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Wandel gestalten

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EINE UNABHÄNGIGE KAMPAGNE VON MEDIAPLANET

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WANDEL

GESTALTEN

TECHNOLOGIETRENDS 2023

NICHT

VERPASSEN:

Lean & Green:

Wirksame Transformation

ist möglich

Seite 04

Smart Cities:

Städtische Infrastruktur

der Zukunft

Seite 06

Im Fokus:

Transformationsfelder

Digialisierung &

Dekarbonisierung

Innovationen & Konzepte für eine zukunftsfähige

Industrie, Wirtschaft und Gesellschaft.


2

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VERANTWORTLICH FÜR DEN

INHALT IN DIESER AUSGABE

Gelände der COP27 in Ägypten

Tanja Bickenbach,

MBE

Die Welt verändert

sich. Ungewöhnliche

Herausforderungen

stehen vor uns. Neue

Chancen, Dinge

zu überdenken,

weiterzudenken.

IN DIESER AUSGABE

05

Cyber-Resilienz

Effektiver Schutz bedarf mehr

als nur gute IT-Konzepte

07

Herausforderung Fachkräftemangel

Mit AI-gesteuerten Lösungen den

Folgen des demografischen Wandels

entgegenwirken

Head of Key Account Management: Tanja Bickenbach

(tanja.bickenbach@mediaplanet.com), Geschäftsführung:

Richard Båge (CEO), Philipp Colaço (Managing Director),

Alexandra Lassas (Head of Editorial & Production), Henriette

Schröder (Sales Director), Designer: Jana Klüssendorf,

Mediaplanet-Kontakt: de.redaktion@mediaplanet.com,

Coverbild: vs148/Shutterstock.com

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige

Verwendung der Sprachformen männlich, weiblich und divers

(m/w/d) verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen

gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

Die durch „mit freundlicher Unterstützung“ gekennzeichneten

Artikel sind keine neutrale Redaktion des Mediaplanet

Verlags.

facebook.com/MediaplanetStories

@Mediaplanet_germany

Please recycle

14

Ressourcenknappheit

in der Baubranche

Industrie 4.0 Lösungen helfen Energie

und Rohstoffe einzusparen

UNSER BEITRAG: Diese Wandel gestalten-Printausgabe

von Mediaplanet

Deutschland ist dank des Kooperationspartner

myclimate klimaneutral.

Drucksache

myclimate.de/01-20-865627

Sven

Focken‐Kremer,

Projektleiter

Marketing und

Kommunikation

myclimate

Deutschland

gGmbH

myclimate.de

FOTO: MYCLIMATE

Gute Nachrichten

Hoffungsvoll schauten viele

von uns auf die gerade

beendete 27. UN-Klimakonferenz

in Ägypten.

Würde es dort den Durchbruch

bei den Bemühungen geben, die

Erderwärmung auf möglichst 1,5 °C zu

begrenzen? Die zunächst ernüchternde

Antwort: Der Gipfel führte nicht zu

substanziell neuen Selbstverpflichtungen

von CO 2 -Reduktionen. Stattdessen

wurden viele Entscheidungen vertagt.

Sollten wir deswegen den Kopf in den

Sand stecken? Nein! Es gilt anders mit

der Herausforderung umzugehen. Alle

gemeinsam und so schnell wie möglich.

Das ist keine Utopie. Seit Beginn der

Klimadebatten wandelt sich nicht nur

das Klima, sondern auch der Umgang

damit. Deutlich wird das schon an

dem Begriff selbst. Die Zeitung der

Guardian entschied vor einiger Zeit

auf das Wort „Klimawandel“ zu verzichten.

Forscher*innen und Klimaaktivist*innen

merkten zuvor an, dass

der Begriff die drastischen ökologischen

und sozialen Krisen nicht ausreichend

beschreibe. Fortan nutzt der Guardian

stattdessen die Begriffe „Klimanotstand“

und „Klimakrise“. Leitgedanke

der Entscheidung ist die Erkenntnis,

dass neues Handeln im Kopf beginnt.

Darauf folgen, vielleicht für Sie jetzt

unerwartet, mehrere gute Nachrichten.

Zum einen ist die Klimaforschung

hervorragend aufgestellt. Die Notwendigkeit

des Handelns wird kaum

hinterfragt. Nicht das Ob, sondern

das Wie dominiert. Mag sein, dass die

COP27 wenig Ergebnisse brachte. Doch

MYCLIMATE

Als gemeinnützige Klimaschutzorganisation will myclimate

mit Beratung, Bildung und Klimaschutzprojekten die Zukunft

unserer Welt gestalten. Mit klimastrategischen Angeboten

unterstützt sie Partner aus der Wirtschaft sowie Privatpersonen

dabei, Emissionen zu vermeiden, zu reduzieren und zugleich

Klimaschutzprojekte mit höchsten sozialen, ökologischen und

ökonomischen Standards zu ermöglichen. Seit der Gründung

2002 hat myclimate 174 Klimaschutzprojekte in 45 Ländern

der Welt entwickelt und unterstützt. Mit ihren Bildungsangeboten

hat die Organisation bereits rund 80.000 Schüler*innen,

Lernende und Studierende erreicht.

offensichtlich ist die Krise anerkannt

und der Wille zur Veränderung da.

Und hier folgt nun die nächste gute

Nachricht. Für klimabewusstes Handeln

gibt es immer mehr Möglichkeiten.

Jede und jeder von uns kann ein Teil

des Wandels sein. Nebenbei verbessern

viele der Aktivitäten unsere Gesundheit.

Kleinere Wege zu Fuß oder mit dem

Fahrrad zurücklegen, die Ernährung auf

den Prüfstand stellen oder die nächste

Reise vielleicht mit dem Nachtzug statt

dem Flieger beginnen. Und wenn es

dann doch ein Flug sein muss? Dann

können im Gegenzug immer noch Klimaschutzprojekte

unterstützt werden.

Jede und jeder von

uns kann ein Teil

des Wandels sein.

Sie sind damit nicht allein. Auch die

vielen zur COP27 angereisten Klimaschutzorganisationen

wollen nicht auf

die Politik warten. Auch wenn einige

Rahmenbedingungen durch verschobene

Entscheidungen nicht klar sind,

initiieren die Organisationen weltweit

Klimaschutzprojekte, die CO 2 Emissionen

vermeiden oder reduzieren.

Sie wollen u. a. den privaten Sektor

motivieren, den Klimaschutz zu unterstützen.

Die Wirtschaft besitzt eine

gewaltige Hebelwirkung, um gemeinsam

mit Klimaschutzorganisationen zur

Erreichung des 1,5 °C-Ziels beizutragen.

Ganz nebenbei bewirken die Klimaschutzprojekte

einen positiven Beitrag

zur nachhaltigen Entwicklung vor Ort.

Auch die gemeinnützige Klimaschutzorganisation

myclimate sieht das neben

der Klimabildung und -beratung als

wichtigen Baustein zur Erreichung der

Klimaziele an. Es kommt also nicht

auf einzelne Gruppen an, sondern

auf uns alle. Jede eingesparte Tonne

CO 2 bringt uns den globalen Klimazielen

näher. Lassen Sie uns direkt

anfangen den Wandel zu gestalten!

Sven Focken‐Kremer


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3

Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit FABASOFT APPROVE entstanden.

Digitalisierung als Weg

zu nachhaltigen Industrieprojekten

Was die Wirtschaft aus den vergangenen Pandemiejahren gelernt hat, ist, auf Wandel vorbereitet

sein zu müssen. Die aktuelle geopolitische Situation erfordert, diese Lehren schnell umzusetzen

und Geschäftsprozesse nachhaltiger und sicherer denn je zu gestalten.

Text

Andreas Dangl

FOTO: IPOPBA/GETTYIMAGES

Internationale Konzerne im

Anlagenbau investieren

bereits hohe Summen in

die Digitalisierung der

Produktion und die Vernetzung

von Maschinen

(IIoT, Industrial Internet of

Things). Zulieferer und Werke aus

der ganzen Welt sind an den Megaprojekten

beteiligt. Es existieren

große Mengen an Sensor-, Maschinen-

und Produktivitätsdaten aus

den unterschiedlichsten Bereichen.

Neben Maschinendaten liegen auch

Tausende Dokumente wie Betriebsanleitungen,

technische Zeichnungen,

Genehmigungsunterlagen oder

Verträge vor, welche zwischen den

einzelnen Partnern ausgetauscht

werden. Dass das nicht mehr in

Papierform und auf dem Postweg

geschehen kann, liegt auf der Hand.

Eine gemeinsame Datenumgebung

(kurz CDE) kann die Lösung sein.

Hier lassen sich Informationen

zusammenführen und gleichzeitig

über digitale Geschäftsprozesse

wertschöpfend nutzen. Neben

wirtschaftlichen Anforderungen ist

das Thema Umweltschutz verstärkt

in den Fokus gerückt und zu einem

maßgeblichen Entscheidungsfaktor

für Investitionen geworden.

Carbon-aware Cloud-Services

Die aktuelle industrielle Transformation

findet in Form von

Digitalisierungsmaßnahmen in

sämtlichen Bereichen statt. Dabei

spielt der CO 2 -Fußabdruck bei der

Auswahl von Digitalisierungswerkzeugen

wie Cloud-Services eine

entscheidende Rolle. Hier gilt es

unter anderem, folgende Fragen zu

klären: Welches Rechenzentrum

wird mit erneuerbarer Energie

betrieben? Wie viel Strom wird in

einem solchen Datacenter z. B.

aufgrund der Gebäudebauweise

oder der klimatischen Bedingungen

am jeweiligen Standort verbraucht?

Die Entwicklung von Carbon-aware

Cloud-Services wird zusätzlich

an Priorität zunehmen. Ein

Cloud-Kontinuum darf zukünftig

nicht mehr ausschließlich nach

Performance optimiert werden,

sondern vorrangig nach Energieverbrauch

und Green Energy. Durch

den Einsatz von KI-Methoden ist

die Leistung nicht nur dynamisch

skalierbar, sondern auch nach

dem Gesichtspunkt „Wo bekommt

man derzeit die beste CO 2 -Bilanz?“

anpassbar. Nur unter Berücksichtigung

dieser Überlegungen wird

die industrielle (digitale) Transformation

nachhaltig gelingen.

Digitales Ökosystem

für die Industrie

B2B-Ökosysteme rücken stärker in

den unternehmerischen Fokus. Besonders

im Hinblick auf organisationsübergreifende

Geschäftsprozesse

ist der Einsatz spannend. Aktuell

stammen die Top-100-Plattformen

(z. B. von Amazon, Apple, Google

oder Alibaba) aus Nordamerika

und Asien. Für hoch spezialisierte

Domänen wie den Maschinen- und

Anlagenbau empfiehlt sich jedoch

ein Blick auf kuratierte europäische

Business-Process-Ökosysteme.

Deren Zentrum bildet eine Plattform,

die auf einer datenschutzkonformen

Cloud-Technologie aufbaut.

Stellen wir uns die Supply-

Chain eines Anlagenbauers vor.

Dieser kooperiert mit Kunden

sowie mit externen Partnern und

Zulieferern, beispielsweise Maschinenbauern,

welche wiederum

Sublieferanten beauftragen. Wie

wäre es, diese Stake holder in

einer gemeinsamen Daten- und

Prozessumgebung zu vereinen?

Ein auf das industrielle Umfeld

spezialisiertes Ökosystem ist genau

darauf ausgelegt und ermöglicht

unternehmensübergreifende

digitale Geschäftsprozesse entlang

der gesamten Wertschöpfungskette.

Vorteile für Betriebe

Das prozessgetriebene Dokumentenmanagement-System

Approve

on Fabasoft PROCECO ist spezialisiert

auf das Managen von technischen

Daten und Dokumenten in

der Industrie und Teil eines digitalen

Ökosystems. Über zahlreiche

Schnittstellen lässt es sich schnell in

die bestehende IT-Landschaft (z. B.

SAP) einbinden. Pläne, 3D-Modelle

und Prüfprotokolle etc. sind an

zentraler Stelle gesammelt. Digitale

Workflows und ein Zugangsrechte-

System steuern sämtliche Arbeitsschritte.

Die Vorteile: Es gibt keine

veralteten Dokumentenstände

und sowohl Projektfortschritt als

auch Status einzelner Unterlagen

sind jederzeit klar ersichtlich.

Ein CDE in der Cloud ermöglicht

es, neue Lieferanten schnell einzubinden.

Denn: Einmal erzeugte

Prozesse lassen sich selbst ohne

Programmierkenntnisse einfach

anpassen und der Speicher ist jederzeit

ohne Funktionsunterbrechung

erweiterbar. Approve findet auch

im Siemens-Konzern vielfältige

Einsatzgebiete und kommt im

Rahmen der Digitalisierung der

Technischen Dokumentation sowie

für nachvollziehbare Geschäftskorrespondenz

zur Anwendung.

Cloudbasierte

Baustellenkoordination verringert

CO 2 -Fußabdruck

Die Division „Operating Company

Gas and Power“ von Siemens

Energy setzt Großprojekte wie

Industrieanlagen oder Kraftwerke

um. Für reibungslose Abläufe war

der Transport mehrerer Tonnen von

Dokumenten und Plänen nötig.

Durch die Digitalisierung der

Baustellenkoordination in der

Cloud gelang es, diese Papierberge

sowie den transportbedingten

CO 2 -Fußabdruck zu vermeiden.

Nun stehen sämtliche Unterlagen

digitalisiert auf Tablets zur Verfügung.

So arbeiten die zuständigen

Personen z. B. digitale Checklisten

bequem vor Ort ab und halten

dadurch automatisch komplexe

Workflows, etwa für Abnahmen, ein.

Informationen gehen nicht mehr in

Baustellencontainern verloren,

sondern sind sofort nach der

Rücksynchronisierung in die

richtigen IT-Systeme nutzbar. Das

sorgt darüber hinaus für eine

erhebliche Qualitätssteigerung und

mehr Effizienz in den Projekten.

Für mehr Infos

zu Projekten im

Siemens-Konzern

QR-Code scannen.


4

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Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit LEAN & GREEN entstanden.

Lean & Green: Wirksame

Transformation ist möglich

„Lean & Green-Ansätze sind ein mächtiges Schwert zur Transformation der Wirtschaft.“ Daniel Reichert, Leiter

des Lean & Green-Bereichs der T&O Group, einer Unternehmensberatung mit Sitz in Deutschland, Österreich

und der Schweiz, erläutert im Interview, was diese Ansätze unverzichtbar macht, wie Unternehmen eine effektive

Nachhaltigkeitsstrategie erfolgreich in ihrem Unternehmen implementieren können und wo er Chancen für die

deutsche Wirtschaft sieht, in eine Vorreiterrolle zu gehen.

Text

Miriam Rauh

Daniel Reichert

Leiter des Lean &

Green-Bereichs

der T&O Group

Wie unser

Lean & Green-

Ansatz auch

Ihnen helfen kann,

Nachhaltigkeit als

Geschäftschance

zu nutzen, erfahren

Sie hier:

lean-and-green.de

Wie wichtig ist Nachhaltigkeit für

den Erfolg von Unternehmen?

Nachhaltigkeitsstrategien und

deren Umsetzung werden immer

wichtiger. Zum einen wächst

der öffentliche Druck, da Banken,

Investoren und Mitarbeiter

sensibilisiert sind; die Dringlichkeit,

nachhaltiger zu werden, ist

immer eindeutiger wahrnehmbar.

Zum anderen wächst der regulatorische

Druck. Unternehmen

werden in die Pflicht genommen,

die Wirksamkeit von Nachhaltigkeitsmaßnahmen

nachzuweisen,

von Kunden und Gesetzgebung.

Welche Rolle spielen regulatorische

Anforderungen der EU?

Sie sind ein wichtiges Signal. Es

geht nicht mehr nur um „nice to

have“, sondern um Handlungsfähigkeit

bis hin zur Betriebserlaubnis.

Große Bedeutung hat z. B.

die in diesem Jahr beschlossene

CSRD. Fast alle Unternehmen, die

mehr als 250 Mitarbeiter haben,

sind demnächst verpflichtet, einen

extern geprüften Nachhaltigkeitsbericht

zu veröffentlichen.

Das ist insbesondere für den

Mittelstand eine Herausforderung

– andererseits aber auch die

Chance, sich von Mitbewerbern

abzuheben und zum Treiber der

Transformation zu werden.

Welchen Einfluss hat die deutsche

Wirtschaft auf den globalen

CO 2 -Ausstoß?

Es stimmt, dass andere Länder

nach absoluten Emissionen weit

mehr ausstoßen, aber der Einfluss

deutscher Unternehmen bleibt

durch unsere Lieferketten nicht

an Ländergrenzen stehen. Das gilt

für Material, das wir einkaufen,

genauso wie für Produkte, die wir

exportieren. Zudem sind deutsche

FOTOS: DAVID WEYAND

Firmen nicht nur in Deutschland

aktiv; VW beispielsweise hat 33

Werke in China. Allein dieser eine

deutsche Konzern hat Schätzungen

zufolge auf ca. zwei Prozent

der weltweiten Emissionen Einfluss

– vergleichbar mit den Emissionen

von Gesamtdeutschland.

Ich wünsche mir hier von der deutschen

Wirtschaft mehr Mut und

auch Gestaltungsanspruch – und

dazu muss man noch nicht mal in

Fragen der Klimagerechtigkeit eintauchen

(die auch berechtigt sind).

Wie können deutsche Unternehmen

mehr Einfluss nehmen?

Deutschland wird mit Ingenieurexpertise

verknüpft, gerade im

Green-Tech-Bereich gelten

deutsche Unternehmen als Vorreiter

und Treiber für Innovation.

Das sollte ausgeweitet werden

– nicht nur bei erneuerbaren

Energien. Transformation muss

in allen Branchen passieren,

auch in denen, die noch wenig

mit Umweltschutz zu tun haben.

Gerade wenn deutsche Industrien

aus Bereichen, die noch nicht

„green“ sind, beweisen, dass sie

sich wandeln können, wären das

starke Signale. Deutsche Unternehmen

können zeigen, dass Transformation

möglich und wirksam

ist. Gehen wir hier nicht in die

Vorreiterrolle, werden es andere

tun – wie man z. B. an den Diskussionen

um das grüne Investitionsprogramm

der US-Regierung sieht.

Wie können Unternehmen Nachhaltigkeit

implementieren?

Leider sind Nachhaltigkeitsberichte

und -strategien in vielen

Unternehmen noch stark Marketing-

und Compliance-getrieben

– sie wirken nach außen. Nachhaltigkeitsstrategien,

die nach

innen wirken, mit den eigenen

Kernprozessen verknüpft sind und

auf die Stellhebel im Unternehmen

eingehen, sind noch immer viel

zu selten. Für Mitarbeiter ist meist

nicht transparent, wie sie durch

ihr Wirken im Unternehmen zum

Erreichen der Nachhaltigkeitsziele

beitragen können. Es gilt,

Transparenz über die Stellhebel

zu erreichen; hier tut sich auch

gerade viel bzgl. Automatisierung

und Digitalisierung. Mittlerweile

ist es z. B. viel einfacher,

CO 2 -Emissionen zu erfassen und

sie Prozessen und Verantwortungsbereichen

zuzuordnen.

Wer im Unternehmen sollte

Nachhaltigkeit vorantreiben?

Es bedarf einer breiten Verankerung.

In der Realität werden

einzelne Personen oder Stabsstellen

mit dem Thema betraut, diese sind

aber abhängig von Entscheidungen

anderer Abteilungen. Um z. B.

eine Dekarbonisierung zu erreichen,

muss man neue Produkte

entwickeln, andere Lieferketten

ausarbeiten, andere Prozesse

gestalten und diese auch anders

leben. Selbst wie Dienstreisen der

Zukunft aussehen, gehört auf den

Prüfstand und muss gemanagt

werden. Es bedarf an vielen Stellen

im Unternehmen Anpassungen. Die

jeweiligen Bereiche haben hier die

größte Kompetenz. Anpassungen in

der Verantwortung von einzelnen

Umwelt- oder Sustainability-Managern

zu belassen, greift zu kurz.

Wie können ökologische Themen

als Teil des kontinuierlichen Verbesserungsprozesses

in Unternehmen

vorangetrieben werden?

Hier bietet sich der Lean & Green-

Ansatz an. In allen Unternehmen

gibt es Veränderungs- und Verbesserungsprozesse.

Idealerweise sind

diese auch in Lean-Exzellenzsystemen

beschrieben, geben Leitsätze

vor und definieren Managementroutinen.

Ziel von Lean & Green

ist es, genau hier anzuknüpfen

und das Thema Nachhaltigkeit

zu integrieren. Man muss das

Rad nicht neu erfinden, sondern

kann bestehende Strukturen

verwenden. Und dabei geht es

nicht nur darum, durch effiziente

Prozesse Ressourcen und Kosten

zu sparen – vielmehr wird es

so möglich, dass Unternehmen

auch wirksamer auf Nachhaltigkeitsziele

steuern können.

Worauf gilt es bei einer Lean &

Green-Integration zu achten?

Im Zentrum steht, die Verantwortlichen

und Kompetenzträger

beider Welten zusammenzubringen

und das Thema gemeinsam

voranzutreiben. Dadurch lassen

sich Synergien nutzen und man

vermeidet, Parallelstrukturen

aufzubauen. Leider sind allerdings

die „Green“- und die „Lean“-Welten

in vielen Unternehmen noch weit

voneinander entfernt – in Sprache,

Kennzahlen, Reporting-Strukturen.

Mit unserem Lean & Green-Ansatz

gelingt es, Brücken zu schlagen.

Auch das Thema Lean

profitiert. Das immer bedeutendere

Nachhaltigkeitsthema bringt neue

Motivation sowie Veränderungsund

Investitionsbereitschaft mit

sich. Wenn es gelingt, Lean als

einen Ermöglicher und Beschleuniger

der „Green Transformation“ zu

gestalten, kann der Ansatz auch

dem Thema Lean „neuen Wind in

die Segel“ geben.

LEAN & GREEN-MANAGEMENT:

NACHHALTIGKEIT

WIRKSAM UMSETZEN

Versprechungen und konkreten Maßnahmen zum Trotz wurden noch

nie so viele Emissionen ausgestoßen wie 2021. Auch Deutschland ist

dabei, seine Klimaziele zu verfehlen. Über Lieferketten und Absatzmärkte

haben deutsche Unternehmen auf weit mehr Emissionen

Einfluss, als es die Länderstatistiken darstellen.

Nachhaltigkeitsbericht wird Pflicht

Durch die neue EU-Richtlinie zur Nachhaltigkeitsberichterstattung

CSRD werden die meisten Unternehmen mit mehr als 250 Beschäftigten

schon bald verpflichtet sein, detaillierte Informationen zu ihren

Nachhaltigkeitsbemühungen zu veröffentlichen. Dies stellt vor allem

für mittelständische Unternehmen eine Herausforderung dar. Beginnen

Unternehmen jedoch früh genug mit der Umsetzung, kann CSRD

eine große Chance für sie sein, den Wandel voranzutreiben und sich

Wettbewerbsvorteile zu sichern.

Lean & Green: kosteneffizient und nachhaltig

Mit unserem Lean & Green-Ansatz unterstützen wir seit zwölf Jahren

Unternehmen, wirksame Nachhaltigkeitsstrategien zu definieren

und sie fest in ihrem Kerngeschäft zu verankern. Dabei verbinden

wir Lean-Management strategisch, operativ und organisatorisch mit

dem Thema Umweltschutz und Ressourceneffizienz. Auf diese Weise

schaffen wir die Basis, ökologische Themen als Teil des kontinuierlichen

Verbesserungsprozesses voranzutreiben. Dies ermöglicht nicht

nur eine kosteneffiziente Umsetzung, sondern vermeidet auch den

Aufbau von Parallelstrukturen.

Lean & Green ist Teil der T&O Group. Mit ihren Marken verbindet die

T&O Unternehmensberatung Technik, Organisation und Prozesse in

zahlreichen Branchen und Themengebieten.


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5

Cyber-Resilience im Unternehmensalltag

Cyberangriffe gehören zum Alltag – und sie wirken sich auf alle Unternehmensbereiche aus. Um Cyber-Resilience zu

erreichen, braucht es nicht nur gute IT-Security-Konzepte, auch Mitarbeitende müssen sensibilisiert sein.

Text Miriam Rauh

Bestehende Managementsysteme

für Information Security,

Business Continuity, Crisis

Management sowie die technische

Absicherung der IT

durch wirksame Sicherheitsmaßnahmen

stellen starke Security-Maßnahmen dar.

Aber für effektiven Schutz braucht es

mehr als das. Hinter dem Begriff Cyber-

Resilience verbirgt sich eine Strategie.

Warum ist Cyber-Resilience so wichtig?

Mithilfe von Cyber-Resilience-Konzepten

erhöhen Unternehmen auch

in angespannten Lagen die Chance,

handlungsfähig zu bleiben und ihr Geschäft

durch die Krise zu führen. Das

Thema Cyber-Resilience geht dabei

alle an. Denn IT-Sicherheit im Unternehmen

ist nur dann gewährleistet,

wenn alle Bereiche und Mitarbeitenden

am gleichen Strang ziehen.

Die Erfahrungen der letzten Jahre,

bedingt durch die Corona-Pandemie,

Finanzmarkt- und Energiekrise sowie

aktuelle geopolitische Ereignisse, haben

gezeigt, dass sich Arbeitsprozesse

und Abläufe mitunter sehr schnell ändern.

Im Frühjahr 2020 beispielsweise

waren viele Arbeitgeber gezwungen,

die Belegschaft von einem Tag auf den

anderen ins Homeoffice zu schicken.

Das hat IT-Abteilungen vor immense

Herausforderungen gestellt, denn kaum

jemand war auf ein solches Szenario

vorbereitet. Die Übergangszeit, die es

brauchte, um bestehende Konzepte

und Infrastrukturen an die veränderten

Bedingungen anzupassen, wurde

auch von Kriminellen genutzt. Die Zahl

der Cyberangriffe stieg sprunghaft.

Umstellung komplexer Systeme

In Rekordzeit mussten Services, Prozesse

und ganze Strukturen komplett umgestellt

werden, auch wurde die IT-Infrastruktur

auf eine vorher nicht gekannte

Ausnahmesituation angepasst. Dass der

Fokus auf den Betrieb der IT-Struktur

lag und weniger auf Sicherheit, war wirtschaftlichen

Interessen geschuldet; diese

bekamen durch entstehende Sicherheitslücken

jedoch erst recht Relevanz.

Anders als noch im März 2020 rückt

nun statt bloßer Handlungsfähigkeit das

Thema Sicherheit in den Fokus, denn

bis heute haben viele Unternehmen und

Organisationen in Bezug auf die Sicherheit

ihrer IT noch immer Nachholbedarf.

Um Unternehmen, Mitarbeitende und

Kunden langfristig vor Datenmissbrauch,

Industriespionage oder Malware

zu schützen, stärken IT-Abteilungen

durch IT-Sicherheitskonzepte und deren

FOTO: ELNUR/SHUTTERSTOCK.COM

Maßnahmen ihre IT-Infrastruktur hin zu

einer resilienteren IT-Landschaft. Nur

mit effektiven Cyber-Resilience-Konzepten

kann Angriffen auf die Infrastruktur

getrotzt werden, sodass ein Betrieb auch

im Ausnahmezustand möglich ist.

Der Faktor Mensch

Wie einfach ein Cyberangriff möglich ist,

zeigt wiederum der Faktor Mensch: Wer

kann der Versuchung, einen gefundenen

USB-Stick in den Anschluss seines Rechners

zu stecken, widerstehen? Wer würde

auf eine vermeintlich vom Vorgesetzten

verschickte und als „dringlich“ gekennzeichnete

E-Mail nicht antworten? Man

muss auch bei alltäglichen Abläufen oft

sehr genau nachdenken, um Cyberangriffen

keine Chance zu geben. Wohl dem,

der nicht nur Hardware und IT, sondern

auch Mitarbeitende auf verschiedene

Szenarien vorbereitet hat.

Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit KONICA MINOLTA entstanden.

Digitalisierung, aber sicher!

Konica Minolta Business Solutions verschafft Unternehmen mit Managed Services und Cloud-Technologie einen

Mehrwert durch Daten. Wir sprachen mit Joerg Hartmann, Geschäftsführer Konica Minolta Deutschland und Österreich,

über die Herausforderungen und Möglichkeiten der Digitalisierung.

Text Miriam Rauh

Wie unterstützt Konica Minolta Kunden

bei der Digitalisierung?

Bei der Digitalisierung wird oft generisch

vorgegangen – wir betrachten

die Situation hingegen immer individuell.

Geht es darum, die Mobilität

zu verbessern, soll hybrides Arbeiten

ermöglicht werden oder steht ein

anderes Thema im Vordergrund?

Die jeweiligen Maßnahmen sind

dann sehr unterschiedlich, eins haben

sie jedoch gemein: In Bezug auf IT-Security

sehen wir bei den meisten Unternehmen

großen Handlungsbedarf. Hier

spielt auch der Faktor Mensch eine

Rolle, denn über das, was Mitarbeiter

tun oder unterlassen, entstehen

Einfallstore für Schadsoftware und

Cyberkriminalität. Dafür muss jeder

im Unternehmen sensibilisiert sein.

Wie helfen Daten Unternehmen beim

Wachstum?

Wenn es um fundierte Entscheidungen

geht, führt an der effizienten Nutzung

von Daten kein Weg vorbei, denn das

Arbeits- und Marktumfeld im Geschäftsalltag

ist zunehmend unbeständiger geworden.

Hinzu kommt, dass Menschen,

Orte und Technologie immer stärker

miteinander verbunden sind. Das alles

erfordert von Geschäftsführern komplexe

Entscheidungen, wofür Daten die

notwendige Basis bilden und Bauchgefühl

idealerweise nur als finale Entscheidung

zwischen zwei gleichwertigen

Möglichkeiten zum Einsatz kommt.

Joerg Hartmann

Geschäftsführer

Konica Minolta

Deutschland und

Österreich

Können auch kleine oder mittlere Unternehmen

von Big Data profitieren?

Daten sind heute Treiber für dynamische

Geschäftsveränderungen und

-ideen und ein wahrer Schatz für jedes

Unternehmen, den es zu heben gilt,

um nicht zuletzt auch die eigene Wettbewerbsfähigkeit

zu sichern. Grundsätzlich

geht es darum, Daten auf

kritische Art und Weise nicht nur zu

sammeln, sondern auch zu bewerten

und anzuwenden. Das bezeichnen wir

dann als „Mehrwert durch Daten“.

Wie unterstützt Konica Minolta Unternehmen

bei der IT-Infrastruktur?

Unser Ansatz im Rahmen von Mobile

Work ist „Cloud First“, wozu wir verschiedene

Services auf unserer Cloud-

Plattform Workplace Pure anbieten, die

das Arbeiten für Mitarbeiter deutlich

erleichtern. Unternehmen unterstützen

wir auch mit unseren Managed Services,

indem wir die Administration wesentlicher

IT-Bereiche für sie übernehmen.

Das alles aber immer unter Berücksichtigung

der IT-Sicherheit, zum Beispiel

auch durch Schulung der Mitarbeiter.

Worauf wird der Schwerpunkt von

Konica Minolta in den kommenden

Monaten liegen?

Wir bezeichnen uns gerne als „Weiterdigitalisierer“,

also als jemand, der andere

Unternehmen bei einer einmal begonnenen

Digitalisierungsstrategie

unterstützen und entscheidend weiterbringen

kann. Die Transformation, die

seit Beginn der COVID-19-Pandemie

enorm an Fahrt aufgenommen hat, ist

noch nicht beendet, und mit unseren

Managed Services sowie dem klaren

Fokus auf Daten und Cloud können unsere

Digitalisierungsexperten auch zukünftig

mittelständischen Unternehmen

einen echten Mehrwert bieten. Das wird

sich auch in den nächsten Monaten

nicht ändern.

Weitere Informationen unter:

konicaminolta.de/sec22


6

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Diese Artikel sind in Zusammenarbeit mit BECHTLE entstanden.

Smart Citys –

mit IT-Zukunftspartner Bechtle

zur digitalisierten Stadt

Wie nutzen Menschen ihren Lebensraum? Was sollte

sich verbessern? Und wie gehen Bürger:innen mit

Veränderungen um? Zentrale Fragen, wenn es darum

geht, die Infrastruktur von Städten und Kommunen

anzupassen – und zwar so, dass alle langfristig profitieren.

IT-Zukunftspartner Bechtle hat die Antworten.

Text Miriam Rauh

Wer weiß, was Bürger:innen

von ihrer Stadt erwarten

und wie sie auf tägliche Herausforderungen

im Stadtbild

reagieren, ist in der Lage, tragfähige

Konzepte für zukünftige Infrastrukturen

zu erstellen. Um diese Aufgabe zu

bewältigen, braucht es zunächst vor

allem eins: viele relevante Daten.

Modellprojekt Daten:Raum:Freiburg

Mit Daten:Raum:Freiburg hat die

Bechtle AG mit Hauptsitz in Neckarsulm

bei Stuttgart, die vor vier Jahrzehnten

FOTO: ZALEMAN – STOCK.ADOBE.COM

als Ein-Mann-Unternehmen startete

und mittlerweile 80 Systemhäuser

und IT-Handelsgesellschaften in ganz

Deutschland und Europa hat, ein

Modellprojekt geschaffen. Die zentrale

Datenplattform ist Grundlage für die

selbstbestimmte Digitalisierung nicht

nur für Freiburg, denn das Prinzip

der Plattform lässt sich auf andere

Kommunen übertragen, die dann von

den Erkenntnissen und Erfahrungen

aus Freiburg profitieren. Die Vorteile

liegen auf der Hand: Die Entwicklungszeit

wird minimiert, mögliche Fehler

werden nicht ein zweites Mal gemacht.

Zur Konzeptvorbereitung wurden

Wünsche und Bedürfnisse sowie auch

Befürchtungen der Bürger:innen hinsichtlich

der geplanten Digitalisierung

in Workshops erfasst. Aus den nach

Themenfeldern aufbereiteten Antworten

entstand gemeinsam mit der Kommunalverwaltung

die Strategie. Dann setzte

man den zeitlichen Rahmen: Die ersten

Projekte der Digitalstrategie werden bis

2025 umgesetzt. Dann wird die Strategie

angepasst und erneuert, damit neue

Vorhaben angestoßen werden können.

Innovative Vergabe

Das Konzept ist dabei ebenso wenig statisch,

wie es Städte selbst oder die Bürger:innen

sind. Es lässt sich zeitnah an

veränderte Bedingungen anpassen, auch

Fehler lassen sich ggf. korrigieren. Möglich

ist dies nicht zuletzt auch dank einer

innovativen Vergabe. Innovative Vergaben

sind Instrumente der EU, mit denen

europaweite Ausschreibungen für digitale

Projekte gestaltet werden können.

Anders als man es von anderen Vergaben

kennt, werden keine festen Endergebnisse

vorgegeben. Die beauftragten

Unternehmen erarbeiteten Teilresultate,

und zwar Schritt für Schritt. Passt das

Erreichte nicht oder tauchen Fehler

auf, kann die Strategie jederzeit angepasst

werden, beteiligte Unternehmen

werden notfalls ausgetauscht. Selbst

ein kompletter Stopp im laufenden

Prozess ist möglich, wenn es zu starke

Abweichungen vom Projektziel gibt.

Gute Beratung ist essenziell

Basis für das gemeinsame Verständnis

von „Smart City“ und den damit

verbundenen Erwartungshaltungen

der Projektpartner ist eine umfassende

Beratung im Vorfeld. Bechtle stimmt

sich hierfür regelmäßig mit Verantwortlichen

im Bereich der kommunalen

Verwaltung und mit Unternehmen

auf Landkreis- und Landesebene ab.

Als Deutschlands erfolgreichster

und herstellerunabhängiger IT-Dienstleister,

der über ein weitverzweigtes

Erfahrungsnetzwerk verfügt – ob

IoT-Anbieter, wissenschaftliches Institut

oder eGov-Start-up –, beweist Bechtle

auf dem Gebiet der Verwaltungsdigitalisierung

und der Transformation

von Städten zur Smart City größte

Kompetenz. Durch das Zusammenspiel

von öffentlicher Hand und

Wirtschaft werden innovative Digitalisierungsziele

in kurzer Zeit erreicht.

Datenbasierte Erkenntnisse

Dabei darf eines nicht vergessen werden:

Ein Digitalisierungskonzept, das nicht

auf Daten basiert, wäre undenkbar. Denn

erst eine Kombination verschiedener

Informationsquellen zeigt Verwaltungen,

was wichtig oder auch was möglich

ist, z. B. in Bezug auf die Verkehrsführung,

Konzepte für erneuerbare

Energiegewinnung oder Bauvorhaben.

Die Daten und daraus gewonnene Erkenntnisse

sind essenziell dafür, dass

ein Konzept am Ende funktioniert.

Hier liegt ein Potenzial, von dem es

maximal zu profitieren gilt, damit Smart

Citys oder auch Smart Regions optimal

genutzt werden. Denn darum geht es

letztlich. Städte und Kommunen sind ein

Wirtschaft- und ein Lebensraum. Mit

Technologie wird eine nachhaltige,

langfristig erfolgreiche Entwicklung

ermöglicht, die an den Wünschen und

Bedürfnissen der Menschen ausgerichtet

ist. Der wichtigste Faktor ist immer der

Mensch, im Mittelpunkt jeder intelligenten

Stadt.

Weitere Informationen unter:

bechtle.com/public-sector/smart-city

Städtische Infrastruktur der Zukunft – Daten:Raum:Freiburg

Text

Miriam Rauh

Im Smart-City-Modellprojekt Daten:Raum:Freiburg werden Daten aus verschiedenen Quellen verknüpft, gebündelt

und ausgewertet. Auf dieser Basis soll bis 2025 eine funktionierende Dateninfrastruktur entstehen, die über

Freiburg hinaus auch Smart-City-Anwendungen für andere Städte und Kommunen möglich macht.

Claudius

Schaufler

Senior Expert

Smart City,

Bechtle AG

Herr Schaufler, wie helfen Daten

dabei, Verkehrsabläufe und Flächenplanung

zu optimieren?

Daten ermöglichen eine Stadtentwicklung,

die nicht auf Einschätzungen,

sondern auf belegbaren

Fakten aufbaut. Auf dieser Basis

umgebaute städtische Infrastrukturen

funktionieren noch in 30

oder 40 Jahren. Die Städte können

unterschiedliche Informationen

miteinander kombinieren,

daraus Erkenntnisse ableiten

und Entscheidungen fällen.

Auch Visualisierungen unterstützen.

Warum z. B. gibt es in

bestimmten Straßen höhere

Temperaturen? Im digitalen

Stadtmodell lassen sich Abhängigkeiten

zwischen Versiegelung

und steigender Hitze abbilden.

Oder: Warum wirkt es sich nicht

negativ auf das Geschäft von

Einzelhändlern aus, wenn Parkplätze

in der Innenstadt reduziert

werden? Die Auswertung von

Umsätzen in Relation zur Verfügbarkeit

von Parkplätzen zeigt es.

Wie ist es gelungen, valide Daten

aus dem Freiburger Verkehrsfluss

zu gewinnen?

In Freiburg verwenden wir eine

KI-gestützte Thermalkamera

und Radarsensoren, deren Daten

mit Floating Car Data (Echtzeitdaten

fahrender Automobile)

kombiniert werden. Der Schlüssel

liegt in der Kombination

unterschiedlicher Datenquellen,

da einzelne Erhebungsmethoden

unterschiedliche Vorteile

und Einschränkungen mit

sich bringen. Sie ermöglichen

die Erfassung aller Transportmittel

und Fahrzeugklassen.

Welche Probleme traten auf?

Verschiedene Schnittstellen und

unterschiedliche Formate in eine

Plattform einzubinden, ist herausfordernd.

Die Integrationsleistung

erfordert ein hohes Maß an Koordination

und Kommunikation

zwischen den beteiligten Akteuren,

was Anpassungen des technischen

Konzepts erforderlich machen

und zu Verzögerungen im Gesamtprozess

führen kann. Im Projekt

Daten:Raum:Freiburg half uns

das innovative Ausschreibungsverfahren

„PCP“ (Pre-Commercial

Procurement), die Architektur

der Plattform in Zusammenarbeit

mit der Stadt stetig weiterzuentwickeln,

um auf Erkenntnisse im

Verlauf des Projekts zu reagieren.

Wie profitieren andere Städte

und Kommunen?

Die Architektur des Daten:Raum:Freiburg

wird opensource

aufgebaut. So beschleunigen

wir den Transfer in andere

Städte, die auf den Erkenntnissen

aufbauen können. Auch Fehler, die

andernorts ggf. gemacht wurden,

lassen sich so vermeiden.


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Mensch oder Maschine?

Das Thema Robotik und Automatisierung hat für immer mehr Branchen große Relevanz. Nicht nur im produzierenden

Gewerbe, sondern auch in der Medizin und Landtechnik kommen zunehmend AI-gesteuerte

Lösungen zum Einsatz. Können sie dem aktuellen Fachkräftemangel entgegenwirken?

Text

Miriam Rauh

Die Bedeutung von

Automatisierungs- und

Robotiklösungen in

Produktion und Fertigung

hat in den vergangenen

Jahren deutlich zugenommen. Die

Corona-Pandemie hat diese Entwicklung

noch einmal verstärkt.

Automatisierung erhöht

Wettbewerbsfähigkeit

Der Roboterverband International

Federation of Robotics (IFR) geht

davon aus, dass Automatisierung

und insbesondere Robotik eine

zentrale Rolle spielen werden,

wenn es darum geht, die Wettbewerbsfähigkeit

der Unternehmen

zu erhöhen und die internationale

Wirtschaft nach Corona wieder

anzukurbeln. Diese Einschätzung

spiegelt sich auch in aktuellen

Prognosen wider. So rechnete der

VDMA-Fachverband Robotik und

Automation bereits Anfang des

Jahres mit einem Branchenwachstum

von satten zehn Prozent.

Die Gesamtzahl der in den

Fabriken weltweit installierten

Industrieroboter erreicht in diesem

Jahr mit rund 3,5 Millionen Einheiten

einen neuen Höchststand,

wie die IFR in der Veröffentlichung

des „World Robotics 2022“-Jahrbuchs

berichtet („Allzeithoch“:

Weltweit eine halbe Million neu

installierte Roboter | Presseportal).

Gleichzeitig lag laut einem Bericht

des Deutschlandfunks vom

29. November 2022 die Zahl der im

September 2022 bei der Bundesagentur

für Arbeit gemeldeten

offenen Stellen bei rund 873.000.

Das sind ca. 74.000 mehr als noch

im Vorjahr. Experten zufolge nimmt

das Niveau des Arbeits- und Fachkräftemangels

in den kommenden

Jahren sogar noch weiter zu.

Fachkräftemangel

entgegenwirken

Für den deutlichen Schub beim

Thema Robotik und für das prognostizierte

Wachstum gibt es verschiedene

Gründe: Automatisierung

ermöglicht Betrieben – unabhängig

von der Größe – eine autarke

Fertigung, indem Maschinen

entsprechend ausgelastet und Umrüstzeiten

verkürzt werden. Das

wiederum wirkt sich positiv auf

die Produktivität aus. Immer öfter

stehen Unternehmen auch vor

der Aufgabe, Personal für wenig

anspruchsvolle und monotone

Arbeiten zu finden. Automatisierte

Abläufe können so nicht nur dem

Mangel an Arbeitskräften und

den Folgen des demografischen

Wandels entgegenwirken, sondern

auch die Mitarbeiter entlasten.

Prozesse optimieren,

in allen Branchen

Ob es dabei in den Unternehmen

um die Optimierung industrieller

Herstellungsverfahren oder um

die Ernte geht, um Abläufe aus der

Gastronomie oder um die Pflege

von Menschen – Robotik- und Automatisierungslösungen

erleichtern

Prozesse in nahezu jeder Branche.

Denn mithilfe von Robotik lässt sich

verlässlicher kalkulieren: Sie ermöglicht

konstant hohe Qualität, wenig

Ausfallzeiten sowie Produktion

nachts und am Wochenende. Und

schließlich spielen auch die planbaren

Kosten eine wichtige Rolle.

Innovationsstandort mit Tradition

Für die Wirtschaft in Sachsen ist

Automation mittlerweile ein wichtiger

Wertschöpfungs- und Standortfaktor.

Hier trifft eine jahrelang

gewachsene Kompetenz in der

Fertigungstechnik und Produktion

auf neueste Entwicklungen

aus sächsischen Unternehmen. In

den Bereichen Mikroelektronik,

Sensorik, Software, Datenverarbeitung

oder künstliche Intelligenz

werden führende Lösungen für

die Automation bereitgestellt und

kommerzialisiert – sei es in der

Landtechnik, in der Pflege und Medizin

oder in der Textilindustrie.

Zahlreiche Experten aus Industrie

und Wissenschaft kommen in der

Ingenieurschmiede Deutschlands

so konstruktiv zusammen, dass

innovative Ideen den Weg in

Produktion und Praxis finden.

Auch unter Investoren hat Sachsen

als Standort für Robotik einen

guten Ruf.

Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit WIRTSCHAFTSFÖDERUNG SACHSEN GMBH (WFS) entstanden.

Robotikstandort Sachsen

Durch die branchenübergreifende Zusammenarbeit und

den Austausch mit einer breit aufgestellten Forschungs- und

Entwicklungslandschaft sowie mit etablierten Branchennetzwerken

hat sich in Sachsen ein besonderes Ökosystem im

Bereich Robotik und Automation entwickelt.

Text Miriam Rauh

Gut 330 Unternehmen und

Institute mit 35.000 Mitarbeitern

arbeiten an Lösungen und

Projekten und haben sich als

leistungsfähige Partner an der Schnittstelle

zwischen Roboterherstellern und

-anwendern einen Namen gemacht.

Die verschiedenen Akteure des Robotikstandorts

Sachsen verfolgen dabei vor

allem zwei Zielrichtungen: Zum einen,

Robotik- und Automationslösungen

für den Mittelstand zu entwickeln, der

bislang vor allem aus Kostengründen

und wegen der hohen Komplexität der

Technologie sehr zurückhaltend war.

Zum anderen geht es um den weiteren

Ausbau der branchenübergreifenden und

interdisziplinären Zusammenarbeit, in

der großes Innovations- und Wachstumspotenzial

steckt.

Gebündelt werden die Aktivitäten

durch die Wirtschaftsförderung Sachsen

GmbH (WFS), die VEMAS – Innovationsverbund

Maschinenbau Sachsen,

das ICM – Institut Chemnitzer Maschinen-

und Anlagenbau sowie die Westsächsische

Hochschule Zwickau (WHZ)

und ergänzt durch die Aktivitäten des

Robot Valley, das u. a. das Internationale

Robotics Festival organisiert.

Fokus Mittelstand

Um die Zurückhaltung des Mittelstands

bei diesem Thema aufzubrechen, setzt

Sachsen u. a. auf vielfältige Praxisangebote

in Labor- und Testzentren. So gibt

es in Chemnitz u. a. das Schulungs- und

Anwendungszentrum SchAz beim ICM,

die Forschungsfabrik des Fraunhofer

IWU, das BEAS Robotik Studio und das

futureTEX Forschungs- und Versuchsfeld

und in Dresden das Smart Systems Hub

sowie das Kompetenzzentrum Robotik

der Handwerkskammer. Sie stellen einfache

Robotiklösungen vor und bieten

Modelle für den Einstieg sowie Schulungen

und Trainings an.

Großes Potenzial in branchenübergreifender

Zusammenarbeit

Da das Robotik- und Automatisierungsthema

für alle Branchen große Relevanz

hat, fördert die WFS den branchenübergreifenden

Dialog intensiv durch

gezielte Cross-Cluster-Aktivitäten, um

neue Anwendungsfelder aufzuzeigen.

Im Bereich Landtechnik arbeitet die

TU Dresden mit verschiedenen Partnern

im Projekt „Feldschwarm“ an der

Entwicklung autonomer und vernetzter

Landmaschinen. Dabei fließt Know-how

FOTO: ICM CHEMNITZ

Robotikanwendung im Schulungs- und Anwendungszentrum SchAz des ICM – Institut

Chemnitzer Maschinen- und Anlagenbau e. V.

aus den unterschiedlichsten Bereichen,

wie Landtechnik, Werkstoffwissenschaft,

Elektro- und Automationstechnik,

zusammen.

Auch in der Textilindustrie leisten

mobile und stationäre Robotiklösungen

einen wichtigen Beitrag, um Handlings-,

Logistik- und Fertigungsprozesse

effizienter zu gestalten. Das Sächsische

Textilforschungsinstitut e. V. (STFI) in

Chemnitz zeigt mit der robotergestützten

Bandeinfassung und einem Kamerasystem

zur dreidimensionalen Raumüberwachung

beispielhaft Lösungen,

wie der Einsatz im textilen Produktionsumfeld

aussehen kann.

Auch im Life-Sciences-Bereich haben

Robotiklösungen großes Potenzial,

beispielsweise als Operations, Therapieoder

Pflegeroboter. Im Innovationszentrum

für computerassistierte Chirurgie

(ICCAS) an der Universität Leipzig

arbeiten beispielsweise Mediziner mit

Ingenieuren und Informatikern am

Operationssaal der Zukunft auf Basis

robotergestützter Assistenzsysteme.

Weitere

Informationen

unter:

standort-sachsen.de/robotik


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Lesen Sie mehr auf zukunftstechnologien.info

Branchenexperten über die Transformation ru

Bechtle ist Zukunftspartner für Städte und Kommunen

Eric Weik

Leiter PSdigital,

Bechtle AG

Sie waren Bürgermeister, auch

Geschäftsführer der IHK – wie

kamen Sie zu Bechtle?

Nachdem ich 17 Jahre leitende

Positionen in Körperschaften des

öffentlichen Rechts innehatte,

war klar, dass ich Bechtle effektiv

unterstützen kann, das Verständnis

für die Städte, Länder oder den

Bund weiter zu vertiefen. Andererseits

weiß ich, wie die Belange

der öffentlichen Hand sind und

was sie braucht, auch im Hinblick

auf die nötige Digitalisierung.

Welche Ihrer Erfahrungen sind

für Smart-City-Projekte besonders

wertvoll?

Es ist wichtig, die Nöte der Verwaltungen

zu kennen, wer die

Entscheidungen trifft und wie.

Auch braucht es Verständnis sowohl

für Bürger:innen als auch

Unternehmer:innen, damit ihnen

die Veränderungen größtmöglich

nutzen. Und es hilft sehr, das öffentliche

Vergabe- und Haushaltsrecht

und auch parteipolitische

Entscheidungsprozesse zu kennen.

Darüber hinaus ist es gut zu

wissen, was die gesetzlichen und

freiwilligen Aufgaben von Städten

und wie Verfahrensabläufe sind.

Was ist der große Vorteil der Verwaltungsdigitalisierung?

Während wir nahezu alle anderen

Lebensbereiche online,

auch per Smartphone, steuern,

gestalten oder zumindest begleiten

können, ist im Bereich der

öffentlichen Verwaltung abrupt

Schluss. Durch die Digitalisierung

kommen Verwaltungen in der

Gegenwart an, in der die Bürger

bereits seit langer Zeit leben.

Wie werden Verwaltungen und

Städte in Zukunft aussehen?

Städte werden interaktiv und

nachhaltiger, können flexibel auf

Bedarfe reagieren. So wird es z. B.

keine statischen Verkehrsschilder

mehr geben, Verkehr wird bedarfsgerecht

gelenkt. Auch unverständliche

Formulare sind Vergangenheit,

man wird beim Ausfüllen

online intuitiv geführt. Behördliche

Belange wird man schnell online

und per Handy regeln können.

Was macht Bechtle zum Zukunftspartner

für Städte und

Kommunen?

Die Kommunen kennen uns seit

fast vier Jahrzehnten als zuverlässigen,

herstellerunabhängigen Digitalisierungspartner,

dessen Leistungsangebot

mit zahlreichen

Managed Services weit über Hardund

Software hinausgeht. So sind

wir beispielsweise einer von nur 15

BSI-zertifizierten Cyber-Security-

Dienstleistern (APT-Responder),

der auch kritische Infrastrukturen

schützen kann. Auch mit unseren

konkreten Maßnahmen zur Nachhaltigkeit

heben wir uns spürbar

vom Rest der Branche ab. Das Vertrauensverhältnis

ist groß. Unsere

Systemhäuser können jede Region

in Deutschland abdecken, wir sind

vor Ort. Wir bieten 40.000 Hardware-

und Softwareprodukte an.

Dank unserer Stiftung ist eine

Übernahme durch ausländische

Konzerne ausgeschlossen. Daten,

die Bechtle anvertraut werden,

bleiben bei Bechtle.

Weitere

Informationen

unter:

bechtle.com

Vermeiden statt kompensieren

Alexandra

Marowsky

BORBET Familienmitglied

und

Leitung BORBET

Unternehmenskommunikation

Welche Trends sehen Sie aktuell in der

Automobilbranche?

Die zunehmende Elektrifizierung sowie

die Suche nach weiteren umweltschonenden

Kraftstoffen weisen doch eindeutig

den Weg. Die Mobilität von morgen

ist geprägt von Nachhaltigkeit – und

wir bei BORBET sind schon mittendrin.

Zum einen, weil das Rad eine ganz zentrale

Rolle für die Parameter Aerodynamik,

Reichweite und somit auch für den

Kraftstoffverbrauch spielt. Zum anderen,

weil für uns als energieintensives Familienunternehmen

so selbstverständliche

Werte wie der sparsame Umgang

mit Ressourcen sowie eine nachhaltige

Unternehmensführung und soziale

Verantwortung schon immer oberster

Maßstab waren. Bei BORBET denkt man

eben nicht nur in Quartalen, sondern in

Generationen. Daher lautet unser Motto

auch: Vermeiden statt kompensieren!

Wie richtet sich BORBET für die Zukunft

aus?

Als verantwortungsvolles Familienunternehmen

bleiben wir auch weiterhin unseren

Werten treu und setzen mit unseren

Mitarbeitern und Technologien

immer wieder neue Maßstäbe. Dies belegen

aktuell unsere Vorreiterrolle in der

ASI-Zertifizierung und vor allem unsere

neuen Konzepte wie NATURAL FIBRE

INSERTS oder ACTIVE AERO WHEEL

sowie das ökologisch wegweisende neue

BORBET N Rad. Das alles unterstreicht

unseren hohen Anspruch an unsere Produkte

und deren Qualität sowie den

stetigen Ansporn, auch in puncto Innovationen

eine Vorreiterrolle einzunehmen.

Eine enge Kooperation in Forschung

und Entwicklung mit namhaften

Hochschulen und Instituten wie etwa

dem Fraunhofer-Institut helfen uns dabei.

Die langjährige Treue unserer Kunden

sowie zahlreiche Auszeichnungen,

wie z. B. zuletzt die hervorragende Bewertung

im EcoVadis-Ranking, zeigen,

dass BORBET häufig die entscheidende

Spur voraus ist. In Sachen Form und

Funktion ebenso wie durch die stringente

Verankerung des Themas Nachhaltigkeit

in unserer Unternehmenskultur.

Weitere

Informationen

unter:

borbet.de

Digitale und Business Transformation – Erfolgsfaktoren für Unternehmen

Ahmet Doğan

Managing Director

Experis, der globale

IT Services &

Solutions Anbieter

der Manpower-

Group Deutschland,

Frankfurt/

Eschborn

Gartner Inc. hat in einer aktuellen

Studie zum Thema Business

& Digital Transformation

veröffentlicht, dass 87 Prozent

der befragten Führungskräfte

die Themen Digitalisierung und

Transformation als eine Unternehmenspriorität

ansehen – aber

nur 40 Prozent der Unternehmen

haben digitale Initiativen und

Transformations-Projekte aktuell

vorangebracht.

Die Studie stellt hier einen wesentlichen

Punkt heraus. Transformationsprojekte

sind Managementund

Leadership-Aufgabe. Darüber

sollten sich verantwortliche Manager

und Unternehmen bewusst

sein. Dabei geht es darum, Verantwortlichkeiten

und Prozesse zu definieren

und die zum Reifegrad des

Unternehmens passende Balance

aus digitaler Optimierung und

Unternehmenstransformation zu

finden. Darauf basierend kann ein

agiles System zu etabliert werden,

das es ermöglicht, auf Veränderungen,

die sich im Laufe des Transformations-prozesses

ergeben,

schnell und direkt zu reagieren.

Wo sind aus Ihrer Sicht die

Weichen für erfolgreiche Transformation

neu zu stellen?

Jede erfolgreiche Transformation

beginnt mit der klaren Zielvorstellung

im Blick. Bei Transformations-Projekten

bewährt

hat sich unsere 5-Step-Transformation-Roadmap,

die folgende

inhaltliche Stufen umfasst:

1) Definition von Vision & Mission

2) Festlegen von Key Milestones

& Workstreams

3) Beschreiben des Leadership

Mindset & Communications

4) Design des Business Models

& Implementierung

5) Generierung des Business Impact

sowie Growth Planning

Das ist alles keine Astrophysik.

Meine Empfehlung: Das Thema

mit positivem Mindset angehen,

Plan bauen, alle relevanten Stakeholder

von Anfang an mit ins

Boot holen und dann einfach

mal loslegen und machen. Oder

wie es in einem Song von Elvis

Presley so treffend heißt: „A little

less conversation – a little more

action, please.“ Denn: erfolgreiche

Digitale Transformation ist auch

eine Mindset-Transformation.

Was sind für Sie aus Ihrer professionellen

Erfahrung die Schlüsselelemente

für eine erfolgreiche

Transformation?

Aus meiner Erfahrung sind es unter

vor allem diese drei Aspekte: Klare

Vision & Zieldefinition, Kommunikation

und Leadership Mindset.

Was hat sich im Laufe der

Jahre für das Management von

Transformationsprozessen und

-projekten verändert?

Wir leben in einer Zeit des ‚Permanent

Beta‘, mit einschneidenden

Veränderungen um uns herum.

Unternehmen und ihre Führungsetagen

müssen ‚Management-Beta‘

lernen. Das heißt, für erfolgreiche

Transformationsprozesse braucht

es die Bereitschaft, es der Idee einer

lernenden agilen Organisation

auch die Chance zu geben lernen

zu können. Das ist ein Management-

und Leadership-Thema,

aber auch ein Kulturthema, da

grundsätzlich Transparenz und

Fehlertoleranz gelebt werden sollten.

Darüber hinaus braucht es die

richtigen Partner, die beim Thema

Transformation Expertise für eine

vertrauensvolle und effektive Zusammenarbeit

einbringen.

Weitere Informationen unter:

experis.de


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nd um Dekarbonisierung und Digitalisierung

Robotiklösungen für alle

Andreas

Schneider

Erweiterte Institutsleitung

ICM –

Institut Chemnitzer

Maschinen- und

Anlagenbau e. V.

Robotik und Mittelstand: Entwickelt

sich hier eine neue Partnerschaft?

Die Tendenz ist sehr positiv. Fachkräftemangel

und demografische Herausforderungen

haben auch bei kleinen und mittelständischen

Unternehmen das Thema

stärker in den Fokus gerückt. Dieses

wachsende Interesse wollen wir in Sachsen

gezielt aufgreifen und gemeinsam

mit verschiedenen Partnern unterstützen.

Dabei geht es uns vor allem um eine

anwendungsorientierte Entwicklung

von Robotiklösungen, um die Technologie

„in die breite Fläche zu bringen“

– nicht nur für den Mittelstand, sondern

auch für das Handwerk und derzeit

noch wenig automatisierte Sektoren.

Wie sieht diese Unterstützung aus?

Aktuell werden von den Partnern Best-

Practice-Beispiele zusammengestellt,

Anwendungskompetenzen gebündelt

und ein Gesamtkonzept aus Prozessbetrachtung,

Arbeitsgestaltung und

technischem Lösungsvorschlag erarbeitet.

Ein wichtiger Baustein ist das als

Informationsplattform geplante virtuelle

Robotik-Lab. Sachsen hat mit einer Vielzahl

von Labor- und Testzentren eine

hervorragende Infrastruktur, deren Aktivitäten

dort gebündelt werden sollen.

Ihr Institut hat selbst ein

Robotiklabor. Was bietet es für

einen Mehrwert?

Im Mittelpunkt unseres Schulungs- und

Anwendungszentrums SchAz steht die

Entwicklung innovativer Automatisierungslösungen

für die Produktion.

Ausgehend von der individuellen Identifikation

von Produktivitätspotenzialen

werden systematisch technische und

technologische Lösungsansätze entwickelt,

bewertet und ggf. prototypisch

umgesetzt. Vielfältige Demonstratoren

vor Ort zeigen allgemeine, aber auch

spezifische Anwendungsfälle und ermöglichen

es, modernste Technologien

zu testen und die Einsatzmöglichkeiten

für den eigenen Betrieb zu prüfen.

Für den Mittelstand spielen auch die

Kosten eine große Rolle. Wie lässt sich

das lösen?

Indem man z. B. versucht, branchen-​

typische Standards zu schaffen. Unter

Umständen reicht häufig auch „nur“

eine 90-Prozent-Lösung, die aber wirtschaftlich

und bezahlbar ist. Zudem

bieten auch die Automation einzelner

Arbeitsschritte oder die Nachrüstung

von Robotik in bestehenden Anlagen

eine Option.

Weitere

Informationen

unter:

icm-chemnitz.de

„Alle müssen mitdenken“

Florian

Goldenstein

Manager IT Security

Consulting &

CISO, Konica Minolta

Deutschland,

Konica Minolta

Hybride Arbeitsmodelle,

Cyberattacken, Fachkräftemangel …

Wo sehen Sie aktuell die dringlichsten

Handlungsfelder in der IT?

Fachkräftemangel ist ein wichtiges

Thema, bei dem wir unsere Kunden

aktiv mit Managed Services unterstützen

können, die viele Bereiche abdecken.

Zum Beispiel im Bereich Security, mit

Monitoring, Patch-Management oder

Back-ups. Auch Managed Firewalls und

Endpoint Protection bieten wir an, die

Sicherheit der Endgeräte – an jedem Ort

– ist ein zentrales Thema. Denn es ist die

Basis für sichere hybride Arbeitsmodelle.

IT-Sicherheit ist ein Punkt, an

dem in den meisten Unternehmen

konkreter Handlungsbedarf besteht.

Wichtig ist hier außer der passenden

Sicherheitsstruktur und aktualisierter

Hardware insbesondere der Faktor

Mensch. Mitarbeitende sind die erste

„Firewall“ im Unternehmen, die ebenfalls

regelmäßig „gepatcht“ werden

sollte, damit Unternehmen resilienter

gegen Cyberangriffe werden.

Was sind die wesentlichen Bestandteile

von Cyber-Resilience?

Ich untergliedere „Cyber-Resilience“

in fünf Phasen: vom „Identifizieren“

über „Schützen“ und „Detektieren“ zu

„Reagieren“ und „Wiederherstellen“.

Im Rahmen eines Managementsystems

kommt noch die „Kontinuierliche Verbesserung“

dazu, die das Thema mit

Lernprozessen abrundet. Jede einzelne

Phase gilt es zu planen und auf die

Anforderungen der Informationssicherheit,

die Unternehmensziele bzw. die

-strategie und das Risiko einer Betriebsunterbrechung

im Notfall auszurichten.

Wie können Unternehmen

Cyber-Resilience integrieren?

Im besten Falle ist Cyber-Resilience ein

Managementsystem und wird kontinuierlich

verbessert. Hierzu braucht eine

Organisation eine unternehmensweite

Strategie, gestützt durch das Risikomanagement

und getragen von allen

Mitarbeitenden auf allen Hierarchieebenen.

Funktionieren kann dieses

Managementsystem nur, wenn der

Dreiklang aus „organisatorisch“,

„technisch“ und „verhaltensorientiert“

ausgewogen definiert und gelebt wird.

Dazu gehören auch die Mitarbeitenden

und entsprechende Schulungen im

Unternehmen. Basis hierfür ist, dass

ALLE die Informationssicherheit im

Unternehmen kennen und leben.

Weitere

Informationen

unter:

konicaminolta.de

Technische Daten smart vernetzen

Andreas Dangl

ist Entrepreneur und

Geschäftsführer der

Fabasoft Approve

GmbH. In seiner

Funktion unterstützt

er Unternehmen

aus der Industrie bei

der Einführung von

smarten Solutions

zum Managen technischer

Daten und

Dokumente.

Welche Vorteile bietet digitales Dokumenten-,

Prozess- und Aktenmanagement

für Kunden?

Sie sparen Zeit und Ressourcen bei

administrativen Tätigkeiten, indem

die Zusammenarbeit effizient und

transparent funktioniert. Unser Dokumentenmanagement-System

Approve

on Fabasoft PROCECO fungiert dabei

als „Single Source of Truth“ und vernetzt

medienbruchfrei alle Beteiligten

über digitale Workflows. Das reduziert

das Fehlerrisiko beträchtlich.

Welche Geschäftsfelder

decken Sie ab?

Unsere Kunden kommen vorwiegend

aus dem Maschinen- und Anlagenbau,

wo im Projektgeschäft typischerweise

mehrere Tausend Dokumente wie

Bedienungsanleitungen, 3D-Modelle

oder Vertragsunterlagen ausgetauscht

werden. Hier unterstützen wir bei

Prüf- und Abstimmungsprozessen

entlang der Lieferkette rund um die

technische Dokumentation, beim

Qualitätsmanagement sowie auch

in der nachvollziehbaren Geschäftskorrespondenz

in Großprojekten.

Was ist mit Prozessen, die sich über

verschiedene Unternehmen erstrecken?

Beispielsweise bei Kunden, die

sehr komplexe Anforderungen haben.

In Approve vernetzen wir Partner aus

unterschiedlichen Unternehmen in

einer gemeinsamen Datenumgebung.

Natürlich hat jeder Betrieb individuelle

Anforderungen hinsichtlich Prozesse

und Geschäftsdaten. Reichen die

im Produkt mitgelieferten Standardprozesse

nicht aus, ist es für Kunden

sehr einfach, diese ohne Programmierkenntnisse

mithilfe von No- und

Low-Code-Funktionen anzupassen.

Welche Branchen sprechen Sie an

und in welchen Wirkungsbereichen

(DACH, Europa, Übersee) agieren Ihre

Kunden?

Zu unseren Referenzen zählen internationale

Unternehmen wie Siemens

Energy, Pumpenhersteller KSB oder

Kanadas Eisenbahngesellschaft VIA

Rail Canada. Konzernweit haben wir

Niederlassungen in Deutschland, Österreich,

der Schweiz und den USA.

Wie sieht ein typischer Workflow aus,

bei dem Sie Kunden unterstützen?

Ein Anlagenbauer wie Siemens Energy

bestellt für ein Kraftwerk eine Pumpe bei

KSB. Beim Maschinenbauer übernimmt

Approve alle für die Produktion der

Pumpe notwendigen Informationen aus

SAP und wickelt sämtliche Abstimmungs-,

Prüf- und Freigabeprozesse mit

den Zulieferern und dem Kunden ab. An

diesem Beispiel ist gut zu sehen, wie

Partner entlang der Supply-Chain unternehmensübergreifend

zusammenarbeiten.

Weitere

Informationen

unter:

fabasoft.com/

approve


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Lesen Sie mehr auf zukunftstechnologien.info

Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit LEADEC entstanden.

Arbeitsplatz mit Zukunft:

Fabriken im Wandel

Die Transformation in der Industrie hin zu Elektromobilität und Industrie 4.0 ist für Serviceunternehmen eine große

Chance. Leadec ist als technischer Dienstleister für die Automobil- und Fertigungsbranche nah dran am Pulsschlag

der Fabrik – und hat dadurch Kunden und Mitarbeitenden einiges zu bieten.

Text

Miriam Rauh

Möchten Sie mehr

erfahren? Eine smarte

Zukunft wartet auf Sie.

leadec-it-career.com

Wer denkt beim Thema

Fabrikarbeitsplätze noch

an rauchende Schlote und

grauen Beton? Tatsächlich

gehören diese Bilder der Vergangenheit

an. Moderne Produktionsstätten

sind heute Aushängeschilder der

Hersteller. Auch verheißungsvolle

Namen wie „iFactory“, „Gigafactory“

oder „Factory 56“ haben keine Verbindung

mehr zu Staub und Schufterei.

Wissensarbeiter in der Produktion

Durch die zunehmende Automatisierung

verändert sich die Rolle der

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den

Fabriken. Statt schwerer körperlicher

Arbeit besteht die vorrangige Tätigkeit

in modernen Produktionsstätten

aus Wissensarbeit mit viel Raum für

Gestaltung und Innovation – auch für

die Dienstleister, die sich in der Fabrik

und ringsherum bewegen. Planung,

Instandhaltung, Logistik und Reinigung

werden ständig weiter digitalisiert,

optimiert und umfassen neben Produktionsanlagen

auch die fahrerlosen

Transportsysteme auf dem Shopfloor.

Interessierten sei ein virtueller Rundgang

auf der neuen Online-Plattform

„Digital Factory Experience“ von Leadec

empfohlen. Per Simulation lassen sich

Abläufe in einer Smart Factory erleben,

von der digitalen Schweißnahtprüfung

bis hin zur Anti-Kollisions-Software

für rasant arbeitende Roboter.

Internet der Dinge auf dem Shopfloor

Moderne Fabriken sind durch Vernetzung

und datengetriebene Dienstleistungen

„intelligent“ geworden. Statt

wie bisher Anlagen in festen Zyklen zu

warten, geben schon heute zu einem großen

Teil die realen Daten den Zeitplan

vor. Dazu sammeln Sensoren direkt an

den Maschinen die relevanten Informationen

zum Status der Anlage und geben

sie im Minutentakt weiter an die IoT-Home-Cloud

von Leadec. Sobald hier etwas

nicht rundläuft, schlägt das System

Alarm und informiert auf der Plattform

Leadec.os über den Fehler. Dann rücken

die Fachkräfte aus und sorgen für die

bedarfsgerechte Instandhaltung. Dieser

durchgängig digitale Ansatz, bei dem die

physikalische Welt der Fabrik mit der

des Internets verknüpft wird, ermöglicht

es, einen Defekt zu beheben, ehe er

zum Problem für die Produktion wird.

Services für die grüne Fabrik

Die Fabrik von morgen ist nicht nur

digital und vernetzt, sondern auch

nachhaltiger. Leadec begleitet seine

Kunden auf dem Weg zu Zero Emission

mit wirksamen Konzepten zur

Anpassung der Infrastruktur, von

Energie- und Emissionseinsparungen

über smarte Gebäudeautomation bis

hin zu digitalem Abfall- und Recyclingmanagement.

Immer wieder ist Pionierdenken

gefragt – zu vielen Themen

gibt es noch keine Referenzen, und es

müssen eigene, neue Lösungen entwickelt

werden. Ein besonderes Zukunftsthema

ist die Handhabung von

ausgedienten oder defekten Batterien

aus E-Fahrzeugen. So repariert Leadec

neuerdings die Hochvoltbatterien von

Elektrotransportern und entwickelte

eine spezielle Transportbox, um defekte

Batterien sicher bewegen zu können.

Kontinuität und Vorsprung

Leadec ist ein global führender Servicespezialist,

der Fabriken entlang des

gesamten Lebenszyklus begleitet, von

der Planung, Installation und Automatisierung

bis zum Betrieb der Fabriken

und der Gebäude. Die Mitarbeiterinnen

und Mitarbeiter sind weltweit an mehr

als 300 Standorten im Einsatz. Die

Kunden schätzen den Ansatz, nicht nur

das Einzelprojekt, sondern den gesamten

Lebenszyklus im Blick zu haben.

Jobs am Puls der Zeit

Mit derzeit 450 offenen Stellen allein in

Deutschland bietet Leadec ein breites

Spektrum interessanter Positionen mit

technischen und IT-Aufgaben. Dabei

investiert das Unternehmen intensiv in

die Fortbildung seiner Mitarbeiterinnen

und Mitarbeiter und bereitet sie umfassend

auf Marktveränderungen und

aktuelle Themen wie beispielsweise

E-Mobilität vor. Leadec ist groß genug,

um global und professionell aufgestellt

zu sein, klein genug, um rasch Verantwortung

und vielfältige Aufgaben bieten

zu können, im In- und Ausland. Dabei

arbeiten die Mitarbeitenden an den

großen Themen und Trends der Zeit:

Nachhaltige Produktion, smarte

Fabriken und Neue Mobilität.

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Ladeinfrastrukturanbieter

für Kommunen, Unternehmen

und Privathaushalte

Text

Miriam Rauh

Nicole Dötterer

Prokuristin MAHLE

chargeBIG GmbH

Weitere

Informationen

unter:

chargebig.com/

vorteile

Welches Leistungsangebot bietet

MAHLE chargeBIG für Städte und

Kommunen?

Mit unserem kompletten Portfolio

sind wir nicht nur Anbieter von Ladehardware

inklusive intelligenten

Lastmanagements, sondern auch

Ladepunktbetreiber und Mobilitätsdienstleister.

Auf Kundenwunsch

wird die Umsetzung einer Full-Service-Lösung

für den individuellen

Ladebedarf inklusive professioneller

Beratung, Installation, Wartung, Service,

eichrechtskonformer Abrechnung

und des Betriebs der Ladepunkte

angeboten. Städte und Kommunen

können die Portfoliotiefe frei wählen.

Können Sie ein Beispiel für öffentliche

Ladeinfrastruktur geben, die

durch chargeBIG installiert wurde?

Die Kommune Lorch in Baden-Württemberg

setzt beispielsweise am Parkand-Ride-Parkplatz

direkt neben dem

Bahnhof auf die Full-Service-Ladelösung

von chargeBIG. An 28 Stellplätzen

im städtischen Kontext bieten wir

öffentliches Laden an. Der technische

Betrieb sowie die Abrechnungsabwicklung

mit den Endnutzern werden

durch chargeBIG realisiert. Auch die

Verwertung der THG-Quote liegt in

unserer Hand. Der THG-Quoten-Handel

steigert den Anteil erneuerbarer

Energien im Verkehrssektor und beschreibt

den verpflichtenden Erwerb

von zertifizierten THG-Quoten für Inverkehrbringer

von fossilen Kraftstoffen.

Diese THG-Quoten werden wiederum

von Betreibern von Ladestationen

am Markt zum Verkauf angeboten. Die

zusätzlichen Erlöse aus den THG-Quoten

sowie die Bundesförderung für

die Errichtung der Ladepunkte tragen

zur Wirtschaftlichkeit von kommunalen

und städtischen Projekten bei.

Wie sieht es mit Ladepunkten für

private Haushalte aus?

Mit MAHLE chargeBIG ist auch das Laden

von E-Fahrzeugen für kleinere Anwendungsbereiche

möglich, etwa in

Mehrfamilienhäusern, Werkstätten

oder Kleinbetrieben. Mit dem neuen

MAHLE chargeBIG6-System können

bis zu sechs Elektrofahrzeuge gleichzeitig

am bestehenden Hausanschluss

laden; der zentrale Ladeverteiler

wird an vorhandene Stromzähler

angeschlossen. Dank Plug &

Play ist das System einfach

zu installieren,

preiswert und

jederzeit um jeweils

sechs weitere

Stationen erweiterbar.

Ein lokaler Elektriker

kann die Lösung installieren.

Zu kaufen gibt es chargeBIG6 online

auf der chargeBIG-Website, bei eBay

oder bei ausgewählten Elektrofachhändlern.

Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit

MAHLE chargeBIG entstanden.

Skalierbare

Ladelösungen

für alle

ChargeBIG ist mühelos skalierbar: AC-Ladelösungen

für Anwendungsfälle von 18 bis 100 oder mehr

Ladepunkten lassen sich ebenso umsetzen wie

Lösungen für kleinere Anwendungsbereiche, ob für

Privatpersonen oder Gewerbe. Bis zu sechs Elektrofahrzeuge

können mit chargeBIG6 mit dem zentralen Ladeverteiler

gleichzeitig am bestehenden Hausanschluss, der an vorhandene

Stromzähler angeschlossen ist, laden. Das System

ist einfach zu installieren, preiswert und leicht erweiterbar.

Skalierbar, auch im öffentlichen Raum

Im öffentlichen Raum wird neben Ladeparks mit Schnellladepunkten

eine großflächige AC-Ladeinfrastruktur benötigt,

bei der viele E-Fahrzeuge während längerer Standzeiten

gleichzeitig laden. Das chargeBIG-Ladesystem bietet

eine zentralisierte und skalierbare Ladeinfrastrukturlösung,

die ideal für Tagesparker, Flottenbetreiber und Bedarfe mit

18 bis 100 oder mehr elektrifizierten Stellplätzen ist. Die

Lösung ist auf eine Ladeleistung von bis zu 7,2 kW spezialisiert;

die Integration von 22-kW-Ladepunkten ist möglich.

Verschiedene Nutzergruppen, z. B. die Flotte, Mitarbeiter

oder die Öffentlichkeit, können die installierte chargeBIG-

Ladehardware nutzen. chargeBIG ist zudem eichrechtskonform;

mit gängigen Zahlungsmitteln wie Kreditkarte oder

PayPal kann der Ladestrom gegenüber Dritten abgerechnet

werden. Bei Bedarf wird ein Bezahlterminal für das öffentliche

Laden durch MAHLE chargeBIG bereitgestellt.

Schnellladen an der Autobahn

Ein chargeBIG-DC-Ladesystem mit einer Ladeleistung von bis

zu 750 kW je Ladepunkt für das Schnellladen an Hubs und Autobahnen

ist in Entwicklung. Dank der intelligenten Steuerung

laden an diesem System bis zu 20 Elektrofahrzeuge an einem

Netzanschluss bis 2,4 MW. Durch die Wahl des Tarifs können

Benutzer:innen genau die Ladeleistung bestellen, die zum

Elektrofahrzeug und zu den individuellen Reiseplänen passt.

ANZEIGE

MAHLE chargeBIG6 ‒ Bis zu sechs Ladepunkte

für Mehrfamilienhäuser oder Kfz-Werkstätten

Alles in nur einem Kleinverteiler verstaut –

am Parkplatz selbst braucht es nur den Steckerhalter!

6x 11 kW oder 22 kW

inklusive Unterverteilung

Lastmanagement auf 36A, 63A,

125A Summenstrom parametrisierbar

Anschluss über Haushaltszähler,

kein Abrechnungssystem notwendig

www.chargeBIG.com


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Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit VSB entstanden.

Wir stehen am Beginn des Endes

des fossilen Zeitalters

Der russische Angriff auf die Ukraine hat in Deutschland zu einem Umdenken bei der Energieversorgung

geführt. Politik und Bevölkerung sind sich einig: Der Ausbau der erneuerbaren Energien muss kräftig vorangetrieben

werden, um so schnell wie möglich unabhängig von ausländischen Gas- und Ölimporten zu werden. Zu

dieser wichtigen Aufgabe sprachen wir mit Frédéric Lanoë. Er ist CEO der VSB Gruppe, die in Deutschland zu

den Pionieren in der Projektentwicklung von Wind- und Solarenergieprojekten gehört.

Text

Miriam Rauh

Frédéric Lanoë

Chief Executive

Officer (CEO) der

VSB Gruppe

FOTO: JÖRG SIMANOWSKI

Repowering-Projekt Elster

Herr Lanoë, bitte stellen Sie uns

kurz die VSB Gruppe vor. Wofür

setzen Sie sich ein, was ist Ihre

Vision?

Die VSB Gruppe ist ein international

tätiger Projektentwickler

im Bereich erneuerbare Energien,

das heißt, wir entwickeln, planen,

bauen und betreiben Wind- und

Photovoltaikparks. Von der ersten

Idee bis zur schlüsselfertigen

Übergabe – bei uns ist jedes noch

so ehrgeizige Projekt in besten

Händen. Professionalität, Knowhow,

Transparenz und Leidenschaft

sind dabei die Grundpfeiler

unserer Firmenphilosophie.

Wir sind der Überzeugung, dass

eine Energieversorgung auf Basis

von ausschließlich erneuerbaren

Energien möglich ist. Für dieses

Ziel engagiert sich die VSB Gruppe

seit 1996. Gestartet als kleines

Dresdner Ingenieurbüro, sind

heute europaweit – von Finnland

bis nach Italien – über 450 Mitarbeiter

für VSB tätig. Insgesamt

haben wir aktuell rund 10.000

Megawatt in der Pipeline, wobei 1

MW ca. 1.000 Menschen mit sauber

produziertem Strom versorgt. Und

die Nachfrage wird immer größer.

Wie verlief das Jahr 2022 für die

VSB Gruppe?

Hinter uns liegt ein erfolgreiches

Jahr, das von vielen positiven

Highlights und wirtschaftlichem

Erfolg geprägt war. Der anhaltende

Wachstumskurs äußert sich nicht

zuletzt auch in der Tatsache, dass

wir allein im Jahr 2022 insgesamt

vier neue Standorte eröffnet

haben: Bari und Parma in Italien,

FOTO: VSB GRUPPE

Thessaloniki in Griechenland und

in Deutschland kam Regensburg

dazu. Darüber hinaus haben wir

eine ganze Reihe an Projekten

erfolgreich abgeschlossen und ans

Netz gebracht, in Deutschland beispielsweise

die Windparks Dörentrup

und Weißandt-Gölzau II. Ganz

besonders positiv ist mir die große

Jubiläumsfeier anlässlich unseres

25-jährigen Firmenjubiläums im

Gedächtnis geblieben, bei der Mitarbeitende

aus dem In- und Ausland

zünftig wie auf den Münchner

Wiesn auf gemeinsame Erfolge und

Zukunftspläne angestoßen haben.

Um den Blick noch etwas auf

Deutschland zu lassen: Warum

haben Sie sich ausgerechnet für

Regensburg als neuen Standort

entschieden?

Wir beurteilen das Potenzial für

deutlich mehr Investitionen in

die bayerische Windenergie als

sehr gut. Erfreulicherweise hat

die Bundesregierung mit dem

Osterpaket und dem Wind-an-

Land-Gesetz richtige und wichtige

Weichenstellungen vollzogen.

Damit wurde ein fest terminiertes

Ausbauszenario geschaffen,

welches durch die Bundesländer

zwingend umzusetzen ist. In

Bayern werden bis 2027 1,1 Prozent,

bis 2032 sogar 1,8 Prozent der

Gesamtfläche für Windenergieprojekte

ausgewiesen werden müssen.

Bei der Standortauswahl haben

wir uns bewusst für Regensburg

entschieden, da es sich durch seine

zentrale Lage innerhalb Bayerns

auszeichnet. Vom neuen Standpunkt

aus können die Kernregionen

Nordbayern und Mittelbayern

bestens mit erfolgversprechenden

Erneuerbare-Energie-Projekten

bespielt werden. Natürlich war bei

unseren strategischen Überlegungen

auch die sehr gute Verkehrsanbindung

sowie die grundlegende

Attraktivität der Stadt für die

neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

von großer Bedeutung.

Darüber hinaus ist Regensburg

ein wichtiger Hochschulstandort.

Qualifiziertes Fachpersonal ist für

unseren starken Wachstumskurs

von elementarer Bedeutung.

In Niederschlesien hat die VSB

jüngst die Rechte an einem

großen Hybridpark-Projekt erworben.

Ist die Kombination aus

Wind und PV die Zukunft?

Wir sehen sehr großes Potenzial in

der Entwicklung von Hybridparks,

also Energieparks mit kombinierten

Wind- und PV-Anlagen auf

einer gemeinsamen Fläche. Das

bietet viele Vorteile, da man mit

derselben Fläche viel mehr sauberen

Strom erzeugen und einen gemeinsamen

Netzanschluss nutzen

kann. Außerdem ergänzen sich die

beiden Stromerzeugungsarten perfekt.

Während Windenergieanlagen

vor allem im Winter aufgrund

des höheren Windaufkommens

sehr viel Strom produzieren, spielen

Solaranlagen in den Sommermonaten

ihre Stärken aus. Hybridfarmen

werden bei VSB in Zukunft

eine wichtige Rolle spielen.

Die VSB Gruppe wird im europäischen

Ausland als Projektentwickler

im Windenergie- und

PV-Bereich also immer gefragter.

Können Sie uns von einem

weiteren interessanten Projekt

berichten?

In Finnland haben wir vor wenigen

Wochen die von uns entwickelten

Windparks Karahka und Juurakko

an das finnische Energieunternehmen

Helen veräußert. Die Windparks

haben zusammen eine installierte

Leistung von 190 MW, was

dem jährlichen Stromverbrauch

von 174.000 Haushalten entspricht.

Das war ein sehr erfolgreicher

Markteintritt von VSB in Finnland

und wir konnten starke regionale

Partnerschaften eingehen. So

können wir auch in Zukunft die

dortige Energiewende mit weiteren

Projekten nachhaltig vorantreiben.

Was ist als nächstes großes Projekt

bei VSB geplant?

In Deutschland arbeiten wir

aktuell an einem sehr großen

Repowering-Projekt. Im Windpark

„Elster“ (Landkreis Lutherstadt

Wittenberg / Sachsen-Anhalt)

werden wir insgesamt 50 Windenergieanlagen

zurückbauen, die

dann durch 17 neue ersetzt werden.

Durch das Repowering wird sich

die Gesamtleistung verfünffachen,

gleichzeitig verringert sich die

Gesamtfläche des Parks um ca. ein

Drittel. Das ist möglich aufgrund

der rasanten technischen Entwicklungen.

Die Turbinen werden

immer leistungsfähiger, sodass

mehr Energie mit weniger Anlagen

produziert werden kann. Wir

müssen jederzeit das volle Potenzial

ausschöpfen, daran arbeiten

wir bei VSB auch 2023 mit Nachdruck.

Weitere Informationen

unter:

www.vsb.energy


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Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit GOODMAN entstanden.

Text

Miriam Rauh

Der traditionelle Einzelhandel

kommt immer

weiter unter Druck,

weil sich das Konsumentenverhalten

durch die Digitalisierung drastisch

in Richtung Onlinehandel verändert

hat. Gegen die riesige Auswahl

an Produkten und die bequeme Same-Day-Lieferung

kommt er nicht

an. Das bedeutet aber auch, dass die

Zahl der im urbanen Bereich auszuliefernden

Sendungen deutlich

zunehmen wird. Das Paketvolumen

wird in Deutschland laut Bundesverband

Paket- und Expresslogistik

bis zum Jahr 2025 von heute vier

auf 5,7 Milliarden Sendungen

anwachsen. Um schnelle und

umweltfreundliche Lieferungen zu

garantieren, sollten Logistikzentren

so verbrauchernah wie möglich

angesiedelt sein. Das Dilemma:

In der Stadt stehen dafür immer

weniger Flächen zur Verfügung.

Eine Lösung sind mehrgeschossige

„Multi-Level“-Logistikgebäude

– durch sie können je nach Grundstück

mehr Nutzflächen generiert

werden. In diesen Immobilien

werden die Logistik bzw. die verschiedenen

Nutzungen gestapelt.

Goodman ist einer der ersten Immobilienkonzerne

in Deutschland,

die ein solches Projekt in bester

städtischer Lage vorantreiben.

„Wir wollen, dass die Logistik- und

Gewerbeimmobilienbranche,

in der wir aktiv sind, auch den

nächsten Schritt macht. Dass wir

hier wirklich neue nachhaltige

Standards in urbanen Umfeldern

etablieren, dafür werben wir“, sagt

Christof Prange, Geschäftsführer

von Goodman in Deutschland.

Herr Prange, die Nachfrage nach

Logistikimmobilien ist nach wie

vor hoch, Flächen sind dagegen

rar. Was sind die nachhaltigen

Lösungen für Gewerbeflächen

der Zukunft?

Wir erkennen die gleichen Muster,

die es schon mal während der

industriellen Revolution gab.

Menschen konzentrieren sich stark

in Ballungsräumen, dort ist die

Ressource „Land“ aber nicht duplizierbar.

Was also tun? Bereits in

der Vergangenheit wurde erkannt,

dass sich Flächen und Nutzungen

stapeln lassen. Innerstädtische

Multi-Level-Logistikkonzepte, also

mehrgeschossige Logistik- und

Auslieferungsgebäude, bieten hier

eine nachhaltige Lösung mit geringem

Platzanspruch. Gerade der

Onlinehandel befeuert den Bedarf

nach urbaner, zeitnaher Distribution.

Dafür benötigen wir citynahe

Umschlagpunkte. Die Standorte

müssen einerseits an leistungsstarke

Verkehrsinfrastruktur angebunden

sein und sich gleichzeitig

verträglich in das Stadtgefüge

integrieren. Der richtige Standort

verhindert unnötigen Verkehr,

reduziert Feinstaub und entlastet

die Infrastruktur. Zur Reduktion

von CO 2 setzen wir für die letzte

Meile zusätzlich auf E-Fahrzeuge

oder E-Lastenfahrräder, die natürlich

auch eine Ladeinfrastruktur

in der Immobilie benötigen. Auch

das stellt besondere Ansprüche an

die Multi-Level-Logistikkonzepte.

FOTO: GOODMAN

Urbane Multi-Level-Logistikzentren –

eine Lösung für das Klima

Steigende Energiekosten, rare urbane Gewerbeflächen: Nachhaltig geplante mehrgeschossige

Logistikimmobilien können helfen, die Situation zu entschärfen und CO2-Emissionen deutlich zu reduzieren.

Am Ende des

Tages liegt

ein großes

Sparpotenzial

beim Nutzer

selbst.

Goodman plant nun in Hamburg

ein solches Beispiel für nachhaltige

urbane Logistik – in bester Lage.

Was zeichnet die Hamburger Immobilie

aus?

Zuerst einmal liegt sie im zentralen

Hamburg-Billbrook, einer der

gefragtesten Lagen für Last-Mile-

Logistik und Quick-Commerce der

Hansestadt. Mit 25.000 Quadratmetern

Gewerbefläche, 2.500 Quadratmetern

Büro- und Sozialfläche

sowie ausreichend Parkplätzen

für Pkws und Kleintransporter auf

mehreren Ebenen erfüllt sie alle

Anforderungen für eine urbane,

nachhaltige Multi-Level-Immobilie.

Das Stadtzentrum ist nur zwei

Kilometer entfernt und die Lage

damit bestens geeignet für die

Logistik der letzten Meile – genauso

wie die Verkehrsanbindung. Der

Standort bietet eine direkte Anbindung

ans Wasser und an die Schiene

über das Terminal für den kombinierten

Verkehr in Moorfleet.

Damit liegt er zum einen direkt am

innerstädtischen Ring 2 und zum

anderen in unmittelbarer Nähe zu

den leistungsfähigen Autobahnen

A1 und A25. Zusätzlich kommt hier

das Nachhaltigkeitsprogramm

GreenSpace+ von Goodman zum

Tragen. Ein Fokus liegt auf der

Verwendung von Baustoffen, die

sich durch Nachhaltigkeit auszeichnen

und deren CO 2 -Bilanz

vollständig ausgeglichen wird. Daneben

bildet die Energieeffizienz

einen weiteren Schwerpunkt, dem

durch viel Tageslicht im Gebäude

sowie energieeffiziente Beleuchtungssysteme,

Datenerfassung in

Echtzeit und Photovoltaikanlagen

Rechnung getragen wird. Die Art

der Landschaftsgestaltung soll die

Biodiversität erhöhen. Dank Ladestationen

für Elektrofahrzeuge

wird die E-Mobilität gefördert. Der

Schlüssel zum Erfolg im Wettbewerb

sind kurze Wege, Zuverlässigkeit

und nachhaltige Konzepte.

Warum stellen Multi-Level-Logistikkonzepte

besonders hohe

Anforderungen an die Immobilienentwickler?

Wann immer man Neuland betritt,

gibt es keine Vorgaben und Standardisierungen.

Und das heißt, man

durchläuft einen viel aufwendigeren

Prozess der Planung. Dort ergeben

sich Aspekte, die Sie in keinem

Lehrbuch finden. Ein Beispiel etwa

sind die internen Warenströme. Die

Abfertigung der anliefernden Lkws

erfolgt aufgrund des hohen Gewichts

ebenerdig. So verfährt man

auch mit der Lagerung. Die Waren

müssen dann aber über Fördersysteme

vertikal verteilt und schließlich

in den oberen Geschossen an die

Kleintransporter zur Auslieferung

übergeben werden. Diese Abläufe

müssen bis ins kleinste Detail durchdacht

sein. Die Entstehung einer

Multi-Level-Immobilie ist eben

auch das Ergebnis eines intensiven

Dialogs mit unseren Nutzern, um

das beste Konzept zu verwirklichen.

Die Kosten für Energie steigen

rasant – dies betrifft besonders

energieintensive Branchen wie

die Logistik. Welche Einsparungen

bringen nachhaltige Ausstattungen

von Multi-Level-Logistikzentren?

Mit modernen LED-Leuchten

werden gegenüber alten Anlagen

auf Stand der 80er-Jahre etwa 60

Prozent Energie eingespart. In

Verbindung mit einer professionellen

Steuerung steigt der Wert sogar

auf bis zu 80 Prozent. Auch das

Verhindern von Wärmeverlusten

sowie die Installation von Photovoltaikanlagen,

um grüne Energie

zu erzeugen, die bestenfalls dann

auch am Objekt direkt verbraucht

wird, spielen hier eine große Rolle.

Zum Heizen eignen sich sehr gut

Wärmepumpen – letztlich ist es ein

Mix aus allen möglichen nachhaltigen

Lösungen. Doch am Ende des

Tages liegt ein großes Sparpotenzial

beim Nutzer selbst. Mit „Smart

Metering“, also Datenerfassung

von Verbräuchen, lässt sich ein

Bewusstsein dafür schaffen, wo

Energie unnötig verbraucht wird

und wo Optimierungspotenzial

liegt. Als strategisch langfristiger

Immobilieninvestor werden wir

hier eine innovative Hardware zur

Verfügung stellen. Wird diese

sinnvoll genutzt, garantiert sie

auch signifikante Einsparungen

beim Nutzer.

Christof Prange

Geschäftsführer

von Goodman

Deutschland

GOODMAN IN

DEUTSCHLAND

Goodman startete in Deutschland den Betrieb im Jahr

2004 und verzeichnete seitdem ein rasches Wachstum seines

Portfolios. Mit der Fertigstellung aktueller Bauvorhaben

verwaltet Goodman deutschlandweit zahlreiche Logistikimmobilien,

überwiegend für Kunden aus den Bereichen

Transport und Logistik, E-Commerce, Automotive und Handel.

Das Unternehmen bietet seinen Kunden ein optimales

Kosten-Nutzen-Verhältnis und verfolgt in der Immobilienentwicklung

und -verwaltung einen partnerschaftlichen Ansatz.

FOTO: BERND HENDRICKX

Weitere

Informationen

unter:

goodman.com


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Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit WIENERBERGER entstanden.

Industrie 4.0: Lösungen von Wienerberger helfen,

Energie und Rohstoffe einzusparen

Am Thema Ressourcenknappheit kommt auch in der Baubranche niemand vorbei. Mit zukunftsweisenden

Anwendungen und Systemlösungen treibt Wienerberger die Automatisierung und Digitalisierung

der Bauindustrie voran und hilft dabei, sowohl Energie als auch Rohstoffe einzusparen.

Text

Miriam Rauh

Heimo Scheuch

CEO Wienerberger

Digitaler Zwilling:

Pipelife bildet die

Produktion von

Kunststoffrohren in

digitaler Form ab.

FOTO: WIENERBERGER

Als Impulsgeber für

modernes Bauen und

nachhaltiges Wohnen

erarbeitet Wienerberger

moderne Systemlösungen,

um Innovationen und

Digitalisierung in der Baubranche

voranzutreiben. Dafür hat sich das

Unternehmen in den vergangenen

zehn Jahren strategisch neu ausgerichtet,

hin zum Komplettanbieter

von innovativen, nachhaltigen

und digitalen Systemlösungen für

energieeffizienten Neubau, Renovierung

und Wassermanagement.

„Seit Beginn unserer Unternehmensgeschichte

haben wir den

Anspruch, die Lebensqualität der

Menschen zu verbessern und neue

Maßstäbe in der Bauindustrie zu

setzen. Dazu entwickeln wir klimaneutrale

und kreislauforientierte

Zukunftslösungen und leisten

einen Beitrag, damit nachfolgende

Generationen die gleichen

Chancen haben wie wir heute“, so

Heimo Scheuch, Vorstandsvorsitzender

der Wienerberger AG.

Als Taktgeber der Branche nutzt

Wienerberger die Chancen, die

sich durch die Digitalisierung

ergeben, bestmöglich. Dank seiner

großen Innovationskraft hat das

Unternehmen bereits zahlreiche

Industrie-4.0-Anwendungen in

Betrieb, die Lösungen im Bereich

des nachhaltigen Bauens ermöglichen.

Das kommt Kunden,

Mitarbeitern, Aktionären und den

kommenden Generationen zugute.

Was bedeutet Industrie 4.0?

Der Begriff Industrie 4.0 steht für

die vierte industrielle Revolution.

Mithilfe moderner Informationsund

Kommunikationstechnologie

wird die Produktion optimiert.

Intelligente und digital vernetzte

Systeme ermöglichen eine

weitestgehend selbstorganisierte

Produktion, in der Menschen,

Maschinen, Anlagen und Produkte

direkt miteinander kommunizieren

und kooperieren.

FOTO: PIPELIFE INTERNATIONAL

FOTO: WIENERBERGER

Bauroboter Hadrian X:

Schritt für Schritt entstand

im australischen

Wellard ein Haus aus

Hintermauerziegeln.

Digitale Zwillinge: effiziente Produktion

und Nachhaltigkeit

Wienerberger arbeitet an zahlreichen

Projekten, um die Leistung in

der Produktion zu optimieren, die

Sicherheit zu erhöhen, Prozesse

auf der Baustelle zu vereinfachen

und Energie und Rohstoffe

einzusparen. Sogenannte „digitale

Zwillinge“ zählen zu den am

schnellsten wachsenden Industrie-4.0-Konzepten,

die es als virtuelle

Nachbildungen realer Objekte,

Systeme oder Prozesse – beispielsweise

von Produktionsanlagen

– ermöglichen, digital die Leistung

und Effizienz zu optimieren.

Bereits 2020 führte Wienerberger

den ersten digitalen Zwilling

im Werk Haparanda in Finnland

ein, seither folgten mehr als

200 Produktionslinien an zehn

Produktionsstätten. Mithilfe der

gesammelten Betriebsdaten konnten

nachhaltige Materialeinsparungen

bei gleichbleibend hoher

Qualität und besser vorhersehbare

Lieferzeiten erzielt werden.

Weitere Vorteile durch den

Einsatz digitaler Zwillinge sind

die bessere Rückverfolgbarkeit der

Produkte, mehr Sicherheit durch

Detektion von Stillständen sowie

eine digitalisierte Produktionsplanung,

-terminierung und -überwachung.

Dadurch lässt sich die Produktionsgeschwindigkeit

erhöhen

und die Zeit zwischen Bestellung

und Auslieferung weiter verkürzen.

Darüber hinaus sind nun transparente

Daten für die Messung,

Berichterstattung und Bewertung

des ökologischen Fußabdrucks

verfügbar. Die Technologie trägt

so auch zu einer weiteren Reduktion

von CO2-Emissionen bei.

3D-Modelle, 3D-Druck und automatisierte

Bauroboter

Zusätzlich arbeitet Wienerberger

an 3D-Modellen für die Produktentwicklung

und -visualisierung,

der optimierten Herstellung durch

automatisierte 3D-Drucke und

dem Einsatz von automatisierten

Baurobotern in der Bauindustrie.

Seit der Einführung des automatisierten

3D-Drucks wurde die

Technologie kontinuierlich weiterentwickelt.

Der 3D-Druck trägt zur

Erleichterung der Entwicklungsprozesse

und der internen Kommunikation

bei. Anhand dreidimensionaler

Prototypen lassen

sich Design, Produkteigenschaften

und -funktionen wesentlich einfacher

abstimmen. Um den aktuellen

Herausforderungen in der Bauindustrie

(von Fachkräftemangel

bis zu effizienter Fertigung) zu begegnen,

setzt Wienerberger unter

anderem auf Automatisierung.

2022 baute ein Bauroboter erstmals

ein komplettes Hintermauerziegel-Haus

für Wienerberger. Der

Roboter beschleunigt dabei nicht

nur den Prozess der Verarbeitung,

sondern punktet auch mit seiner

Präzision, mit der Ziegel millimetergenau

verarbeitet werden. Wind

und Erschütterungen werden

zudem in Echtzeit gemessen und

austariert. Mit dieser zukunftsweisenden

Technologie kann Wohnraum

daher zukünftig schneller,

kostengünstiger und effizienter in

einem hohen Qualitätsstandard

realisiert werden. Zusätzlich

werden auch die einzelnen Ziegel

ressourcenschonend geschnitten

und verringern so die dabei

entstehenden Materialreste.

Entlastung der Mitarbeiter bei

gleichzeitiger Steigerung von

Produktion und Sicherheit

Als international führender Anbieter

von Baustoff- und Infrastrukturlösungen

hat Wienerberger

den Anspruch, nicht nur Produkte

von höchster Qualität herzustellen,

sondern dabei auch ressourcenschonend

vorzugehen. Dazu tragen

auch die Automatisierung und der

Einsatz von Robotern in Ziegelproduktionslinien

bei. Dadurch

werden Mitarbeiter bei ergonomisch

anspruchsvollen Tätigkeiten

entlastet und die Sicherheit sowie

die Produktionsleistung gesteigert.

Dank Robotern und Automatisierung

können in der Verpackung

darüber hinaus nachhaltig

Ressourcen und zusätzliche

Lieferfahrten eingespart werden.

Damit unterstützt das Unternehmen

auch den European Green

Deal und hat sich das ehrgeizige

Ziel gesetzt, bis spätestens 2050

mittels Dekarbonisierung der

Produktionsprozesse, innovativen

Produktportfolios und neuer

Technologien klimaneutral zu

sein. Wienerberger will so, ganz im

Sinne der Unternehmenswerte

Respekt und Vertrauen, auch die

Voraussetzungen dafür schaffen,

den wertschaffenden Wachstumskurs

in den kommenden Jahren

weiter fortzusetzen.

Weitere Informationen

unter:

wienerberger.com


Lesen Sie mehr auf zukunftstechnologien.info

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Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit BELMOTO entstanden.

Nachhaltige Mobilität

in Beruf & Alltag

Immer mehr Unternehmen setzen auf eine zukunftsorientierte Neuausrichtung

der Mitarbeitermobilität, um Klimaschutzgesetzen, neuen EU-

Vorgaben, der Besteuerung von Emissionen und auch dem Wertewandel

bei jüngeren Mitarbeiter:innen Rechnung zu tragen.

Text

Barbara Tisens

Mobilität

neu

gestalten

– das ist

unsere

Mission.

Nachhaltigkeit ist für viele

Unternehmen die oberste

Zielsetzung bei der Transformation

klassischer

Mobilitätsangebote hin zu

modernen und zeitgemäßen

Konzepten. Dabei ist die Reduzierung

bzw. die Neutralisierung von Emissionen

ein wichtiger Bestandteil. Immer mehr

Unternehmen möchten Mitarbeitermobilität

in den nächsten Jahren zu 100 Prozent

emissionsfrei gestalten. „Zero Emissions“ ist

das Wort der Stunde bei Travel- und Fleet-

Manager:innen.

Wie gelingt „Zero Emissions“?

Indem man alle Dienstwagen abschafft,

sämtliche Dienstreisen streicht und 100 Prozent

Homeoffice für alle Mitarbeiter:innen

einführt? Das gelingt leider nur in der Theorie,

und eine gute Idee wäre es ohnehin nicht.

Denn ein nachhaltiges Mobilitätsmanagement

muss ganzheitlich gedacht werden,

damit es in der Praxis umsetzbar ist. Die

reine Bereitstellung von Dienstreisen und

Autos reicht nicht mehr aus, um heutzutage

„Mobilität“ anzubieten und mit ihr

einen relevanten Beitrag zur Nachhaltigkeit

zu leisten. Es geht vielmehr darum, neue

Maßstäbe für individualisierbare Mobilitätskonzepte

zu setzen. Das Investieren in eine

klimaneutrale Mitarbeitermobilität erfüllt

dabei nicht nur (EU-)Auflagen und stärkt

die Loyalität der Mitarbeiter:innen. Es ist

auch ein Investment in die Zukunft unserer

Welt und ein großartiger Beitrag zu nachhaltigen

Unternehmenszielen.

Wenn der Fokus bei der Neuausrichtung

auf Arbeitgeberattraktivität, Vermeidung

von Emissionen und Kosteneffizienz liegt,

sollte sich dies auch im neuen Mobilitätskonzept

des Unternehmens wiederfinden:

Es sollte wirtschaftlich effizient, sozial gerecht

und ökologisch tragfähig sein.

belmoto: intelligente Mobilitätslösungen

Die Einführung einer intelligenten Mobilitätsbudgetlösung

steht für viele Unternehmen

an erster Stelle. Mitarbeiter:innen

sollen aus verschiedenen nachhaltigen Mobilitätsangeboten

frei wählen können, wie

sie ihre geschäftliche und private Mobilität

organisieren möchten. Wer anstelle eines

Dienstwagens lieber ein Mobilitätsbudget

nutzen möchte, kann dies bequem über die

belmoto Mobility Card realisieren.

Mit der Mobility Card werden alle verfügbaren

Mobilitätsangebote wie z. B. das Fahrrad,

das flexible Auto Abo, die ÖPNV- oder

verschiedene Sharing-Angebote nutzbar.

Diese Kombination der Optionen ermöglicht

volle Flexibilität und größtmögliche Nachhaltigkeit.

Im Ergebnis werden mit dem Angebot

von belmoto alle Mitarbeiterbedürfnisse zur

Mobilität befriedigt, was wiederum positiv

auf die Attraktivität des Arbeitgebers und

die Mitarbeiterzufriedenheit einzahlt.

Zusätzlich können die durch Mo bilität

verursachten Emissionen über ein spe zielles

Programm neu tralisiert werden. Das

Ergebnis ist nachhaltige Mobilität im

ganzheitlichen Sinne – inklusive CO 2-Neutralität.

Philip Kneissler

CEO

belmoto

Weitere

Informationen

unter:

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