumor gelenkt und töten so
die Tumorzellen ab, mit ungefähr 100 bis 120
Einstrahlungen pro Sitzung. Die Behandlung
kann ambulant durchgeführt werden, ohne
Narkose, da man von der Behandlung an sich
nichts spürt. Patienten, die sehr nervös sind,
können auf Wunsch ein Beruhigungsmittel
bekommen. Man kann sogar zwischendurch
eine Pause machen und die Behandlung
unterbrechen. Das ist aufgrund der mittlerweile
sehr kurzen Behandlungsdauer aber
kaum nötig.
Für welche Tumore eignet sie das Cyberknife
am besten?
Die CyberKnife-Technologie eignet sich insbesondere
für kleine oder tief liegende Tumore,
die kompliziert zu operieren wären. Es sollten
auch möglichst wenige Tumore sein. Die Histologie,
was für eine Tumorart es ist, ist meist
weniger entscheidend. Lage und auch Größe
geben den Ausschlag, ob die Behandlung mit
dem CyberKnife möglich ist. Große Tumore
eignen sich weniger gut, da die Umgebungsbelastung
zu hoch würde und die Sicherheit
gegebenenfalls nicht mehr ausreichend
gegeben wäre.
Wie können Betroffene herausfinden, ob
eine CyberKnife-Behandlung für sie infrage
kommt?
Man braucht aktuelle Befunde, auch mit
einer aktuellen Bildgebung. Diese reicht man
bei uns ein, bei einem Termin oder postalisch.
Unsere Experten analysieren dann die
Bildgebung und geben Feedback, ob eine
Behandlung mit dem Cyberknife möglich
ist. Im nächsten Schritt werden bei einem
persönlichen Gespräch die weiteren Details
besprochen.
Wie gut sind die Heilungschancen nach der
Behandlung?
Wir geben vor der Behandlung eine Prognose
zum Behandlungserfolg ab. Nur wenn wir
zu 90 Prozent garantieren können, dass die
Behandlung perfekt durchführbar ist, wenden
wir das CyberKnife an. Von einer Heilung
kann man sprechen, wenn auch einige Jahre
nach der Behandlung keine Metastasen aufgetreten
sind. Haben sich Metastasen gebildet,
ist zum Teil eine weitere Behandlung nötig.
Wenn man einen Tumor behandelt, der nicht
dazu neigt, Metastasen zu bilden, kann man
diesen meist sehr gut mit einer einzigen
CyberKnife-Sitzung ausschalten.