Tierwohl
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EINE UNABHÄNGIGE KAMPAGNE VON MEDIAPLANET
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TIERWOHL
NICHT VERPASSEN:
“Der YouTube Tierarzt“
Dr. Karim Montasser spricht über die Wichtigkeit
von regelmäßigen Haustier Check-ups
Seite 04–05
Tierfotografin und BestsellerAutorin
Tanja Brandt erzählt uns im Interview von ihrer
besonderen Beziehung zu Tieren
Seite 06–07
ZU
BIS MIT
CLEVEREN 12
EXTRAS
12
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DIE BEKLEIDUNG
FÜR HUNDEHALTER
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VERANTWORTLICH FÜR DEN
INHALT IN DIESER AUSGABE
Sarra Gläsing
Ein Tier bei sich
aufzunehmen
bedeutet nicht
nur Spaß, sondern
auch große
Verantwortung.
Daher sollte die
Anschaffung gut
überlegt sein.
Sie wollen mit
Zuwendung und
Respekt behandelt
werden, dann
sind sie uns treue
Begleiter und
Gefährten.
Business Development Manager: Sarra Gläsing,
Geschäftsführung: Richard Båge (CEO), Philipp Colaço
(Managing Director), Alexandra Lassas (Content and
Production Manager), Henriette Schröder (Sales Director),
Grafik & Illustration: Lea Hartmann Mediaplanet-Kontakt:
de.redaktion@mediaplanet.com Coverbild: Tanja Brandt
Alle Artikel, die mit “in Zusammenarbeit mit“ gekennzeichnet
sind, sind keine neutrale Redaktion der Mediaplanet Verlag
Deutschland GmbH.
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die
gleichzeitige Verwendung der Sprachformen männlich,
weiblich und divers (m/w/d) verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen
gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.
facebook.com/MediaplanetStories
@Mediaplanet_germany
Please recycle
Dr. Sabine Schüller
Tierärztin und Geschäftsführerin
des
Bundesverbandes
für Tiergesundheit
e. V. (BfT)
Text
Dr. Sabine Schüller
„Der beste Weg zu mehr
Tiergesundheit ist es,
Krankheiten vorzubeugen“
Haustiere begleiten den Menschen heute
in vielen Lebenssituationen, als Therapietiere,
Blindenhund, Jagdhunde, Sportpartner
bis hin zum Familienmitglied.
Sie sorgen für Bewegung, Schutz, sozialen Kontakt
und emotionale Stabilität. Durch das immer engere
Zusammenleben mit unseren tierischen Begleitern
bekommt das Thema Gesundheitsvorsorge und
Therapie eine zunehmende Bedeutung.
Krankheiten erkennen, vorbeugen und behandeln:
Dies ist dank vieler Fortschritte in der Diagnostik
und Entwicklung moderner Pharmazeutika und
Impfstoffe heute vielfach noch besser möglich als
früher. Die Innovationskraft der Tiergesundheitsunternehmen
hat im Laufe der letzten Jahre dazu
geführt, viele Behandlungslücken zu schließen.
Stoffwechselerkrankungen wie etwa Diabetes, Schilddrüsen-
oder Nierenerkrankungen können mittlerweile
erfolgreich behandelt werden. Dank innovativen,
gut verträglichen Schmerzmitteln verlieren
Krankheiten wie die Arthrose ihren Schrecken. Auch
Herzerkrankungen lassen sich heute gut therapieren
und sichern selbst stark betroffenen Tieren noch
ein lebenswertes Dasein. Auch die medikamentöse
Behandlung von Epilepsie und Demenzerkrankungen
ist möglich. Insbesondere bei chronischen Erkrankungen
spielt die Compliance – also der den tierärztlichen
Verordnungen zuverlässig folgende
Medikamenteneinsatz – eine maßgebliche Rolle für
den Therapieerfolg.
Einen wichtigen Beitrag für die Tiergesundheit
leistet auch die moderne Diagnostik mit ihren
neuen Untersuchungsmethoden und Testverfahren.
Sie ermöglichen die frühe Erkennung
und ein Monitoring des Krankheitsverlaufes. Es
gibt viele gute Gründe für die Impfung. Während
pharmazeutische Spezialitäten und Antibiotika
therapeutisch genutzt werden, dienen Impfstoffen
und Immunmodulatoren der Krankheitsvorbeuge
durch Stärkung der Immunabwehr und
Schutz vor ernsten Infektionen. Viele solcher Infektionskrankheiten,
die früher unweigerlich zum Tod
von Hund und Katze führten, sind in unseren Breitengraden
im Prinzip eliminiert. Die bekannteste ist die
Tollwut. Die Tiergesundheitsunternehmen stellen
eine enorme Breite von Impfstoffen zur Verfügung:
Aktuell sind mehr als 400 Impfstoffe bei 19 Tierarten
gegen mehr als 80 Krankheiten zugelassen.
Für Rind, Schwein und Huhn, Pferd und Schaf,
Hund und Katze, aber auch Kaninchen, Frettchen,
Fische oder die Brieftaube sind zugelassene Impfstoffe
verfügbar. Impfungen gegen sogenannte
zoonotische Erreger, die auch dem Menschen gefährlich
werden können, schützen zudem auch
den Menschen. Nicht alle Tiere müssen gegen alle
nur erdenklichen Krankheiten geimpft werden.
Für den Tierhalter erleichtert die Einteilung in Core
und Non-Core-Impfungen die Orientierung. So
sind beim Hund Core-Komponenten, gegen die in
jedem Falle ein belastbarer Impfschutz vorhanden
sein sollte, die Parvovirose, die Staupe und die
Leptospirose. Die Non-Core-Komponenten sind
nicht grundsätzlich weniger wichtig, aber nicht
für jedes Tier zu jeder Zeit gleichbedeutend. Ob sie
nötig sind, hängt auch von den Lebensumständen
des Tieres ab.
Einen wichtigen Beitrag
für die Tiergesundheit
leistet auch die moderne
Diagnostik mit ihren neuen
Untersuchungsmethoden
und Testverfahren.
Eine verantwortungsvolle Partnerschaft zwischen
Menschen und Tieren ist etwas sehr Wertvolles
und trägt maßgeblich zum Wohl und zur Gesundheit
beider bei. Der OneHealth-Gedanke ist ein
heute etablierter, globaler, ganzheitlicher Ansatz,
der die Verknüpfung der Gesundheit von Mensch
und Tier sowie einer intakten Umwelt umfasst.
Das Ziel hierbei ist es, die weltweite Gesundheit
nachhaltig zu verbessern.
GRAFIK: WWW.BFT-ONLINE.DE/PUBLIKATIONEN/INFOGRAFIKEN
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TIERVERSUCHE SIND
UNMENSCHLICH
Tierversuche sind ethisch und wissenschaftlich
nicht zu rechtfertigen. Moderne Forschungsmethoden
sind tierversuchsfrei und erfolgreich.
Unterstützen Sie unsere Arbeit als Mitglied
(Mediziner) oder Fördermitglied (alle anderen).
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Ärzte gegen Tierversuche e.V.
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Lassen Sie Ihr Haustier regelmäßig
vom Tierarzt checken!
Text Doreen Brumme
Tierärzte und Tierschützer
befürchteten, dass Haustierhalter
nach der Erhöhung der
Preise für tierärztliche Leistungen,
die die Ende November
2022 in Kraft getretene
angepasste Gebührenordnung
für Tierärzte (GOT) mit sich
brachte, entweder noch
stärker als bisher über Preise
verhandeln oder den Besuch
beim Tierarzt gar ganz meiden
würden – zum Unwohl der
Tiere. Im Interview berichtet
der Tierarzt Dr. Karim
Montasser von einer überraschenden
Entwicklung.
Wie reagierte das Haustierland
Deutschland auf die höheren
Preise bei den Tierärzten?
Überraschend gut: Statt noch heftiger über
Preise zu diskutieren, wie es alltäglich in
den Tierarztpraxen hierzulande ist, oder
ihren Tieren medizinische Hilfe ganz
vorzuenthalten, reden die Haustierhalter
plötzlich mit den Kollegen. Das überrascht
besonders, weil die Preisanpassung
in Kraft trat, als viele andere Verbraucherpreise
wegen der anhaltenden Rohstoffkrise,
Energiekrise und Inflation längst in
ungewohnte Höhen geschossen waren.
War die Anpassung der GOT nötig?
Mit Sicherheit! Für uns Tiermediziner ist
das Wohl der Tiere oberstes Gebot. Jedes
hat unsere Bestleistung verdient. Zugleich
müssen sich die Praxen rechnen. Vor diesem
Hintergrund wird klar, dass die Preiserhöhung
längst fällig war, die letzte lag
schließlich mehr als 20 Jahre zurück.
Dazu muss auch gesagt werden, dass viele
Kollegen schon vor der Preiserhöhung in
der ethischen Zwickmühle steckten und
tagtäglich Kompromisse schlossen, wenn
Halter die Behandlung nicht zahlen konnten
oder wollten. Nicht selten wird ein krankes
Tier deshalb nicht optimal, sondern nur
„bezahlbar“ behandelt. Die Depressions- und
Suizidrate bei Tierärzten über alle Berufe
und die Allgemeinbevölkerung hinweg ist
sicher auch deshalb am höchsten ist (Quelle:
Bundestierärztekammer). Helfen würde hier
übrigens, wenn die Tierhalter das Gespräch
mit uns suchten – und zwar wertschätzend,
auf Augenhöhe und mit dem Fokus aufs
Tierwohl.
Was können Haustierhalter für ihr
Tier tun, um die Tierarztkosten bei
bester Versorgung möglichst niedrig
zu halten?
Das Beste fürs Tier ist ein jährlicher Tierarztbesuch,
um ernsthafte Erkrankungen
möglichst frühzeitig zu erkennen und zu
behandeln. Je früher eine Erkrankung
erkannt wird, desto schneller kann die
passende Behandlung starten und desto
günstiger fällt sie meist aus. Und Ihr Tier
gewinnt Lebensqualität und Lebenszeit.
Helfen würde,
wenn die Tierhalter
das Gespräch
mit uns suchen.
Wertschätzend, auf
Augenhöhe und
mit dem Fokus aufs
Tierwohl.
FOTO: PRIVAT
Ratsam ist zudem eine Versicherung.
Aus meiner langjährigen Praxis in Großbritannien
weiß ich, dass das System gut
funktioniert: Dort sind 90 Prozent der
Haustiere versichert, das hält auch die
Versicherungsbeiträge niedrig. Deutschland
hinkt da weit hinterher. Dennoch:
Eine Versicherung lohnt sich auch hier,
insbesondere für Halter ohne finanzielle
Rücklage.
Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit der AniCura
Germany Holding GmbH entstanden.
AniCura:
Sicherstellung der nottierärztlichen
Versorgung ist uns eine
Herzensangelegenheit
Text Janina Bruckmann
FOTO: ANICURA
Lesen Sie mehr auf
unserer Webseite
www.anicura.de
Eine Problematik, die Tierhaltern
kaum bewusst ist, ist der gravierende
Personalmangel in der Veterinärbranche.
Einer steigenden
Anzahl von Haustieren steht eine
immer geringer werdende Anzahl
an Tierärzten gegenüber. Auch
weil viele niedergelassene Tierärzte keine Nachfolge
finden. Der Wandel von Arbeitsmodellen,
gestiegene Ansprüche von Tierhaltern und die
Spezialisierung der Tiermedizin bei gleichzeitig
unzureichenden Absolventenzahlen bringt zudem
eine höhere Arbeitsbelastung mit sich.
Dies führt dazu, dass die tierärztliche Versorgung
– insbesondere Nacht- und Notfalldienste – in
manchen Regionen kaum mehr aufrechterhalten
werden kann. Die derzeit 70 Tierkliniken und
Tierarztpraxen von AniCura, davon 16 davon mit
24h-Bereitschaft, übernehmen eine wichtige Rolle
hinsichtlich der Sicherung der tiermedizinischen
Versorgung in Deutschland.
Denn laut Statistik der Bundestierärztekammer
(BTK) sind die Zahlen der tierärztlichen Kliniken,
die eine 24h-Erreichbarkeit anbieten müssen, 2021
in den meisten Bundesländern weiter gesunken.
2021 gab es in ganz Deutschland keine Klinikneugründung.
Das kann zu einer Verschärfung der
ohnehin schon problematischen Notdienstsituation
führen. Dabei ist das Unternehmen
gleichzeitig seiner Sorgfaltspflicht für seine
Mitarbeiter als auch seinem Versorgungsauftrag
(Durchführung von Nacht- und Notdiensten) sehr
verpflichtet. Denn um auf Nacht- und Notdienste
vorbereitet zu sein, müssen die Mitarbeiter vor
Ort sich hierzu qualifizieren, sich fortbilden
und Trainings durchlaufen. Um auf der einen
Seite diesen Anspruch sicherstellen zu können
und auf der anderen Seite gesetzeskonform zu
agieren, muss das Thema „Aufrechterhaltung der
Nacht- und Notdienste“ stets neu bewertet und
abgewogen werden. Dabei ist es für AniCura eine
Herzensangelegenheit, die tierärztliche Versorgung
von morgen aktiv mitzugestalten. Dabei
steht im Mittelpunkt aller Aktivitäten immer nur
eines, das Tierwohl.
AniCura bietet ein breites Spektrum tiermedizinischer
Leistungen, die sowohl die Präventiv- und
Grundversorgung als auch fortschrittliche Diagnostik
nach neusten technischen Standards
umfassen. Das Angebot beinhaltet alle relevanten
Fachgebiete: Innere Medizin, Intensivbetreuung,
Chirurgie, Ophthalmologie, Neurologie, Zahnheilkunde,
Dermatologie und Orthopädie.
AniCura ist vor allem spezialisiert auf die Versorgung
von Hunden und Katzen.
AniCura begrüßt dabei eine vielfältige und dichte
tiermedizinische Versorgung. Das Unternehmen
verstehen sich als Partner der tierärztlichen Kollegen,
die Patienten überweisen, weil sie selbst
nicht über die technische Ausstattung oder das
Know-how verfügen, um den tiermedizinischen
Ausnahmefall zu versorgen. Jeder Tierhalter, der
einen Tierarzt seines Vertrauens hat, ist dort gut
aufgehoben, und das soll auch so bleiben.
AniCura ist ein führender europäischer Anbieter
von qualitativ hochwertiger tierärztlicher
Versorgung für Kleintiere mit Sitz in Schweden.
An 450 Standorten in 15 Ländern behandeln
unsere Tierärztinnen und -ärzte jährlich mehr als
3,6 Millionen Haustiere. AniCura Deutschland
ist an 70 Standorten mit insgesamt über 2.700
Mitarbeitenden vertreten, die sich jeden Tag mit
Leidenschaft für die Gesundheit und das Wohl
von Haustieren einsetzen.
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Wann ist der Tierarztbesuch fällig?
Neben dem jährlichen Check gilt: Sobald
sich Ihr Tier anders verhält, als Sie es
gewohnt sind. Bitte warten Sie nicht in
der Hoffnung, dass sich das von alleine
bessert und doktern Sie auch nicht
mit Hausmitteln rum! Tiere sind keine
Menschen, sie reagieren auf unsere
Hausmittel oft anders. Rufen Sie am
besten Ihren Tierarzt an und schildern
Sie die Verhaltensauffälligkeit. Befolgen
Sie dann dessen Rat. Beachten Sie, dass
beispielsweise Katzen, die die Top Ten der
Haustiere hierzulande anführen, lange
klaglos leiden – in der freien Wildnis sind
sie schließlich nicht nur Jäger, sondern
auch Gejagte: Und da würde die kranke
Katze nicht unnötig auf sich aufmerksam
machen.
Welche Tipps haben Sie für Möchtegern-Tierhalter?
Zuerst einmal: Toll, dass Sie ein Tier in
Ihr Leben holen möchten, Tiere sind ein
echtes Geschenk, das unser Leben bereichert.
Weitere Tipps finden Sie auf
dem YouTube-Kanal @DerTierarzt
von oder auf dem Instagramprofil
deryoutubetierarzt
FOTO: SHUTTERSTOCK_1781885426
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Weitere tolle Fotografien und mehr zu
Tanja finden Sie auf dem Instagramprofil
tanja_brandt und unter
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“Ich unterscheide nicht zwischen
Arbeit und Arbeitsalltag. Tiere
gehören einfach in mein Leben.“
FOTOS: TANJA BRANDT
Tanja Brandt ist Tierfotografin, Bestseller Autorin und bekannt
für ihre emotionale Bilder. Häufig in ihren Motiven wiederzufinden
sind vor allem ihr Hund Ingo und ihre Eulen. Im Interview erzählt
sie, wie sie zu diesem Beruf gekommen ist und beschreibt ihre
besondere Beziehung zu Tieren.
Text Lars Alexander
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Wie bist du Tierfotografin
geworden und wie kann
man sich diesen Beruf
vorstellen?
Ich hatte vor circa zehn Jahren einen
Schlaganfall und konnte weder sprechen
noch richtige Bewegungen und da entschied
ich, nur noch mit den Tieren zu
leben. Zu dem Zeitpunkt hatten wir eine
Spedition und haben rund um die Uhr
gearbeitet - all die Jahre. Mit Tieren hatte
ich schon immer gelebt aber diese kamen
wegen der Arbeit oft etwas zu kurz. Ich
bekam eine Kamera und rannte mit
dieser überall durch die Natur und fotografierte,
was das Zeug hält. Am meisten
natürlich meine Hunde. Meine Bilder
waren super schlecht und viele blockierten
mich natürlich auch auf Facebook.
Das war mir egal. Ich sah die Welt durch
die Kamera und entdeckte und lernte
jeden Tag dazu. Ich würde sagen, die
Fotografie hat mir geholfen, gesund zu
werden. Nach und nach wurde ich besser
und es kamen immer mehr Anfragen
nach Shootings und Workshops. So richtig
geschäftstüchtig war ich da aber nie
- ich verschenke viel zu viel.
Ich habe von
Anfang an
mein Leben
nach Tieren
ausgerichtet.
Ich liebe meine
Tiere über alles.
Auf deinen Bildern bist du den Tieren
sehr nah und deine besondere Bindung
wird ersichtlich. Was bedeutet
dir das? Worauf musst du achten,
damit diese Bilder so besonders werden?
Ich habe von Anfang an mein Leben nach
Tieren ausgerichtet. Meine erste Ausbildung
(Bürokauffrau) und die Anstellung
nach der Ausbildung ausgesucht, nach
Erlaubnis, wo ich die Hunde mit zur
Arbeit nehmen konnte. Ich liebe meine
Tiere (überhaupt Tiere) über alles. Aber
ich vermenschliche sie nicht. Die Tiere
bedeuten mir alles.
Sie trösten mich, wenn ich traurig bin,
sie beschützen mich (zumindest die
Hunde) und ich sie. Vor allem aber
zeigen sie mir, daß ich auch abschalten
muss, die Welt durch andere Augen
sehen muss, im Jetzt leben.
Wie würdest du grundsätzlich deine
Beziehung zu den Tieren beschreiben
und wie begleitet dich diese über
deinen Arbeitsalltag hinaus?
Ich unterscheide nicht zwischen Arbeit
und Arbeitsalltag. Tiere gehören einfach
in mein Leben. Egal ob ich verletzte
Tiere pflege oder Wildlife fotografiere,
Shootings habe - alles ist mein Leben
und gehört zusammen. Ich bin ziemlich
schrullig und vergesse oft die Zeit. Das ist
es auch, was oft meine Bilder ausmacht.
Wenn ich die Zeit habe, lasse ich die Tiere
machen. Wir ziehen durch die Gegend,
quatschen (jaaa, ich weiß....lach), beobachten,
sitzen irgendwo und schauen
die Natur an und irgenwie interagieren
meine Tiere oder machen etwas. Und das
versuche ich festzuhalten. Wenn ein verletztes
Tier gemeldet wird, ist egal ob wir
gerade auf dem Weg ins Restaurant sind
oder längst schlafen. Da muss man
nicht nachdenken. Und wenn ich zum
Fotografieren fahre, dann weiß ich automatisch,
daß ich plane, ob meine Hunde
mitgehen, ob jemand zuhause drauf aufpasst,
wer sich um die Vögel kümmert.
Das geht alle so automatisch.
Wenn du in der Natur unterwegs bist
und auf Tiere triffst, fällt dir da eine
Veränderung in den letzten Jahren in
ihrem Verhalten und deren Erscheinungsbild
auf?
Oha, eine echt schwierige Frage, über die
ich etwas nachdenken muss. Tatsächlich
habe ich aber einige merkwürdige Beobachtungen
gemacht, die viele vielleicht
nicht teilen werden. In den vorangegangenen
Jahren hatte ich die Befugnis
fürs Tagebaugelände, weil ich mich dort
auch um die verletzten Tiere gekümmert
habe. Viele viele Stunden war ich mit
meinem Malinois Ingo dort unterwegs.
Nirgends sonst gab es so eine Artenvielfalt,
so viele seltene Tierarten, überhaupt
so viele Tiere. Dort kamen aber eben auch
kaum Menschen hin - die Bagger waren
für die Tiere kein Problem. Solche Gebiete
stehen sehr in der Kritik, für die Tierwelt
sind sie aber großartig. Für mich als
Fotograf kann ich sagen, daß Fotospots
inzwischen unglaublich überlaufen sind.
Irgendwer postet: Sperbereule in xyPusemuckel
gesichtet und sofort sind dort
unzählige Fotografen.
Wie versuchst du, durch deine Bilder
und deine Reichweite auch auf Themen
wie Tierschutz oder Tierwohl
aufmerksam zu machen?
Tierschutz ist so ein wahnsinnig riesiges
Thema. Was ich auf alle Fälle versuche
ist, mich natürlich für Eulen und Greifvögel
einzusetzen. Immer wieder. Im
Verein versuchen wir Nistkästen zu bauen,
Wiederansiedlungsprojekte mit zu
finanzieren und vieles mehr. Von jeher
züchte ich meine Steinkäuze für Auswilderungsprojekte.
Ich mache Eulen-
Info-Abende, habe kostenlose Broschüren
für Kinder drucken lassen, wir klären
über Umweltgefahren auf usw Mich am
Rehkitzrettungsprojekt zu beteiligen, soll
in der Zukunft verstärkt werden. Super
schön finde ich, daß ich inzwischen viele
Menschen dafür begeistert habe und
Jugendliche machen Projekte, um damit
Eulen zu unterstützen.
Sowas freut mich sehr. Ich bekomme
super viele Nachrichten von Menschen
die schreiben, sie haben die Tiere nie
mit meinen Augen gesehen. Sie dachten
immer, die Tiere hätten keinen Charakter.
Viele Menschen, die ebenfalls Vogelhäuser
für die Singvögel aufstellen...
Super schön
finde ich, dass ich
inzwischen viele
Menschen dafür
begeistert habe
und Jugendliche
Projekte machen,
um Eulen zu
unterstützen.
Das Spektrum sich über Tierwohl zu
informieren ist groß. Wie können
Menschen zu diesem Thema einen
besseren Zugang bekommen und sich
aktiv dafür einsetzen?
Ich denke schon, daß in erster Linie
das Internet die beste Quelle ist und
Bücher. Der Austausch in Foren usw.
Und wenn man dann für ein Thema
brennt: machen, einsetzen, alles geben
Sich Gruppen und Vereinen anschließen
eventuell noch. Aber vor allem, sich
nicht beirren lassen und tun, was das
Herz sagt. Wenn man alleine hilft, dann
ist das immer noch besser als gar nicht
und oft löst ein einzelner Stein irgendwann
viel aus.
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Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit ATM Akademie für Tiernaturheilkunde und Tierphysiotherapie GmbH entstanden.
Gesundheit beginnt mit Vorsorge
Sie zaubern uns täglich ein Lächeln ins Gesicht und sind
Teil der Familie. Wir freuen uns, wenn sie gesund sind, und
sind sie krank, sorgen wir uns um sie: Unsere Tiere.
FOTO: ADOBESTOCK_321676318
Text Andre Grafe
Andre Grafe
Gründer und Geschäftsführer der ATM
Akademie (1985), Schulleiter und Lehrgangsentwickler,
Dozent und Autor
Tiergesundheit beginnt mit der
Vorsorge. Gute Ernährung,
Vermeidung von Übergewicht,
ausreichend und artgerechte
Bewegung, artgerechte Haltung und der
richtige Umgang sind enorm wichtig für
Gesunderhaltung und Langlebigkeit.
Fehlt es daran, entsteht Stress, oft Dauerstress.
Er schwächt das Immunsystem.
Genaugenommen beginnt die Vorsorge
bereits im Moment der Entscheidung
für ein Tier. Rassezugehörigkeit und
Zuchtbedingungen haben großen
Einfluss auf die lebenslange Gesundheit
von Tieren. Ist ein Muttertier während
der Trächtigkeit stark gestresst, macht
das den Nachwuchs stressanfälliger.
Reizüberflutung, aber auch reizarme
Aufzucht von Welpen und Jungtieren
beeinflussen die Persönlichkeit, die
Persönlichkeit bestimmt das Verhalten
und das Verhalten beeinflusst
die Gesundheit. Jungtiere, die zu früh
abgesetzt werden, haben noch kein
kompetentes Immunsystem entwickeln
können. Anfälligkeit und Sterblichkeit
sind deshalb bei ihnen besonders hoch.
Kurzbeinige, kurzköpfige Rassen, aber
auch manche andere haben ein deutlich
erhöhtes Krankheitsrisiko. Sogar mit
bestimmten Farben hängt ein höheres
Risiko zusammen.
Je günstiger die Vorbedingungen, desto
gesünder das Tier, aber eine Garantie gibt
es nicht. Tiere können genetisch belastet
sein und Unfälle haben. Sie können
belastenden Umweltfaktoren ausgesetzt
sein und sich anstecken. Dann stehen wir
ihnen medizinisch zur Seite. Dafür gibt
es heute kaum weniger Möglichkeiten
als in der Humanmedizin. Nicht immer
ist schulmedizinische Intervention und
Medikation nötig oder möglich. Tierheilpraktikern
steht ein breites Spektrum
alternativer und ganzheitlicher Therapien
zur Verfügung. Deren sachgerechte
Anwendung erfordert allerdings großes
Fachwissen, das nur durch eine umfassende
und hochwertige Ausbildung
erworben werden kann.
Zum Kanon der Möglichkeiten gehören
unter anderem Akupunktur, der Einsatz
von Heilpflanzen und -pilzen. Seit
einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts
vom 29. September 2022 dürfen
Tierheilpraktiker auch wieder auf alle
verfügbaren Mittel der Homöopathie
zurückgreifen.
Operationen, Verletzungen oder allgemeine
Schmerzzustände führen zu Fehlhaltungen.
Ohne Intervention entwickeln
sich daraus sekundär häufig weitere
Probleme, auch bei Tieren. Physiotherapie,
Chiropraktik und Osteopathie
sind manuelle Therapien, die heute
dank entsprechender Fachausbildungen
auch ihnen zugutekommen. Im Mittelpunkt
steht der Bewegungsapparat. Der
Unterschied liegt im jeweiligen Fokus
der Behandlung. Manuelle Therapien
unterstützen Patienten sowohl in der
Rekonvaleszenz, als auch in der Gesunderhaltung.
Im Hundesport fördern sie
die Gesunderhaltung trotz sportlicher
Belastung.
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Tiergesundheit hat einen Namen: ATM
Tiergesundheit, Tierschutz und Tierethik
liegen der ATM am Herzen. Vorsorge
und die Behandlung von Erkrankungen
gehören darum unbedingt in
kompetente Hände. Um die Ausbildung
von Tierärzten kümmern sich die Universitäten.
Die ATM kümmert sich um
die Ausbildung kompetenter Tierheilkundler
und Manualtherapeuten.
rapien gehören beim Tierheilpraktiker
zur Ausbildung. Unsere Tierphysiotherapeuten,
Tierchiropraktiker und
Tierosteopathen sind sicher in ihrer
Fachdiagnostik und in der Anwendung
ihrer Grifftechniken.
Unsere Hundegesundheitstrainer bieten
professionelle Beratung rund um die
Hundegesundheit.
Unser Anspruch ist hoch. Das beginnt
bei der Auswahl von Lehrkräften.
Unsere Dozenten und Dozentinnen
kommen aus der Tiermedizin, aus der
universitären Lehre oder sie sind Praktiker
mit einem großen Erfahrungsschatz
in ihrem Fach. Gemeinsam ist
ihnen die Begeisterung für die Vermittlung
von Wissen.
Blended Learning, die Kombination
aus Online- und Präsenzunterricht, ist
die Lernwelt der Zukunft. Bei uns ist
sie bereits Gegenwart. Unsere IT-Spezialisten
haben für die ATM eine Lernplattform
entwickelt, die ihresgleichen
sucht. Ihre enorme Flexibilität
ermöglicht uns ein feines Reagieren
auf gesellschaftliche Veränderungen.
Darüber hinaus hilft es, den ökologischen
Fußabdruck der Ausbildung
zu minimieren. Ohne Qualitätseinbußen
in der Sache vermitteln wir Inhalte
online, sofern eine Präsenz für
die Vermittlung nicht essenziell ist.
Anatomische Grundlagen und Pathologie
– bei der ATM keine trockenen
digitalen Konserven, sondern praxisnahe
online-Veranstaltungen. Unsere
Dozenten nutzen alle Möglichkeiten
der virtuellen Wissensvermittlung. Videos,
Audiodateien, ansprechende Vortragsgestaltung
durch Ko-Dozenten,
Falldiskussionen, und wie im Hörsaal
können Fragen direkt gestellt werden.
Online-Sonderveranstaltungen runden
das Programm ab. So wird Theorie
von Anfang an lebendig gemacht.
Präsenz und online – ein Konzept für
maximale Freiheit in der Gestaltung
der Ausbildung und zur Verringerung
der Nebenkosten. Unser Motto: „Zuhause
ja, aber nicht allein. Auch die
Lernplattform ermöglicht intensiven
Austausch mit Tutoren, Dozenten und
Kommilitonen. Für dieses zukunftsweisende
Konzept wurde die ATM
2021 mit dem eLearning Award für den
besten Online-Campus ausgezeichnet.
Nur den Kaffee trinken unsere online-
Studenten allein, für alles andere gibt
es ein virtuelles Meet-and-Greet im
Netzwerk des ATM Online-Campus.
Erst in den Praxisseminaren wird in
den Pausen auch der Kaffee gemeinsam
getrunken.
Das Ergebnis sind bestens ausgebildete
Tiertherapeuten. Sie beherrschen
neben fundiertem veterinärmedizinischem
Wissen in Anatomie, Physiologie
und Pathologie für die bei uns
gelehrten Tierarten Hund, Katze und
Pferd die unterschiedlichsten Therapien.
Pflanzenheilkunde, Akupunktur,
Homöopathie oder physikalische The-
Optimierte Kombinationsmöglichkeiten
und Weiterbildungen wie die innovative
„Zusatzqualifikation Sport“ für
Manualtherapeuten oder der Lehrgang
Tierpsychosomatik sorgen für Alleinstellungsmerkmale
im Beruf. Durch
die Kooperation mit der Schweizer
Akademie für angewandte Tierpsychologie
und Tierverhaltenstraining (ATN)
erhalten ATM-Schüler zudem Zugang
zu ethologischem Wissen. Guten Gewissens
entlassen wir nach der Ausbildung
Menschen, die alle eines im
Fokus haben: Die Gesundheit ihrer
Patienten. Ihre therapeutische Basis
ist umfangreiches Fachwissen, dessen
sichere praktische Anwendung und
Souveränität in der Anerkennung von
Grenzen ihrer jeweiligen Behandlungsmethoden.
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Foto: M. Schäf (Rotkehlchen), Adobe Stock/antonel (Zweig) | Gestaltung: publicgarden Foto: M. Schäf GmbH, (Rotkehlchen), Berlin | Druck: Adobe Eversfrank, Stock, Berlin antonel | Art.-Nr. (Zweig) 2155
8/24/2020 11:21:11 AM
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Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit dem Tierschutzverein für Berlin und Umgebung Corporation e. V. entstanden.
Ein Haustier bedeutet Verantwortung –
Ein Tierleben lang
Alle Jahre wieder werden zum Weihnachtsfest Tiere verschenkt, ohne dass darüber nachgedacht
wird, ob man diese Verantwortung auch für viele Jahre übernehmen kann und möchte.
Und auch in der Coronapandemie wurden oft unüberlegt Tiere angeschafft, die nun vermehrt in
Tierheimen landen. Das stellt das Berliner Tierheim vor immer größere Probleme, ganz zu
schweigen von dem Leid, dass die Tiere erfahren, die völlig unverschuldet plötzlich ihr zu Hause
verlieren. Wir sprachen mit Eva Rönspieß, Vorstandsvorsitzende des Tierschutzvereins für
Berlin und Umgebung, die einen dringenden Appell an angehende Haustierbesitzer richtet.
Text Ute Reinhardt
FOTOS: TIERSCHUTZVEREIN BERLIN
Die örtlichen Tierheime standen schon immer unter
immensem Druck. Hat sich diese Situation im Zuge der
Corona-Pandemie verstärkt?
Nun ist Weihnachten vorbei, und auch
in diesem Jahr sind wieder Tiere verschenkt
worden. Was sind Ihre Erfahrungen
mit diesem Thema und vor
welche Herausforderungen stellt das
die Tierheime?
Das Schreckliche an ungewollten Tieren unterm Weihnachtsbaum
ist, dass die Menschen nicht an das Wohl
des einzelnen Tieres denken und es dem warmen Zuhause
wieder entreißen und i.d.R. zuerst im kalten
Hausflur oder auf der Straße aussetzen. Mit Glück
schaffen es Katze, Hund und Meerschweinchen lebend
ins nächste Tierheim, wo sie sich schützender Hände
sicher sein können. Dass trotz eindringlicher Appelle
immer wieder Tiere verschenkt werden, ist einfach nur
traurig. Sich für ein Zusammenleben mit einem Tier
zu entscheiden, bedeutet jahrelange Verantwortung zu
übernehmen, in guten und schlechten Zeiten. Dem sollte
man sich bewusst sein, bevor man ein Tier im besten
Fall adoptiert. Im Tierheim Berlin unterbrechen wir die
Vermittlung rund um die Feiertage, damit unseren tierischen
Schützlingen so ein Erlebnis erspart bleibt. Egal
zu welcher Jahreszeit, unbedacht angeschaffte Haustiere
sind immer eine Herausforderung. Denn den Tierheimen
fehlt es an Geld, Personal und dem nötigen Platz für
all die in Not geratenen Tiere.
Nach Weihnachten folgt der Jahreswechsel und in
diesem Jahr ist auch das Böllern wieder erlaubt,
zum Leidwesen vieler Tiere. Was verbirgt sich hinter
Ihrer Aktion „Spenden statt Böllern“?
Ja, enorm. Zu Beginn der Pandemie gab es einen regelrechten
Haustierboom und die Tierheime konnten den
Interessentenanfragen kaum gerecht werden. Jeder
wollte ein Tier haben und das am besten sofort. Warten
stand für viele überhaupt nicht zur Debatte. Dieses Verhalten
hat maßgeblich den illegalen Tier-, insbesondere
Welpenhandel gefördert. Tiere wurden geshoppt und
nicht adoptiert. Diese z. T. unbedacht angeschafften
Haustiere überfluten nun seit dem Frühjahr/Sommer
deutschlandweit die Tierheime und belegen jede freie
Box. Aufgrund von Verhaltensauffälligkeiten, ganz konkret
auch schweren Bissverletzungen von Hunden und
Katzen, stellt nun perspektivisch die Vermittlung eine
noch größere Herausforderung dar. Denn eines ist doch
klar, die meisten suchen ein kuschliges Haustier, was
nicht viel Arbeit macht. Der Druck ist zwischenzeitlich
so stark, dass wir und etliche andere Tierheime einen
Aufnahmestopp für private Abgabetiere für alle Tierarten
verhängt haben.
Zudem sprechen gerade alle über gestiegene Preise:
sowohl die Lebensunterhaltungskosten als auch die
Betriebs- und Energiekosten schnellen in die Höhe.
Wie sieht die Situation im Berliner Tierheim aus?
Das Jahr war für uns auf jeden Fall sehr herausfordernd.
Inflation und Energiekrise treffen auch uns mit voller
Wucht. Die Futterkosten sind gestiegen, Medikamente
sind teurer geworden und allein unsere Gasrechnung
hat sich um 150% auf satte 250.000 Euro erhöht. Und
das ist ja leider noch nicht das Ende der Fahnenstange.
Wir beobachten gespannt, wann die Tierabgaben wegen
gestiegener Kosten auch bei uns den „Normalbereich“
überschreiten und es deutlich mehr sind als in den Vorjahren.
So lange sparen wir, wo es eben geht, aber als
spendenfinanzierte Organisation geraten wir an unsere
Grenzen und beim Blick in die Zukunft wird uns auch
etwas mulmig im Bauch. Daher freuen wir uns über jeden
gespendeten Euro. Er sichert den Tieren ein vorübergehendes
und warmes Zuhause.
Das Schreckliche
an ungewollten
Tieren unterm
Weihnachtsbaum
ist, dass die
Menschen nicht
an das Wohl des
einzelnen Tieres
denken.
Wir freuen uns immer über
Spenden, ganz besonders
aber zu Silvester, denn
die Knallerei schadet den
Tieren. Spenden Sie, statt zu
böllern - den Tieren zuliebe:
www.tierschutz-berlin.de/
spenden-statt-boellern
Wir möchten an die Vernunft der Menschen appellieren,
das Geld nicht mit zischenden Raketen und knallenden
Böllern zu verpulvern, sondern mit dem Geld etwas Gutes
zu tun. Allein im vergangenen Jahr wurden 20 Millionen
Euro für Raketen und Böller ausgegeben, obwohl es ein
Böllerverbot gab. In den Jahren vor Corona war es das
sechsfache. Es werden also Unsummen von Geld buchstäblich
in die Luft geblasen. Mit dem gesamten Geld
wären allen Tierheimen in Deutschland die finanziellen
Sorgen für ein paar Monate genommen. Der andere
Aspekt ist, dass die Knallerei an Silvester sowohl Haus- als
auch Wildtiere nachhaltig ver- und erschreckt. Die meisten
Tiere geraten in Panik und der Feinstaub belastet das
Herz-Kreislaufsystem. Dies kann langwierige Schäden
auslösen.
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Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit dem Bundesverband Tierschutz e. V. entstanden.
Sie wissen nicht, wer Ihr Haustier in einer
Notlage aufnimmt – oder Sie würden gerne
helfen und ein Haustier bei sich aufnehmen?
Wir stellen den Kontakt zwischen Ihnen her. Second Home for lonely Pets ist ein Projekt des Bundesverband
Tierschutz e. V., um Menschen und ihren Tieren in Ernstfällen zu helfen. Je mehr Interessierte sich registrieren,
desto größer wird das bundesweite Netz aus Hilfesuchenden und Helfern.
Der Bundesverband Tierschutz
e. V. (BVT) ist ein bundesweit
tätiger Verein. In unserem
Tierheim in Wesel (NRW)
werden oft Tiere abgegeben, für die
ihre Besitzer zu Lebzeiten keine
Vorsorge getroffen haben. Bei einem
Notfall bleiben die Tiere dann unversorgt
in der Wohnung zurück oder
werden, wenn Helfende vor Ort sind,
ins Tierheim gebracht.
Wir möchten mit unserem Projekt Second
Home for lonely Pets ein Netzwerk aus
Hilfesuchenden und Helfern aus ganz
Deutschland aufbauen. So kann im
Ernstfall schnell und unbürokratisch für
ein Tier eine Aufnahme in Niedersachsen,
Bayern oder Berlin organisiert werden,
wenn sich auf der Webseite entsprechend
viele Menschen aus der Region als Helfende
eingetragen haben.
Wenn zum Beispiel eine Hundebesitzerin
aus Duisburg für ihren Dackelrüden eine
zweiwöchige Betreuung während ihres
Krankenhausaufenthaltes sucht, schauen
wir in der Datenbank nach, ob sich Aufnahmemöglichkeiten
direkt in Duisburg
ergeben oder in Nordrhein-Westfalen.
Wir stellen dann den Kontakt zwischen
den Menschen her, die einen Platz für das
Tier suchen und jenen, die das Tier für
eine kurze Dauer oder für immer nehmen
möchten. Das Angebot richtet sich an
Menschen, die durch einen Unglücksfall
in Not geraten sind und nicht wissen, wo
sie ihr Tier unterbringen können. Nicht
berücksichtigt werden bei diesem Projekt
Tierbesitzer, die ihr Tier während des
Urlaubes betreuen lassen wollen, oder
kurzfristig auf Geschäftsreise gehen.
FOTOS: BUNDESVERBAND TIERSCHUTZ E. V.
Mein Tier kurzzeitig unterbringen
Unfall, Krankenhaus, Reha – es gibt
Situationen im Leben, die man nicht vorhersehen
kann. Noch schwieriger wird
es, wenn Sie ein Tier zu versorgen haben
und Ihre Familie oder Ihr Freundeskreis
das Tier während Ihrer Abwesenheit
nicht aufnehmen kann.
Dann brauchen Sie Menschen, die Ihnen
ihre Hilfe anbieten und Ihr Tier solange
liebevoll bei sich betreuen, bis Sie wieder
zu Hause sind und sich selbst um Ihr Tier
kümmern können.
Möglicherweise gibt es jemanden, der
Ihnen helfen möchte?
Mein Tier dauerhaft unterbringen
Es fällt Ihnen schwer, aber Ihre gesundheitliche
Situation hat sich so verändert,
dass Sie Ihrem Tier nicht mehr gerecht
werden können und es nun in gute Hände
geben möchten.
Sie wünschen sich, dass Ihr Tier von
Menschen aufgenommen wird, die es
liebevoll behandeln und ihm ein wunderschönes
Leben bereiten?
Möglicherweise gibt es diese Menschen
in Ihrer Nähe oder auch irgendwo in
Deutschland?
Ein Tier kurzzeitig aufnehmen
Sie haben schon immer mit Tieren gelebt
oder den Wunsch gehabt, ein Tier bei
sich aufzunehmen?
Wenn Sie dabei noch Mensch und Tier in
einer Notlage helfen könnten, wäre das
für Sie eine besondere Motivation.
Sie haben die Voraussetzungen, ein Tier
für eine begrenzte Zeit bei sich aufzunehmen
und freuen sich schon sehr auf den
Schützling, der bei Ihnen vorübergehend
einziehen wird.
Ein Tier dauerhaft aufnehmen
Sie möchten ein Tier ins Haus holen?
Weil Sie schon immer den Wunsch hatten
und ihn während Ihrer Berufstätigkeit
nicht realisieren konnten?
Oder Sie möchten Ihrem Tier einen Partner
an die Seite setzen?
Was Sie aber vor allem wollen, ist dies:
Einem in Not geratenen Tierbesitzer
und seinem tierischen Freund zu helfen.
Sie würden ein Tier für immer bei sich
aufnehmen, wenn Sie erfahren, dass
ein Mensch in Not geraten ist und sein
geliebtes Tier ganz abgegeben muss.
Bei uns laufen die Kontakte
zusammen, wenn es um Hilfe für Tiere
und ihre Besitzer geht. Ein Projekt des
Bundesverband Tierschutz e. V.
Kontakt-Information
Bundesverband Tierschutz e.V.
Karlstr. 23
47443 Moers
Webseite: www.bv-tierschutz.de
E-Mail: office@bv-tierschutz.de
Tel.: 02841 25244
Wenn Sie unser - für alle Nutzer kostenloses
- Projekt durch eine Spende
unterstützen möchten, wäre das wunderbar.
Ihre Hilfe trägt dazu bei, dieses
sehr arbeitsintensive Projekt auch
künftig fortführen zu können.
www.bv-tierschutz.de/tierschutzverein/spenden-und-helfen.php
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