Tabu
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EINE UNABHÄNGIGE KAMPAGNE VON MEDIAPLANET
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TABU
NICHT VERPASSEN:
Drogen, Dealer, Knast
Dominik Forster hat eine
Vergangenheit die er nutzt, um
zu helfen: Drogenprävention an
Schulen
Seite 07
Inkontinenz – Raus aus dem
Schattendasein!
Zwei Betroffene sprechen über
ihr Leben und ermutigen, das
Schweigen zu brechen
Seite 08
Tod und TikTok – passt das
zusammen?
Luis Bauer, TikTok-Star und
Bestatter, spricht über die
Begeisterung des Todes
Seite 11
“Sobald Sextalk konkret
und/oder persönlich wird,
fehlen vielen die Worte.“
Ariane Alter und Kevin Ebert aus dem Aufklärungspodcast
“Im Namen der Hose“ im Interview
Julia, 31
Heilerzieherin aus Köln
welt-aids-tag.de
Schuldgefühle?i
Da spiel ich nicht mit!i
Leben mit HIV.i
Anders als du denkst?i
2
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VERANTWORTLICH FÜR DEN
INHALT IN DIESER AUSGABE
Viktoria
Rubinstein
Tabus begegnen uns
ständig Was tun wir
dann? Nichts, denn
darüber “spricht
man nicht.“ Seien Sie
mutig und sprechen
Sie über vermeintlich
unaussprechliches.
Sind Tabus tatsächlich „der Klebstoff,
der die Gesellschaft zusammenhält“,
... wie eine Zeitung im Sommer 2022 titelte, oder sind sie, wie der Aphoristiker
Peter Rudl sagte, “finstere Löcher, die ab und an ordentlich gelüftet gehören“?
IN DIESER AUSGABE
facebook.com/MediaplanetStories
@Mediaplanet_germany
Please recycle
06
Erektile Dysfunktion
Erektionsstörungen sind behandelbar
Senior Project Manager: Viktoria Rubinstein, Business
Development Manager: Sarra Gläsing, Geschäftsführung:
Richard Båge (CEO), Philipp Colaço (Managing Director),
Alexandra Lassas (Content and Production Manager),
Henriette Schröder (Sales Director), Grafikdesign:
Lea Hartmann, Mediaplanet-Kontakt: de.redaktion@
mediaplanet.com, Cover: Max Hofstetter/BR
Alle Artikel, die mit „In Zusammenarbeit mit“ gekennzeichnet
sind, sind keine neutrale Redaktion der Mediaplanet Verlag
Deutschland GmbH.
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige
Verwendung der Sprachformen männlich, weiblich
und divers (m/w/d) verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen
gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.
Gianna Bacio
Sexualpädagogin
und Autorin
Text
Gianna Bacio
Fest steht, dass mit Tabus Verhaltensweisen
gemeint sind, die
aufgrund des gesellschaftlichen
Regelwerkes oder der Kultur verboten
bzw. zu vermeiden sind, stillschweigend,
nicht etwa per Gesetz vorgeschrieben.
Nach einer Umfrage aus
dem Jahr 2008 sind Sexualität mit 64%,
Finanzen mit 61% und Beziehungsprobleme
mit 49% aller Befragten die
größten Tabuthemen unserer Gesellschaft.
Aha! Das sind also die Top drei
der Dinge, über die wir kaum oder nur
ungerne sprechen. Allesamt Themen, die
irgendwie schambehaftet sind, versehen
mit der unsichtbaren Headline: „Was
mögen denn die anderen denken?“
Wer sind denn diese anderen? Im Zweifel
sind es Menschen, die diese Themen
genauso betreffen. Aber anstatt dass wir
uns darüber austauschen, geben wir
durch unser Schweigen Raum für die Verbreitung
von Vorurteilen, Mythen oder
schlichtweg Unwissen.
Unsere
Gesellschaft
profitiert in
vielerlei Hinsicht,
wenn Tabus
gebrochen werden.
Nehmen wir mein Lieblingsthema: Sexualität.
Hätte es Tabubrecher:innen wie
Masters&Johnson oder Helen O’Conell
nicht gegeben, würden wir immer noch
glauben, Masturbation sei ungesund oder
die Klitoris sei nur der kleine Knubbel
oberhalb der Vulva. Man denke nur an
all das fehlende Bewusstsein und nicht
zuletzt an all die verpassten Orgasmen.
Wir haben es unseren Vorreiter:innen zu
verdanken, dass wir inzwischen überwiegend
und zumindest in unserer westlichen
Kultur weitestgehend frei und
selbstbestimmt leben können. Gleichzeitig
gibt es noch so viel zu tun, wenn wir
wirklich liberal und unbeschwert über
die Themen, die uns bewegen, sprechen
möchten. Immer noch bestehen viele
Tabus, hin und wieder werden sie in
Ironie verpackt, aber oft genug bleiben
sie das, was sie lange Zeit waren: eine
unausgesprochene soziale Norm, die
nicht sonderlich hinterfragt wurde.
Unsere Gesellschaft profitiert in vielerlei
Hinsicht, wenn Tabus gebrochen
werden. Es braucht also mehr Menschen
wie die eben Genannten, damit wir
in Zukunft noch freier leben können.
Menschen, die mutig sind, den ersten
Schritt zu wagen. Solche, die für ihre
Themen einstehen, die mutig gegen den
Strom schwimmen und sich trauen, den
Mund aufzumachen. Wir alle können
diese Menschen sein, und umso schöner,
dass im Folgenden Betroffene und Experten
Tabus und deren Stigmatisierung
thematisieren. Im besten Falle werden
Sie nach dem Lesen der Publikation
sensibler mit den Themen umgehen,
eigene Denkmuster reflektieren und sich
mit dem ein oder anderen Vorurteil auseinandersetzen.
Viel Spaß beim Lesen und Überdenken!
Ihre Gianna Bacio
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HIV und Aids besiegen –
dabei sein!
Die Deutsche AIDS-Stiftung klärt auf und hilft: in Deutschland
und im besonders betroffenen südlichen Afrika.
Mit Ihrer Unterstützung!
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aids-stiftung.de/spenden
Lesen Sie mehr auf gesunder-körper.info 3
Jung und Alt möchten offen
über HIV reden können.
Über HIV zu sprechen, ist oft noch
schwierig. Dabei gibt es HIV schon
seit 40 Jahren. Was heißt es für
Betroffene, sehr viele Jahre über
HIV zu schweigen? Warum ist
eine Enttabuisierung so wichtig?
Darüber sprechen wir mit Dr.
Kristel Degener, der geschäftsführenden
Vorstandsvorsitzenden der
Deutschen AIDS-Stiftung.
Text Andrea Babar
Frau Dr. Degener, wer etwas in sich „hineinfrisst“
und nicht darüber redet, kann davon
seelisch und körperlich krank werden.
Was bedeutet das für Menschen mit HIV?
Auch wenn die Infektion behandelbar ist,
bleibt der Mensch HIV-positiv. Je länger
jemand seine Infektion verschweigt oder
verschweigen muss, umso mehr wird das
„Geheimnis“ ein Teil der Biografie. Gerade
ältere HIV-positive Menschen bedrückt es
oft schon sehr lange, nicht offen über HIV
sprechen zu können. Auch als Seniorinnen
und Senioren überlegen sie sich gut, ob
und wem sie über ihre Infektion erzählen.
Gerade im Alter schauen die meisten
Menschen zurück auf ihr Leben. Was heißt
das für Frauen und Männer mit HIV?
Wir wissen von vielen, wie froh und auch
dankbar sie sind, dass sie wegen der medizinischen
Fortschritte so alt werden durften.
Allerdings können alte Wunden schmerzhaft
wieder aufbrechen. Denn im Alter bekommen
Erinnerungen häufig ein größeres Gewicht.
Erlebnisse, gute wie schlechte, wollen geteilt
werden. Dafür braucht es ein empathisches
und vorurteilsfreies Gegenüber.
Was kann die Deutsche AIDS-Stiftung tun?
Als Deutsche AIDS-Stiftung ist es seit jeher
unser Anliegen, mit Mythen und Vorurteilen
über HIV aufzuräumen. Deshalb engagieren
wir uns in Aufklärung und Prävention und
für einen „Lebensort Vielfalt“. Gleichzeitig
braucht es weiter geschützte Räume für
Menschen mit HIV. Vor Kurzem konnten
wir den Grundstein legen für ein neues
Wohnhaus der Stiftung. In Hannover entsteht
ein vorurteilsfreies Zuhause für ältere HIVpositive
Menschen. Dort stehen informierte
und zugewandte Fachleute zur Seite.
Dr. Kristel Degener
Geschäftsführende Vorstandsvorsitzende der
Deutschen AIDS-Stiftung
Wann wird es ein offenes Klima geben,
das es Menschen mit HIV einfacher
macht, über sich zu sprechen?
Noch haben leider zu viele Mitmenschen alte
Bilder von HIV und HIV-positiven Menschen
im Kopf und irrationale Ängste. Damit sich
das ändern kann, engagieren wir uns unter
anderem zusammen mit Partnern in der
Welt-Aids-Tags-Kampagne zum 1. Dezember.
In der Kampagne räumen HIV-positive Menschen
mit Vorurteilen auf. An jedem Tag
im Jahr ist es wichtig, HIV weiter zu enttabuisieren.
Und niemand sollte aus Angst vor
Diskriminierung zögern, einen HIV-Test zu
machen.
Eine Gesellschaft, in der HIV kein Tabu mehr
ist, bleibt Ziel und Wunsch der Deutschen
AIDS-Stiftung!
Je länger jemand
seine Infektion
verschweigt oder
verschweigen muss,
umso mehr wird das
„Geheimnis“ ein Teil
der Biografie.
Für mehr Informationen über die
AIDS-Stiftung, scannen Sie den
QR-Code oder besuchen Sie
unsere Webseite unter
www.aids-stiftung.de
„Das Reden hat
mir wirklich
geholfen!“
Lange sprach Oliver mit niemandem
über seine HIV-Infektion – bis er fast
daran kaputtging. Jetzt sagt er der
ganzen Welt: „Ich bin HIV-positiv!“
Text Holger Wicht
Mit Anfang 20 wusste Oliver nur wenig über HIV. Weil er Sex
mit Männern hat, ließ er sich trotzdem regelmäßig testen. Das
positive Ergebnis kam aber völlig überraschend. „Ein ziemlicher
Schock“, erinnert sich Oliver.
Auf Anraten eines Freundes, „der nur das Beste für mich wollte, da bin ich
sicher“, behielt er die Diagnose für sich. „Der Rat war fürsorglich gemeint
und sollte mich vor Zurückweisung schützen. Aus heutiger Sicht war es
aber total falsch. Dieses Nicht-darüber-Reden hat mich krank gemacht.“
Eine schlechte Erfahrung an seiner Uni belastete den Psychologiestudenten
besonders. Mitstudierende aus dem Fachbereich Zahnmedizin erzählten
stolz und spöttisch, wie sie eine HIV-positive Patientin runtergemacht
hatten. Die hatte vor ihrer Behandlung nicht auf ihre Infektion hingewiesen –
was auch nicht nötig ist, weil die üblichen Hygienestandards bei HIV völlig
ausreichen. „Den Ekel, den ich da spürte, nahm ich persönlich und projizierte
ihn auf mich. Und weil ich mit niemandem darüber sprach und alles
in mich hineinfraß, ekelte ich mich irgendwann vor mir selbst.“
Oliver rutschte in eine Depression, geriet sogar in Suizidgefahr. „Ich habe
gemerkt, ich muss mir dringend Hilfe suchen, ich kann so nicht weiterleben.“
Eine Psychotherapie brachte die Wende. Vor allem aber baute ihn
der Kontakt mit anderen HIV-Positiven auf, er fuhr zu Jung-Positiven-Treffen
und holte all die Gespräche nach, die er schon Jahre vorher gebraucht hätte.
Er sah: Mit HIV kann man heute gut leben. Unter Therapie ist HIV auch
nicht mehr übertragbar.
„Der Austausch hat mir wahnsinnig geholfen, ein entspanntes Verhältnis
zu meiner Infektion aufzubauen. Nach und nach habe ich gelernt, dass
offen über HIV zu sprechen mir selbst die Macht gibt mitzubestimmen,
wie andere mich sehen.“ Deswegen macht Oliver jetzt komplett Schluss mit
dem Schweigen. Im Rahmen der Welt-Aids-Tags-Kampagne von Bundeszentrale
für gesundheitliche Aufklärung, Deutsche Aidshilfe und Deutsche
AIDS-Stiftung sagt er allen: „Ich bin positiv!“
Mit seinem öffentlichen Coming-out möchte er deutlich machen:
Darüber reden hilft. Er hofft, dass er damit Menschen dazu motiviert, ihr
Wissen über HIV upzudaten und Vorurteile auf den Prüfstand zu stellen.
Mehr von Oliver und zum Leben mit HIV unter www.welt-aids-tag.de
FOTO: KATJA RUGE/DEUTSCHE AIDSHILFE
Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit der Gilead Sciences GmbH entstanden.
Ein Leben mit HIV,
aber ohne Vorurteile
Text Charlie Schröder
Moderne HIV-Therapien sorgen in der
Regel dafür, dass Menschen, die mit
HIV leben, zuverlässig unter der
Nachweisgrenze bleiben. Zu einem
nachhaltigen Behandlungserfolg gehört
aber noch mehr: Neben einer individuell passenden
Therapie sind auch eine umfassende medizinische
Versorgung, die bestmögliche Lebensqualität und
eine offene Gesellschaft, die Menschen mit HIV nicht
diskriminiert, wichtig.
Diskriminierung und Stigma
Der letzte Termin in der Zahnärzt*innenpraxis oder HIVbedingte
Absagen von Operationen – noch immer sind
Menschen, die mit HIV leben, zahlreichen Ungleichbehandlungen
ausgesetzt. Diskriminierung im Gesundheitssystem
kann beispielsweise dazu führen, dass
Menschen nicht zu ihren Kontrolluntersuchungen gehen
oder Vorsorgemaßnahmen nicht wahrnehmen – und
kann daher direkten Einfluss auf die Gesundheit haben.
Vorurteile und Stigmatisierung führen außerdem dazu,
dass Menschen mit HIV ihre Infektion in vielen Lebensbereichen
verheimlichen. In der Umfrage „Positive
Stimmen 2.0” sagte fast die Hälfte der Befragten, im Job
nie über ihre HIV-Infektion zu sprechen, rund ein Viertel
der Befragten fühlte sich schuldig oder schämte sich,
HIV-positiv zu sein.
Gemeinsam sind wir stark
Der Zusammenschluss mit Menschen, die ihre Erfahrungen
gegenseitig nachvollziehen können, kann dabei
helfen, das eigene Selbstbewusstsein zu stärken. Im
Freundeskreis, beim Sport oder in der Kneipe: Vielleicht
findet man in der Community Vorbilder für einen entspannten
Umgang mit HIV oder eine Empfehlung für
eine*n Zahnärzt*in, für die oder den der Umgang mit
HIV völlig normal ist. Denn auch die mentale Gesundheit
spielt – neben der individuell passenden Therapie
– eine entscheidende Rolle, wenn man einen nachhaltigen
Behandlungserfolg erreichen möchte. Die eigene
mentale Verfassung ist auch ein guter Anlass für ein
Ärzt*innengespräch. Denn ein ehrlicher Austausch über
psychische Probleme und die Aussicht auf Unterstützung
können zu mehr Lebensqualität beitragen.
Gemeinsam mit der Community kann man aber auch
selbst aktiv werden und etwas an den Verhältnissen verändern:
Gesellschaftliche Vorurteile und Stigmatisierung
können durch Aufklärung, positive Vorbilder und realistische
Einblicke in das Leben mit HIV weiter verringert
werden. Die Selbsthilfe und Aidshilfen bieten
dazu Unterstützung!
FOTO: WILLIE B. THOMAS, GETTYIMAGES, AGENTURFOTO. MIT MODELS GESTELLT.
Den QR-Code scannen
und mehr zum Nachhaltigen
Behandlungserfolg
erfahren.
Bewegende Emotionen
und Erlebnisse gibt es im
Podcast Zwei+ Leben und
Lieben mit HIV zu hören.
4
Lesen Sie mehr auf gesunder-koerper.info
Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit
der Vinergy GmbH entstanden.
Besserer Sex
mit dem passenden Kondom
Text Eva Krause
Nichts darf stören in der Liebe. Das gilt
besonders für das Thema Verhütung.
Lag die Verantwortung häufig bei den
Frauen, so wünschen diese sich immer
öfter eine hormonfreie Methode. Dabei
sind Kondome nach wie vor am sichersten,
günstig und überall erhältlich. Sie
schützen nicht nur vor ungewollter
Schwangerschaft, sondern auch vor Geschlechtskrankheiten
wie Chlamydien.
Trotzdem fehlt es bei vielen Männern an
der Akzeptanz. Ein wesentlicher Grund
ist die falsche Größe. Umfragen zufolge
nutzen nur zwölf Prozent der Männer
ein passendes Kondom.
Manchen Männern ist schon der Kondomkauf
in der Drogerie ein Graus. Aus
Scham wählen sie ein größeres, obwohl
sie ein kleines bräuchten. Doch nichts ist
schlimmer als ein rutschendes Kondom.
Dann bleibt beim Sex eine ständige Unsicherheit.
Engt das Kondom hingegen
zu sehr ein, kann das zu ernsthaften
Erektionsproblemen führen. Im ungünstigsten
Fall geht es dann ganz ungeschützt
zur Sache.
Eva und Jan Vinzenz Krause beschäftigen
sich seit über 15 Jahren mit dem
Thema, weil sie Paaren sicheren Sex
ermöglichen wollen, der mit Kondom
so schön ist wie ohne. In ihrer Vinergy
GmbH entwickeln sie hauchdünne, gefühlsechte
Kondome unter dem Label
MISTER SIZE in sieben Größen. Mehrere
Mess-Tools helfen bei der exakten Vermessung.
Denn was richtig sitzt, stört
auch nicht beim Sex.
Lesen Sie mehr auf
unserer Webseite unter
www.mistersize.de
Lasst uns mehr
über Sex reden!
Die TV-Moderatorin Ariane Alter (36) und der Journalist Kevin Ebert (28) hosten
den BR-Sexpodcast „Im Namen der Hose“ von PULS. Hier sprechen sie über Sex,
Sextabus und darüber, wie sich Letztere brechen lassen.
Text Doreen Brumme
Ari, Kevin, als Sexpodcaster*in
redet ihr über ein
Thema, das für mehr als
ein Viertel der Frauen (28
Prozent) und mehr als ein
Fünftel der Männer (22 Prozent) hierzulande
(noch) ein Tabuthema ist. 1
Seid ihr Tabubrecher?
Ari: Auf jeden Fall. Das merke ich schon
an den Reaktionen in meinem Umfeld.
Da bekomme ich immer noch und immer
wieder zu hören: „Ariane, ... du redest da ja
über ... (räusper, räusper) ... Sex ..., wie fühlst
du dich damit?“ Kaum zu glauben, wie
vielen es noch immer schwerfällt, nur das
Wort „Sex“ auszusprechen! Sextalk ist für
viele ganz sicher noch immer tabu. Ich stelle
zwar fest, dass über durchschnittlichen
Sex, also das, was unter „normalem Sex“
oder „Vanillasex“ verstanden wird – die
klassische Eissorte steht hier für gewöhnlichen,
einfachen Sex ohne Extras –,
öfter als früher geredet wird. Aber alles,
was „anders“ ist, wird noch immer tabuisiert.
Und nicht nur das: Der „andere
Sex“ wird oft nur voyeuristisch betrachtet
und die, die ihn praktizieren, werden
gerne als Freaks hingestellt. Ich beobachte
das immer wieder auf der alljährlichen
Demo zum Christopher Street Day
(CSD) in Berlin: Da gibt’s Leute, die Spaß
daran haben, sich in Lack und Leder
zu kleiden und als Hund an der Leine
zum Gassigehen ausführen zu lassen
– für mich ist das nichts, aber soll doch
jeder seine Vorlieben ausleben – ich meine,
keine Ahnung, was zum Beispiel Kevin so
treibt, aber das geht mich auch nichts an!
Ähm, Kevin: Was treibst du eigentlich so?
Kevin: Ich bin eine Natural-Born-Vanilla-
Schote, Ari!
Ari: (lacht) Aha. Zurück zum CSD! Von
den Medien werden oft gerade die Menschen
mit der Vorliebe, als Hund Gassi zu
gehen, aus dem bunten CSD-Sexstrauß
hervorgehoben und regelrecht vorgeführt.
Dabei ist auch deren Praxis nur eine von
vielen Spielarten von Sex.
Kevin: Sex ist heute sicher präsenter denn
je. Kein Film kommt ohne Sex aus, manche
Storys drehen sich allein darum ... Games
of Thrones zum Beispiel ...
Ari: Nee, nee, Kevin, da geht’s auch ums
Einander-Abschlachten ...
Kevin: Stimmt. Doch bei all dem Sex überall
in Politik, Wirtschaft und Kultur gehen
wir dennoch nicht offen damit um: Sobald
Sextalk konkret und/oder persönlich wird,
fehlen vielen die Worte. Ein Grund ist
sicher der: Spräche man konkret über Sex,
müsste man auch eigene Zweifel, Sorgen,
Ängste, Vorurteile, Wissenslücken und
Schwächen thematisieren.
Macht euer beruflicher Sextalk auch
etwas mit euch?
Kevin: Wir sprechen „Im Namen der
Hose“ ja nicht nur einfach so über Sex.
Wir haben Experten an der Seite, die
ihr fundiertes Fachwissen mitbringen:
Gynäkolog*innen, Urolog*innen, Psycholog*innen.
Das füllt Wissenslücken – bei
uns und den Hosis (so nennen wir unsere
Zuhörer*innen). Und unsere Sextalks
drumherum fordern einen immer wieder
zum Nachdenken auf. Bevor ich als Host
laut sage, was ich denke, muss ich mich
mit dem Thema auseinandersetzen, eine
Haltung dazu entwickeln. Ich merke an
mir, dass ich inzwischen Dinge viel häufiger
geradeheraus beim Namen nenne,
bereit bin, ehrlich über Schwächen zu
reden ... (Sex)-Talk ist für mich viel selbstverständlicher
als früher. Und ich setze
auch mal um, was ich im Job von unseren
Profis lerne: Ich habe beispielsweise
im Zuge der Recherche zum Thema
„Schlussmachen“ auch Schluss gemacht.
Ari: Mich bewegt unser berufliches Thema
auch insofern persönlich, als ich an
den Reaktionen unserer Hosis sehe, wie
groß das Bedürfnis vieler ist, über Sex,
Sexualität und Beziehungen offen zu
sprechen, sich auszutauschen. Ich spüre,
dass das Tabuisieren des Themas viele
schmerzt. Das macht was mit mir. Und so
versuche ich, in meinem Leben offener
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Wie wichtig ist Ihnen sexuelles Vergnügen? Wie offen und transparent sprechen Sie darüber?
Sexuelle Vorlieben gehören zu den klassischen Tabu-Themen und Produkte, die dieses Bedürfnis erfüllen,
werden oft als anstößig gesehen.
Wir von TENGA wollen Menschen dabei helfen, unabhängig von Alter, Persönlichkeit und Vorliebe ihre
Sexualität frei zu entfalten und diese offen zu kommunizieren. Unsere Produkte sollen keinen Ersatz für
zwischenmenschliche Intimität sein, sondern helfen durch Selbstbefriedigung die Selbstpflege zu verbessern.
TENGA Produkte stehen für die Befriedigung der Bedürfnisse von Mann und Frau. Dabei
richtet sich die Eigenmarke TENGA (japanisch: hochwertig und elegant) an die männliche Lust
und die Marke iroha (Name des alten japanischen Alphabets: Synonym für „Anfänger“) an das weibliche
Vergnügen. Beide Produktreihen zeichnen sich durch einen stilvollen und diskreten Look aus.
Vom klassischen TENGA Vacuum Cup bis zu unserem neuesten Modell, den TENGA Bobble, erfüllen
die Produkte unterschiedliche Sexualbedürfnisse. Zusätzlich bietet die iroha Reihe eine Vielzahl
an batterie- oder akkubetriebenen Vibratoren.
Mit diesem Konzept hat TENGA den japanischen Markt erobert, und eine Vielzahl der Einweg- und Mehrwegmasturbationshilfen
sind dort in Drogeriemärkten, Apotheken und Supermärkten zu finden. In vielen
weiteren asiatischen Ländern ist unsere Marke auf dem Vormarsch. Auch in Europa werden die Produkte
nicht mehr nur in Sexshops angeboten, sondern erreichen zukünftig die Zielgruppe beim alltäglichen Einkauf.
Lesen Sie mehr auf gesunder-koerper.info 5
damit umzugehen. Also nicht so, dass
ich in jedem Gespräch mit Freundinnen
gleich mit dem Sex ins Haus falle. Doch
ich bemühe mich, unverklemmt zu sein.
Zugegeben, das gelingt mir mit Gleichaltrigen
und Jüngeren besser als mit
Älteren. Meine Eltern beispielsweise wissen,
worum es „Im Namen der Hose“ geht.
Aber wir reden da jetzt nicht bei jedem
Treffen drüber. Kevin, hören deine Eltern
unseren Podcast?
Kevin: Ich glaube nicht ... Aber da reden
wir auch nicht drüber. Sex war in unserer
Eltern-Kind-Beziehung nie ein großes
Thema.
Was bewegt ihr mit eurem Podcast?
Ari: Gemessen an den Reaktionen unserer
Hosis bringen wir Sex auf den Tisch:
auf den Küchentisch von WGs, auf den
Nachttisch von Paaren. Damit landen
unsere Themen mitten im (Sex)-Leben.
Und regen zur Auseinandersetzung an.
Kevin: Wir werden als Infoquelle und als
Tabubrecher gehört. Über das Podcastformat
gehen unsere Stimmen und damit
unsere Themen direkt ins Ohr. Das schafft
große Nähe.
Seid ihr so was wie Dr. Sommer aus der
BRAVO?
Kevin: In gewisser Weise schon. Wir
klären wie das Dr.-Sommer-Team über Sex
auf. Und viele unserer Themen resultieren
aus Anfragen unserer Hosis. Doch ich sehe
uns eher als die älteren Geschwister, die
um Information und Rat gefragt werden
können. Wir sind ja keine Sexprofis.
Was ist euer bester Tipp, wenn es um
Sex, Sexualität und Beziehung geht?
Kevin: Reden. Reden. Reden. Das klingt
jetzt banal, ist für mich aber der einzig
richtige Weg. Gerade Menschen mit Penis
fällt das Reden immer noch schwer.
Während viele über das, was sie möchten,
reden können, können sie oft noch nicht
ausdrücken, was sie nicht möchten. Ich
weiß jedoch aus eigener und der Erfahrung
meiner Freund*innen, dass es gut ankommt,
direkt zu sagen, was man will und was
nicht. Eine Aussage wie „Du, ich will das
gerade nicht“ oder „Ich habe das noch
nie gemacht“ sorgt für klare Verhältnisse.
So eine klare, direkte Kommunikation ist
übrigens auch das beste Rezept, wenn die/
der Partner*in Mundgeruch hat, es um Sex
während der Periode und die Verwendung
von Sextoys geht oder man sich beim Sex
eine Pilzerkrankung geholt hat.
Ari: Und auch das Neinsagen ist wichtig!
Jeder hat mal keine Lust auf Sex, und
das ist ok. Dennoch ist das Nein zu Sex
oft noch ein Tabu. Wem das Neinsagen
schwerfällt, der kann mit kleineren Neins
üben. Es wird von Mal zu Mal leichter,
versprochen!
Was brauchen wir als Gesellschaft,
um Sex zu enttabuisieren und besser
mit unserer Sexualität umzugehen?
Kevin: Wir sind noch weit davon entfernt,
dass jede*r sagen kann, was sie oder
ihn zum Thema bewegt. Ich weiß von so
einigen, dass sie gerne mal gleichgeschlechtlichen
Sex ausprobieren würden,
ohne gleich die Seiten von heterosexuell
zu homosexuell wechseln zu wollen. Das
laut zu wünschen, ist ein großes Tabu,
insbesondere für Menschen mit Penis.
Sex zu enttabuisieren, das braucht eine
adäquate Sexbildung. Unser Umgang
mit Sexualität, Sex und Beziehungen
resultiert schließlich aus dem, was wir
von klein auf dazu gelernt haben. Solange
in Elternhaus, Kita und Schule
nicht offen über die Vielfalt von Sexualität
gesprochen wird, natürlich altersgemäß,
findet Sexualkunde weiterhin
wie einst bei mir auf dem Schulhof oder
daheim übers Pornogucken statt. Damit
nehmen wir uns als Gesellschaft aber
die Chance auf einen offenen, unvoreingenommenen,
gleichberechtigten und
selbstbestimmten Umgang mit Sex. Vom
Spaß dabei ganz zu schweigen. Denn an
dem, was bei dieser Ersatzaufklärung
rüberkommt, ist 'ne Menge falsch.
Ari: Ich rate jeder*m, die/der sich dabei
ertappt, eine bestimmte Sexualität zu verurteilen,
wenn du die Chance hast mit jemandem
mit dieser Vorliebe zu sprechen,
tu es. Denn die/derjenige, die sich einmal
die Woche für zwei Stunden an der Hundeleine
herumführen lässt, ist während der
anderen 166 Wochenstunden vielleicht
genauso durchschnittlich wie man selbst.
Lasst uns eher Gemeinsamkeiten suchen,
als Unterschiede. Lasst uns einfach mehr
über Sex reden!
1
https://www.brigitte.de/liebe/persoenlichkeit/die-grosse-brigitte-studie-zeigt---ehrlich-macht-stark--13178324.html
namealter
flyebert
FOTO: MAX HOFSTETTER/BR
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6
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Erektionsschwäche
ist behandelbar,
„Mann“ muss sie aber ansprechen
FOTO: SHUTTERSTOCK_1377724994
Text Prof. Dr. med. Frank Sommer
Prof. Dr. med. Frank Sommer
Urologe und Präsident der Deutschen
Gesellschaft für Mann und Gesundheit
(DGMG)
Viele Männer glauben noch immer, dass nachlassende
Manneskraft ein durch den natürlichen Alterungsprozess
bedingtes Schicksal ist. Während sich junge
Männer häufig über ihre Sexualität austauschen, wird Mann mit
zunehmendem Alter schweigsamer. Der Grund: Fast jeder fünft
Mann ist heutzutage von Erektionsstörungen betroffen, und das
in einer Altersspanne zwischen 30 und 80 Jahren – also längst
kein Problem nur bei alten Männern.
Die Ursachen für Erektionsstörungen liegen zum einen
in den Gefäßveränderungen, z. B. der mit dem Alter zunehmenden
Arteriosklerose. Schwächelt die Durchblutung der
feinen Gefäße der Schwellkörper, wird der Penis nicht mehr
richtig fest. Hinzu kommt, dass nicht wenige der Betroffenen
Diabetiker sind, einen zu geringen Testosteronspiegel haben
oder als übergewichtig gelten. Jeder dieser Befunde ist für sich
genommen bereits ein weiteres Risiko für die Manneskraft. Interessant
ist der Zusammenhang zwischen Gefäßerkrankungen
und frühen Erektionsstörungen aber vor allem deshalb, weil sich
über die Erektionsschwäche auch Herzinfarkt und Schlaganfall
bereits vier bis acht Jahre vorher ankündigen können – der Penis
als Antenne des Herzens.
Zum anderen führen Alltagsstress und psychische Belastungen
nicht selten schon bei jüngeren Männern zu Erektionsproblemen.
Doch auch exzessiver Pornokonsum kann zu situationsbezogenen
Erektionsstörungen führen, wenn z. B. der partnerschaftliche
Sex aufgrund fehlender Reize als zu wenig lustfördernd
empfunden wird.
Diese Auswahl an möglichen Ursachen für Erektionsprobleme
zeigt, wie wichtig es ist, damit zu einem Facharzt / einer Fachärztin
zu gehen und über seine Probleme zu sprechen. Doch sind
Erektionsstörungen überhaupt behandelbar?
Ein klares „Ja“, Erektionsstörungen sind behandelbar. Das Ziel
einer Therapie sollte dabei sein, eine spontane, erfüllende,
wieder sehr gute Sexualität zu erleben. Darüber hinaus sollten
defekte Strukturen wieder verbessert werden. Daher ist es so
wichtig, dass betroffene Männer mit einer erektilen Dysfunktion
zuerst einmal eine mehrstündige, umfangreiche Untersuchung
erhalten: z. B. Nervenmessungen und die Bestimmung
der Zusammensetzung des Schwellkörpers. Hier gilt es zu
unterscheiden, wie viel Gewebeanteil erektionsfördernd
und wie viel Gewebeanteil im Penis erektionshemmend ist.
Darüber hinaus sollte die Durchblutung des Penis erfasst
werden. So wird gemessen, wie viel Blut im Schwellkörper
gehalten werden kann oder wie gut die Potenzmuskulatur im
Becken ausgeprägt ist.
Fast jeder fünfte Mann
ist heutzutage von
Erektionsstörungen betroffen,
und das in einer Alterspanne
zwischen 30 und 80 Jahren –
also längst kein Problem nur
bei alten Männern.
Nur wenn all diese Tests gemacht wurden, lassen sich
die Ursachen von Erektionsstörungen korrekt diagnostizieren.
Je nachdem welche Ursache dahintersteckt, kann schließlich
eine individuelle Therapie für die Betroffenen erfolgen.
Die viel besagte „blaue Pille“, auch als Potenzpille bekannt,
ist hier sicher für die meisten Männer eine schnelle Hilfe –
aber bitte nicht als alleinige Therapie und vor allem nicht ohne
eingehende Diagnostik vorweg, ohne die eine Heilung nicht
möglich ist.
Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit der Hormosan Pharma GmbH entstanden.
Raus aus dem Tabu: Erektionsstörungen
Was vielen nicht bewusst ist: Erektionsstörungen können praktisch in jedem
Mannesalter auftreten und sind viel häufiger als man(n) denkt.
Text Miriam Rauh
Oft fällt es Männern schwer,
über Erektionsprobleme zu
sprechen, dabei sind sie damit
nicht allein. Laut einer 2020
veröffentlichten Erhebung des Universitätsklinikums
Hamburg-Eppendorf
gaben im 12-monatigem Erhebungszeitraum
von Oktober 2018 bis September
2019 rund 21 Prozent der Männer aus der
Altersgruppe zwischen 56 und 65 Jahren
an, von Erektionsstörungen betroffen
gewesen zu sein. In der Altersgruppe der
66 bis 75-jährigen waren es sogar 34 Prozent
und auch in der jungen Altersgruppe
zwischen 18 und 25 Jahren bereits 7
Prozent. 1
Der Gang zum Arzt ist aufgrund vielfältiger
Ursachen essentiell
Was also tun bei wiederkehrenden Erektionsproblemen?
Der vertrauensvolle
Gang zum Hausarzt oder Urologen ist
ein wichtiger erster Schritt. Denn nur
durch die fachkundige, medizinische
Abklärung können ernste zugrundeliegende
Erkrankungen ausgeschlossen
werden. Je nach Ursache gibt es unterschiedliche
Therapieansätze, die von
Lebensstiländerung, über Psycho/
Paartherapie bis hin zur medikamentösen
Therapie der Erektionsstörungen
bzw. der zugrundeliegenden
Erkrankung(en) reichen.
Der vertrauensvolle Gang
zum Hausarzt oder Urologen
ist ein erster wichtier Schritt.
Durch die fachkundige Aufklärung
kann zudem eine zunehmende Verunsicherung
der Betroffenen vermieden
werden, was schlimmstenfalls zu einem
Teufelskreis aus Erwartungsdruck und
Versagensangst führen kann.
Das Schweigen brechen
Ebenfalls sehr wichtig und häufig unterschätzt:
Betroffene sollten mit ihrer
Partnerin oder ihrem Partner reden.
Es ist nicht schwer, sich auszumalen,
dass eine Erektionsstörung nicht nur die
Lebensqualität der Betroffenen, sondern
auch die des Menschen an seiner Seite
deutlich mindern kann. Wird zudem
versucht, das Problem zu vertuschen,
kann dies auch die beste Beziehung auf
die Probe stellen.
Neben dem persönlichen Annehmen
und Eingehen auf die Situation ist
gerade in Beziehungen eine aktive,
gemeinsame Auseinandersetzung mit
der Problematik nötig. Wird dies übergangen,
kann es leicht zu Missverständnissen
kommen. Partner:innen können
schlimmstenfalls an ihrer Attraktivität
oder auch an der sexuellen Treue der
Betroffenen zweifeln. Um bleibende
Schäden in der Partnerschaft zu vermeiden,
sollten Betroffene deshalb
keinesfalls schweigen, sondern über
Ihren Schatten springen und das Tabu
brechen!
Weitere Informationen rund um das
Thema Männergesundheit finden Sie
auf unserer Webseite unter:
www.maennersache-hormosan.de
1
https://de.statista.com/statistik/daten/
studie/1177722/umfrage/sexuelle-probleme-untermaennern-in-deutschland-nach-alter/
Lesen Sie mehr auf gesunder-koerper.info 7
„Niemand hat vor, süchtig zu werden. Menschen
nehmen nicht einfach so Suchtmittel. Hinter jedem
süchtigen Menschen stecken Lebensumstände,
die ausschlaggebend für Konsum sind.“
Dominik Forster setzt sich an Schulen für Suchtprävention ein, weil er selbst davon betroffen war.
Text Julia Forster
Dominik Forster ist in der Nürnberger
Südstadt geboren und aufgewachsen.
Er will Fußballprofi
werden und verbringt jede freie Minute
auf dem Bolzplatz. Mit neun Jahren hat
er einen schweren Unfall: dreifacher
Schädelbasisbruch mit Innenohrabriss.
Die Ärtz*innen prophezeien, dass er im
besten Fall schwerbehindert sein wird.
Forster überlebt und regeneriert sich.
Er gilt als Wunder. Dominik schafft den
Sprung auf die weiterführende Schule
nicht. Hauptschule. Brennpunkt. Forster
wird zum Außenseiter. Wird geschlagen
und angespuckt. Jeden Tag. Vier Jahre
lang. Seinen Eltern erzählt er davon
nichts. Warum? Weil er bemerkt, dass
diese mit ihren eigenen Problemen zu
kämpfen haben. Die Mutter ist nervenkrank
und medikamentenabhängig. Der
Vater völlig überfordert mit der Autovermietung
und der kranken Frau. Er
beginnt zu trinken. „Ich wollte meinen
Eltern nicht zur Last fallen.“
Mit 17 Jahren beschließt Forster, “cool“
zu werden. Forster findet zum deutschsprachigen
Rap und kopiert das, was
die Künstler von Aggro Berlin in ihren
Texten erzählen. „Geld, Sex, Gewalt und
Drogen – Ich bin geboren für das Leben
ganz oben.“ So heißt es in Sidos Songtexten.
In diesem Alter konsumiert Dominik
zum ersten Mal Drogen und Alkohol. Mit
Ende 21 sitzt er in der Hochsicherheitsjugendhaft
für zwei Jahre, sechs Monate
ein, verurteilt wegen eineinhalb Kilo
Speed. „Im Jugendknast gibt es nur Opfer
oder Täter.“ Auf Droge konnte Forster
in der kriminellen Welt bestehen. Ohne
Drogen allerdings war er wieder das
Mobbingopfer an der Schule, nur umgeben
von 330 psychopathischen Straftätern.
Schwer traumatisiert wird Forster aus der
Haft entlassen.
Warum holen sich die
wenigsten Hilfe? Weil in
unserer Gesellschaft eine
Suchterkrankung verhöhnt ist.
Die Gesellschaft wartet nicht auf einen
Kriminellen, der Drogen verkauft hat. Mit
Vorstrafe bekommt man keinen Job, mit
Schufa keine Wohnung. Ohne Wohnung
kein Hartz IV und ohne Hartz IV ist man
obdachlos. Das Einzige, was einem dann
übrig bleibt, ist, wieder kriminell zu werden.
Einem Sozialarbeiter und dem besonderen
Projekt „Von Deutschland nach Italien
über die Alpen“ und der Liebe seines
Lebens ist es zu verdanken, dass Forster
den Absprung schafft. „Ohne die beiden
wäre ich früher oder später rückfällig geworden.
Ich wäre in einer Junkiebude an
meinem eigenen Erbrochene erstickt. Da
bin ich mir sicher.“
Die Problematik ist allgegenwärtig.
Warum fällt es den Menschen dann so
schwer, sich einzugestehen, dass man ein
Problem hat, und warum holen sich die
wenigsten Hilfe? Weil in unserer Gesellschaft
eine Suchterkrankung verhöhnt
ist. Sich einzugestehen, dass man Hilfe
braucht, ist gleichzusetzen mit Scheitern.
Zum Psychologen zu gehen, ist nichts
anderes, als wegen eines gebrochenen
Arms ins Krankenhaus zu fahren.
Heute ist Dominik Forster erfolgreicher
Unternehmer und Bestsellerautor.
Forsters Aufgabe und Mission ist es, die
Drogenproblematik an Schulen in den
Griff zu bekommen. Das Projekt wird von
verschiedenen Institutionen gefördert.
Dass Menschen mit Drogen oder Süchten
in Berührung kommen, könne man nicht
verhindern. Forsters Power-Programm
bereitet die Schüler*innen auf diese
Konfrontation vor und bietet mit der
Natürlich-high-Methode eine Alternative
zum Konsum.
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Im Interview: Monika Grewe-Laufer (53)
Was war die erste Situation, in der Ihnen
bewusst wurde, dass etwas nicht stimmt?
Ich hatte eine Unterleibsoperation Anfang
Oktober 2016, bei der irgendetwas nicht so verlief, wie
es normal gewesen wäre. Als nach der Operation der
Blasenkatheter entfernt wurde, hatte ich kein Gefühl
mehr für meine Blase und deren Füllungszustand.
Plötzlich war nichts mehr wie vor der Operation: Ich
habe bis heute nicht das Gefühl, zur Toilette gehen zu
müssen. Und wenn ich gehe, dann ohne zu wissen, ob
meine Blase tatsächlich entleert ist.
Wie verlief daraufhin die Untersuchung beim Arzt?
Die Klinikärzte sahen zunächst keine Notwendigkeit,
einen Urologen hinzuzuziehen, sie konsultierten
stattdessen einen Psychologen. Erst Tage nach meiner
Entlassung war ich erstmals bei einem Urologen. Dieser
schickte mich auch zu anderen Fachkollegen und zum
Neuro-Urologen eines Beckenbodenzentrums. Es wurden
viele verschiedene Untersuchungen durchgeführt,
bis ich meine Diagnose bekam.
Haben Sie im Anschluss mit Ihrer Familie und
Freunden darüber gesprochen? Wie haben sie das
aufgefasst?
Mein Mann unterstützte mich von Anfang an. Unsere
drei Kinder bekamen meine Inkontinenz auch bald
mit. Mein Leben veränderte sich grundlegend. Ich
habe meinen geliebten Beruf als Gymnasiallehrerin
aufgeben müssen und war dann immer nur zu Hause
oder bei Ärzten. Unserer ältesten Tochter war ich „so
peinlich“, dass sie mich damals partout nicht bei ihrem
Abschlussball des Tanzkurses dabeihaben wollte. Ich
denke heute, dass sie mit der Situation überfordert
war. Ich war damals häufig wirklich „missmutig“
Texte Vito Schwarz
gestimmt und frustriert, weil ich mich so hilflos
und allein fühlte. Der „erweiterten Familie“ und Freunden
traute ich mich nicht von meiner Inkontinenz
zu erzählen, nachdem meine Kollegen spontan sehr
distanziert reagiert hatten. Ich denke bis heute, dass
dieses Thema absolut nichts für jede Gemeinschaft und
für jeden Anlass ist; es ist eben ein sehr intimes.
Wie gehen Sie im Alltag mit Ihrer Inkontinenz um,
und was hilft Ihnen dabei?
Ich habe wegen der Blasenentleerungsstörung einen
Dauerkatheter. Ansonsten trage ich saugfähige Pants,
die ich mehrfach am Tag wechsele. Sehr gut hilft mir
auch eine Akupunkturbehandlung. Problematisch ist
die Pflege der Haut, die unter der Inkontinenz extrem
leidet. Ich brauche bei allen Tätigkeiten die Möglichkeit,
regelmäßig eine Pause einlegen zu können.
Zu Hause ist die Inkontinenz für mich kein Problem
mehr. Aber vieles außerhalb der Wohnung ist oft stresssig:
Ständig trage ich eine Tasche mit Wechselkleidung
und Vorlagen herum. Ich sitze ungern auf Polstermöbeln.
Ich besuche keine Konzerte, Kinos oder Theater
und öffentliche Sportstätten mehr. Bei öffentlichen
Toiletten und Toiletten in Restaurants gibt es Probleme,
wenn diese eng und verschmutzt sind und kaum Möglichkeiten
bieten, sich umzuziehen. Längere Autofahrten
und Urlaubsreisen sind für mich auch ein Problem.
Reisen ins Ausland unternehme ich nicht mehr, und wir
gehen nur noch selten aus.
Schwierig sind termingebundene Arztbesuche und
Behördengänge: Ich plane z. B., wie viel ich bis wie
lange vor einem Termin trinken kann und in welchem
Zeitfenster ich eine Toilette aufsuchen muss.
Welchen Rat möchten Sie anderen Betroffenen
geben, und was kann die Gesellschaft beisteuern?
Zuallererst ist wichtig, mit dem Hausarzt über seine
Inkontinenz zu sprechen und die Ursachen unbedingt
auch urologisch abklären zu lassen. Dabei darf man sich
nicht „abwimmeln“ lassen! Beckenbodenzentren bieten
auch eine sehr gute, fachübergreifende Anlaufstelle.
Mir hat es sehr geholfen, mich einer Selbsthilfegruppe
anzuschließen und an Treffen teilzunehmen. Ich bin
über die Inkontinenz Selbsthilfe e. V., welche ein Forum
für den Austausch Betroffener bietet, darauf aufmerksam
geworden. Hilfreich kann es sein, mit engen Vertrauten
und auch mit Vertrauenspersonen bei der Arbeit
darüber zu sprechen und sich zu informieren, z. B. bei
der Woche der Inkontinenz. Ich empfehle, sich einen
Euro-Toilettenschlüssel für unterwegs zu besorgen.
Ich fände es gut, wenn der Ausbildungsgang der Ärzte
einen anderen Schwerpunkt auf die Inkontinenz legen
könnte: Ich habe verschiedene Ärzte und Therapeuten
unterschiedlicher Fachrichtungen getroffen, die
sich mit Inkontinenz nicht auskannten, die sich vor
mir zu ekeln schienen und eine Behandlung so kurz
wie möglich durchführten. Und ich wünsche mir von
Apotheken und Versorgern, dass z. B. Hilfsmittel an die
Betroffenen grundsätzlich neutral verpackt ausgeliefert
würden und dass Beratungen immer diskret ablaufen,
was häufig nicht der Fall ist.
Ich wünsche mir, dass grundsätzlich offener und
respektvoller mit dem Thema und mit den Betroffenen
umgegangen wird, dass man ihnen mit weniger Vorurteilen
begegnet. Inkontinenz ist keine Krankheit des
fortgeschrittenen Alters, sondern kann ein Symptom
vieler anderer Erkrankungen sein und jedes Lebensalter
betreffen! Und Inkontinenz ist häufig behandelbar. Man
darf sich nicht aufgeben!
Neurogene Blasenentleerungsstörung
Eine Diagnose mit zwei unterschiedlichen Wegen, der Erkrankung zu begegnen. Beide sind von einer neurogenen Blasenentleerungsstörung
mit Detrusor-Sphinkter-Dyssynergie betroffen und schildern uns im Interview unverblümt ihre Geschichten – Ein
ganz persönlicher Einblick in das Leben mit Inkontinenz.
Im Interview: Stephan Bl. (58)
Was war die erste Situation, in der Ihnen
bewusst wurde, dass etwas nicht stimmt?
Es war 1999 bei einem Vorbereitungskurs zu
einer Fortbildung. Nach dem Wasserlassen während
einer Pause hörte der Urin nicht mehr auf zu tröpfeln.
Ich war gezwungen, mich in einer nahe gelegenen
Apotheke mit Vorlagen bzw. Windeln zu versorgen.
Nach zwei Tagen war der Spuk vorbei. 2017 trat das
Phänomen wieder auf. Es dauerte aber sechs Monate,
bis ich wieder ohne Windeln auskam. Die Situationen
waren beide psychisch stark belastend. Vor zweieinhalb
Jahren trat meine Inkontinenz wieder auf, nur massiver,
und dauert bis heute an. Mal ist es nur ein stetes Tröpfeln,
die meiste Zeit aber habe ich einen schwallartigen
Urinverlust.
Gab es denn eine direkte Diagnose beim Arzt?
Die darauffolgenden Untersuchungen bei meiner
Urologin verliefen ausgesprochen entspannt. Nach drei
Monaten Behandlung überwies sie mich zur Urodynamik.
Kurz vor dem Termin wurde mir dieser aufgrund
der Corona-Verordnung abgesagt. Erst im Frühjahr 2022
kam es dann zur Untersuchung. Die Urologin erklärte
mir alles und beantwortete meine Fragen verständlich.
Die Diagnose stand: neurogene Blasenentleerungsstörung
mit Detrusor-Sphinkter-Dyssynergie. Sodann
wurde ich von ihr über Vor- und Nachteile weitreichender
Behandlungsmethoden aufgeklärt und wir versuchten,
medikamentös eine Besserung zu erzielen.
Schlussendlich entschied ich mich für die Behandlung
mit Botox, die im Dezember dieses Jahres durchgeführt
wurde. Sie wies mich ins Selbstkatheterisieren ein, um
zu sehen, ob ich in der Lage bin, mir einen Katheter
durch die Harnröhre bis in die Blase zu legen.
Ich wollte mich zuallererst mit der Selbstkatheterisierung
vertraut machen. Wie habe ich mich zu organisieren
und welche Hindernisse sind zu beseitigen?
Nachdem ich das Experiment an zwei aufeinanderfolgenden
Tagen durchgeführt habe, weiß ich jetzt, dass
ich mir für unterwegs eine kleine Kulturtasche zum
Aufhängen besorge, in die alle Utensilien hineinpassen.
Ja, das Wasserlassen wird umständlicher und dauert
länger. Dafür bekomme ich für die Zeit von etwa neun
bis zwölf Monaten weitestgehend die Kontrolle über
meine Blase zurück, was nicht heißt, dass ich ab dann
nicht mehr inkontinent bin. Ich bin es noch! Ob die
Behandlung mit Botox die Wahl für mehrere Jahre sein
wird, kann ich jetzt noch nicht sagen. Vielleicht bleibe
ich dabei, vielleicht ersehne ich mir doch die Schließmuskelprothese
oder aber ich kehre zur Windel zurück.
Leben ist Evolution, das ist meine persönliche Evolution.
Wurden Sie in der Situation von Ihrer Familie und
von Freunden aufgefangen?
Meine Frau wusste von Anfang an Bescheid und nahm
es als normal an. Nachdem klar war, dass meine Inkontinenz
nicht vorübergehend ist, habe ich das im engsten
Kreis der Familie kommuniziert. Ich habe großes Glück,
von Menschen umgeben zu sein, die andere nicht nach
Krankheiten beurteilen.
Wie gehen Sie im Alltag mit Ihrer Inkontinenz um?
Ich bin nun mal inkontinent und muss auf irgendeine
Art und Weise damit klarkommen. Ich habe die Wahl,
ob ich es mir im Alltag schwer oder leicht mache. Ich
habe mich für Letzteres entschieden. Dass ich Windel
trage, mache ich nicht zum Geheimnis, aber ich posaune
es auch nicht in die Welt hinaus. Dadurch nehme ich
mir viel Stress. Ich muss nicht immer hinterher sein,
um z. B. Windelverpackungen oder Ersatzwindeln vor
unserem Besuch zu verstecken.
Die Hilfsmittel helfen mir, zum größten Teil unfallfrei
zu bleiben und vor allem aktiv das Leben zu genießen!
Verlasse ich das Haus für zwei Stunden und mehr, habe
ich immer eine Ersatzwindel dabei. Ich lasse mir durch
die Inkontinenz nicht den Spaß am Leben nehmen.
Welche Situationen sind für Sie dabei besonders
belastend?
Situationen, in denen trotz Versorgung noch was daneben
geht und ich mit nasser Hose in der Öffentlichkeit
stehe. Das kann immer wieder mal passieren. Sei es
aus falscher Einschätzung um die noch vorhandene
Aufnahmekapazität der bereits benutzten Windel oder
dem falschen Anlegen dieser.
Welchen Rat möchten Sie anderen Betroffenen
mit auf den Weg geben, und was sollte sich Ihrer
Meinung nach in der Gesellschaft ändern, damit
Betroffene mehr Mut haben, über ihr Leiden zu
sprechen?
Macht euch im Kopf frei! Es muss euch egal sein, was
andere darüber denken. Es ist deren Problem und
nicht eures. Es hat nichts mit Verlust von Stärke oder
einem Rückfall ins Babyalter gemein. Akzeptiert die
Krankheit und geht damit ganz normal um. Ihr werdet
merken, dass eure Mitmenschen nicht wirklich was
davon mitbekommen. Das macht stark. Tragt notfalls
noch eine Gummihose über eurer Windel. Die haben
mich das eine oder andere Mal vor einen „Unfall“ in
der Öffentlichkeit gerettet. Manchmal knistert es beim
Gehen, die Windeln tragen je nach Saugkraft mal mehr
oder weniger auf und sind eventuell unter der Jeans
zu erkennen. Meine Erfahrung dazu ist: Es wird nicht
bemerkt! Sollte dann doch mal wer was merken, so
könnt ihr sicher sein, dass diese Person mit allergrößter
Wahrscheinlichkeit selbst inkontinent ist und daher mit
einer solchen Situation entsprechend umzugehen weiß.
Die Inkontinenz Selbsthilfe e. V.
ist ein ehrenamtlich tätiger Selbsthilfeverein, der
die Möglichkeit zum gegenseitigen Erfahrungsaustausch
unter Betroffenen bietet und sich für deren
Interessen einsetzt. Informieren Sie sich auf unserer
Webseite unter: www.inkontinenz-selbsthilfe.com
Lesen Sie mehr auf gesunder-koerper.info 9
Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit der IGEFA Handelsgesellschaft GmbH & Co. KG entstanden.
Inkontinenzprodukte – richtig, wichtig!
Janine Homburg arbeitet seit acht Jahren als Marketing-Managerin der Marke Kolibri
und stand uns im folgenden Interview als Expertin für Produktwissen rund um die
Inkontinenzartikel zur Verfügung.
Text Charlie Schröder
Hallo Janine, das Thema
Inkontinenz ist mit
viel Scham behaftet.
Wie gehst du damit um?
Hallo! Als ich vor acht
Jahren in das Inkontinenzteam
unseres
Unternehmens kam, war das Thema relativ
neu für mich. Mir war nicht bewusst, dass es
jeden Menschen treffen kann und mittlerweile
über zehn Millionen Menschen in
Deutschland davon betroffen sind. Man
wird mit vielen Fragen konfrontiert – und
wohl die wichtigste: Woher bekomme ich
Informationen und Hilfe? Und seien wir ehrlich,
ich laufe hierzu nicht durch die Nachbarschaft
und frage. Unsere Mission ist es,
über das Thema aufzuklären und unser
Wissen über Produkte zu Blasenschwäche
und Inkontinenz zu teilen.
Woher bekomme ich Rat und erste Antworten?
Dank des Internets finden sich schnell viele
Antworten. Achtung jedoch bei der Qualität!
Wir haben zum Beispiel einen kleinen
Ratgeber auf unserer Webseite eingebaut.
Unter anderem stehen dort FAQs zur Inkontinenz.
Es werden grundlegende Begrifflichkeiten
erklärt oder Fragen aufgezeigt, die
der Arzt stellen wird.
Was muss ich bei den Produkten beachten?
Wichtig: Wenn man Symptome feststellt,
bitte konsultiert einen Arzt. Dieser kann
den Grad der Inkontinenz bestimmen. Denn
je nach Grad gibt es auch andere Produktarten.
Einlagen, ähnlich den Monatsbinden,
eignen sich bei leichter Blasenschwäche/
Inkontinenz. Vorlagen hingegen sind bei
mittlerer bis schwerer Inkontinenz zu empfehlen.
Sie bieten in Kombination mit
Fixierhosen einen optimalen Schutz und
man fühlt sich rundum sicher. Für besonders
aktive Menschen eignen sich Pants: Anziehen,
fertig, los! Letztendlich sind die
wichtigsten Parameter für das richtige
Produkt die Menge an Urinverlust und der
Körperbau.
Über zehn
Millionen
Menschen sind
in Deutschland
von Inkontinenz
betroffen. Wichtig
ist, wenn man
Symptome
feststellt,
einen Arzt zu
konsultieren.
Janine, was müssen wir noch beachten?
Als kurzfristige Lösung sollten keine normalen
Slipeinlagen oder Binden, die für die
monatliche Periode entwickelt wurden,
verwendet werden. Sie sind nicht geeignet,
größere Mengen Urin zu halten. Dafür sind
eben spezielle Inkontinenzprodukte entwickelt
worden. Sie binden auch große Flüssigkeitsmengen
im Kern, diskret und geruchsneutral.
Auslaufbündchen geben an den Seiten einen
zusätzlichen Schutz, sodass nichts auslaufen
kann. Und wenn man sich bei der Wahl des
Produktes unsicher ist, haben wir auf unserer
Webseite einen Produktfinder zur Unterstützung.
Darüber bekommt man auch ganz
bequem ein kostenfreies Muster nach Hause.
Mit welchen Kosten muss ich monatlich
rechnen?
Als Betroffener erhält man Unterstützung
durch die Krankenkassen. Dafür muss man
ein Rezept einreichen. Bei der Abwicklung
helfen wir aber auch gerne weiter.
Hast du zum Abschluss noch einen Tipp
für Betroffene?
Sicher. Zur Vorbeugung empfiehlt sich regelmäßiges
Sporttreiben, insbesondere das Beckenbodentraining.
Außerdem unterstützt
eine hochwertige Hautpflege die besonders
beanspruchten Hautpartien.
Vielen Dank für das Interview!
Gerne, ich freue mich, dass ich einen Beitrag
zur offenen Kommunikation zu diesem
wichtigen Thema beitragen konnte, und
hoffe, dass wir in Zukunft viel offener damit
umgehen.
Janine Homburg
Marketing-Managerin Kolibri
Weitere Informationen zu uns und
unseren Produkten finden Sie auf
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Scheut „Mann“ sich vor einer BPH-Therapie
aus Angst vor Impotenz und Ejakulationsproblemen?
Urologen empfehlen ihren Patienten mit Prostataproblemen dringend, die Ursachen abklären zu lassen und eine möglichst
frühe Behandlung zu suchen, um gravierendere Probleme zu vermeiden.
Text Grainne Paar
Dr. Durmaz
Urologe aus Nürnberg
Als niedergelassener Urologe sehen
Sie täglich Patienten, die an den
Symptomen einer vergrößerten
Prostata (BPH) leiden. Wann ist
der richtige Zeitpunkt für einen Mann,
seinen Urologen zu konsultieren?
Männer sollten Rat bei ihrem Arzt einholen,
sobald sie unangenehme Symptome haben,
wie z. B. Schwierigkeiten, den Urinstrahl zu
initiieren, einen schwachen Strahl haben oder
oft die Toilette aufsuchen müssen. Diese Symptome
werden häufig von einer vergrößerten
Prostata verursacht, welche die Harnröhre
einengt und blockiert. 1
Das Aufschieben der Behandlung kann bei Männern
andauernde Symptome zur Folge haben, die
sich negativ auf ihre Lebensqualität auswirken.
Sie gehen außerdem das Risiko ein, dass sich
diese Symptome mit der Zeit verschlimmern
und sie am Ende sogar unfähig werden, Wasser
zu lassen. Aus diesem Grund ist eine frühe
Identifikation und Behandlung einer BPH so
wichtig. Es gibt minimalinvasive Behandlungsmöglichkeiten,
die in klinischen Studien belegt
haben, dass sie die sexuellen Funktionen
erhalten.* 2 Je früher der Patient sich und seine
Symptome dem Arzt vorstellt, desto mehr Behandlungsoptionen
stehen zur Verfügung.
Welche Kriterien führen dazu, dass Sie dem
Patienten eine bestimmte BPH-Behandlungsoption
empfehlen?
Das ist ganz individuell und unterschiedlich.
Zunächst muss man herausfinden, was dem
Patienten wichtig ist. Basierend auf diesen
Erkenntnissen wird gemeinsam ein Behandlungsplan
erstellt. Für sexuell aktive Männer
beispielsweise ist die retrograde Ejakulation,
die eine medikamentöse Therapie auslösen
könnte, ein großes Thema. Viele Patienten
haben aber auch Angst vor konventionellen,
chirurgischen Eingriffen wie z. B. der Transurethralen
Resektion der Prostata (TURP),
weil sie das mögliche Risiko der Impotenz oder
Inkontinenz nach solchen Eingriffen fürchten. 1
Das Aufschieben
der Behandlung
kann bei Männern
andauernde Symptome
zur Folge
haben.
Haben Patienten eine Wahlmöglichkeit
zwischen verschiedenen chirurgischen
Optionen oder bestimmt ihr Zustand,
welcher Eingriff für sie geeignet ist?
Behandlungspläne können sehr komplex ausfallen,
viele Faktoren spielen eine Rolle bei
der Entscheidung für die beste Behandlungsalternative
für den Patienten. Aber natürlich,
der Patientenwille spielt eine Rolle. Es gibt verschiedene
chirurgische Behandlungsoptionen
für Patienten. Neben der TURP gibt es einige
neuere Behandlungsalternativen. Beispielsweise
Behandlungen mit Wasserdampf, Laser
oder anderen Methoden. Der Prostatische Urethrale
Lift (PUL) ist ein minimalinvasiver Eingriff,
der gemäß klinischen Studien erwiesenermaßen
die sexuellen Funktionen erhält. *2
Viele Männer, bei denen BPH diagnostiziert
wurde, könnten geeignete Kandidaten für diese
Behandlungsalternative sein.
Über die Benigne Prostatahyperplasie
(BPH)
Benigne Prostatahyperplasie (BPH), auch
bekannt als vergrößerte Prostata, ist weit
verbreitet. Es betrifft über 40% aller Männer in
ihren 50ern und über 70% aller Männer in ihren
60er-Jahren. Die BPH kann unangenehme
Symptome im Harntrakt verursachen. Die vergrößerte
Prostata kann die Harnröhre verengen
bzw. sogar blockieren. Undiagnostiziert oder
unbehandelt kann die BPH einen Einfluss auf
die Lebensqualität bewirken. 3,4
BPH-Behandlungsoptionen:
• Kontrolliertes Abwarten
• Medikamententherapie
• Minimalinvasive Eingriffe
• Chirurgische Eingriffe
* Kein Auftreten von neu erworbenen, erektilen
oder ejakulatorischen Dysfunktionen in der
LIFT-Zulassungsstudie.
1
AUA BPH Guidelines 2003, 2020
2
Roehrborn, J Urol 2013
3
Berry, J Urol 1984
4
Speakman, BJU Int 2015
Mit freundlicher Unterstützung von Teleflex. Teleflex, das Teleflex-Logo und Urolift sind Marken oder eingetragene Marken von Teleflex Incorporated oder ihrer Tochtergesellschaften in den USA und/oder anderen Ländern.
© 2022 Teleflex Incorporated. Alle Rechte vorbehalten. MCI-101005
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*Keine Fälle von neuen, dauerhaften Erektions- oder Ejakulationsstörungen in der LIFT-Zulassungsstudie.
Quellen: 1. Roehrborn J Urology 2013 LIFT Study 2. Roehrborn et a. Can J Urol 2017 3. Shore Can J Urol 2014
Indiziert für die Behandlung der Symptome einer vergrößerten Prostata bis zu 100cc bei Männern ab 50 Jahren. Wie bei jedem medizinischen Verfahren können die Ergebnisse individuell
variieren. Die häufigsten Nebenwirkungen sind vorübergehend und umfassen Schmerzen oder Brennen beim Wasserlassen, Blut im Urin, Beckenschmerzen, dringenden Harndrang und/
oder die Unfähigkeit, den Harndrang zu kontrollieren 1 . Seltene Nebenwirkungen, einschließlich Blutungen und Infektionen, können zu einem ernsten Ergebnis führen und erfordern
möglicherweise einen Eingriff. Weitere Informationen finden Sie in der Gebrauchsanweisung.
Teleflex and the Teleflex logo and UroLift are trademarks or registered trademarks of Teleflex Incorporated or its affiliates in the U.S. and/or other countries.
All other trademarks or registered trademarks are the property of their respective owners. © 2022 Teleflex Incorporated. All rights reserved. MCI-2022-0456-DE · 07 22
Lesen Sie mehr auf gesunder-koerper.info 11
Influencer oder Sinnfluencer?
Wie der Tod die Menschen fesselt
Text Johannes Bauer
luis.bauer._
BestattungenBurger
FOTO: BESTATTUNGEN BURGER
Immer mehr Menschen holen
sich Wissen und Meinungen
von Plattformen wie TikTok,
Instagram und YouTube. Welche
Mode ist gerade angesagt?
Wie repariere ich mein Smartphone?
Und was esse ich, um
mich gesund zu ernähren? Leuchtet ein,
habe ich auch schon oft gemacht – wie
sicherlich viele von uns. Doch dass Leute
sich Videos eines jungen Bestatters zu
Gemüte führen würden, diese tausendfach
liken und teilen würden, hätte ich
mir in meinen kühnsten Träumen nicht
vorstellen können. Was hat sich in der
Gesellschaft diesbezüglich gewandelt?
Ich erzähle nun ein wenig aus dem Nähkästchen,
denn mein Sohn Luis – auch
bekannt als „Der TikTok-Bestatter Luis
Bauer“ nimmt in seinen TikTok-Videos
kein Blatt vor den Mund. Genau dafür
lieben ihn die Leute und feiern ihn. Über
1,3 Millionen Follower zählt der Kanal
(@bestattungenburger) inzwischen auf
TikTok und ist digitales Zeugnis dafür,
dass das Interesse an diesem Thema nie
verschwunden war.
Luis ist von Kindesbeinen an als Sohn
eines Bestattungsunternehmers mit den
Themen Sterben und Bestatten vertraut.
Schon bald war ihm klar, dass er in die
Fußstapfen seines Vaters steigen würde.
Warum Formeln in Mathematik und Chemie
lösen, wenn er trauernden Familien
durch seine Arbeit helfen konnte. Für
seine Klassenkameraden nichts Neues. Im
Gegenteil: Sie waren neugierig, als er vom
Gymnasium ins väterliche Bestattungsinstitut
wechselte. Genau das inspirierte ihn
auch, für junge Menschen eine Plattform
zu schaffen, auf der er zum einen zeigen
konnte, was er als Bestatter den ganzen
Tag so tat, und zum anderen die Möglichkeit
für Austausch, Anteilnahme und
Trost bieten konnte.
Seine Rechnung ging vom ersten Tag an
auf. Unzählige Fragen wurden und werden
unter den Videos gepostet. Unzählige
persönliche Geschichten werden per Nachricht
an ihn adressiert. Inzwischen ist die
Zahl der Kommentare so groß, dass er sie
nicht mal ansatzweise beantworten könnte.
Und da sind manchmal auch sehr heftige
Schicksale mit dabei. Deswegen stehen
wir in engem Austausch, denn solche
Schicksale muss man persönlich auch
richtig einsortieren und verarbeiten. Da
hilft Sprechen viel. Doch sehr schnell
wurde mir klar, dass Luis eine tiefe
Erfüllung darin gefunden hatte, anderen
Menschen auf dieser Ebene helfen zu
können. Eben nicht nur als Influencer,
sondern bewusst als Sinnfluencer.
Er hat inzwischen seine eigenen Mechanismen
gefunden, um mit den Schicksalen
anderer Menschen umzugehen
und die Arbeit vom Privaten zu trennen.
Diese Fähigkeit ist gerade in unserem
Beruf extrem wichtig. Für Luis ist es sehr
wichtig, authentisch und ehrlich in seinen
Videos zu sein. Denn genau das schätzen
und erwarten die Menschen auch. „Da
kannst du wirklich über alles berichten:
Was passiert mit Wasserleichen? Wie
funktioniert eine Einbalsamierung? Die
Leute wollen eben genau wissen, was
danach geschieht oder was mit einem Verstorbenen
aus ihrem Umfeld passiert ist.“
Das Interesse der Öffentlichkeit an Tod
und Abschied und somit auch an Luis ist
so groß wie noch nie. Doch er sieht sich
dennoch nur als Plattform oder Kanal,
den wir nutzen, um sich mit dem oftmals
schweren Thema zu befassen und für
das Leben gestärkt zu werden. Denn das
ist seine und unsere Mission, in der wir
unterwegs sind. Online, in den sozialen
Medien und natürlich auch im „Real Life“.
Das ist Luis – trotz all der Aufmerksamkeit
und dem medialen Rummel – enorm
wichtig. „Denn am Ende bin ich auch
nur ein Mensch, der durch seine Arbeit
anderen Menschen hilft. Und das ist ein
zutiefst befriedigendes Gefühl.“
Den vollständigen Artikel finden Sie
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Erlebnissen aus sechs
Generationen Bestattergeschichte
in dem Buch
“Wenn der Tod kommt, ist
Sense“ von Luis und seinem
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mymoria – die moderne Art
der Bestattungsplanung
Für Angehörige in emotionalen Ausnahmesituationen und Vorsorgende ist es
entscheidend, dass sie sich einfühlsam und fair von einem Bestatter betreut
fühlen. Das Bestattungshaus mymoria, Pionier in der digitalen Bestattungsplanung,
hat hier neue Maßstäbe gesetzt. Mit der Vision, den Umgang mit dem
Tod zu verändern und dem Thema offener zu begegnen, ist mymoria gestartet.
mymoria steht für eine moderne Art der Bestattungsplanung, die die Interessen
und Wünsche der Hinterbliebenen und Vorsorgenden in den Mittelpunkt stellt
und unterstützt und hilft Angehörigen ganz nach ihren Wünschen. Dabei spielt
es keine Rolle, ob eine Beisetzung im engsten Kreis organisiert werden soll oder
ein Abschied in großer Runde geplant ist. Unsere Kunden sollen sich nach ihren
Vorstellungen von einem geliebten Menschen verabschieden können. Dafür beraten
wir unverbindlich über alle Möglichkeiten einer Beisetzung sowie transparent
über die entstehenden Kosten.
Mit mymoria können Bestattungen in ganz Deutschland geplant werden – unabhängig
davon, ob die Hinterbliebenen im gleichen Ort wie der oder die Verstorbene
leben und auch dort die Beisetzung stattfinden soll oder ob beispielsweise
eine Beisetzung in München aus Berlin organisiert werden soll.
Je nach Wunsch kann die Beratung persönlich vor Ort stattfinden, telefonisch
oder unabhängig von Zeit und Ort einfach online: mymoria bietet alles aus
einer Hand. Online leitet eine intuitive Menüführung Angehörige und Vorsorgende
durch die Planung. Wer lieber vor Ort beraten werden möchte, findet
mymoria an 27 Standorten. Hier erwarten die Kunden helle, mit Birkenstämmen
dekorierte Verkaufs- und Beratungsräume – statt düsterer Sargausstellung und
Urnenwand. Kunden finden auch bewegende Bücher für Kinder und Erwachsene
und informative Leitfäden sowie weitere fast 100 kuratierte Produkte wie
Duftkerzen und Blumenschmuck. Gemütliche Sitzgelegenheiten laden zum Verweilen,
Stöbern und zu Gesprächen ein. Das gehört bei mymoria zum Konzept:
Das Thema Bestattung in der Gesellschaft wieder sichtbar machen.
Der Tod ist nach wie vor ein Tabuthema in unserer Gesellschaft und somit wird
meist auch eine Vorkehrung für die eigene Bestattung aus Bequemlichkeit verdrängt.
Ein bewusster Umgang mit diesem Thema kann uns selbst allerdings
die Angst nehmen und zugleich Angehörige entlasten. mymoria macht dies den
Kunden so einfach wie möglich: Im mymoria-Vorsorgeportal können Interessierte
online in wenigen Schritten eine Bestattungsvorsorge abschließen sowie
alle Informationen und Formulare aus den Bereichen Pflege, Nachlass und Bestattung
an einem zentralen Ort verwalten. Die Vorsorge selbst ist kostenlos.
Natürlich gibt es Optionen, die Bestattung auch finanziell abzusichern, zum Beispiel
mit einer Treuhandeinlage.
Probieren Sie es selbst aus:
online unter www.mymoria.
de/bestattungsvorsorgeplanen,
rufen Sie uns an
oder besuchen Sie uns
in einer unserer Filialen
Sie entscheiden.
Hannoversche Straße 9 · 10115 Berlin
0800 803 8000
www.mymoria.de
service@mymoria.de
Ginge es nach Kindern
wie Jacob, müsste
kein Kind hungern.
IHR LETZTER WILLE
KANN EIN ANFANG SEIN –
FÜR KINDER WELTWEIT.
Seit mehr als 100 Jahren ist Save the Children für Kinder wie Jacob
da und stärkt sie. Unser Ziel ist eine Welt, in der alle Kinder gesund
und sicher leben, selbstbestimmt aufwachsen und lernen können.
© Jordi Matas / Save the Children
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Testaments-Ratgeber – kostenlos und unverbindlich.
www.savethechildren.de/testamente
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